Nur wenig Krimi-Elemente
Mörderische MascheAls seine Frau Maike auf einer Weide durch einen Stier zu Tode kommt, ist ihr Mann Henri zunächst am Boden zerstört. Da erscheint es ihm zweitrangig, was mit ihrem Handarbeitsladen „Nähschiff & Nadelflotte“ ...
Als seine Frau Maike auf einer Weide durch einen Stier zu Tode kommt, ist ihr Mann Henri zunächst am Boden zerstört. Da erscheint es ihm zweitrangig, was mit ihrem Handarbeitsladen „Nähschiff & Nadelflotte“ geschieht. Die einzige Angestellte, Edda, möchte jedoch einen Verkauf verhindern. Sie will Henri für Wolle und alles, was damit zusammenhängt, begeistern. Und so ganz nebenbei wird Henri zum Häkel-Henri. Während Henri sich zunehmend in der ihm bisher völlig unbekannten Welt der Handarbeiten zurechtfindet, entdeckt er, dass die Damen des Häkelclubs finsteren Machenschaften auf der Spur sind, so wie das wohl auch Maike war. Ob das vielleicht zu ihrem Tod geführt hat?
Dieser Häkel-Krimi entführt den Ermittler tatsächlich in die Welt der Häkelei! Und so entsteht ein Krimi, der wenig blutig daherkommt, aber viel Raum lässt für Henris Wechsel in die Welt der Handarbeiten und in seine neue Rolle als Häkel-Henri und Besitzer eines Handarbeitsladens. Die Geschichte lebt von den vielen verschiedenen Charakteren, die mit ihren mehr oder weniger kleinen Verschrobenheiten viel Heiterkeit verströmen. Damit stellt sich die Frage, ob das Buch mit der Etikette „Krimi“ tatsächlich im richtigen Genre gelandet ist, denn die Ermittlungen decken nur einen äußerst geringen Anteil des Buches ab. Wer hier also konkret nach einem Krimi sucht, wird wohl eher enttäuscht sein. Vielmehr überzeugt das Buch mit einer heiteren Geschichte darüber, wie ein Witwer ein neues Ziel in seinem Leben findet.
Als unterhaltsamen Roman für zwischendurch empfehle ich das Buch jedoch sehr gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.