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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2022

Hat mich nicht wirklich ansprechen können

Die Diplomatin
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Fred ist eine erfahrene Konsulin. Ihren Beruf erledigt sie selbstbewusst und routiniert. Doch dann, in Istanbul, erlebt sie ihre größte Herausforderung. Sie verstrickt sich in den Grenzen von Freundschaft, ...

Fred ist eine erfahrene Konsulin. Ihren Beruf erledigt sie selbstbewusst und routiniert. Doch dann, in Istanbul, erlebt sie ihre größte Herausforderung. Sie verstrickt sich in den Grenzen von Freundschaft, Rechtsstaatlichkeit und europäischer Idee.

Die Geschichte gibt einen guten Eindruck von der Arbeit der Diplomaten. Und doch blieben mir sowohl Fred wie auch die weiteren Personen eher fremd. So richtig warm wurde ich deshalb nicht mit der Erzählung, erst im letzten Drittel des Buches konnte ich mitfiebern, was hier so alles passierte. Eigentlich musste ich mich immer wieder sehr konzentrieren, um die Geschichte und ihre Hintergründe zu erfassen. Dass dann aber einige Handlungsstränge nicht so richtig zum Ende geführt wurden, hat mich etwas ambivalent zur Geschichte hinterlassen.

Vielleicht war es der falsche Zeitpunkt für mich und diese Geschichte, letztendlich hat mich das Buch nicht wirklich packen können. Deshalb kann ich leider nur 3 von 5 Sternen geben, eine echte Empfehlung mag ich nicht aussprechen.

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Interessantes länderübergreifendes Ermittlungsteam

Gezeitenmord
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Im Watt zwischen Deutschland und Dänemark entdecken ein Lehrer und sein elfjähriger Schüler Villads einen Toten, der im Sand des Meeresgrundes eingegraben war. Danach bleibt Villads verschwunden, der Lehrer ...

Im Watt zwischen Deutschland und Dänemark entdecken ein Lehrer und sein elfjähriger Schüler Villads einen Toten, der im Sand des Meeresgrundes eingegraben war. Danach bleibt Villads verschwunden, der Lehrer kommt mit Verletzungen ins Krankenhaus. Lykke Teit von der dänischen Polizei darf zum ersten Mal einen Mordfall leiten, zusammen mit Rudi Lehmann aus Flensburg. Die beiden so unterschiedlichen Ermittler ergänzen sich sehr gut in ihrer Zusammenarbeit. Sie setzen die Leiche am Meeresgrund und Villads Verschwinden in Zusammenhang mit weiteren vermissten Kindern im Dorf Melum.

Eine Zusammenarbeit über die Ländergrenzen hinweg, mit zwei Ermittlern, von denen jeder seine eigene Geschichte mitbringt: Dass die beiden auf Anhieb gut miteinander auskommen und eine gute Basis für die Zusammenarbeit finden, hat mir sehr gut gefallen. So ergibt sich auch die Chance, etwas mehr über ihre jeweilige Geschichte zu erfahren, die beide sehr geprägt haben. Spannend war es, den Ermittlern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen und dabei die einzelnen Aspekte der Geschehnisse zu erkennen. Die Geschichte ist schlüssig aufgebaut, wobei die Ermittler zusammen mit dem Leser auch mal in die Irre geführt werden. Dieser Fall ist der erste dieses Ermittlungsduos, ich freue mich schon auf weitere Fälle mit den beiden.

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Das mysteriöse Verschwinden von Mrs Agatha Christie

Mrs Agatha Christie
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Im Dezember 1926 verschwindet die berühmte Krimiautorin Agatha Christie. Man findet ihr leeres Auto am Rande eines Teiches. Ihr Ehemann sowie ihre kleine Tochter wissen nicht, wo sie sich aufhält, ja der ...

Im Dezember 1926 verschwindet die berühmte Krimiautorin Agatha Christie. Man findet ihr leeres Auto am Rande eines Teiches. Ihr Ehemann sowie ihre kleine Tochter wissen nicht, wo sie sich aufhält, ja der Ehemann muss verdächtigt werden, ihr etwas angetan zu haben. Was verschweigt er den Ermittlern, welche Rolle spielt er gar beim Verschwinden seiner Ehefrau?

Scheinbar ist die Ehe zwischen Agatha Christie und ihrem Mann harmonisch, doch als die Krimi-Autorin verschwindet, tauchen erste Zweifel daran auf. Man weiß heute, dass sie für elf Tage verschwand, doch was genau damals geschah, kann man nicht mehr so recht rekonstruieren. Die Autorin Marie Benedict spinnt eine spannende Geschichte um dieses Verschwinden. Ihre Erzählung wirkt in sich stimmig und bietet eine interessante Möglichkeit über die Geschehnisse in diesen mysteriösen elf Tagen. Mir hat die raffinierte Wende in der Erzählung sehr gut gefallen. Die berühmte Autorin zeigt sich von einer unerwarteten Seite, die Geschehnisse werfen plötzlich ein ganz anderes Licht auf sie.

Mich hat diese Deutung von Agatha Christies mysteriösem Verschwinden gut unterhalten können, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Eine Familie und ihre Verstrickungen

Für diesen Sommer
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Franziska hatte jahrelang nur sehr distanziert Kontakt zu ihrem Vater, nun soll sie auf Anweisung ihrer älteren Schwester Monika auf ihn aufpassen, solange Monika in Urlaub ist. Denn bisher hat Monika ...

Franziska hatte jahrelang nur sehr distanziert Kontakt zu ihrem Vater, nun soll sie auf Anweisung ihrer älteren Schwester Monika auf ihn aufpassen, solange Monika in Urlaub ist. Denn bisher hat Monika allein nach ihm gesehen, wie sie bisher schon immer für ihre Eltern da war. Monika war die Tochter, die alles hinkriegte, Franziska das schwarze Schaf der Familie. In der ungewohnten Nähe zum Vater brechen alte Konflikte mit neuer Heftigkeit wieder auf, Erinnerungen tauchen auf. Und stoßen einen Prozess auf, der Franziskas Leben – und nicht nur ihres – verändern wird.

Kann man mit 50 Jahren wieder zurückkehren, wenn man in den Augen der Eltern alles falsch gemacht hat? Wenn man selbst immer gegen die Ansicht der Eltern rebelliert hat, wenn man Brücken abgebrochen hat, wenn Chancen unwiederbringlich verloren sind? Franziska hat keine andere Wahl. Ihr Leben scheint in einem tiefen Tal angelangt zu sein: Ihre berufliche Planung ist gescheitert, sie hat keinen Partner, keine Kinder, scheinbar keine echte Zukunft. Und nun soll sie beim Vater wieder einziehen, soll ihn pflegen, weil die Schwester dringend Erholung braucht. Kann das überhaupt funktionieren? Franziska taucht tief ein in Erinnerungen, gräbt überraschende Informationen aus, findet nie gesehene Nachrichten. Und auch der Vater, Heinrich, erlebt die Zeit nochmal neu, muss sich mit dieser Tochter auseinandersetzen, die ihm so viel Rebellion entgegenbrachte. Das Miteinander gestaltet sich nicht einfach, doch dann gibt es den Weg frei für die Heilung von vielen alten Wunden, die nach wie vor schmerzen. Das ist nicht immer einfach zu lesen, dafür aber gibt es überraschende Wendungen, die den Weg frei machen für eine Veränderung. Man fiebert mit Franziska und Heinrich mit, kann sich gut in sie hineinversetzen, durch die Familiengeschichte die Innenansichten der einzelnen Familienmitglieder nachvollziehen. Die Erzählung berührt, trägt doch so ziemlich jeder von uns ungelöste Konflikte aus der Vergangenheit mit sich. Auch wenn anfangs manches etwas langatmig erschien, ergibt sich im Nachhinein eine Geschichte, die in sich selbst schlüssig und rund ist.

Diesen Roman um eine Familie und ihre Verstrickungen hat mich in ihren ganz eigenen Sog ziehen können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Spannende Verwicklungen aus der Vergangenheit

Lavendel-Grab
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Eine Vermisstenmeldung lässt Lilou Braque hellhörig werden: Ein Bibliotheksangestellter, der sich mit der Übersetzung eines alten Buches beschäftigt hatte, ist verschwunden. Hinter diesem Buch steckt die ...

Eine Vermisstenmeldung lässt Lilou Braque hellhörig werden: Ein Bibliotheksangestellter, der sich mit der Übersetzung eines alten Buches beschäftigt hatte, ist verschwunden. Hinter diesem Buch steckt die Legende über zwei Brüder, die sich mit Alchimie beschäftigt hatten und dabei im Streit zu Tode kamen; bis heute sollen sie in ihrem verfallenen Haus spuken. Ob der Tod des Bibliotheksangestellten wirklich etwas mit dieser Legende zu tun hat?

Damit beginnt der vierte Fall mit Lilou Braque, die in der Provence als Praktikantin eingestellt ist. Dies soll ihr letzter Fall in Carpentras sein, denn kurz danach soll sie nach Paris zurückkehren. Dabei möchte sie inzwischen eigentlich sehr gerne in der Provence bleiben. Zu der Wehmut über die anstehenden Veränderungen mischt sich ihr Gespür dafür, dass hinter dem Verschwinden von Colpain ein Verbrechen steckt. Die Ermittlungen sind spannend, führen auch ein bisschen auf falsche Fährten, es muss ja alles abgeklärt werden… Die Auflösung ist umso spannender, weil ich zwar schon eine leise Ahnung hatte, die ich aber eher überhört habe im Eifer des Rätselratens. Spannend wird es, wenn die Geschehnisse mit dem Inhalt des kostbaren Buches verquickt werden. Und gefährlich wird es auch noch… Die Verbindung zur Region ist mehrfach gegeben, da darf man auch gerne ein bisschen Fernweh nach der Provence kriegen.

Mir hat die Verquickung einer Legende zu diesem Kriminalfall bestens gefallen, dieser Regionalkrimi hat es bestens geschafft, mich zu unterhalten. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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