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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2022

Fragwürdig

Lange Krallen
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Leonie und ihr Kater Bobby sind ein eingespieltes Team. Auch wenn Bobby nicht sprechen kann, weiß Leonie immer, was er ihr sagen möchte. Und er weiß, was sie von ihm will. Doch warum knurrt er immer, wenn ...

Leonie und ihr Kater Bobby sind ein eingespieltes Team. Auch wenn Bobby nicht sprechen kann, weiß Leonie immer, was er ihr sagen möchte. Und er weiß, was sie von ihm will. Doch warum knurrt er immer, wenn er die neuen Nachbarn sieht? Ein bisschen seltsam sind sie, übertrieben ordentlich und pingelig pünktlich, aber sonst doch ganz harmlos. Und doch gehen da seltsame Dinge vor sich. Leonie will das nun ganz genau wissen.

Leonie ist ein ganz normales Mädchen, allerdings eines mit einem besonderen Sinn für Gerechtigkeit. Dass bei dem Fest im Tierheim die Reichen im Dorf nur meckern, aber keine Spende hinterlassen, ärgert sie schon sehr. Das ist etwas, das können Kinder im Grundschulalter sehr gut nachvollziehen, ist Gerechtigkeit doch ein Thema, das sie sehr beschäftigt. Dass Leonie dabei mit ihrem Kater Bobby in einen Krimi gerät, hatte sie zunächst nicht geplant. Spannend liest sich die Geschichte an sich. Doch welche Werte will dieses Buch vermitteln, das eindeutig eine kriminelle Handlung (Diebstahl) als sportliches Verhalten ummünzt? Denn Leonie kommt zwar hinter ein großes Geheimnis, doch die Täter werden überhaupt nicht belangt. Das Buch ist empfohlen für junge Leser ab 10 Jahren, die Schriftgröße und der Sprachstil wenden sich auch schon an jüngere (Erst-)Leser, hier würde ich sagen ab ca. 8 Jahren. Gut gefallen haben mir das Coverbild wie auch die Illustrationen im Buch.

Mich hat das Buch etwas ratlos hinterlassen, denn während die Geschichte ganz spannend geraten ist, kann ich mit der Moral des Buches nicht mehr konform gehen. Empfehlen möchte ich es deshalb nicht und vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Dicker Wälzer

Gesammelte Werke
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Der Göteborger Verleger Martin Berg scheint an einem Wendepunkt in seinem Leben angekommen zu sein. Seine Frau ist vor vielen Jahren spurlos verschwunden, sein großes Romanprojekt hat er nie vollendet, ...

Der Göteborger Verleger Martin Berg scheint an einem Wendepunkt in seinem Leben angekommen zu sein. Seine Frau ist vor vielen Jahren spurlos verschwunden, sein großes Romanprojekt hat er nie vollendet, die Verlagsgeschäfte stocken. Währenddessen ist vor allem seine Tochter Rakel immer noch in Erwartung darauf, etwas von ihrer Mutter zu erfahren. Ein Roman, den Rakel in die Hände bekommt, scheint sie auf die Spur ihrer Mutter zu bringen.

Mit diesem Buch legt die Autorin Lydia Sandgren einen dicken Wälzer vor, man kann sich gut vorstellen, dass sich hier die gesammelten Werke eines ganzen Lebens niederschlagen, nämlich die von Martin Berg. Doch Martin hat nie ein Werk vollendet. Geprägt wurde das Leben der Familie Berg vom Verschwinden der Mutter, die ohne einen Abschiedsbrief eines Tages wegging und sich nie wieder meldete. Kann denn eine Mutter einfach so ihre Familie verlassen? Die Geschichte entwickelt sich in mehreren Handlungsebenen und Zeitschienen, wobei mir vor allem zum Schluss nicht immer sofort klar war, in welcher Zeitebene die Geschichte sich gerade befindet. Man hätte die Erzählung sicher noch etwas zusammenstreichen können, aber vermutlich ist die Dicke des Buches dem Hommage an die Literatur gewidmet. Was mich aber gänzlich unbefriedigt hinterlassen hat, nach all den Ausführungen, die ich mit der Autorin mitgegangen bin, ist der offene Schluss – und damit all die vielen Fragen, die nach der Lektüre immer noch unbeantwortet bleiben.

Für dieses Buch muss man sehr viel Zeit mitbringen. Ich habe mich durch all die Seiten gelesen, und doch haderte ich immer wieder damit, ob ich es fertig lesen soll. Ob es sich wirklich gelohnt hat? Das kann ich gar nicht richtig beantworten. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 02.03.2022

Fantasievoll und originell

Madame Kunterbunt, Band 1: Madame Kunterbunt und das Geheimnis der Mutmagie
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Die Schüler der Klasse 3a haben eine neue Klassenlehrerin. Sie ist neu hinzugezogen und wohnt nun neben Nick und Nicky in dem Haus, das seit Jahren leer stand. Madame Kunterbunt trägt Kleider in den Farben ...

Die Schüler der Klasse 3a haben eine neue Klassenlehrerin. Sie ist neu hinzugezogen und wohnt nun neben Nick und Nicky in dem Haus, das seit Jahren leer stand. Madame Kunterbunt trägt Kleider in den Farben des Regenbogens. Die Kinder sind sofort von ihr begeistert, denn bei ihr ist der Unterricht immer spannend. Wenn sie spricht, klingt es wie eine schöne Melodie, und alle Alltagssorgen werden mit ihr ein bisschen kleiner. Zudem hat sie zwei Chamäleons dabei, Cilly und Rosso, die nicht nur jede Menge Unsinn anstellen: Ihre schimmernden Schuppen haben Zauberkräfte!

So wünscht sich jedes Kind den Unterricht: Er macht Spaß von Anfang bis zum Ende, und Lernen geschieht nebenbei. Madame Kunterbunt ist eine ganz Besondere: Sie weiß, wie man Schwierigkeiten aus der Welt kriegt. Und da, wo sie es dann doch nicht weiß, können ihr die Kinder helfen. Die Geschichte ist spritzig erzählt, mit viel Lust am Fabulieren, und so taucht man fasziniert ein in diese Erzählung. Der flüssige Schreibstil ist an die jungen Leser (ab ca. 8 Jahren) angepasst und liebevoll in schwarz-weiß illustriert. Da wartet man sehnsüchtig auf die Fortsetzung!

Dieses fantasievolle und äußerst originelle Kinderbuch empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Spannende Elfenwelt

Keeper of the Lost Cities – Das Exil (Keeper of the Lost Cities 2)
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Inzwischen lebt Sophie in der Elfenwelt und besucht dort die Zauberschule. Sie findet es sehr aufregend, all das für sie Neue in dieser Welt zu entdecken. Als sie ein magisches Alicorn entdeckt, geht sie ...

Inzwischen lebt Sophie in der Elfenwelt und besucht dort die Zauberschule. Sie findet es sehr aufregend, all das für sie Neue in dieser Welt zu entdecken. Als sie ein magisches Alicorn entdeckt, geht sie mit ihm ein besonderes Bündnis ein, denn nur Sophie kann Silvenys Gedanken lesen. Deshalb soll Sophie das Alicorn zähmen. Doch Silveny und auch Sophie sind in größter Gefahr...

Das Buch ist der zweite Band der Reihe um Sophie, die aus der Welt der Menschen in die Elfenwelt umgesiedelt ist und der dort eine wichtige Rolle zugedacht ist. Zum besseren Verständnis der Geschehnisse sollte man den ersten Band unbedingt kennen. Ich hatte ein bisschen Schwierigkeiten, in die Geschichte zurückzufinden, hier wäre ein Personenregister eine gute Hilfe gewesen. Doch sobald man in den Lesefluss der Erzählung zurückfindet, ist es eine besondere Freude, die Elfenwelt mit ihrer besonderer Magie, aber auch ihren Gefahren zu entdecken. Die Autorin fabuliert eine sehr spannende Welt zusammen, die man gerne erforschen möchte.

Ich empfehle das Buch gerne weiter, am besten sollte man die Bände mit nicht allzu viel zeitlichem Abstand dazwischen lesen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Geschichte mit einem ganz eigenen Charme

Fanny und die Liebe
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Fanny und Ester sind beste Freundinnen, in den Pausen spielen sie zusammen, am liebsten Pferd. Als Ester sich wünscht, dass Fanny in sie verliebt ist, will Fanny das aber gar nicht, sie möchte einfach ...

Fanny und Ester sind beste Freundinnen, in den Pausen spielen sie zusammen, am liebsten Pferd. Als Ester sich wünscht, dass Fanny in sie verliebt ist, will Fanny das aber gar nicht, sie möchte einfach weiter beste Freundinnen bleiben. Kann man aber befreundet sein mit jemand, der lieber verliebt sein will? Fanny kann zum Glück bei Mama und Oma um Rat fragen.

Wie ist das mit befreundet sein und wie mit verliebt sein? Für die Mädchen Fanny und Ester ist das eine wichtige Frage, eine, die ganz wichtig ist für ihren Alltag. Mit Fanny erlebt der junge Leser den Alltag mit Mama und Oma sowie mit Ester. Man meint gar, Fanny selbst erzähle ihre Geschichte, und das frei von der Leber weg, so sehr hat die Autorin Sara Ohlsson ihrer Zielgruppe aufs Maul geschaut. So wirkt Fanny umso mehr lebensecht, die Geschichte entwickelt einen ganz eigenen Charme. Dieser wird durch die Illustrationen verstärkt. Das Buch eignet sich für geübte Erstleser zum Selberlesen ab ca. der 2. Klasse, zum Vorlesen für Kinder ab ca. 5 Jahren.

Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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