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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2022

Liebenswerte Weihnachtsgeschichte

Es ist ein Elch entsprungen
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Bertil glaubt selbstverständlich nicht mehr an den Weihnachtsmann. Doch da bricht eines Tages ein Elch bei ihm zu Hause durch die Wohnzimmerdecke: Er sei bei einem Testflug mit seinem Chef Sinterklaus ...

Bertil glaubt selbstverständlich nicht mehr an den Weihnachtsmann. Doch da bricht eines Tages ein Elch bei ihm zu Hause durch die Wohnzimmerdecke: Er sei bei einem Testflug mit seinem Chef Sinterklaus abgestürzt. Bertil freundet sich schnell mit dem Elch an. Dann taucht auch noch der Weihnachtsmann auf…

Die Geschichte wird vom Autor Andreas Steinhöfel selbst erzählt, und mit großen Augen lauscht man ihm und will ganz schnell wieder an den Weihnachtsmann glauben. Das Hörbuch lässt sich gut während der Weihnachtsvorbereitungen nebenher hören (oder auch sonst...) und verzaubert mit einer Weihnachtsgeschichte, die das Herz aufgehen lässt. Da lächeln nicht nur Kinder beim Zuhören, sondern auch wir Erwachsenen. Gerne habe ich zugehört, wie Mr. Moose bei Bertil und seiner Familie darauf wartet, vom Weihnachtsmann wieder abgeholt zu werden, denn jede der Figuren erhielt ihren ganz besonderen Rahmen, so dass ich schnell einen Bezug zu jedem finden konnte. Insgesamt also eine rundum gelungene, herzerfrischende Erzählung!

Diese Weihnachtsgeschichte empfehle ich unbedingt weiter, besonders in der Fassung als Hörbuch, vom Autor selbst gelesen. Sehr gerne vergebe ich alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 12.01.2022

Wenn die Romantik an der Realität zerschellt

Diana (Ikonen ihrer Zeit 5)
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Die junge Diana Spencer träumt vom Leben an der Seite des begehrtesten Junggesellen Großbritanniens: Charles, Prince of Wales ist der Mann, mit dem sie durch das Leben gehen will. Als das 1981 wahr wird, ...

Die junge Diana Spencer träumt vom Leben an der Seite des begehrtesten Junggesellen Großbritanniens: Charles, Prince of Wales ist der Mann, mit dem sie durch das Leben gehen will. Als das 1981 wahr wird, feiert das Königreich, ja die gesamte Welt die Hochzeit des Jahrhunderts. Doch das Leben am Königshof unterliegt einem strengen Protokoll, und Charles erwidert ihre Liebe nicht. Dennoch findet Diana ihren ganz eigenen Weg, und bald schon wird sie zur Königin der Herzen.

Dieser Roman ist keine Biographie des Lebens von Diana Spencer, hält sich aber weitgehend an die Geschehnisse in ihrem Leben. Der Leser erlebt, wie Diana sich verändert von der Zeit ihrer romantischen Träume bis hin zu der Frau, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt und dabei von der Presse gejagt wird. Dazwischen liegen die Jahre, in denen sie um Charles‘ Liebe und um ihren Platz in der königlichen Familie gekämpft hat. Erzählt wird aus Dianas Sicht, und das war einerseits spannend, um in ihre Gedankenwelt hineinzuschlüpfen. Andererseits blieben die Personen, die sie umgaben, eher blass und konturlos, während Diana selbst ziemlich in eine Opferrolle gedrängt wird. Doch als Roman liest sich die Geschichte sehr flüssig und zeigt in vielen Anekdoten, dass das Leben am Hof nicht einfach ist. Gut gelungen ist es der Autorin zu zeigen, wie brutal Romantik an der Realität zerschellen kann.

Dieses Buch empfehle ich gerne weiter all jenen, die Interesse an Dianas Geschichte haben, allerdings mit der Einschränkung, dass dies eben ein Roman und keine Biographie ist. Wer Genaueres wissen will, sollte sich einer Biographie zuwenden. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 12.01.2022

Eine düstere Geschichte in Zeiten der Not

Grace – Vom Preisträger des Booker Prize 2023 ("Prophet Song")
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1845 leiden die Bewohner Irlands unter einer drückenden Hungersnot. Die vierzehnjährige Grace wird von ihrer Mutter in Männerkleidung gesteckt und aus dem Haus geschickt, sie soll sich Arbeit suchen und ...

1845 leiden die Bewohner Irlands unter einer drückenden Hungersnot. Die vierzehnjährige Grace wird von ihrer Mutter in Männerkleidung gesteckt und aus dem Haus geschickt, sie soll sich Arbeit suchen und von nun an selbst ernähren. Grace‘ Bruder Colly hat sich ihr angeschlossen. Sie reihen sich in die Scharen der Hungernden ein, die auf der Suche nach Arbeit und Essen durch Irland ziehen. Es beginnt eine Odyssee, während der Grace sich vom Mädchen zur Frau entwickelt.

Es ist eine alptraumartige Reise, die Grace durch einige Grafschaften Irlands führt, immer getrieben von der Suche nach Essen, nach Unterkunft, nach einer Zukunft für sich. Was sie erlebt, ist nicht einfach zu lesen, denn Grace hat es nie einfach in ihrem Leben. Düster ist dieses Buch, man fiebert mit der Heldin bei all ihren Erlebnissen mit. David Lynch hat Grace‘ Reise in eine poetische Sprache gepackt, immer wieder – und vor allem zum Schluss – vermischen sich Realität und (Alp-)Traum.

Dieses Buch vermittelt einen düsteren Einblick in die Jahre der Hungersnot in Irland. Es fordert den Leser bei der Lektüre, ist teilweise sehr verstörend. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Spannendes Debüt mit kleinen Fehlern

Pantarch
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Nach einem schweren Autounfall müsste die Ärztin Aurora eigentlich tot sein. Doch kein Kratzer findet sich an ihrem Körper. Evan, ihr Unfallgegner, erklärt ihr, dass Aurora zu einer Pantarch geworden sei, ...

Nach einem schweren Autounfall müsste die Ärztin Aurora eigentlich tot sein. Doch kein Kratzer findet sich an ihrem Körper. Evan, ihr Unfallgegner, erklärt ihr, dass Aurora zu einer Pantarch geworden sei, einem unsterblichen Wesen, dem Krankheit, Alter und der Tod nichts mehr anhaben könnte. Einen Weg zurück in ihr Leben als Mensch gäbe es nicht. Aurora will dies nicht akzeptieren und sucht nach einer Möglichkeit, ihr altes Leben weiterzuführen. Doch bald merkt sie, dass sie in etwas viel Größeres geraten ist…

Die Welt der Pantarche liegt einem Kaiser zu Füßen, sie ist streng hierarchisch geordnet. Zunächst weigert Aurora sich, diese Zwischenwelt überhaupt kennenzulernen, dennoch ist sie bereits ein Teil davon. Mit der Protagonistin zusammen erkundet der Leser die Welt der Pantarchen, muss sich orientieren und zurechtfinden, wem Aurora vertrauen kann. Die Hauptfiguren sind dabei sehr gut ausgearbeitet. Mir fehlten jedoch noch einige Informationen darüber, wie es überhaupt zu dieser Zwischenwelt kommen konnte und wer aus welchen Gründen dort landet. Vielleicht wird dies ja im zweiten Band der Dilogie ausgearbeitet. Denn obwohl die Handlung des Buches mehr oder weniger in sich abgeschlossen ist, bleiben noch genügend Fragen für eine Fortsetzung. Die Geschichte ist spannend geschrieben, allerdings fiel mir auf, dass mit zunehmender Spannung auch manches nicht mehr so logisch erschien. Die leider sehr zahlreichen Schreibfehler stören beim Lesen.

Insgesamt hätte diese Geschichte noch viel mehr Potenzial gehabt, und ich hoffe, dass dies in der Fortsetzung besser ausgeschöpft wird. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Eine ganz besondere interkulturelle Reise

Auf Basidis Dach
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Mona Ameziane hat Wurzeln sowohl im Norden des Ruhrgebiets wie auch im Norden Marokkos. Sie wächst auf in beiden Kulturen. In ihrem Buch erzählt sie, wie sie diese Bezüge zu beiden Kulturen erlebt hat, ...

Mona Ameziane hat Wurzeln sowohl im Norden des Ruhrgebiets wie auch im Norden Marokkos. Sie wächst auf in beiden Kulturen. In ihrem Buch erzählt sie, wie sie diese Bezüge zu beiden Kulturen erlebt hat, sie erzählt über Besuche in Marokko bei ihren Großeltern, wo Großväter Basidi gerufen werden.

So gerät dieses Sachbuch zu einer Geschichte über ihr Leben, über ihre Erlebnisse, die sie in beiden Kulturen geprägt haben. Mit ihren Augen erlebt der Leser das Land Marokko auf eine ganz besondere Weise, wie man es als Tourist nie erfahren kann. Mona Ameziane war nicht nur regelmäßig im Urlaub in Marokko, sie hat auch ein Jahr lang in einer Familie in Agadir gelebt. So hat sie die unterschiedlichsten Facetten Marokkos kennengelernt, die sie nun den Lesern näher bringt. Obwohl ich als Touristin bereits in Marokko unterwegs war, habe ich sehr interessiert Mona Amezianes Erzählung gelesen und das Gefühl bekommen, das Land mit anderen Augen sehen zu können.

Dieses Buch einer ganz besonderen interkulturellen Reise möchte ich deshalb sehr gerne weiter empfehlen. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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