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Veröffentlicht am 14.11.2024

Trügerische Idylle

Der König
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Dieser Roman hier hat mir wieder gezeigt welch ein guter Erzähler Nesbø ist. Und Nesbø scheint sehr gut darüber Bescheid zu Wissen welche Charaktereigenschaften einen Menschen zu einem Mörder werden ...

Dieser Roman hier hat mir wieder gezeigt welch ein guter Erzähler Nesbø ist. Und Nesbø scheint sehr gut darüber Bescheid zu Wissen welche Charaktereigenschaften einen Menschen zu einem Mörder werden lassen. Es sind meist sehr traurige Umstände die dem zugrunde liegen. Vielleicht hat er deshalb die Geschichte in Ich- Form von einem der Kriminellen/ Mörder erzählen lassen. Ist es problematisch, dass ich Roy äußerst sympathisch fand und ihm im ganzen Buch alles Gute wünschte ? Zumal er an einigen Morden und korrupte Machenschaften beteiligt war.
Roy der an einer Legastenie leidet verstand es mit hoher Intelligenz , psychologischen Tricks und Einfallsreichtum seine Sachen zu verschleiern .Wie ein Jongleur . Die Hassliebe Roys auf alles fand ich irgendwie interessant und den zynischen Humor fand ich einen sehr unterhaltsamen Charakterzug den Nesbø ihm veliehen hat . Seine sarkastischen Sprüche waren sehr amüsant . Mir gefiel es auch sehr, dass alle Entscheidungen die Roy und Carl trafen zugleich sehr eng mit den Dorf und ihren wirtschaftlichen Interessen zusammenhingen . Also ein kleiner, ganz eigener Kosmos. Und das alles in einer friedlich wirkenden Idylle in den norwegischen Bergen.
Tja,man fragt sich unwillkürlich wie viele Menschen in solchen kleinen norwegischen Dörfern solche Geheimnisse haben wie hier.
Ich fand es so spannend herauszufinden ob Roy am Ende mit allem durch kommen würde, oder sich für alles verantworten muss.
Jo Nesbø gelang es auf jeden Fall mehr zu zu schreiben als ein Kriminalroman , man kann von einer kriminalistischen Gesellschafststudie sprechen.


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Veröffentlicht am 26.10.2024

So interessant und lehrreich für fast jedes Alter

Ab ins All!
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Ich bin ein Science Fiction und Raumfahrttechnik Nerd (als Kind sah ich schon fast jeden Raketen-und Spaceshuttlestart) so hat mich das Buch quasi wie magnetisch angezogen. Ich kann die Autorin sehr ...

Ich bin ein Science Fiction und Raumfahrttechnik Nerd (als Kind sah ich schon fast jeden Raketen-und Spaceshuttlestart) so hat mich das Buch quasi wie magnetisch angezogen. Ich kann die Autorin sehr gut verstehen wenn sie sich am Anfang des Buches ungeduldig fragt wann interstellarische Reisen endlich verwirklicht werden können . Ich hoffe doch ,dass ich zu meinen Lebzeiten noch eine Marslandung erleben darf.
Sie schreibt hochinformativ über die Voraussetzungen die es braucht um auf anderen Planeten sicher hinzukommen und zu überleben ,ohne dabei die Lockerheit im Stil zu verlieren. In diesem Sachbuch konnte ich viel lernen. Oft verliere ich bei Sachbüchern die Lust, sei es weil es arg zu trocken geschrieben ist ,oder aus Frustration weil ich doch nur die Hälfte kapiere, oder der Denkaufwand zu groß würde um es zu verstehen . Das war hier nicht der Fall. Anne Ziems schreibt sehr verständlich und anschaulich und bringt nebenbei auch manchmal amüsante Vergleiche.Besonders gefiel mir der Vergleich mit der Umwandlung des Kalziums in der Banane um zu erklären was Antimaterie ist und wie sie entsteht. Zusätzlich gibt es noch eine Menge Abbildungen und Illustrationen . Die Verwendung emocihaft lächelnde Erden und Sonnen und die einfache locker Sprache täuschen aber . Das Buch ist eher nicht für Kinder geeignet , dafür sind die Informationen und Zusammenhänge doch zu komplex. Jedoch ich würde sagen es ist ein Sachbuch für ab dem Teeniealter. Ich würde auch jedem Physiklehrer empfehlen dieses Buch in einer Unterrichtsreihe durch zunehmen. Physik fand ich durch dieses Sachbuch auf einmal sehr interessant und spannend, das obwohl es in der Schulzeit mein zweitunbeliebtestes Fach war.
Obwohl ich schon einiges weiß, konnte ich gut Anne Ziems gebrauchen um mein Halbwissen ins rechte Licht zu rücken. Ich bekam einen zusammenfassenden recht klaren Überblick über die aktuelle und zukünftige Raumfahrttechnik und Forschung . So ließ mich das Buch am Ende zufrieden zurück, da ich mir gut informiert vorkam und mir ohne Frust einige Lichter aufgingen.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Teegespräche

Tee auf Windsor Castle
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Kate eine junge Frau Anti-Royalistin aus schwierigen Verhältnissen und gleichzeitig ignorant und voller Vorurteile gegenüber der royalenFamilie ( ich will es mal Volkssnobismus nennen) besichtig ...

Kate eine junge Frau Anti-Royalistin aus schwierigen Verhältnissen und gleichzeitig ignorant und voller Vorurteile gegenüber der royalenFamilie ( ich will es mal Volkssnobismus nennen) besichtig mit einer Freundin Windsor Castle. . Meiner Meinung ist sie auch ein Mensch der gerne mal die Schuld an seinen Schwierigkeiten anderen gibt und sich fremdbestimmt fühlt.
Im eines lange Gespräch mit einer alten weisen Dame Namens Betty ,die viel Ähnlichkeit mit der Großmutter der englischen Nation hat ( wenn nicht der Welt) , beginnt Kate das Leben aus einer anderen distanzierten Perspektive zu betrachten . Sie fängt an sich mit ihrem Leben zu versöhnen und hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen. Ein mutmachender Roman der auffordert sich in andere Menschen hineinzuversetzen .
Nur war ich nicht ganz mit der Charakterisierung von King Charles zufrieden. Einige Briten ( die sich mit ihm nicht richtig auseinader gesetzt haben) unterschätzen ihn immer noch. Die Autorin ebenfalls wie es scheint ,

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Veröffentlicht am 10.09.2024

Verwirrend

Die Passagierin
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"......wie einen Film , in den ich mitten in der Handlung eingestiegen bin und dessen Sprache ich nicht verstehe " So kam ich mir mit diesem Roman vor, Ich habe relativ lange gebraucht bis ich Halbwegs ...

"......wie einen Film , in den ich mitten in der Handlung eingestiegen bin und dessen Sprache ich nicht verstehe " So kam ich mir mit diesem Roman vor, Ich habe relativ lange gebraucht bis ich Halbwegs verstanden mit was sich die Handlung beschäftigt bis ich in der Geschichte drin war . Was eigentlich sehr schade ist , den ich fühlte mich wohl in der Welt der Kolchis. Auch die besonderen, sonderbaren Kinder fand ich toll. Ich mochte auch die Sprache und den Erzähstil . Den Roman hätte ich sehr gerne gemocht , da ich Dystopien liebe .Wenn, ja wenn ich wirklich das Buch verstanden hätte. Ich verstand von vielem der Geschehnisse und Gesprächen aber nur Bahnhof

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Veröffentlicht am 09.09.2024

Persönlicher Einblick ins schreiben

Die Geschichten in uns
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Als ich hörte Benedict Wells hat ein neues Buch herausgebracht habe ich mich zunächst sehr gefreut da er einer meiner liebsten deutschen Autoren ist. Ich dachte : hat er doch einen neuen neuen Roman ...

Als ich hörte Benedict Wells hat ein neues Buch herausgebracht habe ich mich zunächst sehr gefreut da er einer meiner liebsten deutschen Autoren ist. Ich dachte : hat er doch einen neuen neuen Roman rausgebracht und war aus dem Häuschen, da ich über seine Schreibpause ( die er auf einer Lesung bekannt gab) sehr traurig war. Deshalb war ich erst enttäuscht, dass es sich um ein Sachbuch übers Schreiben handelt. Da ich aber überzeugt bin , dass er selbst eine Abhandlung über theoretische Mathemathik unterhaltsam erzählen könnte , gab ich dem Buch eine Chance. Ausserdem schrieb er das Buch nicht nur für angehende Schreibende , sondern auch für Alle die Literatur lieben.
Benedict Wells hat seine "Schreibratgeber " in zwei Teile aufgeteilt . Der erste Teil über Intentionen einen Roman zu schreiben ist sehr persönlich ,da seine Intention war Gefühle auszudrücken zu denen er lange Zeit nicht fähig war auszusprechen. Dies beschreibt er schonungslos ehrlich. So erfährt man einiges über sein schwieriges Aufwachsen . Ebenfalls erfährt man , dass es für ihn harte Arbeit mit vielen Enttäuschungen war bis er endlich bei Diogenes veröffentlicht wurde.
Im zweiten Teil geht es um die literarischen Werkzeuge .Zum Glück bleibt er wie erhofft weiter unterhaltsam ,praktisch eine locker leichte Abhandlung mit "intelektuellen" Anleihen. Es geht um szenische Schnitte um z. B durch Straffungen den Roman zu verdichten .Dabei bekommt man interessante Hintergrundinformationen der Wellsen Szenenentwicklung . Anhand Beispiele seiner Romane "Hard Land "und "Vom Ende Einsamkeit " stellt er seine Arbeitsweise vor . Dabei war ich von der Art und Weise überrascht wie er seine Szenen bearbeitet/ umarbeitet. Weiterhin geht es um Entwicklung der Charaktere inklusive seiner Meinung nach deren wirkliche Aufgabe in Romanen . Ein großer Teil geht um das das Überarbeiten, da er seine erste Fassung in einem Stück schreibt und die Rohfassung über mehrere Jahre hinweg überarbeitet . Ein sehr persönlicher Einblick in seinem Schreibprozess ..

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