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Veröffentlicht am 26.09.2020

Sittengemälde einer amerikanischen Kleinstadt

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
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Ein seltsames Theaterstück,mein Schatz , das habe ich dir doch gerade erklärt"

Die Kulisse die Joël Dicker baut, ist eine amerikanische ,idyllische Kleinstadt in den Hamptons. Es spielen viele Hauptakteure ...

Ein seltsames Theaterstück,mein Schatz , das habe ich dir doch gerade erklärt"

Die Kulisse die Joël Dicker baut, ist eine amerikanische ,idyllische Kleinstadt in den Hamptons. Es spielen viele Hauptakteure und ein paar tote Nebenakteure. Sie sind alle irgendwie  mit der Stadt verwoben und auch in der einen und der anderen Weise miteinander. Das Stück / Roman ist um ein dreier Team von Ermittlern herum aufgebaut und man könnte sagen, sie würden dilettantisch und amateurhaft heute und damals ermittelt haben, ja wenn die Zeugen nicht alle einen Grund gehabt hätten, einige Details zu verschweigen. Hinter der friedfertigen Idylle von Orphea liegen Abgründe und Geheimnisse und es braucht 666 kurzweilige ,sehr unterhaltsame Seiten, alle Intrigen, Korupptionen und Geheimnisse in diesem seltsamen Theaterstück auf zu decken. So ist für mich der Roman kein Krimi/ Thriller an sich, eher eine Abrechnung Dickers mit einer Kleinstadt in den Hamptons und ihren Bewohnern.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Angenehm zu lesen

Liebesarten
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Ein schönes Buch von der Lyrikerin und Romancière Ulla Hahn. Bisher habe ich nur Romane von ihr gelesen, allen voran die" Das verborgene .Wort" Reihe, die mir sehr gefallen hat. Der Schreibstil dieser ...

Ein schönes Buch von der Lyrikerin und Romancière Ulla Hahn. Bisher habe ich nur Romane von ihr gelesen, allen voran die" Das verborgene .Wort" Reihe, die mir sehr gefallen hat. Der Schreibstil dieser Schriftstellerin hat es mir angetan. Trotz ruhiger und klarer Erzählsprache merkt man bei jedem Satz die Lyrikerin .Mit feinen Nuancen in der Wortwahl vermag sie so viel Hintergründiges auszudrücken,  so viel verborgenes. Und in jeder ihrer Kurzgeschichte , die in dieser Band enthält liegt Poesie, ohne die Erzählform zu verlassen. Das besondere an diesem Kurzgeschichtenband liegt jedoch in der Viellfalt der Perspektiven/ Stimmen. Mal ist es ein weiblicher Erzähler, mal ein Männlicher, es wird aus der Sicht des fremgehenden Ehemanns,der Betrogenen, der Anderen, der Beobachtenden und in einem Fall aus der Sicht des mit betroffenen Kindes geschrieben.Alle Geschichten sind jedoch eigenständige Geschichten die verschiedene Liebesarten beschreiben,nicht nur die zwischen Mann und Frau.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Melancholisch

Kaffee und Zigaretten
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Es ist das zweite Buch, dass ich von von Schirach las, nachdem ich durch Gottschalk Liest? auf ihn aufmerksam wurde. Er war mit diesem Buch bei Gottschalk eingeladen. Zunächst las ich aber seine Kurzgeschichtensammlung ...

Es ist das zweite Buch, dass ich von von Schirach las, nachdem ich durch Gottschalk Liest? auf ihn aufmerksam wurde. Er war mit diesem Buch bei Gottschalk eingeladen. Zunächst las ich aber seine Kurzgeschichtensammlung "Schuld". Ich erwartete bei Kaffee und  Zigaretten endlich einen Roman vor zu finden. Ich war aber nicht enttäuscht, dass Schirach auf 187 Seiten lediglich Literarische Notizen, kleine autobiographische Begebenheiten, eigentümliche Fundstücke und philosophische Gedanken niederschrieb. Im Gegenteil seine Gedanken zu vergangenen Zeiten und Betrachtungen finde ich sehr anregend und interessant. Über allem liegt eine angenehme Melancholie, bei der ich den Eindruck habe, dass dies ein Teil des Autors ist..In der Sendung wurde auf diese Melancholie angesprochen, Nachdem Gottschalk meinte, sein Buch wäre auch lustig., meinte  von Schirach, eines hat er gelernt, dass der Mensch ein sehr ambivalentes Wesen sei . Es gäbe kein absolut böses oder Gutes.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Unangenehme Grundstimmung

Dann schlaf auch du
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Ein  pariser Ehepaar sucht nach einer Nanny, da die Frau wieder arbeiten möchte. In Luise meinen sie die ideale Nanny gefunden zu haben.Aber direkt am Anfang des Buches , im Prolog, wird die große Katastrophe ...

Ein  pariser Ehepaar sucht nach einer Nanny, da die Frau wieder arbeiten möchte. In Luise meinen sie die ideale Nanny gefunden zu haben.Aber direkt am Anfang des Buches , im Prolog, wird die große Katastrophe beschrieben. Das Buch versucht im Rückblick zu erklären, wie es zu dieser Katastrophe gekommen ist. Es beleuchtet den Alltag  der Familie und das der Nanny, aus beiden Perspektiven. Die Geschichte ist gut und auch plausibel, aber ich habe ein grundsätzliches Problem mit allen Hauptpersonen , das verlogene Gehabe der Eltern, konnte ich kaum ertragen, so dass ich fast Mitleid mit der Nanny bekommen hätte, wenn ich sie gemocht hätte. Ich denke dieses Dilemmer ist beabsichtigt, aber dardurch entstand eine sehr unangenehme Grundstimmung im ganzen Buch, von der ersten Seite an.

Vom Schreibstil her fand ich den Roman mittelmäßig, die Gewichtung Erzählung / Dialog war mir nicht ausgeglichen genug. Der Erzählanteil hatte deutlich die Oberhand.

Möchte ich das Buch, ich weiß es nicht, interessant war es allemal

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Auf der Suche

Schuldig
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Auf einem Ausflug von fünf Freunden stirbt einer von ihnen bei einem Autounfall. Jahre später erhalten alle vier einen anonymen Brief mit dem Text sie seien Mörder. Fukase macht sich auf die Suche nach ...

Auf einem Ausflug von fünf Freunden stirbt einer von ihnen bei einem Autounfall. Jahre später erhalten alle vier einen anonymen Brief mit dem Text sie seien Mörder. Fukase macht sich auf die Suche nach dem Urheber des Briefes , dabei möchte er auch herausfinden, wie viel Schuld oder Mitschuld der einzelne auf sich geladen hat. Die Suche weitet sich zur Suche nach dem wahren verstorbenen Hirashi und die Bedeutung und Tiefe seiner Freundschaft zu ihm, aus. Wie viel weiß man von dem wahren ich einer Person, seine Vergangenheit, seine Vorlieben, seine Schwächen.
Für deutsche Leser ist aber noch eine andere Sache interessant :die sozialen Umgangsformen Japans werden in diesem Roman deutlich. Japan ist geprägt von einem starken Höflichkeitsbedürfnis und Vermeidung des Gesichtsverlustes bei nicht Einhaltung der Höflichkeitsregeln.Dies ist auch im Umgang der Freunde untereinander zu spüren, der mir fast gehemmt vorkam. Verstärkt wird dies durch die Schüchternheit Fukases. In Deutschland gehen Kumpels deutlich ungezwungenr miteinander um.
Das Ende des Romans hat mich nicht wirklich überrascht.




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