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Veröffentlicht am 21.07.2023

Mit Abstrichen gut

Tortilla Flat
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Normalerweise  bin ich von Steinbecks Büchern begeistert . In seinen Romanen gelingt  ihm  im Normalfall durch seine Schilderungen der Armen ,dass man am Ende  des Buches Verständnis und Mitleid gegenüber ...

Normalerweise  bin ich von Steinbecks Büchern begeistert . In seinen Romanen gelingt  ihm  im Normalfall durch seine Schilderungen der Armen ,dass man am Ende  des Buches Verständnis und Mitleid gegenüber den Protagonisten hat. Auch wenn es sich in Steinbecks Romanen  die Handlung bevorzugt  um arme "arbeitsscheue " Männer  handelt,  bisher waren die Symphatien im mer auf Seiten der liebenwürdigen " Tunichtgute . Diesmal jedoch ärgerte ich mich zeitweise über sie und ich kann nicht die Absicht und Meinung des Autoren teilen.  Im Gegenteil ,zum ersten Mal verstehe ich die Kritik an Steinbeck er würde Armut  und  kriminelles Vergehen verklären . Ich kann das  betrügerische Verhalten der Protagonisten nicht mehr  als Schelmerei entschuldigen und deklarieren, da sie nicht davor scheuen ihre noch ärmeren  Mitmenschen hereinzulegen  bestehlen und  auszunutzen. Da hilft kein humorvolles Schönreden  welches die Einzelnen  zur ihrer Verteidigung bemühen. Ausserdem ist in diesem Roman das Verhalten mehr als Vorhersehbar. Nun ja vielleicht nehme ich alles etwas zu ernst, aber ich mag diese Art nicht.Und zumindest Einer möchte selbstlos von Zeit zu Zeit Gutes tun.
Steinbeck möchte ich auch zu Gute halten , dass ihm gelingt ein Hoch auf die Kameradsschaft durch seine Geschichte zu vermitteln.
Das große Teile der Geschichte über Weinbeschaffung und Weintrinken handelt, nervte mich ein wenig . Da hätte ich  eher den etwas abwechslungsreicheren Inhalt der letzten Kapitel gehabt.
Die eigentümliche Erzählweise und Sprache mochte ich wiederum sehr .
Dies soll auf jeden Fall Niemand entmutigen dieses Buch und  seine hervorragende Roman wie " Früchte des Zorns", "Die Straße der Ölsardinen", oder auch " Von Menschen und Mäusen " zu lesen. Ich kann sie sehr empfehlen .

Veröffentlicht am 17.06.2023

Guter Plot, verzwickte Perspektiven

Die Affäre Alaska Sanders
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Mir hat von Anfang an die Mehrlagigkeit des Buchs gefallen. Der Roman Harry Quebert wird veröffentlicht während des Filmdrehs des autobiographischen Romans " G wie Goldman " , Dickers fiktiven Autors ...

Mir hat von Anfang an die Mehrlagigkeit des Buchs gefallen. Der Roman Harry Quebert wird veröffentlicht während des Filmdrehs des autobiographischen Romans " G wie Goldman " , Dickers fiktiven Autors Marcus Goldmanns . Der Autor spricht den Leser an: sie wüssten über diese , oder jene Sache Bescheid ,wenn sie das " Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert gelesen hätten ( der Erfolgsroman Marcus Goldmans) und das hatte ich ja in der Tat im wirklichen Leben .Gleichzeitig spricht uns hier der echte Autor an. Das wirkt in der Art als ob man einen Spiegel etwas schräg aufstellt und sich in einem anderen Spiegel sieht und das Abbild immer kleiner und immer wieder sieht .Das konnte am Anfang zu einige Drehungen der Gehirnwindungen führen. Joël Dicker erwähnte in einem Interview , dass er seine Geschichte in den USA spielen lässt um sich vom fiktiven Autor zu distanzieren .Das finde ich aber irrelevant, beim Lesen denke ich über so etwas nicht unmittelbar nach.
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich mich kaum an den Roman Harry Quebert erinnern kann, es ist aber auch schon sehr lange her, dass ich ihn las, ebenso geht es mir mit den Baltimores , ich konnte mich nicht mehr erinnern was mit Goldman's Cousins geschah. Ich weiß es bis jetzt noch nicht, obwohl Dicker es mehrmals anteaserte, denn das ist eine andere Geschichte...
Dies gefiel mir auch : immer wenn etwas neues rauskam , oder ein Polizist eine Hypothese hatte, wurde die Situation in Rückblicken und wechselnden Erzählperspektiven erzählt ,ob nun eine hypothetische Erzählung , oder echtes Geschehen, oder manchmal konnte man es nicht mit Sicherheit sagen, die Realitäten verschwammen . Keineswegs ein verlässlicher allwissenden Erzähler. So ein Spiel mit den Realitäten und Alternativen mag ich sehr. Dies bereitete den Leser auch schon ein wenig darauf vor , dass nicht immer alles so ist wie es scheint . Klar bestehende Tatsachen und Täter waren auf einmal nicht mehr ganz so klar
Was mir ganz besonders an Joel Dickers Romanen gefällt , dass sie sehr familiär sind . Oft spielt Zwischenmenschliches und Charakterstudien amerikanischer Kleinstädte eine große Rolle . So tun sich auch hier Abgründe auf und nicht nur Einer hat dunkle Geheimnisse .
Mir hat jedoch nicht gefallen , dass Dicker ein wenig zu viel der Sätze wie " er ahnte noch nicht dass..." verwendete , um Spannung auf zu bauen und dann uns in das nächste Kapitel/ eine andere Zeitlinie zu werfen , dies finde ich ein wenig zu plump als Stilmittel

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Veröffentlicht am 26.05.2023

Solider Plot, aktuelles Thema

Die letzte Lügnerin
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Die letzte Lügnerin ist der Dritte in sich geschlossen Band , rund um den Strafverteidiger Rocco Eberhard und Gerichtsmediziner Dr. Justus Harmer, was man auch leicht an der Cover Gestaltung erkennen kann ...

Die letzte Lügnerin ist der Dritte in sich geschlossen Band , rund um den Strafverteidiger Rocco Eberhard und Gerichtsmediziner Dr. Justus Harmer, was man auch leicht an der Cover Gestaltung erkennen kann . In dieser Kombination fand ich die Titelwahl " Die letzte Lügnerin" , dann ein wenig platt, damit meine ich die immer wiederkehrende Betonung auf "der letzte/ die letzte" und" der so und so vielte" und ( Verlagswahl, oder Autoren?)., die bisher in jedem Titel vorkamen. Am Anfang war ich etwas enttäuscht und hatte wenig Interesse an der Story , Justitz- Krimi und wirtschaftspolitischer Skandal empfand ich ein bisschen trocken.
Der Story-Plot war dann doch schlüssig und solide aufgebaut und die kurzen Kapitel haben die Geschichte lebendig gehalten. Ich mochte wieder die besondere Beziehung zwischen Rocco und Jarmer ( ich hätte fast aus Versehen Schwieker und Tsokos geschrieben) auch wenn sie Beide aufgrund " Differenzen" und Umstände lange Zeit kaum zusammen vorkommen.
Der Roman zeigte mir auch , dass moderne Möglichkeiten und öffentlich geschürte Meinungen , verstärkt durch social -media ( auch manchmal ausgenutzt für andere Interessen/ Zwecke ) es dem Gericht heutzutage nicht immer einfach macht ihr Urteil zu fällen.
So habe ich durch den Roman doch einiges zum Nachdenken gehabt .
Mit dem Titel habe ich mich am Ende angefreundet , der Sinn dahinter hat sich im Laufe des fortschreitenden Roman dann doch ergeben.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Etwas langatmig

The Atlas Paradox
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Den ersten Teil " The Atlax Six" las ich auf Englisch und er war mir in einigen Passagen zu langatmig. Ich dachte, dass es es vielleicht daran lag , so das ich den zweiten Teil auf Deutsch las. Es machte ...

Den ersten Teil " The Atlax Six" las ich auf Englisch und er war mir in einigen Passagen zu langatmig. Ich dachte, dass es es vielleicht daran lag , so das ich den zweiten Teil auf Deutsch las. Es machte keinen Unterschied, der Roman hat weiterhin Längen.Obwohl ich mich sehr für Philosophie interessiere, nahmen für meinen Geschmack die philosophischen Gespräche und  Gespräche über Umweltzerstörung zu viel Raum ein. Das hat den Fortgang der Handlung etwas gebremst. Die Story, obwohl sie mir im Grunde gefiel, kam oft echt nicht voran . Vielleicht hätte man es eher kürzen sollen und einen  einzigen Band daraus machen, anstatt einen weiteren Cliffhanger am Ende zu bringen. Das ich eigentlich nur Eine und zwei weitere Personen nur halb mochte hat dabei auch nicht geholfen. Ich mochte auch  die ständigen  Streitereien und Kleinkriege nicht. Und das obwohl sie  zwei Jahre in einem Haus zusammen lebten, kaum zu glauben.
Ich hätte auf jeden Fall gerne mehr von der eigentlichen Magieausübung  gelesen.
Ich bin  mir nicht Sicher ob ich den dritten Teil lesen möchte, obwohl ich sehr neugierig bin wie die Geschichte ausgeht.

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Ganzheitlicher Ansatz

Jesus von Nazaret
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Ich war sehr neugierig auf dieses Buch,da ich dem Geheimnis Jesu als Religionsgründer , Mensch und historische Person schon lange versuche auf die Spur zu kommen und schon ein paar Bücher gelesen und Dokumentationen ...

Ich war sehr neugierig auf dieses Buch,da ich dem Geheimnis Jesu als Religionsgründer , Mensch und historische Person schon lange versuche auf die Spur zu kommen und schon ein paar Bücher gelesen und Dokumentationen über Jesus gesehen habe.
So sind viele Fakten und Bibelstellen nichts neues für mich gewesen , jedoch gerade Alois Prinzes Ansatz, dass man um Jesu zu verstehen einen zweifachen Blick bräuchte ,den für historischen Umstände und einen für die religiösen Erfahrungen fand ich sehr interessant, da in den meisten anderen Büchern ,entweder der eine ,oder der andere Ansatz vorherrscht ,der zu dann zu beweisen ist. Diesen ganzheitlichen Ansatz fand ich erfrischend Er bleibt sich in Hinsicht der religiösen Sicht jedoch im Laufe des Buches nicht immer konsequent treu, da er sich doch genötigt sieht alle "Wunder" dem modernen Menschen erklärbar zu machen, Dies finde ich jedoch nicht weiter schlimm , da ich durch die modernen Ansätze manch interessante Denkanstöße bekam .In dieser Auseinandersetzung mit dem Menschensohn und sich selbst sehe ich auch den größten Mehrwert des Buches
" Nur unter dem Einsatz der eigenen Person können wir erfahren , was das "Reich Gottes" bedeutet..."
Die Person Jesus als ethisches Ideal bleibt für mich auf jeden Fall immer faszinierend und ihn zu fassen bleibt immer eine Herausforderung.

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