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Veröffentlicht am 01.02.2022

Desillusioniertes Leben

Creep
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Also ehrlich gesagt, das ist alles so fern von meiner Lebenswelt , dass ich den Roman zwar sehr interessant fand, gefallen hat mir der Roman jedoch nicht
Der Roman hat kaum versöhnliches.  Er ist auch  ...

Also ehrlich gesagt, das ist alles so fern von meiner Lebenswelt , dass ich den Roman zwar sehr interessant fand, gefallen hat mir der Roman jedoch nicht
Der Roman hat kaum versöhnliches.  Er ist auch  nichts für Jemanden der ein Wohlfühlbuch sucht. Er zeigt  gnadenlos die Welt der Protagonisten die sich von der Geselschaft fast vollständig  entfremdet haben.Die beiden Hauptfigren werden lose durch eine Nebenfigur verbunden. Winkler zeichnet die Figuren ganz konsequent mit all ihren Eigenheiten. Er lässt Fanni gendern und man kann sich in ihre Sichtweisen einfühlen. Die  die extreme Verwendung  von englischen Computer Fachausdrücken hilft in ihre Lebenswelt einzutauchen die fast vollständig  durch die Bildschirmzeit  geprägt ist , sei es im Beruftleben (sie arbeitet für eine Überwachungskammerfirma);,oder auch in der Freizeit . Bei Yunya aus Tokio benutzte  er konsequenterweise viele Ausdrücke der japanischen Kultur. Die Computerausdrücke nahm ich so hin wie sie sind ,ignorierte sie meistens, die japanischen machten  mich jedoch neugierig und ich googlte sie oft nach. Ein Glossar wäre vielleicht hilfreich gewesen.
Es ist ein modernes Buch über Menschen ,die  der modernen Gesellschaft nicht standhalten, daran Zerbrechen und in der Welt der Bildschirmmedien "verloren" gehen. 

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Die Psyche ist komplex

Perfect Day
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Hausmann spielt geschickt mit Zufällen und Zufällen die keine sind, mit Realität und Fantasie, so dass es zu einem Verwirrspiel kommt das einem den Kopf rauchen lassen kann. Hinzukommen eingeschobene ...

Hausmann spielt geschickt mit Zufällen und Zufällen die keine sind, mit Realität und Fantasie, so dass es zu einem Verwirrspiel kommt das einem den Kopf rauchen lassen kann. Hinzukommen eingeschobene Kapitel des Psychopathen welche eine sehr beklemmende ,beängstigende und unheimliche Atmosphäre hervorrufen. Interviewmitschnitte (nach der Festnahme des Täters ) im Stil Hannibal Lecters werden ebenfalls eingeschoben.
Ein bisschen geärgert habe ich mich manchmal über die Hauptprotagonistin Ann die nur allzu gerne und oft eigenmächtig handelt und einen Hang zu Selbstjustiz hat. Aber wahrscheinlich darf ) soll aman sich über sie ärgern .Natürlich kommt es wie in jedem guten Thriller zu unerwarteten Wendungen. Mir gefiel sehr gut, das dass Geschehen was die gefühlsmäßige Ebene betrifft zwischendurch immer durch kleine Definitionen von Gefühle die Ann als Übung von ihrem Vater aufbekam und schriftlich festhalten sollte, kommentiert wurde. Interessant fand ich auch die Fragen die im Roman aufgeworfen wurden sind : Zu was ist jeder Mensch fähig in Extremsituationen? Wie weit geht er? Welche Grenzen überschreitet er, oder auch nicht, um die Seinen zu schützen?
Nichts ist wie es scheint und die menschliche Psyche ist so komplex

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Veröffentlicht am 14.12.2021

Historisches Abenteuer

Die Mission des Kreuzritters
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Der Roman von Ulf Schwiewe hat mir ausgeprochen gut gefallen. Schon im Prolog fühlt man unmittelbar das Geschehen mit, so intensiv als ob man es selbst erleben würde. Dies gelingt Schwiewe durch die innere ...

Der Roman von Ulf Schwiewe hat mir ausgeprochen gut gefallen. Schon im Prolog fühlt man unmittelbar das Geschehen mit, so intensiv als ob man es selbst erleben würde. Dies gelingt Schwiewe durch die innere Sicht des Protagonisten , so dass auch längere Passagen der reinen Betrachtung des Geschehens ( ohne Dialog ) nahbar bleiben ohne zu langweilen .
Er führt uns in den Orient des 12.Jahhundert zur Zeit der Entstehung des Tempelritterordens und vermittelt auf sehr unterhaltsamer Weise die verschiedene Religionen, Machtverhältnissen und Kulturen in und um das Königreich Jerusalem, bis nach Schaizar. Dies ist auch die größte Stärke des Romans ,dass es sich trotz sehr gut recherchierten geschichtlichen Hintergründen nicht nach Geschichtsunterricht anfühlt , sondern nach großem Abenteuer . Manchmal brutal ,aber auch auf die Konflikte eingehend die ein Krieger, Tempelritter Raol im Kampf mit sich ausmachen muss
Er verbindet reale geschichtliche Personen und Gegebenheiten mit fiktiven Personen und einer fiktiven Geschichte die auch meiner Meinung so hätte ablaufen können.Die Liebesgeschichte die auch ein Teil des Romans war,ist wunderschön,aber nicht unbedingt zwingend nötig aber eine schöne Zugabe .
Nach dem Romanende sind die historischen und fiktiven Personen gelistet

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Eine Welt ohne...

Brüste und Eier
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Oh, was war ich neugierig auf dieses Buch. Es  hat sich für mich aber als eine Enttäuschung des Jahres rausgestellt. Ich habe das Buch auf Seite 265 abgebrochen, jedoch habe ich eine Zeitlang braucht um ...

Oh, was war ich neugierig auf dieses Buch. Es  hat sich für mich aber als eine Enttäuschung des Jahres rausgestellt. Ich habe das Buch auf Seite 265 abgebrochen, jedoch habe ich eine Zeitlang braucht um herauszufinden warum sich das Buch so zäh für mich zu lesen war. Es liegt kein Fall daran, dass Mieko Kawagami   belanglose Themen behandelt ,oder  das der Roman  literarisch belanglos wäre, im Gegenteil erwird literarisch hochgelobt , nur es sind rein  weibliche Themen und bis Seite 265 tauchen keine Männer auf, nur zweimal als Randbemerkung .Einmal auf einem WhatsApp Foto der Freund der Nichte und eine Schilderung einer längst verflossenen Beziehung.

Ja, es soll ein feministisches Buch sein, zum Glück hält die Autorin sich in dieser Hinsicht angenehm in ihrem Schreiben zurück . Der Feminismus drückt sich eher darin aus ,dass die Aussage(zumindest bis Seite 265) Männer sind überflüssig, nicht der Rede wert . Deshalb ist dieses Buch rein gar nichts für mich. 

Was ich aber aus dem Buch für mich gelernt habe ist, dass ich eine Welt ohne Männer  für sterbenslangweilig halten würde. Mir würde das Spannungsverhältnis zwischen Mann und Frau fehlen.

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Die reichen 10%

Reality Show
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Am Anfang fiel es mir schwer reinzukommen. Das lag erstmal am Schreibstil Anne  Freitags, die kurzen recht eigensinnige Sätze  ( als ich mich dran gewöhnt hatte, mochte ich sie jedoch sehr) und ...

Am Anfang fiel es mir schwer reinzukommen. Das lag erstmal am Schreibstil Anne  Freitags, die kurzen recht eigensinnige Sätze  ( als ich mich dran gewöhnt hatte, mochte ich sie jedoch sehr) und dann an der überbordende Vielzahl an Charakteren und  Lebensgeschichten. Zuerst dachte ich Anne Freitag hätte  ja nach und nach die Charaktere vorstellen können. Aber dann war mir bewusst, dass es ihr wichtig war ihre Kandidaten im vorhinnein als Menschen vorzustellen. Aber... der Aufbau der Storyline hat mir trotzdem nicht so gut gefallen weil sie zu den "Kandidaten" immer wieder sehr ausführlich zurückkam, das hat meiner Meinung doch etwas den Fluss gebremst . Zumal es in dieser Ausführlichkeit aller Kandidaten gar nicht so wichtig war.
Gut fand ich, dass Anne Freytag dem Leser Raum ließ selbst über solche Sachen wie der Zweck heilt die Mittel und Verhältnissmässigkeit nachzudenken. Der Roman behandelt erschreckend aktuell verschiedene politische und gesellschaftliche Strömungen und gibt auch in der Hinsicht viel Stoff zum Nachdenken.
Auch wenn ich nicht einverstanden mit der Aktion der jungen Truppe war, fand ich sie dennoch originell.

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