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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2018

Junggesellinnenabschied wird zum Horrortrip

Im dunklen, dunklen Wald
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Wie der Klappentext bereits verrät, steht im Mittelpunkt der Handlung Clares Junggesellinnenabschied, der in einem Haus in einem abgelegenen Waldstück gefeiert wird. Was eigentlich ein harmloses Event, ...

Wie der Klappentext bereits verrät, steht im Mittelpunkt der Handlung Clares Junggesellinnenabschied, der in einem Haus in einem abgelegenen Waldstück gefeiert wird. Was eigentlich ein harmloses Event, wenn auch ein für Nora, die Protagonistin der Handlung, ein mit gemischten Gefühlen verbundenes Treffen sein sollte, entwickelt sich langsam aber sicher zu einem wahren Horrortrip.
Für mich persönlich hat sich das erste Drittel des Thrillers ein wenig gezogen – die Einführung in das Gefühlsleben von Nora, die Andeutungen, die zum Teil (wenigstens zu diesem Zeitpunkt der Handlung) noch nicht ganz aufschlussreich sind, haben sich ein wenig gezogen. Allerdings beginnt die Handlung spätestens ab dem zweiten Drittel an Fahrt aufzunehmen.
Geschickt schafft es Ruth Ware, das eine Grundspannung aufgebaut wird, die für den Rest der Handlung gehalten bzw. noch weiter gesteigert wird. In Rückblenden beleuchtet Nora auch immer wieder Ereignisse aus ihrer Vergangenheit – man gewinnt so einen Eindruck von der Freundschaft, die Clare und Nora einst verbunden hat.
Die Autorin lässt Nora aus der Ich-Perspektive ihre Erlebnisse (sowohl in Gegenwart als auch Vergangenheit) berichten. Dabei gelingt es ihr unglaublich gut, dass man ihre Anspannung und ab einem gewissen Punkt auch ihre Angst hautnah miterlebt. Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und trägt zur grundsätzlich spannenden und düsteren Atmosphäre der Geschichte bei.
Auch wenn man ab einem gewissen Punkt der Handlung eine Ahnung von dem etwaigen Ausgang der ganzen Geschichte haben kann, hat dies meiner Meinung nach der Spannung der Erzählung keinen Abbruch getan. Ich jedenfalls habe mit „Im dunklen, dunklen Wald“ ein paar spannende und aufreibende Lesestunden verbracht und kann diesen Thriller jedem empfehlen, dem psychologische Spannungsbögen gefallen. Daher bewerte ich den Thriller auch mit fünf von fünf möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 28.12.2017

Hat nicht ganz meinen Erwartungen entsprochen

Sag, wer stirbt
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„Sag, wer stirbt – Du kannst nur ein Kind retten“ von der in London lebenden Autorin Samantha King hat mir leider nur mittelmäßig gefallen. Nach dem Klappentext und dem Titel (inklusive Untertitel) hatte ...

„Sag, wer stirbt – Du kannst nur ein Kind retten“ von der in London lebenden Autorin Samantha King hat mir leider nur mittelmäßig gefallen. Nach dem Klappentext und dem Titel (inklusive Untertitel) hatte ich letztendlich mehr Spannung erwartet, als die Autorin letztendlich geliefert hat. Ja, die Grundkonstellation der Geschichte, die dramatischen Ereignisse um Maddie und ihre beiden Kinder, Aidan und Annabel, ist zweifelsfrei schockierend und erschreckend. Allerdings stellt dieses Ereignis lediglich einen Mosaikstein im Gesamtbild der Handlung dar. Die restliche Handlung hat sich aufgrund der sich immer wieder wiederholenden Auseinandersetzung von Maddie mit ihren Schuldgefühlen und den Beschreibungen von ihren Gedanken etc. haben dafür gesorgt, dass der übrige Teil des Buches für mich nicht wirklich so spannend war, wie ich es erwartet hätte. Zudem ist es mir als Leserin noch vor der Protagonistin gelungen, die immer wieder gewälzten Fragen und Rätsel zu beantworten.
Erst gegen Ende des Buches steigert sich der Spannungsbogen wieder, was aber für mich nach der langen, eher mäßig dahinplätschernden Handlung irgendwie ein bisschen übereilt und dann übertrieben wirkte.
Abschließend komme ich daher leider nur auf eine Bewertung von 3 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 20.12.2017

Potenzial verschwendet

The Ending - Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum
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Der kanadische Autor Ian Reid hat mit „The Ending – Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum“ einen Psychothriller veröffentlicht, von dem ich mir eigentlich mehr erhofft hatte.
Zunächst ...

Der kanadische Autor Ian Reid hat mit „The Ending – Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum“ einen Psychothriller veröffentlicht, von dem ich mir eigentlich mehr erhofft hatte.
Zunächst einmal beginnt die Geschichte mit einer Autofahrt. Die Ich-Erzählerin ist mir ihrem Freund auf dem Weg zu seinen Eltern. Ihre Gedanken kreisen darum, ob sie mit Jake Schluss machen soll oder nicht. In die Rückblenden, in denen sie ihr Kennenlernen und ihre Beziehung betrachtet, fließen auch immer wieder philosophisch anmutende Erklärungen ein, was die Handlung für mich zu diesem Zeitpunkt etwas langatmig machte. Zwischen einigen Kapiteln finden sich Seiten, in denen sich unbekannte Menschen zu einem Verbrechen äußern, das geschehen ist.
Nach und nach gelingt es Ian Reid, dass ein gewisses Maß an Spannung aufgebaut wird. Es gibt unheimliche, verstörende Ereignisse. Allerdings frage ich mich nun, da ich den Psychothriller zu Ende gelesen habe ein wenig, worauf der Autor eigentlich hinauswollte. Ich habe andere Thriller gelesen, die den Leser ähnlich im Dunkeln lassen, ein gutes Beispiel ist meiner Meinung nach „Shutter Island“ von Dennis Lehane. Wo mich das Ende von „Shutter Island“ begeistert hat, hat mich das Ende von „The Ending“ verwirrt und enttäuscht zurückgelassen. Zwischenzeitlich ist das Buch sehr spannend, ich habe allerdings gefühlt immer auf eine Auflösung dieser Spannung gewartet, der zum Großteil meiner Meinung nach ausblieb.
Der Schreibstil von Ian Reid hat mir allerdings sehr gut gefallen und auch die Idee an sich ist interessant. Allerdings besaß das Buch gefühlt deutlich mehr Potenzial für Spannung als letztendlich abgeliefert wurde. Aus diesem Grund kann ich leider nicht mehr als zwei Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 06.12.2017

Zurück ins Leben

Dich im Herzen
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Zur Handlung

„Dich im Herzen“ ist die Geschichte von Annie Harlow, erfolgreiche TV-Produzentin in L.A. und Ehefrau, die gerade erfahren hat, dass sie schwanger ist und kurz darauf einen schweren Unfall ...

Zur Handlung

„Dich im Herzen“ ist die Geschichte von Annie Harlow, erfolgreiche TV-Produzentin in L.A. und Ehefrau, die gerade erfahren hat, dass sie schwanger ist und kurz darauf einen schweren Unfall hat. Annie überlebt, entgegen aller Zweifel und erwacht ein Jahr später aus dem Koma – in einem Krankenhaus in Vermont. Nichts in ihrem Leben ist mehr so, wie vor dem Unfall. Doch Annie kämpft sich, Schritt für Schritt, zurück ins Leben.

Meine Meinung

„Dich im Herzen“ von Susan Wiggs ist ein Roman über eine Frau, die nach einem Schicksalsschlag wieder von vorne anfangen muss.

Leider ist mir Annie mit ihrer Art, beim Lesen manchmal leicht auf die Nerven gegangen (die Passagen ausgenommen, in denen es um ihre Beziehung zu ihrer Großmutter und ihre Begeisterung fürs Kochen ging).

Die Geschichte spielt dabei zu Teilen in der Gegenwart in Vermont und in Annies Vergangenheit. Denn in dem kleinen Städtchen Switchback, in dem Annie aufgewachsen ist, wartet nicht nur ihre Familie auf sie, um sie aufzunehmen, als sie aus dem Koma erwacht, sondern auch ihre ehemalige Jugendliebe Fletcher. Nach und nach erfährt man durch die Kapitel, die in der Vergangenheit spielen, warum es mit Fletcher und Annie damals nicht geklappt hat.

Gefühlt lag dabei für mich der Fokus der Geschichte ein bisschen zu sehr auf dieser Vergangenheit, wodurch sich die Geschichte ein bisschen gezogen hat. Auf der einen Seite war es interessant, die Geschichte hinter der Geschichte zu erfahren, auf der anderen Seite kam dadurch meiner Meinung nach nicht genug Fahrt im eigentlichen Handlungsstrang auf.

Ich vergebe daher 3 von 5 Sternen für „Dich im Herzen“ von Susan Wiggs.

Veröffentlicht am 06.12.2017

Der Einfluss von Geheimnissen aus der Vergangenheit

Das Glück an Regentagen
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Wohin geht man sich, wenn das eigene Leben in eine schreckliche Schieflage gerät? Man geht nach Hause. Für Mae Summers bedeutet das die Rückkehr nach Alexandria Bay, wo ihre Großeltern leben und ein Hotel ...

Wohin geht man sich, wenn das eigene Leben in eine schreckliche Schieflage gerät? Man geht nach Hause. Für Mae Summers bedeutet das die Rückkehr nach Alexandria Bay, wo ihre Großeltern leben und ein Hotel betreiben. Doch der sichere Hafen, den Mae so dringend braucht, befindet sich selbst in einem Sturm. In einem Wechsel aus Rückblenden und Gegenwart zeichnet Marissa Stapley die Geschichte von Mae und ihrem besten Freund und ihrer ersten großen Liebe Gabe, ihren Großeltern, deren Tochter Virginia auf. Lange gehütete Geheimnisse werden aufgedeckt - und haben es in sich.
In dieser Geschichte kämpfen alle Personen darum, alte Kränkungen hinter sich zu lassen, sich selbst und anderen zu vergeben und ohne Furcht in die Zukunft zu schauen. Das Glück an Regentagen schlägt zwar auch optimistische Töne an, allerdings sind weite Teile der Handlung eher traurig. Das macht „Das Glück an Regentagen“ für mich tatsächlich zu der optimalen Lektüre für kalte, dunkle Tage, an denen man sich mit einer Decke und einem warmen Getränk in ein Buch vertieft.
Neben der Handlung gibt es auch noch die Zitate aus einer Liste, die im Hotel von Maes Großeltern aushängt, die jedes Kapitel einleiten. Sie enthalten verschiedene Vorschläge zu Aktivitäten, die man bei Regenwetter unternehmen kann. Diese Zitate sind zum Teil sehr unterhaltsam und lockern die Geschichte ein wenig auf.
Insgesamt vergebe ich für „Das Glück an Regentagen“ vier von fünf Sternen.