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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2017

Martin Bauer auf der Suche nach der Wahrheit

Glaube Liebe Tod
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„Glaube Liebe Tod“ ist ein Kriminalroman aus der Feder des Autorenduos Peter Gallert und Jörg Reiter. Es scheint der erste Band rund um den Polizeiseelsorger Martin Bauer zu sein, der sympathisch, mit ...

„Glaube Liebe Tod“ ist ein Kriminalroman aus der Feder des Autorenduos Peter Gallert und Jörg Reiter. Es scheint der erste Band rund um den Polizeiseelsorger Martin Bauer zu sein, der sympathisch, mit Zweifeln und eigenen Problemen belastet, aber aufrecht und in dem Versuch, das Richtige zu tun, durch die Handlung dieses Romans geht. Dabei beginnt der Kriminalroman schon ziemlich dramatisch – nämlich auf einer Brücke und Martin Bauer versucht den verzweifelten Polizisten Keunert davon abzuhalten seinem Leben durch einen Sprung in die Tiefe zu beenden. Bauer gelingt es, den Polizisten von einem Selbstmord auf der Brücke abzuhalten, allerdings wird Keunert wenige Stunden später tot aufgefunden – angeblich Selbstmord.
Bauer, der eigentlich als Polizeiseelsorger keine Ermittlungen zu führen hat, wird mehr und mehr in den Fall verwickelt…
Dem Autorenduo gelingt es meiner Meinung nach, mit Martin Bauer einen wirklich sympathischen Hauptcharakter zu entwickeln. Bauer ist evangelischer Pfarrer und auch, wenn ab und an ein Bibelzitat fällt, so ist Religion zwar Teil der Handlung, aber sie steht nicht extrem im Vordergrund. Zudem wird innerhalb kurzer Zeit extreme Spannung aufgebaut, die Handlungsschauplätze wechseln, mal wird die Geschichte aus Bauers Perspektive erzählt, das nächste Kapitel beschäftigt sich dann z.B. mit Keunerts Sohn und wie er mit dem Tod seines Vaters umgeht.
Ich habe das Hörbuch zu „Glaube Liebe Tod“ gehört und muss sagen, dass Oliver Siebeck wirklich eine tolle Leistung abgeliefert hat. Er liest in einem angenehmen Tempo vor, vertont die Geschichte mit Emotionen und ich finde generell hat er eine sehr schöne Stimme, der man gerne zuhört.
Alles in allem komme ich daher auf eine Bewertung von 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.05.2017

Spannung bis zum Ende

Broken Dolls - Er tötet ihre Seelen
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Zur Handlung


In London geht ein Mörder um, der junge Frauen entführt, foltert und sie dann einer Lobotomie unterzieht und wieder freilässt. Der Täter hat bereits vier Frauen auf dem Gewissen. Hilfe bei ...

Zur Handlung


In London geht ein Mörder um, der junge Frauen entführt, foltert und sie dann einer Lobotomie unterzieht und wieder freilässt. Der Täter hat bereits vier Frauen auf dem Gewissen. Hilfe bei der Lösung des Falls erhofft sich die Londoner Polizei von dem anerkannten Profiler Jefferson Winter – Sohn eines verurteilten Serienmörders. Doch die Zeit läuft gegen die Ermittler; eine fünfte Frau wurde bereits entführt...


Meine Meinung


James Carol hat mit „Broken Dolls – Er tötet ihre Seelen“ ein brilliantes Erstlingswerk vorgelegt. Jefferson Winter ist die Art von Ermittler, die einen ganzen Haufen eigener Probleme mit sich herumschleppt. Er hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, Serienmörder zu überführen und unschädlich zu machen. Dies rührt vor allem daher, dass er sich selbst beweisen möchte, dass er nicht wie sein Vater ist. In jedem Fall ist Jefferson Winter als Jäger von Serienmördern absolut genial. Einer der besten. Auch wenn er durch seine unkonventionellen Methoden aneckt.

Die Handlung wechselt zwischen der Ich-Perspektive von Jefferson und den Ermittlungsfortschritten und den Ereignissen, die sich rund um das fünfte Opfer des Mörders abspielen. Auf diese Weise erzeugt James Carol einen die ganze Handlung hindurch gleichbleibenden Spannungsbogen, der einen förmlich dazu zwingt, weiter zu lesen. Man möchte unbedingt erfahren, wie es weiter geht.

Jefferson ist eine Persönlichkeit mit Ecken und Kanten, was ihn gerade so sympathisch macht. Man fiebert mit, während er ermittelt und bis kurz vor Ende des Buches hatte ich mit einem anderen Ausgang gerechnet. Wenn ein Thriller mit seinem Ende überraschen kann, ist das immer ein Pluspunkt.

Die Sprache, in der der Roman abgefasst ist, ist flüssig, liest sich gut und verleiht Jefferson in den Kapiteln, in den der Leser ihn begleitet, eine eigene Stimme. Da es sich bei „Broken Dolls“ um den ersten Band einer Reihe handelt (in englischer Sprache sind bisher zwei Romane und eine Erzählung erschienen), freue ich mich schon auf weitere Romane mit Jefferson Winter als ermittelnden Profiler.

Was die Leseprobe versprochen hat, konnte der gesamte Roman ganz eindeutig liefern: Einen unglaublich spannenden Roman.


Ich jedenfalls vergebe die volle Punktzahl für James Carols „Broken Dolls“.

Veröffentlicht am 27.05.2017

Post-apokalyptisches Teenager-Drama

Young World - Die Clans von New York
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Der Roman beginnt ein bisschen so wie die TV-Serie "The Tribe - Eine Welt ohne Erwachsene". Ein Virus hat alle kleinen Kinder und Erwachsenen getötet, übrig geblieben sind nur Teenager, die sich nun in ...

Der Roman beginnt ein bisschen so wie die TV-Serie "The Tribe - Eine Welt ohne Erwachsene". Ein Virus hat alle kleinen Kinder und Erwachsenen getötet, übrig geblieben sind nur Teenager, die sich nun in Clan-Verbünden organisieren und nach ihren eigenen Regeln leben. Allerdings gehen die Vorräte langsam zur Neige und es stellt sich die Frage, ob es für die Teenager überhaupt noch Hoffnung gibt, denn sobald sie erwachsen werden, rafft das Virus auch sie dahin...

In dieser Welt brechen Jeff und Donna zusammen mit ihren Freunden auf, um sich auf die Suche nach der Ursache der Krankheit zu machen und vielleicht allen Jugendlichen auf der Welt eine Hoffnung auf eine Zukunft zu geben...

Generell merkt man dem Autor an, dass er aus der Film-Branche kommt. Alleine wie einige Kapitel geschrieben sind, mit Doppelpunkten und dem gesprochenen Text dahinter, ist sehr eindeutig. Was der Spannung des Romans keinen Abbruch tut. Es waren viele gute Ideen dabei, fand ich, allerdings auch ein bisschen übertriebenes Love-Story-Drama, dass sich allerdings auch relativ schnell wieder auflöste, gerade gegen Ende.

Diverse Fragen bleiben zum Ende des Buches hin offen, ich bin definitiv neugierig auf die Fortsetzung, die für 2016 angekündigt wurde.
Im Gesamturteil komme ich auf 4 von 5 Sternen und danke nochmal lovelybooks.de und dem Verlag für meine Ausgabe des Romans für die Leserunde hier auf der Seite.

Veröffentlicht am 27.05.2017

Das Auseinanderfallen einer Familie

Der tiefe Fall der Cecelia Price
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In „Der tiefe Fall der Cecelia Price“ von Kelly Fiore geht es in der Hauptsache um das Auseinanderbrechen der Familie von Cecelia Price. Aus ihrer Perspektive erfahren wir auch, was sich in den vergangenen ...

In „Der tiefe Fall der Cecelia Price“ von Kelly Fiore geht es in der Hauptsache um das Auseinanderbrechen der Familie von Cecelia Price. Aus ihrer Perspektive erfahren wir auch, was sich in den vergangenen Monaten in ihrem Leben zugetragen hat und was dazu geführt hat, dass Cecelia die Polizei rufen musste, um zu melden, dass ihr Bruder tot ist. Zudem bezeichnet sich Cecelia selbst als verantwortlich für den Tod ihres Bruders, woraufhin sie zuerst einmal in Untersuchungshaft genommen und dann in ein Verhaltenstherapiezentrum verlegt wird. Die Geschichte, die Cecelia erzählt, spielt in zwei Zeitsträngen: Zum einen in der Zeit „vor“ dem Tod ihres Bruders und die „Gegenwart“, die Cecelia in Erwartung ihrer Gerichtsverhandlung in der Verhaltenstherapie verbringt.

Kelly Fiore schafft es, CeCe eine eigene Stimme zu geben, die den Leser in der Ich-Perspektive durch die Ereignisse führt. Dabei war mir Cecelia nicht immer sympathisch. Natürlich hat man mit ihr mitgelitten, während ihr Bruder nach dem Tod der Mutter und einer Sportverletzung immer weiter in die Drogensucht abglitt. Allerdings hat auch Cecelia Fehler gemacht und war keinesfalls perfekt. Das macht sie aber umso menschlicher und glaubhafter. Zu Beginn der Geschichte liegt CeCes tatsächliche Beteiligung am Tod ihres Bruders noch komplett im Dunkeln. Man könnte sogar vermuten, dass sie ihn tatsächlich umgebracht hat. Stück für Stück, im Wechsel aus Rückblicken und Cecelias Gedanken in der Gegenwart, entblättert sich das wahre Ausmaß des Dramas, das sich in ihrer Familie abgespielt hat.

Und obwohl sich der Blickwinkel der Erzählung auf Cecelias Umgang mit der Drogensucht von Cyrus, ihrem Bruder, befasst, erfährt man als Leser doch, wenn auch nicht „aus erster Hand“, wie der Rest der Familie damit umgeht oder bzw. nicht umgeht, indem einfach geleugnet wird, das etwas schief läuft.

Im Gesamteindruck kann ich sagen, dass ich den Schreibstil von Kelly Fiore wirklich mag. Die Geschichte liest sich flüssig und man nimmt der Erzählerin ab, was sie erfahren hat. Allerdings blieben für mich doch viele Figuren sehr eindimensional, gerade, was Cyrus anging und den Vaterm der für Cecelia doch die einzige verbliebene Bezugsperson aus dem Familienkreis darstellt. Ein schwieriges Thema, nämlich der Umgang mit einem Süchtigen in einer Familie, hat Kelly Fiore sich da ausgesucht und das eigentlich auch ganz gut umgesetzt. Ich hätte jedoch gerne mehr über die Familie vor dem Tod der Mutter und über die Familienmitglieder außer Cecelia erfahren, um ehrlich zu sein. Im Gesamtvotum komme ich dann auch drei von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 22.05.2017

Bewegende Fantasygeschichte

Goddess of Poison - Tödliche Berührung
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"Goddess of Poision - Tödliche Berührung" von Melinda Salisbury ist ein Fantasyroman für Jugendliche, der in einer Art mittelalterlichen Welt und in dieser Welt hauptsächlich im Königreich Lormere spielt. ...

"Goddess of Poision - Tödliche Berührung" von Melinda Salisbury ist ein Fantasyroman für Jugendliche, der in einer Art mittelalterlichen Welt und in dieser Welt hauptsächlich im Königreich Lormere spielt. Die Hauptperson der Geschichte ist Lady Twylla, Verlobte des Prinzen von Lormere und die wiedergeborene Tochter der Götter von Lormere, die Daunen genannt wird und deren Aufgabe am Hofe es ist, Verräter durch eine Berührung mit ihrer giftigen Haut hinzurichten.

Insbesondere vor diesem Hintergrund finde ich das Cover sehr passend gestaltet, da es auf die regelmäßige Prüfung von Lady Twylla anspielt (bei der sie das Gift erhält, das ihre Haut giftig macht) und meiner Meinung nach ein richtiger Blickfang ist. Die Gestalt in der Flasche und die rötlichen Schwaden um sie herum heben sich sehr schön vor dem grünen Hintergrund des restlichen Covers ab.

Das einzige Manko, das mir zur Gestaltung des Buches einfällt, ist das fehlende Lesebändchen, allerdings ist das wirklich Geschmackssache. Ich freue mich immer, wenn ein gebundener Roman mit einem Lesebändchen ausgestattet ist.

Melinda Salisbury schafft es in ihrem Roman gekonnt, mit wenigen Handlungsorten und einer überschaubaren Anzahl an wichtigen Charakteren, sehr schnell einen Spannungsbogen aufzubauen. Die Welt, in der Twylla lebt, die Atmosphäre im Schloss und Twyllas Abneigung gegen die Rolle als Henkerin, die ihr von der Königin aufgrund ihrer Gabe auferlegt wurden, hat die Autorin sehr gut vermittelt. Den Verlauf der Geschichte und die Ereignisse am Königshof erlebt man als Leser dabei direkt aus Twyllas Perspektive, da sie die Ich-Erzählerin der Handlung ist. Gerade durch die Wahl dieser Erzählform konnte man Twyllas Zweifel, ihr Ringen um die Wahrheit und ihre Entwicklung sehr gut verfolgen. Zusammen mit ihr erfährt man Stück für Stück mehr über Daunen, Twyllas neuen Wächter Lief, das Königreich Lormere und seine Nachbarländer...

Auch der Schreibstil von Melinda Salisbury hat mir sehr gut gefallen.

"Goddess of Poison" ist für mich ein rundum gelungenes Buch, das ich definitiv weiterempfehlen kann.