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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2022

Tierisch spannend und fesselnd

Mörderfinder – Die Macht des Täters
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Max Bischoff, begnadeter Fallanalytiker ermittelt in seinem 2. Fall.
Ein bestialischer Mord an einer jungen Frau rüttelt das Kommissariat in Düsseldorf auf, zumal der durch einwandfreien Indizien überführte ...

Max Bischoff, begnadeter Fallanalytiker ermittelt in seinem 2. Fall.
Ein bestialischer Mord an einer jungen Frau rüttelt das Kommissariat in Düsseldorf auf, zumal der durch einwandfreien Indizien überführte Täter, der Neffe einer Ex-Kollegin von Max Bischoff ist.
Nach dessen Selbstmord bittet die Ex-Kollegin Max um Hilfe. Sie glaubt nicht, dass ihr Neffe ein Mörder ist.


Zunächst einmal zum Sprecher Dietmar Wunder, ich bin der Überzeugung, dass der Thriller, den Dietmar Wunder liest nur ein atemberaubend spannender Thriller sein kann. Seine Stimme, die Wandlungsfähigkeit seiner Stimme und der faszinierende Grusel in seiner Stimme machen jeden Thriller zu einem Event.
Dieser Thriller hatte es auch in sich. Arno Strobel ist in der Lage ausweglose und aussichtslose Situationen zu schaffen, die nach vielen Wendungen, Nachfragen und Recherche ein Weg zur Lösung zeigen, um dann doch wieder eine ganz andere Richtung einzuschlagen.
Und wenn die Lösung aufbereitet wird, ist sie logisch, nachvollziehbar und man denkt, ja, hätte man auch selbst draufkommen können.
Es war wieder einmal ein totales Vergnügen einen atemberaubenden Thriller von Dietmar Wunder gelesen zu bekommen. Danke, mehr davon……

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Langsamer Spannungsaufbau

Einsame Entscheidung
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In der ruhigen Vorsaison nach einer gescheiterten Undercover Aktion wird die Polícia Judiciária in Faro durch den Fund einer männlichen Leiche aufgeschreckt. Der Tote ist britischer Staatsbürger, während ...

In der ruhigen Vorsaison nach einer gescheiterten Undercover Aktion wird die Polícia Judiciária in Faro durch den Fund einer männlichen Leiche aufgeschreckt. Der Tote ist britischer Staatsbürger, während seine portugiesische Begleitung flüchtig ist.
Leander Lost, Graciana Rosado, Carlos Esteves und Miguel Duarte sind anfänglich ratlos.
Unerwartet übernimmt Daniel Vasco aus Lissabon den Fall und drängt die Ermittler aus Faro raus.


Ein Portugal-Krimi „- eine einzigartige Mischung aus Spannung, Humor und portugiesischem Lokalkolorit“
Anfänglich habe ich sehr ob dieser Ankündigung gezweifelt.
Die Spannung kam nur langsam auf und wird, meiner Meinung nach, nur durch tollpatschige und unprofessionelle Planung und Handlung der Akteure konstruiert.
Wobei ich den Hut ziehe vor der Beschreibung einzelner Wettläufe und Verfolgungsjagden. Die waren wirklich gut. Die Kontrollverlust-Panikattacke war so real beschrieben, dass mich ein beklemmendes Gefühl beschlich und ich meinte danebenzustehen.
Der Kriminalfall an sich erschien mir konstruiert und unrealistisch. Der Großkonzern geht über Leichen. Die vermeintlichen Gutmenschen, die einen Skandal aufdecken wollen, gehen naiv und stümperhaft an die Sache ran. Der „Aspie“, wie der Kommissar liebevoll von seinen Freunden bezeichnet wird, beobachtet und durchschaut das Ganze.
Wären da nicht die skurrilen, kleinen Nebenschauplätze gewesen und die liebevolle Zeichnung von Leander Lost, wäre mein Urteil wohl schlechter ausgefallen.
Aber einen weiteren Fall von Leander Lost und der portugiesischen Polizei werde ich wohl nicht lesen. Andere Bücher des deutschen Autors haben mir besser gefallen.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Stark und unbeugsam

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen (Hafenärztin 1)
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Hamburg 1910, Anne Fitzpatrick verlässt fluchtartig London und kehrt in ihre Heimatstadt zurück.
Ihr erstes Projekt, ein Frauenhaus in unmittelbarer Nähe des Hafens, baut sie so schnell wie möglich auf. ...

Hamburg 1910, Anne Fitzpatrick verlässt fluchtartig London und kehrt in ihre Heimatstadt zurück.
Ihr erstes Projekt, ein Frauenhaus in unmittelbarer Nähe des Hafens, baut sie so schnell wie möglich auf. Am Tag der Eröffnung werden im Hafenbecken zwei Frauenleichen entdeckt.
Jetzt gerät sie, die ein Geheimnis hütet, nicht nur in den Fokus der Polizei, sondern auch in den eines Serienmörders.


Henrike Engel baut in ihrem historischen Roman über eine außergewöhnliche Ärztin zur Kaiserzeit eine besondere, authentische Atmosphäre auf.
Ob historisch alles richtig beschrieben wurde, kann ich nicht beurteilen, aber ich fühlte mich in die Kaiserzeit versetzt. Vorurteile Frauen gegenüber und auch die Ängste der Männer Frauen gegenüber fand ich sehr gut dargestellt.
Nicht nur die Klassenunterschiede, die Damen der Gesellschaft, die Arbeiterinnen und die Prostituierten, sondern auch die Moralisten, die Zauderer und die Burschenschaften sind sehr gut dargestellt. Es fehlen auch nicht der Pastor, der das Dienstmädchen schwängert und der Vater, der seine missratenen Söhne skrupellos deckt.
Der Kommissar, der besonders ist, Helene und natürlich Anne werden präzise charakterisiert und ihre Entwicklung genau gezeichnet.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Dramatischer Seriendreh

Nordwestnacht
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Ein Leichenfund während der Dreharbeiten zur neuen Stafel einer beliebten Küstenkrimi-Serie stellt die Zusammenarbeit der Kommissare Scheffler, Norberg und Wagner auf eine harte Probe.
Jens Scheffler, ...

Ein Leichenfund während der Dreharbeiten zur neuen Stafel einer beliebten Küstenkrimi-Serie stellt die Zusammenarbeit der Kommissare Scheffler, Norberg und Wagner auf eine harte Probe.
Jens Scheffler, der als Polizeiberater der Produktion zur Seite steht, verguckt sich in eine der Hautdarstellerinnen. Nach deren Verschwinden verliert er seine berufliche Distanz und Objektivität.

Das ist wieder ein unterhaltsamer, kniffeliger und realitätsnaher Krimi.
Ortsunkundiger Karriere-Überflieger, überqualifizierter Dienststellenleiter, ein Polizeiobermeister im emotionalen Ausnahmezustand und St. Peter-Ording mit viel Lokalkolorit machen diesen Krimi der Soko St. Peter-Ording zum Genuss.
Die vermeintlichen Opfer verlieren im Laufe der Geschichte ihre „Unschuld“.
Der äußere Schein der Hauptdarstellerinnen verliert schnell seine Strahlkraft und die entscheidenden Charaktere werden Stück für Stück entblättert.
Ich finde es interessant, die Entwicklung der Hauptfiguren der Polizei-Dienststelle über die nunmehr drei Fälle der Soko beobachten zu können.
Hendrik Norberg, ehemaliger SEK-Beamter und Kommissar im Morddezernat, hat die Leitung der Dienststelle in St. Peter-Ording übernommen, um seine beiden Söhne nach dem Tod ihrer Mutter betreuen zu können. Er hadert mit seinem Rückzug, findet aber keinen befriedigenden Ausweg. Sein Zwiespalt wird immer wieder ersichtlich und erklärt einige Handlungsweisen von ihm.
Anna Wagner fühlt sich angekommen in St. Peter-Ording. Sie verarbeitet ihre Scheidung und geht selbstbewusst und selbstbestimmt durch ihr neues Leben. Die Verbindung mit einem „Frauenheld“ geht sie nüchtern und distanziert an.
Nils Scheffler, der vielversprechende Polizeiobermeister mit eigenem hohen Anspruch, verliert seine berufliche Distanz, schlägt emotional einige Purzelbäume und kommt fast zu spät zur Besinnung.
Den fiesen Cliffhanger am Ende hätte es bei mir nicht bedurft. Ich freue mich auch so auf den nächsten Fall, vielleicht etwas ungeduldiger als sonst.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Segelfreunde

Acht, in Böen neun
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Sieben Freunde begeben sich, wie viele Male vorher, auf gemeinsame Segeltour rund um Korsika.
In der Nacht ihrer Rückkehr zum Festland endet die Schönwetterperiode genauso wie ihr harmonisches Urlaubsfeeling. ...

Sieben Freunde begeben sich, wie viele Male vorher, auf gemeinsame Segeltour rund um Korsika.
In der Nacht ihrer Rückkehr zum Festland endet die Schönwetterperiode genauso wie ihr harmonisches Urlaubsfeeling. Sie geraten in ein Unwetter. Sie kämpfen gegen die Unzulänglichkeiten ihres Charterboots, gegen hohen Wellengang und tückischen Böen.
Als sich die Lage etwas beruhigt, stellen sechs Freunde fest, dass eine Frau fehlt.
Wann ist sie über Bord gegangen und hätte das verhindert werden können?


An diesem Hörbuch gefällt mir als erstes das Cover. Der einsame Rettungsring, auf den mit Sturm gepeitschten Wellen, sagt neben dem Titel „Acht, in Böen neun“ viel aus. Man erwartet eine Havarie auf See.
Die Art und Weise, wie Michael Wirbitzky die Geschichte aufbereitet hat, indem wir nur die Antworten der Verhörten beziehungsweise Befragten hören, war mal etwas anderes. Das hat mir gut gefallen, auch wenn ich anfänglich gestutzt habe und mich erst einmal darauf einlassen musste.
Nach und nach erfuhren wir immer mehr Einzelheiten und Stück für Stück setzte sich ein Bild zusammen. Mehr und mehr wurden die einzelnen Charaktere beleuchtet, ja regelrecht entblättert.
Auch die Sprecher wurden den einzelnen Charakteren gerecht und haben das Bild, dass man sich von den einzelnen Akteuren und vom Unglück machte, komplettiert.

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