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Veröffentlicht am 02.10.2021

Konnte mich nicht begeistern

Die Leuchtturmwärter
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1972 verschwinden drei Leuchtturmwärter, Oberwärter Arthur Black, Wärter William „Bill“ Walker und Hilfswärter Vincent Bourne spurlos vom Maiden-Rock-Leuchtturm.
Zwanzig Jahre lang wurde keine Spur von ...

1972 verschwinden drei Leuchtturmwärter, Oberwärter Arthur Black, Wärter William „Bill“ Walker und Hilfswärter Vincent Bourne spurlos vom Maiden-Rock-Leuchtturm.
Zwanzig Jahre lang wurde keine Spur von diesen Menschen gefunden.
1992 macht sich der Schriftsteller Dan Sharp auf die Suche nach der Wahrheit über die drei Verschollenen.

Leider muss ich zugeben, ich habe keinen Zugang zu diesem Roman gefunden.
Die ersten Kapitel, quasi die Einleitung ließen sich noch gut lesen und verstehen, aber ab den Interviews der Frauen, der verschollenen Leuchtturmwärtern, bekam ich Schwierigkeiten. Lediglich die Antworten und Gedanken der Frauen zu lesen, hat mich mit der Zeit gelangweilt. Ähnlich erging es mir mit den Berichten und fiktiven Gedanken der Leuchtturmwärter. Anfangs war es interessant mehr über das Leben dreier Männer auf einem einsamen Leuchtturm zu erfahren, aber der stetige Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Frauen, die verlassen wurden und ihrem Leben danach und den Leuchtturmwärtern, hat mich daran gehindert, in den Roman zu finden.

Sorry, viele Leser scheinen von diesem Debütroman begeistert zu sein, mich konnte er nicht überzeugen und schon gar nicht fesseln.

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Veröffentlicht am 30.09.2021

Düster und bedrohlich

Die verschwundenen Studentinnen
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Mariana, Gruppentherapeutin in London, verlor vor einem Jahr ihren Mann Sebastian durch einen Badeunfall. Ihre gemeinsame Ziehtochter Zoe, Tochter ihrer verstorbenen Schwester, bittet sie überraschend ...

Mariana, Gruppentherapeutin in London, verlor vor einem Jahr ihren Mann Sebastian durch einen Badeunfall. Ihre gemeinsame Ziehtochter Zoe, Tochter ihrer verstorbenen Schwester, bittet sie überraschend um Hilfe. Zoe studiert in Cambridge am gleichen Collage wie Mariana und Sebastian zu ihrer Zeit.
Auf dem Universitätsgelände wurde die Leiche einer jungen Frau gefunden und Zoe vermisst ihre Freundin Tara.

Alex Michaelides hat in seinem Thriller einen düsteren Spannungsbogen aufgebaut, der während des gesamten Buches nicht abflacht, so dass man diesen Thriller kaum aus der Hand legen kann.
Die einzelnen Protagonisten werden sehr genau gezeichnet, mit Ausnahme von Zoe. Sie wird hauptsächlich aus der Sicht Marianas beschrieben, genauso wie Marianas verstorbener Mann.
Die psychische Instabilität und Zerrissenheit von Mariana werden in verschiedenen Situationen herausgestellt und immer wieder hat Mariana und auch der Leser das Gefühl der Verfolgung, Beobachtung und Überwachung. Mariana lenkt dabei ihren Fokus nur in Richtung Professor Edward Fosca, der sehr eigenwillige Lehrmethoden verfolgt. Auch seine Verteidigungsstrategien werden genauestens beleuchtet. Gezeichnet wird ein ständiges Kräftemessen zwischen psychologisch geschulten Intellektuellen.
Auch die Menschen in der Umgebung dieses Kampfplatzes verändern sich ständig, werden neugierig, beobachtend, geradezu belauernd.
Spannung bis zur letzten Zeile. Das war richtig gut!

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Nichts Halbes und nichts Ganzes

Die Kaffeedynastie - Tage des Aufbruchs
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Corinna Ahrensberg, Erbin eines Kaffeeimperiums, kommt mit neuen Ideen und Eindrücken aus verschieden Kaffeeanbaugebieten zurück nach Aachen.
Ihr Vater hatte einen schweren Schlaganfall. Jetzt muss sie ...

Corinna Ahrensberg, Erbin eines Kaffeeimperiums, kommt mit neuen Ideen und Eindrücken aus verschieden Kaffeeanbaugebieten zurück nach Aachen.
Ihr Vater hatte einen schweren Schlaganfall. Jetzt muss sie gemeinsam mit ihrem Bruder die Geschäfte führen, aber Corinna hat andere Vorstellungen von der Kaffeerösterei und versucht den Spuren ihres Großvaters nachzuspüren.

Das Hörbuch hat bei weitem nicht meine Erwartungen erfüllt.
Ich hatte den Eindruck, die Autorin konnte sich nicht zwischen einem historischen Roman, einer Familiengeschichte und einem, in meinen Augen, ziemlich kitschigen Liebesroman entscheiden.
Die Sprecherin Ronja Bonalana unterstrich mit ihrer süßen Stimme und dem Lächeln in der Stimme meinen Eindruck.
Einen Nazi-Schergen als Vater, später Fronteinsatz und Kriegsgefangenschaft eines viel zu jungen Mannes, die Schreckensnachrichten nach seiner Rückkehr sowie der mühsame Aufbau eines schuldbeladenen Lebens hätten einen größeren Rahmen bedurft und kontinuierlich erzählt werden müssen, statt kurzer Einschübe. Im zweiten oder dritten Teil dieser Kaffeedynastie-Geschichte hätten dann Corinnas ererbte Anlagen zur Kaffeeröstung, ihr Liebesleben und das ihres Bruder erzählt werden können.

Die süßen Befindlichkeiten von Corinna und ihrem Bruder empfand ich störend.
Wenn ich auch manchmal glaubte, Kaffeeduft in der Nase zu verspüren, ersetzte das doch nicht eine packende Beschreibung der Tage des Aufbruchs.
Packen oder fesseln konnte mich dieses Hörbuch leider zu keiner Zeit.

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Veröffentlicht am 16.09.2021

Spannend und beängstigend real

Russische Botschaften
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Merle Schwalb, Journalistin eines der führenden Wochenmagazine „Global“, trifft sich mit dem leitenden Investigativ-Journalisten Arno Erlinger im Außenbereich des Damascus Palace. Erlinger möchte Merle ...

Merle Schwalb, Journalistin eines der führenden Wochenmagazine „Global“, trifft sich mit dem leitenden Investigativ-Journalisten Arno Erlinger im Außenbereich des Damascus Palace. Erlinger möchte Merle zu einen Wechsel ins Investigativ-Ressort „Der 3 Fragezeichen“ bewegen. Während ihres Arbeitsgesprächs fällt einer junger Mann vom Balkon im 3. Stock auf das Pflaster, praktisch neben ihren Tisch.
Merle bemerkt unmittelbar, dass der Junge tot ist und fotografiert die Szene, was Arno Erlinger sofort in seinem Wunsch, diese Journalistin in sein Ressort zu holen, bestätigt.
Aber warum spricht die Polizei von einem Schwerverletzten? Wer war dieser junge Mann?
War es ein Unfall, Selbstmord oder Mord?
Beim Versuch darauf Antworten zu finden, stoßen die Journalisten auf ein Wespennetz von Lügen und Verleumdungen.


Einen Thriller über Fake-News, Lügen-und Verschleierungstaktiken habe ich bisher noch nicht gelesen.
Was mich an diesem Thriller begeistert hat, ist, dass wir hier nicht den todesmutigen Reporter haben, der eine Schweinerei aufdeckt und daran stirbt, wie leider schon in zu vielen Thriller erzählt. Hier ermittelt ein ganzes Team aus preisgekrönten Investigativ-Journalisten an einem aktuellen Fall und zeigt dabei ihre Vorgehensweise und ihre Gründlichkeit. Es werden keine Vermutungen herausposaunt in der Hoffnung, dass es sich von selbst bestätigt.
Wie lernen hier solide Journalistenarbeit kennen. Wenn sich junge, ungeduldige Kollegen zu weit über die legale Grenze arbeiten, werden sie belehrt und zurückgepfiffen.
Die Recherche wird immer sensibler und somit werden noch mehr Beweise und Belege gesucht. Diese gründliche Arbeitsweise nötigt mir viel Respekt ab.
Was da recherchiert wird, ist uns allen schon mehrfach andeutungsweise in Zeitungen oder Internetnachrichten begegnet. Jeder glaubt zu wissen, wie es abläuft, wer der Auftraggeber ist, usw. Nie wurden eindeutige Beweise dafür geliefert. Wird es dem Team gelingen alles aufzudecken?
Allein für den Einblick in die journalistische Arbeit und den hohen Spannungsbogen bei der Recherche ist das Buch lesenswert, eigentlich ist es ein Muss für politisch und gesellschaftlich interessierte Leser.

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Veröffentlicht am 12.09.2021

Der eigene Weg

Wir für uns
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Josie, ungewollt schwanger von ihrem langjährigen Geliebten, der bereits eine eigene Familie hat. Will sie das Kind abtreiben, wie von ihrem Geliebten erwartet, und weitere neun Jahre darauf warten, dass ...

Josie, ungewollt schwanger von ihrem langjährigen Geliebten, der bereits eine eigene Familie hat. Will sie das Kind abtreiben, wie von ihrem Geliebten erwartet, und weitere neun Jahre darauf warten, dass er sich von seiner Frau trennt?
Kathi verliert auf dem Weg zur Beerdigung ihres Mannes, mit dem sie fast fünfzig Jahre verheiratet war, seinen Ehering.
Josie findet diesen Ring, kontaktiert Kathi und beide erkennen im Gegenüber jemanden mit dem man reden kann, der wirklich zuhört.


Ich habe ihn viel zu schnell gelesen, diesen wirklich schönen und nachdenklich machenden Roman. Zu Beginn kommt er so leicht und locker daher. Josies Gedanken zu ihrer jetzigen Situation und ihrem Lebensinhalt (Dienstagabend) fesseln mich schnell. Während ich noch befremdlich den Kopf schüttle, überraschen mich Kathis Erkenntnisse über die letzten Jahre ihres Zusammenleben mit ihrem Mann. Überraschen ist wahrscheinlich nicht die richtige Bezeichnung meiner Gedanken, bin ich doch auch bereits vierzig Jahre verheiratet und habe natürlich ähnliches auch erlebt.

Barbara Kunrath tastet sich ganz behutsam durch die sich ändernde Einstellung zu den eigenen Wünschen und Vorstellungen. Weder Josie noch Kathi entscheiden von einem Tag zum anderen eine andere Richtung in ihrem Lebensweg einzuschlagen. Wir dürfen ihre Zweifel, Fragen und Unsicherheiten miterleben. Das fühlt sich gut an.

Das Buch lässt mich nachdenklich zurück. Ich glaube, nicht wenige Leser und Leserinnen werden nach der Lektüre das Buch mit der Frage nach ihren eigenen Wünsche zuklappen.

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