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Veröffentlicht am 15.06.2022

Wechselbad der Gefühle

Ein unendlich kurzer Sommer
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Wechselbad der Gefühle - eine Geschichte urkomisch und tieftraurig. Es ist ein sehr schönes Buch über Beziehungen im allgemeinen und im speziellen - Gustav und Lale und Chris, Lale und Mats, Flo und seine ...

Wechselbad der Gefühle - eine Geschichte urkomisch und tieftraurig. Es ist ein sehr schönes Buch über Beziehungen im allgemeinen und im speziellen - Gustav und Lale und Chris, Lale und Mats, Flo und seine Eltern - es ist auch ein Buch über verpasste Chancen, das Erwachsenwerden und Emanzipation. Was will ich eigentlich wirklich? Das zieht sich bei allen Figuren - manchmal unbewusst, manchmal sehr auffällig - durch die Geschichte. In anrührenden Worten und Bildhaft erzählt Kristina Pfister und blickt dabei hinter die Masken, die die Figuren tragen.
Manche Szenen, wie z. B. eine archäologische Ausgrabung, die dann doch nicht wirklich ein alter Fund ist, haben mich herzhaft Lachen lassen. Zu skurril war das Ganze. Dagegen hat Lales Schmerz und Schuldgefühle gegenüber ihrem toten Bruder mich zum Weinen gebracht.
Obwohl eigentlich ein 'Sommerbuch' und sehr lesenswert, hat es viel Tiefgang und bringt einen zum Nachdenken. Gerne empfehle ich es weiter.

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Unglaublich spannend und berührend!

Wo die Wölfe sind
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Eine junge Wissenschaftlerin, die Wölfe wieder auswildern möchte. Auch wenn das Buch in den Highlands spielt dürften die Reaktionen der Bevölkerung überall auf der Welt dieselben dazu sein. Auch die Krankheit ...

Eine junge Wissenschaftlerin, die Wölfe wieder auswildern möchte. Auch wenn das Buch in den Highlands spielt dürften die Reaktionen der Bevölkerung überall auf der Welt dieselben dazu sein. Auch die Krankheit - Mirror-Touch-Syndrom - der Protagonistin hatte ich noch nie gehört, doch sie passt perfekt in die Geschichte.
Durch die sensible Sprache der Autorin zog mich die Geschichte immer weiter und weiter, so dass ich das Buch in einem Rutsch lesen musste. Erst nach und nach wurde mir klar, dass es nicht nur um die Tiere und die Natur geht - es hat alles einen Spiegel in uns Menschen. Zwischendurch drängte sich mir geradezu die Frage auf: wer ist hier das eigentliche Untier.
Charlotte Mc Conaghy breitet feines psychologisches Panorama vor dem Leser aus - mal sanft, mal brutal in alles Facetten menschlicher Abgründe. Dies Buch hat mich herzhaft lachen lassen, aber teilweise auch sehr sehr nachdenklich gemacht. Die tollen Landschafts- und Tierbeschreibungen taten ein Übriges, dies Buch zu einem Highlight zu machen. Ich kann es unbedingt zum Lesen empfehlen, aber eine leichte Lektüre ist es nicht.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Spannend anders!

Die Knochenleser
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Ein anderer Krimi wie aus einer anderen Welt - eindringlich und spannend geschrieben. Ja, an die Sprache musste ich mich erst gewöhnen, doch das ging relativ schnell und dann war es passend. Das Cover ...

Ein anderer Krimi wie aus einer anderen Welt - eindringlich und spannend geschrieben. Ja, an die Sprache musste ich mich erst gewöhnen, doch das ging relativ schnell und dann war es passend. Das Cover ist gut zu der Geschichte gewählt und die Figuren - Digger und Chilman - sind knorrig und lebendig beschrieben mit Ecken und Kanten, das macht Spaß zu lesen. Jeder hat seinen eigen Grund für seine Handlungen und sagt / zeigt das auch. Die Welt in der Karibik, die Jacob Ross beschreibt, ist so fremd und doch interessant zugleich, dass es den Leser in den Bann zieht.
Natürlich ist auch die Art der Kriminalarbeit eine andere, als man sie hier aus Bücher oder Filmen kennt, aber das macht es außergewöhnlich und man lernt so nebenbei mehr, als es bei einem Krimi sonst der Fall ist.
Ein sehr spannendes Thema mit tollen Protagonisten in einer exotischen Welt - alles was ich für tolle Lesestunden benötige - eine Leseempfehlung von mir dazu gerne gegeben.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Interessantes Thema - Umsetzung sehr oberflächlich

Sommerschwestern
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Das Cover fand ich interessant, ebenso die Leseprobe - vier Schwestern und ein Geheimnis, das alle wieder zusammen bringt. Das hätte gut und spannend sein können, gerade weil die Mutter der vier als Antagonistin ...

Das Cover fand ich interessant, ebenso die Leseprobe - vier Schwestern und ein Geheimnis, das alle wieder zusammen bringt. Das hätte gut und spannend sein können, gerade weil die Mutter der vier als Antagonistin gut aufgebaut wird.
Hätte sein können! Je weiter die Geschichte voran schritt, desto unzufriedener wurde ich - zwar sind die vier Schwestern, Doro, Yella, Amelie und Helen gut gezeichnet, aber alles andere - jeder Konflikt, jeder Dialog bleibt entweder an der Oberfläche, wird sofort abgebrochen oder nicht weiter verfolgt. Die Anlagen zu einer Geschichte mit Tiefgang sind zu sehen, doch eine Protagonistin, Yella, die die ganze Zeit nur unzufrieden ist, in Gedanken gegen die anderen aufbegehrt (leider nur in Gedanken) und sich ansonsten immer noch alles gefallen lässt, hat mich immer wütender gemacht. Ich konnte mit ihr nicht einmal mehr Mitleid empfinden.
Die Landschaftsbeschreibungen der holländischen Nordsee sind schön und stimmig, doch leider reißt das die Geschichte nicht mehr herum. Die Auflösung des Geheimnisses kommt genauso platt daher, wie die übrige Geschichte. Es kommt bei mir selten - sehr selten vor, dass ich ein Buch nicht zu Ende lesen oder hören kann - hier war das leider der Fall. Daher kann ich mich auch nur zu 2 Sternen durchringen, denn immerhin war die Idee eine interessante.

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Ein sehr spannender zweiter Teil um den Totengräber!

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Genauso gut oder besser als der erste Fall für Leopold von Herzfeldt? Ich kann mich wahrlich nicht entscheiden - das Buch ist wieder ein sehr gut geschriebener und recherchierter Pötzsch. Das Cover passt ...

Genauso gut oder besser als der erste Fall für Leopold von Herzfeldt? Ich kann mich wahrlich nicht entscheiden - das Buch ist wieder ein sehr gut geschriebener und recherchierter Pötzsch. Das Cover passt perfekt in die Geschichte, auch die Karte von Wien anno 1894 vorne im Umschlag ist klasse und zur besseren Übersicht gibt es ein Dramatis Personae.
Die Kriminalfälle, denn hier wird auf zwei Ebenen ermittelt sind manchmal ein wenig düster und verworren, doch es macht unglaublich Spaß mitzurätseln und am Ende zu schauen, ob man Recht hatte. Ich fand es angenehm, alte Bekannte wieder zutreffen und so mehr über ihren beruflichen, wie privaten Hintergrund zu erfahren. Die Einblicke in die dunklen Seiten der menschlichen Psyche waren immer so beschrieben, dass man sie noch gut lesen kann. Gefallen haben mir auch die Zitate aus dem neuen Buch des Totengräbers Augustin Rothmayer über die verschiedenen Totenkulte der Völker. Welches Buch wird er wohl verfassen, sollte es einen dritten Band um ihn und Leopold von Herzfeldt geben?
Einmal angefangen kann man das Buch schlecht aus den Händen legen, denn unerklärliche Todesfälle im Zusammenhang mit einer Ausgrabung in Ägypten und mehrere Morde an sehr jungen Männern - was könnten die wohl gemeinsam haben? Das hier sind über vierhundert Seiten reines Lesevergnügen!

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