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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2022

Eine interessante Geschichtsstunde

Im Rausch des Aufruhrs
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1923 in Deutschland - ein bewegendes und bewegtes Jahr, das der Autor Christian Bommarius in seinem toll recherchierten Buch beschreibt. Die einzelnen Kapitel, die durch Fotos ergänzt werden sind den einzelnen ...

1923 in Deutschland - ein bewegendes und bewegtes Jahr, das der Autor Christian Bommarius in seinem toll recherchierten Buch beschreibt. Die einzelnen Kapitel, die durch Fotos ergänzt werden sind den einzelnen Monaten des Jahres zugeordnet. Der Schreibstil ist trotz, dass es sich um ein Sachbuch handelt, sehr gut zu lesen und es stecken viele aufschlussreiche Details in den Kapiteln.
Das Cover harmoniert gut mit dem Inhalt des Buches, genau wie der Titel sehr passend ist. Sehr schön ist auch der Anhang, durch den man einen kleinen Ausblick auf des weitere Geschehen bekommt.
Kurzweilig ist das Buch auch deshalb, weil die kurzen Geschichten von Einzelschicksalen berichten, man kann sich so besser in die Zeit hineinversetzen.
Das Buch ist nicht nur etwas für Geschichtsinteressierte, sondern für jeden spannend zu lesen.

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Zwei Leben auf einer Hallig

Die Halligprinzessin
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Ein überraschendes Erbe führt die Protagonistin Ella von Berlin auf die Hallig Südfall, wo sie eine Warft geerbt hat. Eigentlich möchte Ella sich die Warft nur einmal ansehen und sie dann verkaufen, doch ...

Ein überraschendes Erbe führt die Protagonistin Ella von Berlin auf die Hallig Südfall, wo sie eine Warft geerbt hat. Eigentlich möchte Ella sich die Warft nur einmal ansehen und sie dann verkaufen, doch es kommt anders als gedacht. Hier greift ein zweiter Strang in die Geschichte, denn Ella bekommt die Tagebücher ihrer Urgroßmutter Charlotte in die Hände und beginnt zu lesen - denn das ist die richtige Lektüre für eine Sturmflut, die kurz nach Ellas Ankunft auf der Hallig ihre Abreise verhindert.
Beide Frauen - Ella und Charlotte - sind für ihre Zeit starke Frauen mit einem eigenen zielstrebigem Willen. Der spannende Schreibstil der Autorin verstärkte diesen Eindruck noch. Auch gefielen mir die realistischen Beschreibungen der Natur auf der Hallig sehr gut. Natürlich kommen auch Beziehungen nicht zu kurz, doch es einen Liebesroman zu nenn, würde für mich zu kurz greifen. Beeindruckend, wie Charlotte sich ihr eigenes Leben in den Jahren des Zweiten Weltkrieges auf der Hallig erobert. Und auch Ella wird im Laufe der Geschichte 'erwachsener'.
Ein interessantes, empfehlenswertes Buch, bei dem ich mich schon, auf den im September erscheinenden, zweiten Teil freue.

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Veröffentlicht am 02.03.2022

Spannendes Israel

Vertrauen
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Dies war meine erste Begegnung mit dem Autor Dror Mishani und einem Krimi aus Israel. Anders als die Krimis, die ich sonst so lese, war dies ein 'leises' Buch, bei dem zwei Fälle - der eines ausgesetzten ...

Dies war meine erste Begegnung mit dem Autor Dror Mishani und einem Krimi aus Israel. Anders als die Krimis, die ich sonst so lese, war dies ein 'leises' Buch, bei dem zwei Fälle - der eines ausgesetzten Säuglings und der eines Vermissten - gelichzeitig von dem Ermittlerteam bearbeitet werden. Die beiden Ermittler Avi Avraham und Esthi Wahabe sind lebendig gezeichnet und auf ihre eigene Art 'speziell' aber durch aus liebenswert. Zwar haben sie auch ihre privaten und psychischen Probleme, aber in einem sehr angenehmen normalen Maß.
Der Fall des ausgesetzten Säuglings war mir etwas verworren und die 'Täterin', die schnell ermittelt wurde zu undurchsichtig und nicht nachvollziehbar handelnd. Ich hatte das Gefühl einer psychisch kranken unter Realitätsverlust leidenden Frau zu begegnen, die eher in die Psychiatrie gehörte.
Den Vermisstenfall konnte ich besser nachvollziehen und die feinen kleinen Ungereimtheiten, die Avi immer weiter ermitteln lassen, allen Warnungen zum Trotz hatten es mir auch angetan.
Insgesamt war es ein spannendes Buch, mit einigen unerwarteten Wendungen und einen Hinweis darauf, dass der Fall noch nicht abgeschlossen sein könnte. Ein sehr guter Krimi mal nicht aus der üblichen Ecke der Welt und vielleicht gerade deshalb spannend.

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Wer ein einziges Leben rettet, der rettet die ganze Welt

Das verschlossene Zimmer
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Die Hauptgeschichte findet in Krakau 1939 statt und untergründig merkt man die sich ändernde Stimmung in der Bevölkerung. Marie kurz vor ihrem 18. Geburtstag ist wie alle in diesem Alter mit anderen wichtigen ...

Die Hauptgeschichte findet in Krakau 1939 statt und untergründig merkt man die sich ändernde Stimmung in der Bevölkerung. Marie kurz vor ihrem 18. Geburtstag ist wie alle in diesem Alter mit anderen wichtigen Dingen beschäftigt. Sie lebt allein mit ihrem Vater, einem angesehenen Arzt zusammen und möchte nun endlich mehr über ihre Mutter erfahren, von der sie nicht mal einen Namen oder Geburtstag weiß und nur die Aussage ihres Vater hat, darüber rede er nicht. Bei Marie habe ich von Anfang an die Beweggründe nachvollziehen können, hinter das Familiengeheimnis zu kommen. Dominik, den Vater von Marie, konnte ich ganz lange nicht einschätzen und besonders sympathisch war er mir in seinem Verhalten gegenüber seiner Tochter auch nicht. So ungefähr in der Mitte des Buches wendet sich die Geschichte - Marie wird heiraten und will wie ihr Vater Medizin studieren - und ich begann das Geheimnis der Familie zu ahnen. Dachte ich. Doch das war ein Irrtum und das wirkliche Geheimnis und auch das Ende des Buches haben mich überrascht. Es war total spannend geschrieben, auch wenn nicht alle Figuren in der gleichen Tiefe ausgearbeitet waren, zum Ende war ich einfach nur begeistert und sehr berührt.

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Spannender deutsch-deutscher Krimi

Ein Präsident verschwindet
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Zweite Fall von Phillip Gerber um den verschwundenen Verfassungsschutz Präsidenten Otto John ist total spannend und historisch korrekt ausgebaut. Der Autor verquickt einen historischen Fall mit den ein ...

Zweite Fall von Phillip Gerber um den verschwundenen Verfassungsschutz Präsidenten Otto John ist total spannend und historisch korrekt ausgebaut. Der Autor verquickt einen historischen Fall mit den ein paar fiktiven Personen, aber genauso hätte es sich abgespielt haben können. Wenn man die entsprechenden Dokumentationen über den Aufbau der Organisation Gehlen und über das Verschwinden von Otto John kennt, liest man diesen Kriminalroman mit ganz anderen Augen. Natürlich ist auch die Geschichte um Phillip Gerber und seine Jounalisten-freundin passend in die historische Geschichte eingefügt. Ich habe bis zum Ende mit gefiebert und wünsche mir, dass die Geschichte um den Ermittler Phillip Gerber weitergehen möge. In der jungen Bundesrepublik unter Adenauer gibt es bestimmt noch mehr, aus dem sich ein Krimi machen lässt.
Ein sehr empfehlenswerter historischer Krimi.

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