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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2021

Mega spannend!

Revolution der Träume
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Die Geschichte um die drei Freunde, Isi, Arthur und Carl geht im Berlin der 1920 er Jahre weiter, denn dies ist der zweite Band , den man allerdings gut ohne den ersten Teil lesen kann. Die Lebensläufe ...

Die Geschichte um die drei Freunde, Isi, Arthur und Carl geht im Berlin der 1920 er Jahre weiter, denn dies ist der zweite Band , den man allerdings gut ohne den ersten Teil lesen kann. Die Lebensläufe der drei Protagonisten sind so unterschiedlich, wie ihre Charaktere, doch trotzdem verbindet alle eine Freundschaft, die den Krieg überdauert hat.
Durch den angenehmen Schreibstil des Autors konnte ich mich gut in die Geschichte einfinden, denn die Plätze in Berlin wurden lebendig beschrieben, ebenso die Hintergründe der Handlungen der einzelnen Figuren. Die Art von Andreas Izquierdo zu schreiben gefiel mir so gut, dass ich mir den ersten Teil auch besorgt habe. Die Verknüpfung von fiktionalen Inhalten mit echten Schauplätzen ist gut geraten und in sich logisch. Ich bin gespannt, wie es mit dem Trio weitergehen wird und wie sie sich entwickeln werden.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Zwiegespalten

Die Klänge der Freiheit
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Bei dem Buch von Tara Haigh war ich wirklich zwiegespalten: die Geschichte um die junge DRK-Schwester Inge aus Nürnberg zeigt im ersten Teil die Arbeit und Zustände in einem Lazarett an der Ostfront 1943, ...

Bei dem Buch von Tara Haigh war ich wirklich zwiegespalten: die Geschichte um die junge DRK-Schwester Inge aus Nürnberg zeigt im ersten Teil die Arbeit und Zustände in einem Lazarett an der Ostfront 1943, mit all seinen Schrecknissen für Schwestern, Ärzte, Soldaten und der Einheimischen. Die Schilderungen der Operationen waren schon sehr realistisch, genau wie die völlige Naivität und stumpfe Wiederholen der Parolen um den 'Endsieg'.
Doch dann kommt die Fahrt nach Italien und hier driftet die Geschichte ein wenig in die Oberflächlichkeit, wird mehr zu einer Dreiecksliebesgeschichte vor dem Hintergrund des Kloster Montecassino. Vom Schreibstil her war das Buch gut zu lesen und wenn man nicht allzu viel Tiefgang im zweiten Teil erwartet, kann man gut weglesen. Ich für meinen Teil finde es ein wenig schade, denn die Geschichte als solche hätte durchaus Potential zu zeigen, wie die Umstände wirklich waren und vielleicht auch, dass Menschen umdenken können.

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Veröffentlicht am 03.11.2021

Ein Roman mit Potential

Die vier Winde
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Der Roman von Kristin Hannah spielt in Amerika zur Zeit der Großen Depression und umfasst in etwa die Zeit von 1934 bis 1940. Die Autorin läßt uns an der Geschichte der Protagonisten Elsinore - kurz Elsa ...

Der Roman von Kristin Hannah spielt in Amerika zur Zeit der Großen Depression und umfasst in etwa die Zeit von 1934 bis 1940. Die Autorin läßt uns an der Geschichte der Protagonisten Elsinore - kurz Elsa genannt - teilhaben.
Die Geschichte, die in dem Klappentext schon zu gut einem Drittel beschrieben wird, könnte eigentlich sehr interessant sein. Die Zeit, die politischen Gegebenheiten, die zerstörte Natur mit all ihren Folgen für die Menschen, das Vieh und die Wirtschaft werden detailreich geschildert. Es wird nichts beschönigt und alles in allem ist die Stimmung überwiegend düster. Doch mir hätte eine größere Straffung der Beschreibungen der Naturkatastrophen durchaus genügt, um zu verstehen, was für Auswirkungen es für die Menschen hatte. Die mehrfache, ausufernde Beschreibung der Staubstürme, hat da dann das Lesevergnügen doch getrübt, da es nicht zwingend für die Entwicklung der Personen und ihrer Beziehungen notwendig erschien.
Vom Schreibstil her, weiß die Autorin durchaus mit Worten umzugehen und Bilder in den Köpfen der Leser entstehen zu lassen - dies hätte ich mir für die Darstellung, der wenigen schönen Momente in der Geschichte etwas mehr gewünscht.
Das Ende erscheint mir dann auch zu oberflächlich und zu kurz geraten für die ganze vorherige Düsternis und weitschweifende Beschreibung.
Trotz allem ist es aber ein Buch, das sich für einige nette Stunden gut ist.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Parfum der schönsten Art

Das Haus der Düfte
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Grasse und Paris - Florence und Anouk - die Geschichte von Pauline Lambert handelt von zwei starken Frauen mit einer einzigartigen Begabung, nämlich Gefühle, Träume und Gerüche in fast magischen Duftkompositionen ...

Grasse und Paris - Florence und Anouk - die Geschichte von Pauline Lambert handelt von zwei starken Frauen mit einer einzigartigen Begabung, nämlich Gefühle, Träume und Gerüche in fast magischen Duftkompositionen einzufangen.
Die Geschichten um Florence und Anouk wechseln sich ab, was auch Sinn ergibt, denn sie spielen auf zwei verschiedenen Zeitebenen. Mit Florence lernen wir auch die Zeit von 1890 bis ungefähr 1925 kennen, während uns Anouk in das Frankreich der Nachkriegszeit des Zweiten Weltkrieges führt.
Die Schwierigkeiten und Zurückweisungen, die beide Frauen in einer von Männern dominierten Branche, wie der Parfumherstellung und Vermarktung haben, ähneln sich erstaunlicher Weise sehr trotz des Zeitunterschiedes. Mit leisen zarten Worten beschreibt Pauline Lambert den Prozess der Erschaffung einer neuen Duftnote, vom ersten aussuchen der Ingredienzien, dem rechten Mischungsverhältnis, dem Testen bis hin zum perfekten Duft. Die Beschreibung der Labore und des gesamten Procedere sind sehr detailreich und farbig geschildert.
Nun könnte man es für zwei, zwar interessante aber unabhängige Geschichten halten, wären da nicht so unbemerkt und spannend kleine Hinweise in die Geschichte eingewoben, die auf familiäre Geheimisse ausgehen; und so beginnt Anouk dann auch irgendwann in der eigenen Vergangenheit nachzuforschen.
Die Geschichte ist eine reizvolle Verknüpfung starker Frauenbilder mit Familientragödie und Liebesgeschichte sowie interessanten Fakten der Parfumherstellung. Ein historisches Sahnehäubchen war für mich der Auftritt der Grande Dame Coco Chanel, der super in die Szene passte.
Ich habe das Buch sehr genossen und fand die Auflösung überaus stimmig.

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Veröffentlicht am 26.10.2021

Das Leben, ein großer Rausch

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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Berlin in den 1920 zigern. Die Geschichte: ein Krimi? - ja auch - ein Buch über starke Frauen? - unbedingt - und ein Buch mit viel Zeit- und Gesellschaftskolorit.
Anders als der Titel vermuten lässt, ...

Berlin in den 1920 zigern. Die Geschichte: ein Krimi? - ja auch - ein Buch über starke Frauen? - unbedingt - und ein Buch mit viel Zeit- und Gesellschaftskolorit.
Anders als der Titel vermuten lässt, ist es nicht nur die Geschichte der Polizeiärztin Magda Fuchs und des damit verknüpften Falles, den es zu lösen gilt. Fast zu gleichen Anteilen ist es auch die Geschichte mindestens einer weiteren starken Frauenfigur, der Celia Farland, die hier Medizin studiert. Beeindruckend geschildert, die damaligen Möglichkeiten der Medizin und auch des Studiums für Frauen, mit sämtlichen Hindernissen durch Stand, Ehe und Vorurteile. Ebenso sehr realistisch die Zustände in den ärmeren Stadtvierteln und die damit einher gehenden Krankheiten, körperlicher und psychischer Natur. Toll verknüpft wird dies mit dem Kriminalfall und den politischen Hintergründen zu dieser Zeit, etwa der Ermordung Walther Rathenaus oder der Übergriffe auf Juden und Kommunisten.
Durch den flüssigen Schreibstil lässt sich das Buch gut lesen, endet aber leider mit einem ganz fiesen Cliffhanger.
Fazit:
Ein toll geschriebenes Buch, bei dem ich sehnsüchtig auf den nächsten Teil warte.

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