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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2022

Nicht ganz überzeugend

Die Passage nach Maskat
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Das Cover und auch der Klappentext haben mich ein wenig an 'Tod auf dem Nil' erinnert. Die bildhaften Beschreibungen der historischen Hintergründe des Jahres 1929 haben mir sehr gut gefallen und auch gleich ...

Das Cover und auch der Klappentext haben mich ein wenig an 'Tod auf dem Nil' erinnert. Die bildhaften Beschreibungen der historischen Hintergründe des Jahres 1929 haben mir sehr gut gefallen und auch gleich Kopfkino entstehen lassen. Das erste Drittel der Geschichte war gut nachvollziehbar, doch danach wurde es für mich verwirrender. Ich konnte den Handlungen der Personen teilweise schwer folgen, da sie teils unrealistisch, teils einfach zu plakativ beschrieben wurden. Auch hatten die Mitreisenden schon etwas klischeehaftes. Ich hätte mir gewünscht, der Handlungsstrang wäre besser durchkomponiert gewesen und die Figuren hätten mehr Tiefe entwickeln können. Leider wurden am Ende auch nicht alle losen Fäden verknüpft, was den Lesegenuss trübt.
Daher empfehle ich dies Buch nur bedingt weiter, denn alleine schöne Beschreibungen reichen mir nicht aus.

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Zum Ende hin schwach

Ein Kind namens Hoffnung
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Das Buch von Marie Sand beschreibt, nach der Geschichte ihrer Großmutter, die Lebensgeschichte von Elly, die als Köchin bei einer jüdischen Familie Sternberg, in Berlin eine Anstellung findet. Eine interessante ...

Das Buch von Marie Sand beschreibt, nach der Geschichte ihrer Großmutter, die Lebensgeschichte von Elly, die als Köchin bei einer jüdischen Familie Sternberg, in Berlin eine Anstellung findet. Eine interessante Geschichte, was auch die Leseprobe verhieß. Als die Familie Sternberg von den Nationalsozialisten abgeholt wird, gibt Elly den Sohn der Familie als ihr eigenes Kind aus und setzt sich mit ihm ab aus Berlin - erst zu ihren Eltern nach Bonn, einer Pfarrersfamilie, die aber Elly nur verheiraten wollen und Leon, den 'Sohn' abschieben möchten, da er Jude ist - dann weiter irgendwo hin aufs Land. Dort lernt sie einen verwitweten Bauern kennen und heiratet ihn. Alles schein in Butter. Bis dahin klingt die Geschichte so, als wenn sie vielleicht, mit Abstrichen wirklich geschehen sein könnte. Auch die Figuren sind bis dorthin ganz gut beschrieben und ihre Handlungen durchaus nachvollziehbar. Danach wird die Handlung wirr und Ellys Reaktionen und Emotionslosigkeit speziell ihrer Tochter Mathilda gegenüber verstehe ich nicht. Gut, ich habe diese Zeit nicht erlebt, aber gegen Ende der Geschichte, ist auch die Geschichte der Familie Sternberg nicht realistisch und sehr übertrieben dargestellt. Eins am Rande, auch wenn es ein Roman ist, dass sich Helene Bechstein so verhalten haben könnte wie dort geschildert, ist unter historischen Gesichtspunkten nicht im mindesten nachvollziehbar. Deshalb leider nur *** Sterne für ein ansonsten interessantes Buch mit mehr Potential.

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Das Ende der Saga

Zeiten neuer Hoffnung
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Dies ist das Ende der Trilogie von Gabriele Sonnenberger, der von 1960 bis in die Gegenwart datiert. Dies ist eine sehr große Zeitspanne, in der einige lose Fäden der Geschichte verknüpft werden, aber ...

Dies ist das Ende der Trilogie von Gabriele Sonnenberger, der von 1960 bis in die Gegenwart datiert. Dies ist eine sehr große Zeitspanne, in der einige lose Fäden der Geschichte verknüpft werden, aber die Autorin wird hier ob der langen Zeit leider ungenau und oberflächlich. Die ersten beiden Teile waren wesentlich ausgereifter und die Figuren dort detailreicher beschrieben. Im letzten Band bleiben die Figuren seltsam blass, ich konnte viele der Handlungen um Erika und gerade auch Erikas Handlungen immer weniger verstehen. Es war zwar schön, zu sehen, wie sich auch die Kinder von Erika und Erich entwickeln und ihrer Wege gehen, doch war der Band für mich eher eine Aneinanderreihung von halben Sachen und Klischees. Das hat mir bei weitem nicht so gut gefallen, wie die ersten beiden Bände.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Kiew 1919

Samson und Nadjeschda
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Das Cover ist ein typisches Diogenes Cover und passt gut zu der Geschichte. Die Geschichte allerdings firmiert als Krimi, das würde ich aber verneinen. In den ersten 25 Kapiteln findet man eine russische ...

Das Cover ist ein typisches Diogenes Cover und passt gut zu der Geschichte. Die Geschichte allerdings firmiert als Krimi, das würde ich aber verneinen. In den ersten 25 Kapiteln findet man eine russische Geschichtsstunde des Kiew 1919. Sehr ausführlich werden die politischen Verhältnisse beschrieben, die Entbehrungen, die Kämpfe, die Risse die durch ganze Familien gehen. Das ist interessant geschrieben, aber eben kein Krimi im eigentlichen Sinne. Das Buch kann gut als historischer Roman durchgehen, dafür ist es sehr ausführlich und die Figuren sind eindringlich gezeichnet und manche der beschriebenen Szenen sind nichts für schwache Nerven. Das Buch ist durchaus lesenswert, aber ich gebe hier nur *** Sterne, da mir die Geschichte für einen Krimi zu langatmig war und doch eher eine interessante Geschichtsstunde. Ein Buch, was man nicht so einfach nebenbei lesen kann.

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Interessante italienische Familiengeschichte

An den Ufern von Stellata
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Die Autorin Daniela Raimondi erzählt in ihrem Roman eine italienische Familiengeschichte über 200 Jahre hinweg. Die Geschichte der Familie Casadio beginnt am Anfang des 19 Jahrhunderts und reicht bis ...

Die Autorin Daniela Raimondi erzählt in ihrem Roman eine italienische Familiengeschichte über 200 Jahre hinweg. Die Geschichte der Familie Casadio beginnt am Anfang des 19 Jahrhunderts und reicht bis in heutige Zeit. Es ist ein sehr opulentes, farbenprächtiges Buch, in welchem die Autorin uns in die Po- Ebene nach Stellata mitnimmt. Dir Figuren sind sehr detailliert beschrieben und die Sprecherin Simone Kabst schafft es, die Charaktere gut unterscheidbar darzustellen. So dass es mir richtig Spaß gemacht hat, die Hörbuch zu hören. Allein wegen der Sprecherin gebe ich dem Buch einen Stern mehr. Gut verknüpft die Autorin die allgemeine italienische Geschichte mit der ganz persönlichen der Familie Casadio, so dass man sich als Leser die jeweiligen Verhältnisse und Zeiten gut vorstellen kann. Ein bisschen war ich erschlagen von den sehr vielen Personen, die in dem Buch vorkommen. Da hätte ich mir gewünscht, lieber weniger Personen zu beschreiben und dafür mehr in die Tiefe zu gehen. Nichts desto trotz hat mir dieses Buch viel Spaß gemacht.

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