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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2020

Grob behauen, nervig, unlogisch

Die Unsterblichen
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Als sie noch Kinder sind, wird den vier Geschwistern Simon, Klara, Daniel und Varya von einer Wahrsagerin jeweils das Datum ihres Todes genannt. Bei jedem der Vier wirkt sich das anders aus, bewusst oder ...

Als sie noch Kinder sind, wird den vier Geschwistern Simon, Klara, Daniel und Varya von einer Wahrsagerin jeweils das Datum ihres Todes genannt. Bei jedem der Vier wirkt sich das anders aus, bewusst oder unbewusst.

Das Buch gliedert sich in vier Abschnitte und begleitet jeweils einen der vier bis zu seinem Tod. Insgesamt führen die vier sehr unterschiedliche Leben und entfremden sich auch zusehens voneinander. Viel mehr kann ich dazu gar nicht sagen, ohne alles vorwegzunehmen.

Ich muss sagen, dass sich nicht bei allen Handlungssträngen und Elementen erschlossen hat, wofür sie jetzt da waren. Auch, dass am Ende eigentlich alles auf eine Message hinausläuft, finde ich dann etwas schwach. Da hätte ich es besser gefunden, auch verschiedene Wege zu Leben aufzuzeigen, anstatt einen als Patentlösung darzustellen.

Die Charaktere waren mir teilweise sehr sympathisch, teilweise weniger. Am liebsten mochte ich Klara. :)

Ich hatte mir mehr von dem Buch versprochen, dennoch ist es nicht schlecht und ich habe es gerne gelesen. Am Ende hat mir nicht gefallen, dass einem als Leser eine Meinung aufgedrängt wird und manche Aspekte habe ich bis zum Schluss nicht verstanden, dafür muss ich dann leider Punkte abziehen.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Grob behauen, nervig, unlogisch

Traumfänger
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Dieses Buch hat mich leider so gar nicht überzeugen können.


Die Grundidee hat mir dabei sogar sehr gut gefallen: Kylies Schwester liegt im Koma. Eines nachts hört Kylie sie im Schlaf um Hilfe rufen, ...

Dieses Buch hat mich leider so gar nicht überzeugen können.


Die Grundidee hat mir dabei sogar sehr gut gefallen: Kylies Schwester liegt im Koma. Eines nachts hört Kylie sie im Schlaf um Hilfe rufen, geht diesen Schreien nach und landet im Traumwald, wo das Bewusstsein der Menschen, die im Koma liegen, gefangen ist. Hier trifft sie auf Matt, einen Schlafforscher, der ebenfalls dort festsitzt. Er berichtet, dass eine mysteriöse Person Kylies Schwester gefangen hält, weil sie sich von "reinen Seelen" ernährt. Gemeinsam suchen sie nach Kylies Schwester und nach einer Möglichkeit, den Traumwald zu verlassen.

Die Liebesgeschichte der beiden ist der wohl grausamste Fall von Insta-Love, der mir bisher untergekommen ist. Nach gerade mal einem Tag sind sie unsterblich ineinander verliebt und noch einen Tag später wollen sie schon ihr ganzes Leben miteinander verbringen. Und die zwei sind keine Teenager, wo man solche Schwärmereien noch verzeihen könnte, sondern schon erwachsen. Ganz schlimm! Auch nennt Matt sie ständig "Schatz" und "Süße" als wären sie schon 10 Jahre zusammen. Außerdem spürt man auch einfach gar keine Liebe zwischen den beiden, man kauft es ihnen einfach nicht ab und ich habe einfach schwer die Krise bekommen davon.

Auch neigen beide zu übertrieben hysterischen Anfällen in Gesprächen, wo es um das Kombinieren von Dingen zur Problemlösung geht (á la "Oh mein Gott! Was meinst du nur?! Sag mir doch, was du meinst!") bei Dingen, die eigentlich völlig klar sind.

Beide Charektere verhalten sich ständig unlogisch. Oft sehen sie selbst das Offensichtlichste einfach nicht, insbesondere die Identität des Antagonisten ist dem Leser von vornherein klar, den Charakteren aber nicht. Kylie ist sogar so blöd, einfach zu ihm hinzugehen, alles auszupacken was sie weiß und wundert sich ernsthaft noch darüber, dass sie angegriffen wird.

Auch die Welt an sich hat ihre Unstimmigkeiten: Die Handlung spielt in New York, was zum einen völlig irrelevant für die Handlung ist, weil das gar nicht weiter thematisiert wird und zum anderen kaufe ich dem Buch New York auch nicht ab. Ich fühle mich beim Lesen eher in einer deutschen Stadt, das wäre glaubhafter gewesen.
Der Traumwald ist bis auf Kylie und Matt menschenleer, obwohl doch noch genug Leute weltweit im Koma liegen müssten, dass sie ab und zu noch jemandem über den Weg laufen.

Insgesamt liest sich das hier wie ein Rohmanuskript, wie ein Text, der grob festgehalten wurde und bestensfalls als Ausgangspunkt für eine Romanidee geeignet wäre. Auf keinen Fall würde ich das für ein Verlagsbuch halten, wenn ich nicht wüsste, woher der Text stammt.

Mich hat das Buch leider gar nicht überzeugt.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Das Kurtisanenhaus und das Leben danach

Das Kurtisanenhaus
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Violet ist halb Chinesin und halb Amerikanerin. Sie wächst im Kurtisanenhaus ihrer Mutter auf, bis sie China aufgrund privater Umstände und politischer Wirren verlassen müssen. Doch Violet wird von ihrer ...

Violet ist halb Chinesin und halb Amerikanerin. Sie wächst im Kurtisanenhaus ihrer Mutter auf, bis sie China aufgrund privater Umstände und politischer Wirren verlassen müssen. Doch Violet wird von ihrer Mutter getrennt und an ein Kurtisanenhaus verkauft.


Soweit, so gut, ich dachte, viel mehr käme da nicht mehr. Wie ich mich getäuscht habe! Das Kurtisanenhaus ist lediglich die erste Station in Violets weiterem Leben.

Insgesamt finde ich ihre fiktive Lebensgeschichte sehr spannend zu lesen, es gibt Hochs und Tiefs, Schicksalsschläge und die unauslöschbare Vergangenheit.

Sehr gut gefallen hat mir auch die Darstellung der Frauen in der damaligen Gesellschaft, welche (wenigen) Möglichkeiten sie hatten, auf ihr Leben Einfluss zu nehmen oder sich allein zu behaupten. Das war sehr faszinierend zu lesen!

Auch sehr gut gelungen ist die Familiengeschichte von Violet, wie jede Generation durch Entscheidungen und Leben der Vorgeneration beeinflusst wird, wie ähnlich sich die Frauen zum Teil sind, obwohl sie so wenig Kontakt zueinander hatten. Ganz toll gemacht!

Das Buch hat hier und da seine Längen, wo ich zugegebenermaßen auch geblättert habe. Manche Beschreibungen dauern einfach zu lange.

Insgesamt habe ich das Buch sehr gerne gelesen und habe eine ganze Nacht durchgelesen! Ich finde es sehr gut umgesetzt, man merkt definitiv all die Jahre Arbeit, die da hineingeflossen sind.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Die Wahl zwischen Böse und Böse

Der Pflegefall
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Anna Zerbst wird als Pflegekraft für Herrn Brunt eingestellt, der allein in seiner Villa lebt. Außerdem kümmert sich das Ehe Schmitts um den Garten und den Haushalt. Herr Brunt ist keine einfache Persönlichkeit, ...

Anna Zerbst wird als Pflegekraft für Herrn Brunt eingestellt, der allein in seiner Villa lebt. Außerdem kümmert sich das Ehe Schmitts um den Garten und den Haushalt. Herr Brunt ist keine einfache Persönlichkeit, hat schon viele Pflegerinnen vergrault. Er wird ausfallend, ist ständig übel gelaunt... und war Zeit seines Lebens ein wirklich schlechter Mensch und ist ein waschechter Psychopath.


Immer mehr düstere Geheimnisse aus Brunts Vergangenheit werden zu Tage gefördert. Manches entdeckt Anna selbst, manches erzählt er ihr, manches erfährt sie von den Schmitts. Die Versionen widersprechen sich zum Teil und beide Seiten versuchen Anna zu manipulieren. Sie entdeckt, dass die Schmitts dabei sind, Herrn Brunt langsam zu vergiften und schaltet bald darauf die Polizei ein.

Wichtige Themen in diesem Buch sind die Fragen, ob jemand, der so schreckliche Dinge getan hat wie Herr Brunt dennoch eine liebevolle Pflege im Alter verdient hat und wie schwer es für Pflegekräfte sein kann, mit so einer Person fertig zu werden.

Gut gelungen ist die Darstellung der Charaktere. Sie wirken alle sehr echt und die Sympathien schwanken zwischen Herrn Brunt und den Schmitts hin und her - man wird als Leser genau so manipuliert wie Anna! Das ist wirklich gut gelungen.

Bei allem, was neu ans Tageslicht kommt, kann man sich nie sicher sein, ob es der Wahrheit entspricht oder eine Lüge ist. Leider werden manche Dinge am Ende nicht aufgeklärt, was ich schade finde und mich etwas unbefriedigt zurücklässt.

Der Schreibstil war flüssig zu lesen, ist aber auffällig unbesonders, ohne das jetzt böse zu meinen. Irgendwie passt das aber auch wieder zu Anna Zerbst, vielleicht ist das also auch Absicht.

Insgesamt ein lesenswertes Buch, das gut geschrieben ist und interessante wie wichtige Themen zur Sprache bringt.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Toller zweiter Teil der Caitlynn-Reihe!

Drei Tropfen Dunkelheit
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Bereits der erste Band rund um die junge Caitlynn hat mir sehr gefallen und auch der zweite hat mich jetzt begeistern können.


Um als Vollstreckerin vollständig anerkannt werden zu können, benötigt sie ...

Bereits der erste Band rund um die junge Caitlynn hat mir sehr gefallen und auch der zweite hat mich jetzt begeistern können.


Um als Vollstreckerin vollständig anerkannt werden zu können, benötigt sie noch einen Nachweis darüber, mit einem anderen Vollstrecker erfolgreich einen Fall gelöst zu haben. Daher wird sie nach Schloss Maesinar geschickt, dem Adels-Internat für Charisma-Begabte, um den Mord an einer Lehrerin aufzuklären.

Der Vollstrecker Belard, dem sie zugewiesen wurde, stellt sich als arroganter Egozentriker mit nur schwacher Charisma-Begabung heraus und auch seine Ermittlungspraktiken sind halbherzig bis fragwürdig. Caitlynn darf ihn jedoch nicht gegen sich aufbringen, da sie seinen positiven Bericht benötigt.

Caitlynn war mir als Charakter wieder sehr sympathisch und auch in der Welt habe ich mich direkt wieder wohlgefühlt! Dies ist wirklich eine meiner liebsten Fantasy-Welten. :)

Belard ist ausgesprochen unsympathisch, ein wahrer Kotzbrocken. Da er vorschnell urteilt und nicht wirklich ermittelt, steht er Caitlynn ziemlich im Weg, die es eigentlich besser weiß, sich aber bedeckt halten muss. Leider geht es mit der Handlung bzw. der Ermittlung dadurch zeitweise nicht so recht voran und ich war sehr erleichtert, als er dann vorübergehend von der Bildfläche verschwand und Caitlynn endlich freie Bahn hatte.

Es gibt viele Geheimnisse, die auftauchen und man will unbedingt wissen, was dahintersteckt und liest deshalb immer weiter. Wieder sehr spannend geschrieben! Auch ist das Ende wieder sehr zufriedenstellend, alle Fragen werden geklärt, es gibt aber auch schon ein paar Teaser für den nächsten Band. Sehr stimmig insgesamt!

Abschließend kann ich sagen, dass ich wieder sehr viel Spaß mit dem Buch hatte und die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen werde.

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