Wie weit darf Medizin gehen?
ZweiunddieselbeJenna lag ein Jahr lang im Koma. Nun ist sie wach, hat aber ihr Gedächtnis verloren. Ihre Eltern verhalten sich seltsam, ihre Großmutter ist seltsam feindseelig und so viele Dinge wollen einfach keinen ...
Jenna lag ein Jahr lang im Koma. Nun ist sie wach, hat aber ihr Gedächtnis verloren. Ihre Eltern verhalten sich seltsam, ihre Großmutter ist seltsam feindseelig und so viele Dinge wollen einfach keinen Sinn ergeben. Recht schnell wird klar, dass mit Jenna im Koma irgendwas geschehen ist. Oder sollte man besser sagen: gemacht wurde?
Jenna hat mir als Protagonistin gut gefallen. Ich konnte mich die meiste Zeit gut in sie hineinversetzen. Sehr gemocht habe ich auch die Großmutter, die vll sogar die größte Charakterentwicklung von allen durchmacht. Ihre Eltern waren mir weniger sympathisch, aber auch sie konnte man nachvollziehen.
Das Buch wirft die Frage auf, wie weit Medizin eigentlich darf und wer darüber entscheiden sollte. Was macht einen Menschen aus? Wie lebt der Betroffene hinterher damit? Wo sollte man die Grenze des noch Erlaubten ziehen und was ist mit denen, deren Leben oder Sterben von dieser gesellschaftlichen Grenze abhängt?
Zwischendurch hatte es seine Längen. Spannend ist die ganze Zeit die Frage, was genau mit Jenna geschehen ist. Dazwischen gibt es Kapitel mit sozialer Interaktion (Schule, Nachbar, etc.). Die haben mich einfach weniger interessiert, allerdings braucht man die in dem Buch, damit es nicht nur aus Erklärung besteht, insofern passt das schon so.
Unterm Strich hat es mir gut gefallen. Das Thema wurde meiner Meinung nach wirklich gut aufgegriffen udn umgesetzt.