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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2022

Freund oder Feind?

Guten Feinden bäckt man ein Törtchen
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Claire hatte als Bäckerin bisher höchstens einen Konkurrenten - den Laden von Damian Becker. Bereits ihre Eltern sind miteinander verfeindet gewesen. Doch dann geht das Gerücht um, dass eine Backwarenkette ...

Claire hatte als Bäckerin bisher höchstens einen Konkurrenten - den Laden von Damian Becker. Bereits ihre Eltern sind miteinander verfeindet gewesen. Doch dann geht das Gerücht um, dass eine Backwarenkette sich in der Gegend ansiedeln will und für die beiden Läden scheint es nur eine Lösung zu geben, denn Aufgeben ist für Claire keine Option: Sie muss sich mit Damian zusammentun. Doch können aus Feinden plötzlich so einfach Freunde werden? Und warum bekommt Claire in Damians Nähe immer Herzklopfen?
Das Hörbuch gehörte für mich zu der Sorte „Wie - schon vorbei?“ Die Geschichte war kurzweilig, die Stimme der Erzählerin sehr angenehm und man bekam gleich noch viele schöne Ideen für Kuchenkreationen, weil das Buch nur so vor Ideen übersprudelte, auch wenn sie nicht als richtiges Rezept auftauchten. Die Figuren waren durchweg sympathisch, manchmal hätte ich mir aber ein paar mehr Details gewünscht. Damit die Story nicht zu glatt läuft, wurde gegen Ende noch eine Wendung eingebaut, die für Spannung sorgte, allerdings recht schnell aufgelöst wurde. Dennoch ein schönes Buch bzw. Hörbuch für ein paar gemütliche Lesestunden mit Tee und Törtchen!

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Eine vertane Chance?

Ein Wiedersehen für immer
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Konstantin macht sich noch immer Vorwürfe, seine Assistentin Melanie wegen eines dummen Missverständnisses entlassen zu haben. Er vermisst sie nicht nur als Arbeitskraft, sondern er merkt auch, nachdem ...

Konstantin macht sich noch immer Vorwürfe, seine Assistentin Melanie wegen eines dummen Missverständnisses entlassen zu haben. Er vermisst sie nicht nur als Arbeitskraft, sondern er merkt auch, nachdem er sie zufällig wiedertrifft, dass sie ihn auch als Frau interessiert. Doch Melanie will anscheinend nichts mehr von ihm wissen, zu tief sitzen Wut und Enttäuschung über Konstantins Entscheidung. Selbst die Tatsache, dass Melanies Mann von einem auf den anderen Tag verschwindet und sie mit den beiden Kindern und geplünderten Konten zurücklässt, scheint keinen Einfluss darauf zu haben. Doch dann fasst Melanie einen Entschluss...

Dieses Buch ist der vierte Teil der Einfach-Liebe-Reihe. Alle Bände sind in sich abgeschlossen und durch wiederkehrende Figuren miteinander verbunden. Sie können unabhängig voneinander gelesen werden. Ich habe das Buch als Neuauflage unter dem Titel "Und plötzlich war er nicht mehr da" gelesen.

Auch dieser Band hat mich sofort mitgerissen. Die Tatsache, dass ich Konstantin schon am Rande der anderen Geschichte erleben und in das Leben der Familie eintauchen durfte, hat dazu geführt, dass ich das Buch an einem Tag verschlungen habe. Auch wenn man diesmal eher ahnen konnte, was geschehen wird, hat es meiner Sucht nach der Geschichte keinen Abbruch getan. Die Figuren sind wieder alle so liebevoll und differenziert beschrieben worden, dass man sofort Bilder vor seinem geistigen Auge entstehen sah. Schön war es auch, Ulla und Michael wiederzusehen und zu lesen, wie es sich bei ihnen weiterentwickelt hat. Es gab auch wieder ‚Hass‘-Charaktere, die die Autorin sehr bildhaft skizziert hat. Die Kapitel hatten eine sehr angenehme Länge - nicht zu kurz und nicht zu lang, sodass man wirklich schnell durch das Buch hindurchfliegen konnte. Insgesamt hat die Geschichte in mir einige Saiten zum Klingen gebracht, die mich persönlich getroffen haben, hier aber spoilern würden. Alles in allem auf jeden Fall eine tolle Fortsetzung und nicht mein letzter Band der Reihe!

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Wenn Therapie krank macht

Burnout - für immer auskuriert
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Die Journalistin Ella Brandt landet in der Dunenburg-Klinik auf der Insel Juist, um dort eine Therapie gegen ihr Burnout zu beginnen. Doch im Laufe ihres Aufenthalts sterben zwei Frauen. War es wirklich ...

Die Journalistin Ella Brandt landet in der Dunenburg-Klinik auf der Insel Juist, um dort eine Therapie gegen ihr Burnout zu beginnen. Doch im Laufe ihres Aufenthalts sterben zwei Frauen. War es wirklich Selbstmord? Und wenn nicht - wird sie dann selbst das nächste Opfer sein? Denn irgendwie erscheinen ihr einige Personen mehr als sonderbar…

Das Cover der Neuauflage, die unter dem Titel "Inselmord" erschienen ist, hat mir sehr gut gefallen, wobei ich es nur bedingt mit der Geschichte in Verbindung bringen würde. Allerdings sehen die Wolken aus wie Nebel, der die Geheimnisse in der Klinik verdeckt. Die einzelnen Kapitel sind zwar recht lang, werden aber noch einmal in kleinere Abschnitte unterteilt, was dem Lesefluss zugutekommt. Es gibt immer wieder Perspektivwechsel, die mich zwischenzeitlich etwas durcheinanderbrachten. Insgesamt gesehen fand ich die Story spannend, aber schon ein wenig langatmig und zum Teil verwirrend. Mit der Protagonistin wurde ich nicht hundertprozentig warm, man erhielt aber einen guten Eindruck in ihr Seelenleben und ihre Darstellung war prinzipiell schon überzeugend, wobei mir die Figur des Lysander und einiger anderer Charakter besser gefallen hat. Das Ende ließ mich zunächst etwas in der Luft hängen, bei nochmaligem Lesen war es dann aber doch stimmig.

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Veröffentlicht am 27.07.2022

Wenn das Schicksal es sich anders gedacht hat

Liebe funkelt apfelgrün
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Mila ist Expertin in Sachen Liebe - aber nur, wenn es um Filme und Bücher geht. Da kann sie mit ihren Freunden stundenlang darüber diskutieren und schwärmen. Doch mit der eigenen Liebe will es nicht so ...

Mila ist Expertin in Sachen Liebe - aber nur, wenn es um Filme und Bücher geht. Da kann sie mit ihren Freunden stundenlang darüber diskutieren und schwärmen. Doch mit der eigenen Liebe will es nicht so recht klappen. Dabei hatte es mit Theo doch so gut begonnen. Wenn da nur seine Verlobte nicht wäre. Kurz entschlossen und tief enttäuscht von der Männerwelt zieht Mila die Reißleine und flüchtet zum Housesitting ins beschauliche schottische Dörfchen Applemore. Dort angekommen widmet sie sich ihrer geheimen Leidenschaft - dem Brotbacken. Und damit bringt sie einen Stein ins Rollen, denn es bildet sich ein reger Tauschhandel und Mila kommt den Einwohnern endlich näher. Da taucht plötzlich der Sohn der Hausbesitzer auf und bringt Milas Gefühlswelt schon wieder ins Wanken.

Auch wenn mir Mila zeitweise etwas naiv daherkam, musste ich sie und sämtliche Bewohner von Applemore im Laufe des Buches ins Herz schließen. Und auch Milas Heidelberger Freunde waren so herzlich, dass man sie einfach gern haben musste. Theo hätte ich hingegen am liebsten die ganze Zeit mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen, wobei es eigentlich von Anfang an klar war, worauf es hinauslaufen würde. So war die Geschichte schön geschrieben, wenn auch keine wirkliche Überraschung. Dennoch ein toller Wohlfühlroman für Kuschelstunden auf dem Sofa und dem gedanklichen Duft von frischem Brot in meiner Nase. Die Kapitellängen waren perfekt, so dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Im Gegensatz zu manchen meiner Mitleser im Zuge einer Leserunde hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen und ich werde mir auf jeden Fall noch die anderen Bände der „Farb“-Reihe besorgen. Die Entwicklung einiger Charaktere fand ich super und sie waren wunderbar detailliert skizziert, so dass ich jeden mit seinen kleinen Eigenheiten genau vor meinem inneren Auge sehen konnte. Mein absolutes Highlight war allerdings das traumhaft schöne Cover, in das ich mich vom ersten Augenblick an verliebt hatte.

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Veröffentlicht am 27.07.2022

Familienbande

Das Geheimnis hinter den Dünen
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Die Zwillinge Ruby und Elisa könnten verschiedener nicht sein. Während Elisa von Geburt an eher zart und vernünftig ist, lebt Ruby in den Tag hinein und kümmert sich nicht um die Zukunft. So hält sich ...

Die Zwillinge Ruby und Elisa könnten verschiedener nicht sein. Während Elisa von Geburt an eher zart und vernünftig ist, lebt Ruby in den Tag hinein und kümmert sich nicht um die Zukunft. So hält sich die Dauerstudentin mit Gelegenheitsjobs über Wasser, während Elisa sich eine Existenz als Galeristin aufgebaut hat, die ganz tief in sich drin davon träumt, auch ihre eigenen Bilder irgendwann gewinnbringend verkaufen zu können. Doch ein Schicksalsschlag will es anders und Elisa steht wieder ganz am Anfang. Am Geburtstag ihrer Großmutter finden sich die ungleichen Schwestern in deren Haus an der Nordsee ein, wo sie lange Zeit gelebt haben. Doch Elisas altes Zimmer ist verschlossen und ihre Großmutter schweigt sich darüber aus. Welches Geheimnis mag sich wohl hinter der Tür verbergen und was haben Gesas Ex-Mann und dessen Enkel damit zu tun?

Elisa träumt davon, als Malerin Geld zu verdienen und es macht sie traurig und sie wird von Selbstzweifeln gefressen, weil es einfach nicht klappen will. Dennoch ist sie mit ihrem Leben recht zufrieden, denn sie hat sich ein eigenes Geschäft aufgebaut. Dennoch läuft sie als graue Maus durch die Welt und ist so viel empfindsamer als ihre Schwester, der die große Klappe anscheinend mit in die Wiege gelegt wurde. Ruby ist das Partygirl, die alles leicht nimmt und die kein wirkliches Ziel vor den Augen hat. Doch dann lernt man von beiden Schwestern eine andere Seite kennen, denn vor allem Ruby hat mehr auf dem Herzen als sie zugeben möchte. Das macht sie im Laufe der Geschichte immer liebenswerter. Beide wuchsen nach dem Tod ihrer Eltern bei der Großmutter auf. Gesa selbst scheint mehr wie Ruby zu sein. Eine gestandene Frau, die weiß, was sie will. Dadurch wirkt sie manchmal für mich nicht unbedingt sympathisch, was sich aber wie bei Ruby im Laufe des Buches wandelt, sobald man hinter die Kulissen geblickt hat. Vor allem die Nebenfiguren mochte ich sehr gerne. Malte und die Inselbewohner habe ich sofort ins Herz geschlossen. Das Buch liest sich sehr flüssig und durch die verschiedenen Perspektiven wird es nochmal spannender. Bei dem wunderschönen Cover hätte ich zwar eher eine andere Hintergrundgeschichte erwartet, aber dennoch hatte ich viel Spaß beim Lesen und der Entwicklung der einzelnen Charaktere. Eine schöne Lektüre zum Abtauchen.

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