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Veröffentlicht am 01.04.2017

Sehr enttäuschend

City of Bones
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Tut mir Leid Leute (oder auch nicht), ich weiß, die Geschichte überschwemmt gerade alles und ich will manchmal selbst nichts mehr darüber lesen.), aber da City of Bones gerade durch den Film so aktuell ...

Tut mir Leid Leute (oder auch nicht), ich weiß, die Geschichte überschwemmt gerade alles und ich will manchmal selbst nichts mehr darüber lesen.), aber da City of Bones gerade durch den Film so aktuell ist und viele, die das Buch noch nicht kennen, sich jetzt vielleicht überlegen, es sich zu kaufen, muss ich meine Rezi dazu auch noch raushauen. Dass ich das Buch gelesen habe, ist schon etwas länger her (Aktueller Stand: 2 Jahre hust), aber die Eindrücke sind Großteils geblieben, da ich von der Geschichte so enttäuscht wurde.
Im Großen und Ganzen hab ich mich durch das Buch gequält. Gekauft hab ich es mir damals auf Grund von vielen positiven Rezensionen. Das Gefühl nach dem Lesen? Was für ein Fehlkauf...

Das gesamte Buch über wird man von einer überflüssigen, "gefährlichen" Szene zu nächsten gehetzt, die kaum Zeit zum Atmen lassen und für mich ist das ein fetter minus Punkt in jeder Geschichte! Spannung ist für mich überhaupt nicht aufgekommen, da ich immer gewusst habe, dass gleich wieder was passiert, was die Charaktere weiter in die "Scheiße" zieht. Das fand ich frustrierend und ließ mich immer gequält aufseufzen! Vor allem, da vieles überhaupt keinen Zusammenhang hatte und es mich nach einiger Zeit überhaupt nicht mehr interessiert hat, was als nächstes passiert. Es wurde irgendwie langweilig.

Mit den Charakteren konnte ich mich auch nicht richtig anfreunden. So atemberaubende Persönlichkeiten waren sie alle nicht. Ich gebs zu, ich kann mich nicht mehr so genau an sie erinnern. Das Folgende ist bis heute hängen geblieben:
Clary ist noch in Ordnung und eigentlich sehr angenehm, vielleicht ein bisschen nervig zwischendurch, aber was sie an Jace findet, frage ich mich heute noch. Die Liebe zwischen den beiden fand ich überhaupt nicht glaubhaft.
Jace ist einfach nur arrogant.
Und Simon ist langweilig und einfach nur nervig.

Der Schreibstil ist, wie fast immer in Jugendbüchern, sehr jugendlich und einfach gehalten, umgehauen hat er mich nicht, anspruchsvoll ist was anderes, ließ sich aber doch eigentlich flüssig lesen. Die Bilder wollten leider nicht wirklich lebendig werden in meinem Kopf. Ich hab eindeutig schon bessere Jugendbücher gelesen.

Gefallen hat mir, dass die Geschichte in New York spielte, der Schauplatz war wirklich sehr gut ausgewählt für einen Urban Fantasy Roman und kommt auch überhaupt nicht zu kurz.

Ich hab am Ende wirklich gehofft, dass es nur der erste Band ist, der schlechter ist, und es eigentlich nur noch besser werden kann. Denkste! Buch zwei ist nicht besser, fast noch schlimmer als Band 1. Band 3 hab ich nicht mehr gelesen.
Fazit
Für mich war das Buch ein Fehlkauf, langweilig, frustrierend, keine Geschichte, die im Gedächtnis bleibt. Mit den Charakteren konnte ich mich auch nicht anfreunden und so gehört das Buch nicht zu meinen Lieblingen. Eigentlich kann der Film, meiner Meinung nach, nur besser sein als das Buch!

Veröffentlicht am 01.04.2017

Große Steigerung zum ersten Band

Herzblut - Stärker als der Tod
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Band 1 war ja schon sehr vielversprechend. Vielleicht noch nicht so ganz überzeugend, aber doch gut genug, um die Reihe weiter zu lesen. Mit "Stärker als der Tod" hat sich Darnell um einiges gesteigert ...

Band 1 war ja schon sehr vielversprechend. Vielleicht noch nicht so ganz überzeugend, aber doch gut genug, um die Reihe weiter zu lesen. Mit "Stärker als der Tod" hat sich Darnell um einiges gesteigert und jetzt kann ich kaum den 3. Band erwarten.

Die Geschichte wird dort weitererzählt, wo sie im ersten Buch aufgehört hat und sie hat so einiges in petto. Endlich kommt es zum Konflikt, den ich mir schon im ersten Band gewünscht habe und auch die Fantasy-Elemente kommen mehr zum Vorschein.

Die Charaktere haben auch eine tolle Entwicklung durchgemacht, ihre Persönlichkeiten haben sich gefestigt und sich in einigen Situationen ausgezeichnet. Tristan hat mir aber, vor allem am Anfang, nicht so gut gefallen. Jedenfalls wurde ich nicht wirklich mit ihm warm, wenn aus seiner Sicht erzählt wurde. Da war für mich viel zu viel Geschnulze und nicht nachvollziehbare Gedanken dabei, was ich beides irgendwie nicht ausstehen konnte. Aber zum Glück dominierte Savannah's Sicht das Buch! (Und wenn man sich den Hintergedanken behält, dass "Romeo und Julia" sowas wie eine Vorlage sein könnte, dann versteht man, warum Darnell ihre Charaktere so handeln lässt.)

Savannah hat mir gut gefallen, sie ist mir ans Herz gewachsen und konnte mich mit ihrem starken Charakter überzeugen. Auch die Nebencharaktere spielen eine größere Rolle und blieben nicht mehr ganz so blass, wie im ersten Band.

Bis ungefähr ein wenig über die Mitte gab es hin und wieder einige Stellen, die sich ein bisschen gezogen haben, an diesen Stellen fiel es mir leicht das Buch zu zuklappen, aber mit der Zeit konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen und zum Ende hin gar nicht mehr, es wurde nämlich ziemlich spannend und ich hab mich in Savannah's Nähe und in ihrer Welt sehr wohl gefühlt, womit ich aus meiner Realität in ihre Realität flüchten konnte.

Am Schreibstil ist mir jetzt nichts aufgefallen, dass sich was groß geändert hätte. Es ließ sich wieder leicht und flüssig lesen. Darnell's Worte haben mich irgendwann in den Bann gezogen, dem ich mich kaum entreißen konnte. Das Ende fand ich ganz in Ordnung und lässt jetzt wieder viel spannenden Spielraum für den nächsten Band offen. Die Grundgeschichte, um die es in diesem Band geht, wird aber zu Ende erzählt und abgeschlossen.

Fazit

Eine große Steigerung vom ersten zum zweiten Band, welche mich nun vollständig überzeugt hat. Für einige Längen in der Mitte und einen Tristan, mit dem ich nicht so ganz warm geworden bin, gibt es ein paar Punkte Abzug. Ein schönes Fantasy-Jugendbuch zum Abschalten zwischendurch!

Veröffentlicht am 01.04.2017

Die Hure und der Meisterdieb

Die Hure und der Meisterdieb
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Die Hure und der Meisterdieb ist ein historischer Roman, der mich auf Grund seines wahren Hintergrundes sehr interessiert hat. Außerdem reizt es mich immer von Menschen zu lesen, die mehr oder weniger ...

Die Hure und der Meisterdieb ist ein historischer Roman, der mich auf Grund seines wahren Hintergrundes sehr interessiert hat. Außerdem reizt es mich immer von Menschen zu lesen, die mehr oder weniger am Rande der Gesellschaft leben.

Frau Szrama verwendet eine zeitgerechte Sprache, die am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber ich hab mich bald damit zurecht gefunden. Es hat aber immer wieder etwas gedauert, bis ich mich eingelesen hatte. Die Geschichte von Anna und Nickel wird (leider) mehr wie ein Bericht und weniger wie eine Geschichte erzählt. Jedenfalls hab ich das so empfunden. Es sollte zwar ein "Bericht" über das Leben des berühmten Meisterdiebes Nickel List sein, aber irgendwas hat mich an der Erzählform gestört. Erzählt wird abwechselnd zwischen den beiden Hauptprotagonisten Anna und Nickel und selten auch von anderen Personen.

Auf Grund von der Art, wie die Geschichte erzählt wird, konnte ich keinen richtigen Bezug zu den beiden Hauptcharakteren herstellen. Sie blieben mir bis zum Ende hin irgendwie fremd und den "Kontakt" zu Anna hab ich irgendwann ganz verloren, auch wenn die Charakterzüge jeweils sehr schön herausgearbeitet wurden und man daran merkt, dass die Autorin sich viel Mühe gegeben hat, die Personen so authentisch wie möglich zu zeichen. Das ist ihr gelungen. Jedenfalls bei den beiden Hauptpersonen.

Die Nebencharaktere waren aber so zahlreich, dass ich mir mit der Zeit schwer getan habe, sie auseinanderzuhalten. Es waren mir eindeutig zu viele Personen, die ich mir merken sollte, dass ich es bald aufgegeben habe, mir die einzelnen Merkmale dieser zu merken. Wenige sind hängen geblieben.

Die Geschichte an sich konnte mich auch nicht so fesseln, wie ich es erwartet hatte. Selten ist man bei einem richtigen Raubzug von Anfang bis Ende dabei und diese sind dann auch nicht sehr spektakulär beschrieben, öfters wird man einfach mit der Tatsache konfrontiert, dass ein Raub geglückt ist. In der Mitte zieht sich der Roman durch einige Längen, kann aber zum Ende hin wieder einiges rausreißen. Der Hintergrund und das Wissen, dass es diese Raubzüge wirklich gegeben hat, geben dem Ganzen jedoch eine besondere Stellung.

Fazit

Ein interessanter, historischer Roman über das Leben des berühmten Diebes Nickel List, der mich leider mit einigen Längen und fremdbleibenden Charakteren nicht vollständig überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 01.04.2017

Außerird... äh -ordentlich gut

Graz im Dunkeln
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Dieses Buch hat mich wieder daran erinnert, dass ich Krimis eigentlich sehr gern lese und ich endlich wieder öfters nach einer "Detektivgeschichte" greifen sollte (Was ich in den letzten Jahren ziemlich ...

Dieses Buch hat mich wieder daran erinnert, dass ich Krimis eigentlich sehr gern lese und ich endlich wieder öfters nach einer "Detektivgeschichte" greifen sollte (Was ich in den letzten Jahren ziemlich vernachlässigt habe). Angelockt hat mich der Titel, muss ich gestehen. Da ich in Graz selbst viel zu tun habe, hat es mich besonders gereizt eine Geschichte zu lesen, die in meiner Umgebung spielt und außerdem noch mit Außerirdischen lockt? Was für eine tolle Kombination!

Robert Preis legt sehr viel Liebe auf Details, was man vor allem an seinem Schreibstil merkt. Schon in der Art wie er seine Charaktere beschreibt und diese ihre Umwelt beschreiben, ist äußerst eindrucksvoll. Als Chefermittler, so wie Armin Trost, ist es ja auch notwendig einen scharfen Blick auf Details zu haben. Da der Krimi in Österreich spielt, kommen auch einzelne Aussagen im steirischen Dialekt vor, die, ich kann das als Oststeirerin zwar jetzt schwer beurteilen, aber die man glaub ich schon versteht, wenn man mit dem Dialekt nicht vertraut ist. Diese machen ihn auf jeden Fall authentisch und unterstreichen die Glaubwürdigkeit.

Armin Trost als Charakter war schwer in Ordnung. Gleich am Anfang zeigt er uns einen starken Charakterzug, der ihn trotz schwerer Einschätzbarkeit sympathisch machte. Er hat auch einen ausgeprägten Sinn für Humor, den ich teilweise sehr amüsant fand.

Die Nebencharaktere wurden auch alle glaubhaft dargestellt, auch wenn man über sie nicht sehr viel erfährt. Es waren zum Glück alle keine 0-8-15 Nebencharaktere.

Einen Krimi (oder generell ein Buch), wo ich die Orte kenne, die in der Geschichte vorkommen, hab ich noch nie gelesen, wurde aber positiv überrascht. Dem Titel zum trotz, war aber der Handlungsort für mich viel zu wenig in Graz und viel zu viel in diesem Hotel, in dem die Geschichte spielt. Ich hab mich regelrecht auf Schulmeisters (Trost's Kollege) "Außeneinsätze" in Graz gefreut, auch wenn er kein angenehmer Charakter war.

Ich mochte den Spannungsaufbau, der sich durch die Kapitel zog und die Brocken an Informationen die einem nach und nach hingeworfen wurden. Die Kapitel waren teilweise wirklich sehr kurz, aber gerade deswegen wurde die Spannung richtig gut ausgereizt und es sorgte auch hin und wieder für Verwirrung. Für Verwirrungen sorgten auch die kurzen Einleitungen am Anfang jedes Kapitels. Dort wird über Kornkreise, UFOs und mysteriöse Lichter berichtet. Übersinnliches hat einen großen Stellenwert für manche Personen in diesem Krimi.


Fazit

Der Krimi hat mir äußerst gut gefallen und konnte mich überzeugen! Das "Außerirdische" hat die Geschichte wunderbar begleitet und angetrieben und sie wird deswegen positiv in Erinnerung bleiben. Ein sympathischer Chefermittler und ein bisschen Heimatbonus, können kleine Unstimmigkeiten rausreißen!

Veröffentlicht am 01.04.2017

Man hat immer eine Wahl

No place, no home
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Wegen dem Namen Morton Rhue bin ich eigentlich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Der Autor des Klassikers "Die Welle" (u.v.m.) hat wieder einmal ein heißes Thema aufgegriffen und in einen Jugendroman ...

Wegen dem Namen Morton Rhue bin ich eigentlich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Der Autor des Klassikers "Die Welle" (u.v.m.) hat wieder einmal ein heißes Thema aufgegriffen und in einen Jugendroman verarbeitet. Ob auch dieser hier zum Klassiker wird, irgendwann?

Ich muss gestehen, dass ich eine Weile gebraucht habe, bis ich mich in dieser Welt von Dan zurecht gefunden habe. Ich wusste lange nicht was ich jetzt von der ganzen Situation halten soll, was der Autor mir sagen will.

Als Charakter hat mir Dan jetzt nicht so gefallen, ich wurde lange nicht warm mit ihm und fand einfach keinen Bezug zu ihm. Irgendwie bleiben er und die Nebenfiguren für mich ziemlich blass. Vielleicht Dan nicht unbedingt, aber er hat für mich keine Ecken und Kanten, die einen überzeugenden Charakter ausmachen.
Dan's Kampf mit seiner neuen Situation kam mir oft ein bisschen lieblos vor. Ich weiß auch nicht, irgendwas fehlte mir in der Geschichte. Seine Ängste in der Schule konnte ich aber gut nachvollziehen. Es tut mir weh, wie seine Freunde auf das alles reagieren.
"Sie waren alt und obdachlos. Wie konnten sie so unbeschwert sein?" - S. 129 Dan's Gedanken waren oft noch unreif und für einen, der bald aufs College kommt, oft zu unreif für meinen Geschmack.
Vom Schreibstil her ist mir das Lesen sehr leicht gefallen. Rhue verwendet eine schöne Sprache. Mein Lieblingssatz, der hängengeblieben ist, ist eindeutig auf Seite 62. "Man hat immer eine Wahl." Da stellt sich dann die Frage: Hat man wirklich immer eine Wahl?
In einen richtigen Lesesog wurde ich aber nicht gezogen. Es war jetzt nicht so, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Was ich auch toll fand, waren die Namen, die Rhue den Orten im Buch gegeben hat. Da wäre zum Beispiel Average, die Stadt in der Dan lebt. Average bedeutet Durchschnitt. Es ist also eine Durchschnittsstadt, eine Stadt, wie jede andere. Das was dort passiert kann also überall passieren.
Zum Anderen wäre da Dignityville, die Zeltstadt. Dignity bedeutet Würde oder Erhabenheit. Verliert man seine Würde, wenn man obdachlos wird? In der Stadt der Würde auf keinen Fall. Die Idee hinter dieser Stadt finde ich einerseits total genial, andererseits ist die Lösung auch keine, die 100 Prozent perfekt ist.

Also das Ende hat für mich noch einiges rausgerissen, auch wenn es ziemlich schnell kam und dann doch etwas unbefriedigend endet. Aber es hat was und es hat mir irgendwie gefallen, da eine klare Botschaft vermittelt wird, die unglaublich wichtig ist!

Ein weiteres Augenmerk legt der Autor auf ein bestimmtes Buch und zwar "Früchte des Zorns" von John Steinberg, welches Dan in der Schule gelesen hat und öfters seine Situation mit der Situation in diesem Buch vergleicht. Ich als Leser wurde dadurch total neugierig auf "Früchte des Zorns", was vielleicht auch Absicht von Rhue war, weil es wirklich ziemlich oft erwähnt wird. ;)

Fazit
Für mich leider kein Roman, der als Klassiker avancieren wird, aber ein gutes Buch für zwischendurch, dass einen zum Nachdenken anregt und Fragen aufwirft, die schwer zu beantworten sind. Im Buch wird nicht erwähnt wann diese Geschichte spielt, sie hat aber eine unglaubliche Aktualität, die sich nicht abstreiten lässt. Rhue hat schon bessere Bücher geschrieben, aber dieses hier hat die 4 Sterne, wenn man alles gegeneinander aufwiegt, schon verdient, auch wenn man das nach meiner Bewertung vielleicht nicht sofort sehen kann!