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Veröffentlicht am 01.04.2017

Entscheide dich fürs Leben

Trainspotting
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Trainspotting, ein Roman, der es faustdick hinterm Buchdeckel hat. Ich rate jedem, der vorhat das Buch zu lesen, es tunlichst zu vermeiden währendessen irgendetwas zu essen. Man braucht streckenweiße einen ...

Trainspotting, ein Roman, der es faustdick hinterm Buchdeckel hat. Ich rate jedem, der vorhat das Buch zu lesen, es tunlichst zu vermeiden währendessen irgendetwas zu essen. Man braucht streckenweiße einen ziemlich stabilen Magen und starke Nerven. Welsh beschreibt das Leben der Junkies mit einer brutalen Ehrlichkeit und Detailfülle, die mir des öfteren das Weiterlesen nicht leicht gemacht haben. Sex, mangelnde Hygiene, Gewalt in ihrer oft graußlichsten Form, um nur einige Themen zu nennen die ausführlich behandelt werden. Eindeutig ein Roman für Erwachsene.

Welsh hat seinen Protagonisten eine derbe Sprache gegeben, die sich auch im Dialekt widerspiegelt. Es war manchmal etwas schwierig das Gesprochene zu entziffern, aber wenn man mit Dialekten vertraut ist, so wie ich, kommt man schnell in diese Form des Schreibstils rein. Meinem Empfinden nach wurde das Buch zum Schluss hin immer besser. Ich hatte am Anfang ein bisschen damit zu kämpfen in die Geschichte reinzukommen.

Es wird eigentlich keine richtige Geschichte mit Ziel erzählt, sondern einfach nur von einigen Jugendlichen und ihrem Kampf mit den Drogen, Alkohol, der Gesellschaft. Ezählt wird aus der Sicht unterschiedlicher Protagonisten, ohne erkennbaren Zusammenhang oder schlüssige Reihenfolge. Man weiß auch oft nicht auf die Schnelle, aus welcher Sicht jetzt
erzählt wird, das war etwas anstrengend mit der Zeit, mit jedem Kapitel
sich gedanklich wieder in einen neue Person hineinzudenken. Hauptcharakter ist jedoch Mark Renton, kurz Rents genannt, mit dem ich mit der Zeit ganz vertraut wurde. Man wird mit ziemlich vielen Personen konfrontiert, einige werden nur ein paar mal erwähnt, andere tauchen konsequent in der Erzählung auf. Diese ganzen Personen, die ich mir merken musste, empfinde ich als ein ein kleines Manko, da es schnell unübersichtlich wurde.

Auch wenn das Leben, zwar nicht aus deren Sicht, aber aus meiner, nicht wirklich lebenswert ist, habe ich mich dabei beobachtet, wie ich mit den Antihelden mitgefiebert habe. Ich habe darauf gebrennt zu erfahren, wie es ihnen ergeht, wie sie ihr Leben meistern und so weiter. Das Ende ist ziemlich nüchtern und einfach gehalten im Vergleich zum Rest des Buches, ich finde aber, dass es sehr gut passt.

Fazit
Ehrlich, brutal und mit einer Offenheit erzählt, dass es mich regelrecht geschüttelt hat. Sicher nicht für jedermann und man braucht einen starken Magen, um das Buch zu bewältigen. Eine dialektreiche Sprache, eine Menge an schicksalsgebeutelten Personen und eine Originaltiät in der Erzählweise machen diesen Roman sehr authentisch!

Veröffentlicht am 01.04.2017

Der Klub der Ungeliebten

Der Klub der Ungeliebten
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Der Klub der Ungeliebten, ein Buch, das ich so schnell nicht vergessen werde. Auf beeindruckende Weise erzählt der Autor die Geschichte(n) von Coralie, Adam und Madame Porzellan. Solchen eindrucksvollen ...

Der Klub der Ungeliebten, ein Buch, das ich so schnell nicht vergessen werde. Auf beeindruckende Weise erzählt der Autor die Geschichte(n) von Coralie, Adam und Madame Porzellan. Solchen eindrucksvollen und geheimnisvollen Charakteren bin ich schon lange nicht mehr begegnet.

Es ist schwer das Buch zu beschreiben, da es in seinem Aufbau sehr komplex ist. Viele Gegebenheiten machen erst viel später richtig Sinn, da man zwischendurch viel aus der Vergangenheit erfährt, und diese Rückblicke dann wiederum mit der Gegenwart verschmelzen. Um wirklich alles, auch zwischen den Zeilen, herauslesen zu können, muss ich es wahrscheinlich nochmal lesen, das ich aber bei diesem schön geschriebenem Buch wirklich sehr gerne tue. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und auch sehr poetisch und konnte mich in seinen Bann ziehen. Schon als ich nur die Leseprobe gelesen hatte, war ich vollkommen fasziniert.

Es geht um die Liebe. Verlorene, unerwiederte, körperliche, unwiderstehliche, aber auch ehrliche Liebe. Warum verlieben wir uns? Nicht nur Adam stellt sich diese Frage, auch ich bin ins Grübeln gekommen. Die Liebe ist schon etwas mysteriöses, das schwer zu ergründen ist. Aber Liebe ist einfach. Der Klub der Ungeliebten ist ein schönes Buch über die weniger schönen Seiten der Liebe und ihre Abgründe. Der Titel ist Programm! Die philosophischen Fragen, die sich Adam das ganze Buch über stellt, begleiteten mich als Leser ebenfalls und konnten mich sehr zum Nachdenken anregen.

Zum Ende hin wurden mir die liebgewonnen und sympathischen Charaktere mit ihrem Handeln sehr unsympathisch, vorwiegend Coralie. Mir kam es ein bisschen so vor, als wollte der Autor bewusst das Image seiner Charaktere nochmal in den Dreck ziehen, damit sie nicht all zu gut davon kommen. Aber das zeigt natürlich auch, wie vielschichtig die einzelnen Personen wiederum sind. Sie sind immer für Überraschungen gut.


Fazit
Der Klub der Ungeliebten ist ein persönlicher Geheimtipp aus dem Jahr 2013! Unbedingt lesen! Es lohnt sich.

Veröffentlicht am 01.04.2017

Wunderbare Geschichte über Freundschaft

Raukland Trilogie
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Ich muss gestehen, ich war am Anfang ein bisschen skeptisch was die Geschichte angeht. Die ersten Kapitel konnte ich nicht wirklich einschätzen, wohin sich das ganze entwickeln sollte oder was ich davon ...

Ich muss gestehen, ich war am Anfang ein bisschen skeptisch was die Geschichte angeht. Die ersten Kapitel konnte ich nicht wirklich einschätzen, wohin sich das ganze entwickeln sollte oder was ich davon halten soll. Es hat eine Weile gedauert, bis ich in der Geschichte drinnen war. Aber dann hat sie eingeschlagen wie eine Bombe und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen.

Die Geschichte an sich ist sehr einfach gehalten und ich finde dass da noch Luft nach oben ist, auch wenn die Geschichte wirklich wunderbar ist, hat mir irgendetwas gefehlt. Ich kann nicht genau sagen was, aber so gefühlsmäßig...
Die Autorin lässt der Geschichte und den Charakteren Zeit sich zu entwickeln. Für jemanden der Schlag auf Schlag Action haben will, wird hier nicht fündig, obwohl ein bisschen mehr Spannung im Mittelteil nicht verkehrt gewesen wäre. Für mich zahlt sich das aber immer aus, da auch mir als Leser die Chance geboten wird die Charaktere richtig kennen und lieben zu lernen. Und das ist hier gelungen Selten liest man von Charakteren, die sich so glaubwürdig und echt entwickeln und wo man die Entwicklung auch wirklich sehen kann.
Das Beste waren die liebevoll gezeichneten Figuren und ihre Beziehungen zueinander. Rauklands Sohn ist ein großer Roman über Freundschaft und Vertrauen. Die Gefühle, die die Charaktere durchlebt haben, waren nicht bloß Wörter auf Papier, sondern realistisch und nachfühlbar.

Lank's Schreibstil ist zwar auch sehr einfach gehalten, konnte mich aber mitreißen und laß sich wirklich flüssig. Ein bisschen zu bemängeln habe ich die vielen Absätze, die sich wirklich häufen und zwar nicht nur dann, wenn sich die Erzählperspektive ändert, sondern oft willkürlich mitten im Text (jedenfalls habe ich keine Struktur dahinter erkannt). Das störte hin und wieder im Lesefluss, zum mittendrin aufhören, waren die Absätze aber auch nicht schlecht ;). Ja, es wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt, die sich aber nicht regelmäßig abwechseln, sondern wie es halt gerade passt. Wir dürfen natürlich das meiste aus Ronan's Sicht lesen, er ist ja der Hauptcharakter, aber auch von Liam, Eila oder Merin bekommen wir einen kleinen Einblick auf ihre Sichtweise und Gedankenwelt.

Die Fantasy Geschichte spielt einen kleinen Teil über in Raukland und die meiste Zeit auf der Insel Lannoch. Außer, dass es eine fiktive, mittelalterlich gehaltene Welt ist, kommen sonst keine Fantasy Elemente, wie Magie oder andere fantastische Lebewesen, vor. Für mich war das eine willkommene Abwechslung, da ich eher selten solche Fantasy Romane lese. Eigentlich erkennt man das aber auch schon ganz gut am Cover, welches mich jetzt nicht so sehr anspricht, aber ich bin froh dieser Buchreihe eine Chance gegeben zu haben!

Fazit
Ein herzerwärmendes Buch über Freundschaft und Vertrauen, wo die Geschichte für mich noch Luft nach oben hat und ich schon sehr gespannt auf den zweiten Band bin, den ich unbedingt lesen muss. Liebevoll gezeichnete und entwicklungsstarke Figuren, glaubwürdige Gefühle und eine interessante Geschichte, konnten mich wirklich überzeugen.

Veröffentlicht am 01.04.2017

süß, frech und verliebt

Verliebe dich nie in einen Rockstar (Die Rockstars-Serie 1)
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Wenn ich mich so an manche meiner Tagträume früher in meiner Schulzeit erinner, dann hust entspricht "ein Rockstar in der Klasse" so ziemlich deren Konzept :D. Hahaha. Jedenfalls war ich von der Buchidee ...

Wenn ich mich so an manche meiner Tagträume früher in meiner Schulzeit erinner, dann hust entspricht "ein Rockstar in der Klasse" so ziemlich deren Konzept :D. Hahaha. Jedenfalls war ich von der Buchidee ziemlich schnell begeistert. (Warum auch wohl?). Ich hab diesen und den Folgeband innerhalb von 2 Tagen ausgelesen (das waren zusammengezählt keine 24 Stunden, so geschätzt). Und ich glaub, das sagt schon ziemlich viel darüber aus, ob sie mir gefallen haben oder nicht (wären da nicht die Sterne, die ja eh schon alles vorweg nehmen. Lest trotzdem weiter ;)

Also erstmal, ich fand es als Österreicherin sehr erfrischend, dass die Geschichte in Österreich/Salzburg spielt, ohne dass die für Österreich typischen Merkmale, wie zum Beispiel unser Dialekt, zu dominant werden. Ich hatte gleich einen ganz anderen Bezug zu dem Ganzen, da ich selbst schonmal in Salzburg war und so. Das ist dann gleich was ganz anderes. Nicht so ganz authentisch sind die Namen der Protagonisten. Zoeys, Nells, Samanthas und so weiter findet man in Österreich eher selten. Aber da das Land, wo die Geschichte spielt ja keine so große Rolle spielt, finde ich es doch sehr passend und auch universell.

Zoey und ihre Freunde haben alle einen sehr speziellen Wiedererkennungswert und einmaligen Charakter. In diesem Band geht es um die kluge, etwas borstige (borstig, kann man überhaupt borstig sagen? borstig, borstig, borstig... was für ein komisches Wort, gibt es das überhaupt?) Zoey und ihre erste große Liebe. Aus ihrer Sicht wird auch erzählt. Zoey konnte schon manchmal etwas nerven mit ihrer zum Teil sehr kindischen Art, aber das gehört einfach zu ihr. Es ist sehr lustig über die Eigenheiten der Charaktere zu lesen, die überhaupt nicht auf den Mund gefallen sind und eine witzige Situation nach der anderen herauskitzeln. Bei den witzigen Dialogen musste ich zwischendurch ziemlich oft laut auflachen und den Kopf schütteln über soviel Gerissenheit. Auch die Gefühle kommen nicht zu kurz. Teresa Sporrer's Schreibstil lässt sich flüssig lesen und ich war sehr schnell fertig, wobei ich noch ewig weiterlesen hätte können. (Gott sei Dank hatte ich gleich Band 2 mitbestellt ;)

Ein weiteres Highlight waren die ganzen Anspielungen auf Fernsehserien, wie Pretty little Liars oder andere Buchserien, wie Harry Potter, Twilight oder auch der Vergleich von Alex mit Jared Leto x). Und nicht zu vergessen die Musik. Viele Szenen wurden mit von Charakteren zitierten Liedtexten untermalt, was dem Buch eine besondere Note verleiht. Die Einblicke in die Möchtegern-Rockstar-Welt hat mir gut gefallen. Auch wenn sie um einige Klischees nicht umhin kommt, erwartete ich fast so etwas und wäre enttäuscht gewesen, wenn es nicht so gewesen wäre wie es nunmal war.

Fazit
Die Rockstar-Reihe ist eine Buchserie mit viel jugendlichem Charme, die mit viel Suchtpotential aufwartet. Der erste Band überzeugt mit einer süßen Liebesgeschichte, die mit lustigen Dialogen zum Lachen einlädt. Kurzweilig und schnell fertig gelesen und mit einem tollen Schreibstil ein wunderbares Debut der jungen Autorin!

Autor: Teresa Sporrer

Veröffentlicht am 01.04.2017

Das Leben ist außergewöhnlich

Hundert Namen
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Manchmal muss man
ganz gewöhnliche Menschen finden,
um zu verstehen,
wie außergewöhnlich das Leben ist.


Hundert Namen ist mein 9. Cecelia Ahern Roman. Sie steht nach John Marsden (14), Joanne K. ...

Manchmal muss man
ganz gewöhnliche Menschen finden,
um zu verstehen,
wie außergewöhnlich das Leben ist.


Hundert Namen ist mein 9. Cecelia Ahern Roman. Sie steht nach John Marsden (14), Joanne K. Rowling (10) und Darren Shan (10) an 4. Stelle der Autoren mit den meisten Büchern in meinem Regal ;) Und sie hat es wiedermal geschafft! Nach einigen Romanen, wie "Ich schreib dir morgen wieder", "Zeit deines Lebens" oder "Zwischen Himmel und Liebe", die einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen haben, ist Hundert Namen endlich wieder ein Roman, der mich voll in seinen Bann gezogen hat (ohne bitteren Nachgeschmack!).

Schon am Anfang fand ich es sehr inspirierend was Ahern durch ihren Charakter Constance zu erzählen hatten, was diese für Lebensweisheiten vermittelte und generell zu sagen hatte. Ich fand es auch sehr interessant, einen Skandal, wie er in diesem Buch passiert, auch mal aus der Perspektive der betroffenen Journalisten zu sehen. Es ist sehr spannend, wie sich die Charaktere mit der Zeit entwickeln und neue Geschichten geschrieben werden.

Kitty als Hauptcharakter hat mir mit ihren Ecken und Kanten sehr gut gefallen. Sie konnte zwar hin und wieder nervig und egoistisch sein, das hat aber sehr in mein Bild von ihr gepasst. Die anderen Charaktere hab ich auch alle sehr lieb gewonnen und durch ihre Geschichte, die wir dank Kitty erfahren, sind sie mir umso mehr ans Herz gewachsen.

Keine Sorge, es werden nicht die Geschichten von allen hundert Namen, die auf der Liste stehen, erzählt, sondern nur ein paar zufällig herausgepickt, von denen man dann die Lebensgeschichte erfährt. Es bleibt überschaubar und trotzdem hab ich am Ende das große Ganze gefühlt und den Sinn hinter der Liste für großartig empfunden!

Aherns Schreibstil ist in gewohnter Manier federleicht zu lesen und mitreißend bis zur letzten Seite. Ich konnte gar nicht mehr aufhören, so süchtig wurde ich nach ihren Worten und dieser Geschichte. Dieser Roman hat wieder bestätigt, warum ich dieser Autorin so treu geblieben bin und auch weiterhin treu bleiben werde. Sie schafft es wirklich aus gewöhnlichen Geschichten außergewöhnliche zu machen.

Fazit

Ein wirklich lesenswerter, einfühlsamer und inspirierender Cecelia Ahern Roman, der mich mit seiner Geschichte oder besser gesagt mit seinen Geschichte verzaubert hat.