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Veröffentlicht am 21.03.2017

Naturkosmetik zum Selbermachen

Naturkosmetik leicht gemacht – Natürlich schön
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Bei meiner täglichen Hautpflegeroutine dreht sich momentan alles um Naturkosmetik und Naturprodukte. Angesteckt mit dem Ganzen hat mich eine Freundin und da ich vor allem im Gesicht zu unreiner Haut neige ...

Bei meiner täglichen Hautpflegeroutine dreht sich momentan alles um Naturkosmetik und Naturprodukte. Angesteckt mit dem Ganzen hat mich eine Freundin und da ich vor allem im Gesicht zu unreiner Haut neige und irgendwie nichts richtig hilft, wollte ich wengisten bei meinen Produkten auf natürliche Mittel umsteigen, dann weiß ich wenigstens, was ich meiner Haut wirklich antue. Dieses schöne Buch hier habe ich für den Anfang als Unterstützung herangezogen.

Die Aufmachung des Buches ist wirklich sehr hochwertig. Die Bilder sind sehr ansprechend, der Aufbau nachvollziehbar und übersichtlich und von der Auswahl der Produkte/Rezepte bin ich auch sehr zufrieden, für alles ist etwas dabei, sei für das Gesicht, den ganzen Körper, Hände/Füße, Haare etc. Am Anfang bekommt man eine ausführliche und genaue, aber für die weitere Verwendung des Buches sehr wichtige, Einführung. Und zum Schluss gibt es noch tolle Tipps für entspannende Spa-Tage für zuhause mit einer von der Autorin zusammengestellten Kombination aus Naturkosmetikprodukten.

Für den Anfang hab ich mir zwei eher leichte Rezepte ausgesucht. Es muss einem klar sein, dass die Herstellung einiges an Vorbereitung und Aufwand mit sich bringt. Zuerst muss man mal alle Zutaten besorgen, die man zwar in Naturläden/Reformhäusern leicht bekommt, die aber teilweise sehr teuer sind, aus der "Küche" werden eher weniger Produkte verwendet, und auch für die Zubereitung muss man einiges an Gerätschaften zuhause haben.

Ich habe zum einen ein Peeling mit Kaffee gemacht, das unglaublich gut riecht, und ein Augenserum gegen geschwollene Augen und Augenringe. Beide sind einfach in der Herstellung und ich hatte meine Freude bei der Zubereitung. Ich werde bestimmt noch mehr daraus machen, aber vor allem ist es eine tolle Inspiration für die generelle Pflegeroutine. Ich hab mir Zutaten einfach nur so gekauft, ohne sie zu verarbeiten, weil man sie auch gut allein verwenden kann. Vor allem die vielen tollen Öle haben es mir angetan und ich verwende fast nur mehr ausschließlich diese.
Fazit

Ein Buch, das für Einsteiger wie auch für bereits eingefleischte Naturkosmetikbenutzer etwas zu bieten hat. Um die volle Wirkung aus den Produkten ziehen zu können, muss man zuerst die Grundlagen im Umgang mit den Zutaten und aber vor allem seinen eigenen Körper, seine eigene Haut verstehen. Das Buch dient hiefür als Anregung und Inspiration und lässt auch zum eigenen Ausprobieren noch Raum. Die tolle Aufmachung des Buches und die leicht verständliche Rezepte, haben für mich das Ausprobieren sehr vereinfacht. Einziges Manko sind die teuren Zutaten und die vielen Gerätschaften, die man teilweise dazu benötigt (in meiner Studentenwohnung hab ich leider keinen Mörser gefunden ;) .

Veröffentlicht am 21.03.2017

Der Wahnsinn!

Gute Geister
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Schon lange wollte ich dieses Buch lesen. Eine Freundin von mir legt es mir schon ewig ans Herz und ich bin echt froh, dass ich es jetzt endlich getan habe. Ich hab mir daraufhin auch den Film angschaut ...

Schon lange wollte ich dieses Buch lesen. Eine Freundin von mir legt es mir schon ewig ans Herz und ich bin echt froh, dass ich es jetzt endlich getan habe. Ich hab mir daraufhin auch den Film angschaut und (auch wenn das Buch besser ist) der ist wirklich sehr gut gemacht! Gute Geister gehört wirklich in jedes Bücherregal.

Die Geschichte spiegelt die Situation der dunkelhäutigen Bevölkerung in den 1960er Jahren im Süden von Amerika auf eine beeindruckende und bedrückende Art und Weise wider und es tut mir immer noch in der Seele weh, dass wir Menschen zu so etwas fähig waren/sind. Zu dieser Zeit war die Rassentrennung Gesetz und Menschen mit dunkler Hautfarbe nichts wert. Die Autorin hat teils autobiografische Elemente miteinfließen lassen, da ihre Familie, als sie noch ein Kind war, selbst ein dunkelhäutiges Hausmädchen hatte. Das Buch wird dadurch umso wertvoller und authentischer.

Das Buch besticht mit seinen liebenswerten weiblichen Hauptcharakteren und es ist unmöglich sie nicht zu mögen. Aber auch gerade die negativ dargestellten Personen machen die Geschichte zu dem, was sie ist. Erzählt wird die Geschichte aus drei unterschiedlichen Perspektiven. Eine davon ist Miss. Skeeter, die eigentlich Eugenia heißt und als "Weiße" mit der Rassentrennung überhaupt nicht einverstanden ist, die beiden anderen Perspektiven sind aus der Sicht zweier dunkelhäutiger Hausmädchen erzählt, die ihre Arbeit in einem weißen Haushalt beschreiben und etwas an ihrem Leben ändern wollen. Jede der drei ist so einzigartig, dass ich nicht sagen kann, welche Sicht ich am liebsten gelesen habe.

Der Schreibstil ist ebenfalls sehr beeindruckend. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen, als ich einmal angefangen hatte, und die fast 600 Seiten waren innerhalb weniger Tage weggelesen. Jedesmal, wenn ich das Buch weggelegt habe, wurde ich wieder auf mysteriöse Weise von ihm angezogen. Kathryn Stockett hat eine besondere Gabe Menschen und ihre Eigenschaften zu beschreiben, sodass man sofort ein vollständiges Bild von ihnen im Kopf hat. Sie schafft es außerdem, das gesamte Buch über eine tolle Stimmung aufrechtzuerhalten.
Fazit

Ein Buch, das zu meinen Lesehighlight allerzeiten zählt. Die Geschichte besticht mit wunderbar authentischen Charakteren und einem lesesogartigen Schreibstil. Das Thema ist zwar heutzutage nicht mehr ganz so aktuell, doch sollte man die abscheulichen Taten von uns Menschen nicht vergessen und aus dem Mut Einzelner, die sich gegen die Masse wenden, etwas lernen und für das eigene Leben mitnehmen. Das Buch war eine große Bereicherung für mich und ich empfehle jedem, es zu lesen.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Gott ist ein Astronaut

Astronauten
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Mit ihrem Buch Astronauten ist Sandra Gugic ein sehr verstörendes Debüt gelungen. Sie verwebt die (mehr oder weniger) zufälligen Begegnungen und Charaktere, die vom Schicksal zusammengeführt werden, zu ...

Mit ihrem Buch Astronauten ist Sandra Gugic ein sehr verstörendes Debüt gelungen. Sie verwebt die (mehr oder weniger) zufälligen Begegnungen und Charaktere, die vom Schicksal zusammengeführt werden, zu einer gemeinsamen Geschichte. Von der sie untereinander aber erst mit der Zeit erfahren, dass sie sich die Geschichte teilen. Die Charaktere sind wie das Ende eines Wollfadens, bei dem die einzelnen Stränge ausgefranst sind, aber doch irgendwo einen gemeinsamen Halt finden.

Sechs Fäden, sechs Charaktere, die auf den ersten Blick sehr unterschiedlich wirken, aber doch einiges gemeinsam haben. Die Verzweiflung. Das Nichtalleinseinwollen. Sie stehen alle eher am Rand der Gesellschaft, einzig Niko der Polizist passt nicht ganz da rein. Er nähert sich aber im laufe der Geschichte immer mehr an die verlorenen Existenzen an. Die Perspektive wechselt jedes Kapitel zwischen den sechs Personen. Am liebsten hab ich die Geschichte aus Maras Sicht gelesen. Vielleicht, weil sie das einzige Mädchen ist. Sonst konnte ich nicht wirklich so eine gut Bindung aufbauen, weil die Personen durch die ständigen Wechsel manchmal zu kurz kamen und irgendwie konnte ich mich nicht mit ihnen identifizieren.


Anfangs sind die Fäden wirklich noch sehr lose und ich hab mir schwer getan, wirklich in die Geschichte einzutauchen, einen Zusammenhang zu sehen. Am Anfang fehlt auch ziemlich die Handlung. Es werden einzig und allein die Charaktere nacheinander vorgestellt, wo mir dann ein bisschen der Reiz zum Weiterlesen gefehlt hat. Richtig viel passiert aber das ganze Buch über nicht. Gugic legt mehr wert auf die Menschen an sich, wie sie sich verhalten, vor allem, wie sie sich verhalten. Sie hat eine besondere Beobachtungsgabe und beschreibt die kleinsten Eigenheiten, die Menschen so machen und haben.


Die Geschichte ist durchgehend sehr dicht erzählt, eben in dem Sinne, dass Gugic jeden kleinsten Handgriff beschreibt, aber gleichzeitig passiert sehr wenig. Ihr Schreibstil ist sehr direkt und ehrlich. Ich mag ihn sehr gern, musste mich anfangs aber ein bisschen an ihn gewöhnen. Sie verwendet eine schöne Sprache. Manchmal im Konstrast zum Direkten auch eine sehr philosophisch angehauchte.

Fazit
Wie Astronauten bewegen sich die Charaktere durch das Stadtleben, nur zusammengehalten und verbunden durch eine dünne Schnur aus Zufällen.
Von der Geschichte her hat mir irgendwie etwas gefehlt. Es ist ein
Ausschnitt aus dem täglichen Leben, zwar sehr eindrücklich erzählt und
die Charaktere sind gut ausgearbeitet, aber irgendwie hatte ich immer
das Gefühl irgendwas nicht mitbekommen zu haben. So als würden mir
Informationen fehlen.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Büchernerds unter sich

Die Widerspenstigkeit des Glücks
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Es gibt nichts Schöneres als selbsternannter Büchernerd Bücher über Büchernerds zu lesen. Und von denen gibt es gleich drei in dieser Geschichte. Irgendwie gehts dann gar nicht anders, als diese Bücher ...

Es gibt nichts Schöneres als selbsternannter Büchernerd Bücher über Büchernerds zu lesen. Und von denen gibt es gleich drei in dieser Geschichte. Irgendwie gehts dann gar nicht anders, als diese Bücher zu mögen. Es ist eine Liebeserklärung an die Bücher. Und es war einfach schön darüber zu lesen, wie Bücher so viele unterschiedliche Menschen zusammenbringen können.

A.J. Fikry ist anfangs nicht so ganz sympathisch, was aber glaub ich gewollt ist. Er hat einen schweren Schicksalsschlag hinter sich und findet erst im Laufe des Buches wieder richtig zurück ins Leben. Und so entwickelt er sich erst mit der Zeit zu einem liebenswerten Charakter. Er ist der Hauptcharakter im Buch, jedoch wird manchmal zu anderen Personen im Buch gewechselt, die dann ebenfalls viel zum Verlauf der Geschichte beizutragen haben. Die Perspektivenwechsel haben meiner Meinung nach gut hineingepasst und alles etwas aufgelockert. Die Entwicklung der Figuren ist wirklich gelungen.

Es ist nämlich so, dass es zwei/drei große Zeitsprünge gibt und man nicht wirklich alles von der Entwicklung mitbekommt. Man merkt aber einen vorher/nachher Unterschied. Das Buch ist in zwei Teile eingeteilt und vor jedem Kapitel gibt es Rezensionen von A.J. oder geschriebene Nachrichten an seine Familie, die manchmal schon etwas vorwegnehmen und man im Laufe des Kapitels dann die Erleuchtung bekommt, was damit im Vorhinein gemeint war. Die Geschichte an sich ist wirklich sehr schön und auch traurig.

Ich hab fast alles in einem Rutsch durchgelesen. Nur am Anfang hab ich länger gebraucht, eben bis ich mich an A.J. gewöhnt habe. Es lohnt sich aber. Der Schreibstil ist wirklich schön und flüssig zu lesen. Zevin verwendet eine schöne Sprache und weiß genau, was Bücherliebhaber lesen wollen, damit sie sich angesprochen fühlen.


Fazit

Ein Buch, das ich jedem Bücherliebhaber empfehlen kann. A.J.s Geschichte und wie er nach einem tragischen Vorfall wieder zurück ins Leben und zur Liebe findet, ist wirklich herzerwärmend. Die gelungenen Charaktere und der tolle Schreibstil machen dieses Buch zu einem einmaligen Leseerlebnis.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Das große Finale

Lost Souls Ltd. 4: Red Rage
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Mit Red Rage legt Alice Gabathuler den vierten und letzten Band der Lost Souls Ltd. Reihe vor und sie bleibt ihrem Stil und ihren Figuren treu. Ihr Schreibstil ist wiedermal sehr intensiv und durch den ...

Mit Red Rage legt Alice Gabathuler den vierten und letzten Band der Lost Souls Ltd. Reihe vor und sie bleibt ihrem Stil und ihren Figuren treu. Ihr Schreibstil ist wiedermal sehr intensiv und durch den Lesesog ist ein Aufhören unmöglich. Das mit den Figuren lag mir besonders am Herzen, weil ich die Charaktere einfach liebe. Die Beziehungen untereinander sind mir aber ein wenig zu kurz gekommen leider, weil alles immer sehr hektisch und schnell abgelaufen ist. Nach den beiden hervorragenden Vorgängern, Band 2 und 3, hat mir in der Hinsicht was gefehlt.

Was jedoch nicht zu verleugnen ist, ist die Spannung, die sich durchs ganze Buch zieht und die mich gezwungen hat, das Buch wiedermal in Rekordzeit zu lesen. Die Geschichte um Ayden steht diesmal im Mittelpunkt und indem seine Vergangenheit wiederholt wird, ist das eine gute Methode diese überhaupt kennenzulernen. Erzählt wird durch eine Perspektivenwechsel aus Ayden, Nathan und Kata, was das Ganze nochmal sehr spannend macht, da man die Geschichten der beiden anderen ja bereits kennt. Raix kommt so gut wie gar nicht vor, leider, obwohl er meiner Meinung nach einen der interessantesten Charaktere darstellt.

Empfehlen würde ich diesen vierten Band nicht zu lesen, wenn man die anderen Bücher nicht kennt. Man versteht einfach nicht alles und sieht die Hintergründe und Motive der einzelnen Figuren nicht unbedingt. Die gesamte Geschichte aus allen drei vorherigen Bänden spitzt sich in diesem hier zu. Also wenn ihr schonmal mit der Reihe angefangen habt, lest diesen Band unbedingt. Ein bisschen kritisieren muss ich allerdings, dass alles immer ziemlich glatt abläuft, was ich einerseits ja für meine Leserseele gut finde, andererseits, so realistisch gesehen...
Fazit

Der Abschlussband der Lost Souls Ltd. Reihe überzeugt wieder auf höchstem Niveau und ich finde es sehr schade, mich jetzt von den einzigartigen Charakteren verabschieden zu müssen. Sprachlich ist überhaupt nichts auszusetzen und von der Geschichte her wiedermal top. Von den Beziehungen her hätte ein bisschen mehr sein können, aber das stand ja nicht im Mittelpunkt. Also war es irgendwie auch wieder ok. Für Fans der Reihe ein absolutes Muss!