Witches of London
Witches of London - Vom Teufel geküsstIn "Witches of London - Teufelskuss" geht es vordergründig um Gloriana und Lucas. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Der Eine wächst als zukünftiger Inquisitor auf und der andere als zukünftige ...
In "Witches of London - Teufelskuss" geht es vordergründig um Gloriana und Lucas. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Der Eine wächst als zukünftiger Inquisitor auf und der andere als zukünftige mächtige Hexe. Was ist aber, wenn sie doch etwas gemeinsam hätten? Wenn beide Hexen wären?
Gloriana Starling ist eine ziemlich starrsinnige Hexe. Sie wächst im Licht des Ruhmes ihrer Großmütter, der Starling-Zwillinge auf, weshalb es auch verständlich ist, dass sie eine leicht eingebildete Art an sich hat. Sie vertritt ihre einmal gefasste Meinung und lässt sich nur schwer wieder davon abbringen. Das hat sich bis zum Ende gezogen aber wer weiß, vielleicht ändert es sich in Band 2. Für sie ist die Inquisition der absolute Feind. Durch ihre Vergangenheit ist es aber ein ein bisschen nachvollziehbar. Sie ist ein starker Charakter aber sie, denkt für mich zu wenig nach. Gefühl kamen alle Denkanstöße und Ideen von Troy oder Lucas.
Lucas Stearne ist ein großartiger Charakter, der mir rundherum gefallen hat. Als Inquisitorskind aufgewachsen und total überzeugt davon wird er selber eine Hexe und lernt nun die Gegenseite kennen. Am Anfang ist es eine totale Umstellung für ihn und er hat schwer damit zu kämpfen. Dann sieht er aber seine Chance damit umzugehen und wird von seinen Hexeninstinkten geleitet. Ziemlich schnell merkt man, dass er ein kluger Kopf ist und ganz gut in die Organisation WICA passt. (WICA ist die Hexenabteilung der Inquisition) Durch seine Herkunft und sein erwachtes Fae (das Hexengen) denkt er an beide Seiten und kann so alles aus jedem Blickwinkel betrachten.
Troy ist zwar nur ein Nebencharakter aber ich mag ihn sehr. Er kommt erst gegen Ende richtig zum Einsatz, trotzdem hat er sich bei mir sehr beliebt gemacht. Ich mag seine bestimmende Art und dass er sich um die Seinen kümmert. Die anderen Nebencharaktere sind eine bunte Mischung aus allerlei Charakteren. Man findet also wirklich sehr vielseitige Persönlichkeiten.
Im Grunde mag ich die Geschichte. Die Intrigen, die Spionage und die Gegensätze von Hexe und Inquisitor. Die Geschichte war anders, als ich es erwartet hatte. Es war sehr viel der Intrigen und Co. dabei. An manchen Stellen wirkte es richtig mafiamäßig. Das hat mir nicht so gut gefallen. Ich hatte mehr auf das Hexenwerk gehofft und mehr Gefühle. Die Weltenstruktur war aber sehr gut überlegt und ausgebaut. Diese ganze Konstellation fand ich gut.
Es war spannend und lies sich richtig schnell lesen. Für mich fehlt aber der WOW-Effekt. Ich habe das Buch weggelegt und war zufrieden aber nicht überwältigt. Ich befürchte auch, dass es nicht lange im Kopf bleiben wird, auch wenn man mit einigen offenen Fragen zurückgelassen wurde.
Fazit
Mit "Witches of London - Teufelskuss" hat Laura Powell einen spannenden Auftakt erschaffen. Die Geschichte war anders als erwartet aber lies sich spannend Lesen. Die Einbringungen der Hexenkunst hätten noch ein bisschen mehr sein können aber die Beschreibungen fand ich großartig. Ich konnte es mir beim Lesen richtig vorstellen. Ich fand die Geschichte gut ABER, mir hat das Besondere gefehlt. Der WOW Effekt, womit mir das Buch lange in Erinnerung bleiben würde. So habe ich die Befürchtung, dass viel schnell in Vergessenheit gerät. Trotzdem bin ich richtig gespannt auf den zweiten Teil. Ich denke, der könnte richtig gut werden.