Jane & Miss Tennyson
Jane & Miss TennysonBei "Jane & Miss Tennyson" brauchte ich anfangs ein bisschen, um mich mit den Charakteren anzufreunden. Devon ist eine ganz normale Teenagerin. Sie ist nicht total beliebt aber auch nicht die Außenseiterin ...
Bei "Jane & Miss Tennyson" brauchte ich anfangs ein bisschen, um mich mit den Charakteren anzufreunden. Devon ist eine ganz normale Teenagerin. Sie ist nicht total beliebt aber auch nicht die Außenseiterin auf der Highschool. Genau das mochte ich an ihr. Sie ist ziemlich normal und man kann sich gut mit ihr identifizieren. Sie liebt Jane Austen Romane und es wird deutlich, dass die Frage "Was würde Jane jetzt tun?" immer aktuell ist. Sie ist freundlich, hat eine humorvolle Art an sich und kann eigentlich mit jedem gut. Es gab auf den ersten Seiten ein einziges Problem, was ich an ihr nicht mochte. Ihre Abneigung Foster gegenüber. Klar Foster wirkt ein bisschen wie ein hyperaktives Kind und kann Nerven aber Devon übertreibt in bisschen, umso besser, dass es nicht ewig so ist.
Foster wird für eine ganze Weile ziemlich in den Mittelpunkt gerückt. Ich hätte auch niemals gedacht, dass in die Geschichte so viel Football hineinpasst. Es war aber nicht schlecht. Foster wurde mir immer sympathischer und mochte auch seine Art sehr. Eine hat eine ziemlich schräge, gnadenlos ehrliche Art an sich. Im Laufe der Geschichte lernt man ihn einfach besser kennen und begleitet ihn dabei, wie er sich in die Highschool eingliedert und das macht er wirklich hervorragend.
Ezra ist ein Buch mit sieben Siegeln. Ich mochte ihn sehr, hätte mir aber bis zum Schluss mehr Infos über ihn gewünscht. Er ist sehr geheimnisvoll, weil man nicht viel über ihn erfährt. Er ist nicht gut in Konversation, dafür richtig gut auf dem Spielfeld, wenn es um Football geht, allerdings wenn es dann mit einer Frau reden soll ... es kommt nicht viel Zustande. Das ist auch das Hauptproblem zwischen Devon und Ezra. Die Kommunikation. Hätten die beiden mehr miteinander gesprochen, hätte viel verhindert werden können aber gerade das machte die Geschichte aus. Trotzdem bleibt er ein Rätsel.
Neben den drei genannten gibt es noch viele liebenswerte und weniger liebenswerte Charaktere, die einen Auftritt bekommen. Jaden ist jedoch der Champion meines Herzens. Er ist immer da, wenn Devon ihn braucht, und gibt gute Ratschläge, außerdem ist er der beliebteste Junge an der Schule aber keineswegs abgehoben, vielleicht leicht von sich überzeugt aber er hat für jeden ein offenes Ohr. Cas, Lindsay, Mirabelle ... viele verschiedenen Charaktertypen, die ein bisschen brauchen, ehe man mehr über sie erfährt.
Die Geschichte ist mehr als sie scheint. Es geht nicht nur um die Liebesgeschichte von Ezra und Devon, sondern Foster hat sich auch sehr in den Vordergrund gedrängt. Auch wenn es mir ein bisschen zu viel über ihn war, war die Geschichte dadurch doch nicht langweilig. Der einsame Junge, der sich versucht in die Highschool zu integrieren, seine Vergangenheit verarbeitet und ein Talent an sich entdeckt. Sehr gelungen finde ich den Beziehungsaufbau zwischen Devon und Foster. Wie aus der anfänglichen "Abneigung" eine geschwisterliche Zuneigung wird und sie ihn wie eine Löwenmutter beschützen möchte. Die Beziehung zwischen Ezra und Devon schreitet Schritt für Schritt voran. Es gibt Höhen und Tiefen, ehe es zu einem Happy End kommt. Aber ich wünsche mir so viel mehr Devon & Ezra Szenen.
Jane Austen kommt in dem Buch aber nicht zu kurz. Immer wieder versucht Devon die Welt aus Jane Austens Augen zu sehen. Es kommen Anspielungen drin vor und Devon vergleicht immer wieder die Welten miteinander. Abgerundet wird das ganze durch einen wunderbar lockeren und schön zu lesenden Schreibstil. Emma Mills baut eine Highschool Atmosphäre auf, der man sich nicht entziehen kann.
Fazit
"Jane & Miss Tennyson" ist auf jeden Fall ein Buch für Jane Austen Fans. Nicht nur das schöne Cover kann bestehen, sondern auch der Schreibstil lässt einen durch die Seiten rauschen. Nach kurzer Zeit habe ich die Charaktere in mein Herz geschlossen und mit ihnen mitgefiebert.