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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2017

Eine düstere Protagonistin, die mich nicht überzeugen konnte

Young Elites (Band 1) - Die Gemeinschaft der Dolche
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"Young Elites: Die Gemeinschaft der Dolche" ist wieder ein Buch, wo es mir nicht leicht fällt, die richtigen Worte zu finden. Ich fange mit dem Positiven an. Das ist die Handlung. Die Geschichte, wie ein ...

"Young Elites: Die Gemeinschaft der Dolche" ist wieder ein Buch, wo es mir nicht leicht fällt, die richtigen Worte zu finden. Ich fange mit dem Positiven an. Das ist die Handlung. Die Geschichte, wie ein Blutfieber dafür sorgte, dass jugendliche sich veränderten und ungewöhnliche Kräfte an sich bemerken, ist von Anfang an sehr interessant. Die sogenannten Maleffitos - die Gezeichneten werden von der Gesellschaft ausgegrenzt aber es gibt eine kleine Gruppe von Malleffitos, die ihre Begabungen entdeckt haben und gegen das System vorgehen wollen Zu ihnen stößt die Protagonistin Adelina.

Die Geschichte finde ich rundweg sehr gelungen und spannend. Besonders die einzelnen Gaben sorgen für eine schöne Vielseitigkeit. Allerdings macht die absolut unsympathische Protagonistin alles kaputt. Ich habe nichts dagegen, wenn Protagonisten nicht immer nett sind, wenn sie dunkle Seiten haben und auch vor einem Mord nicht zurückschrecken aber in Adelina vereint sich einfach alles Negative. Negative Gefühle, Gedanken ... ich habe nichts Positives an ihr gefunden. Das zieht einen beim lesen ganz schön runter. Besonders macht es ihr Verhalten in meinen Augen etwas unglaubwürdig, gerade zu ihrer Anfangszeit bei den Dolchen oder den Gefühlen ihrer Schwester gegenüber. Sehr schade, das hat mir beim Lesen einfach so viel genommen. Die anderen Charaktere Enzo, Raffael und die restlichen der Elite und sogar Teren können sich hingegen sehen lassen, da diese kein Einheitsbrei sind und jeder durch etwas hervorsticht, was ihn interessant macht, aber das ändert nichts daran, dass ich am Ende des Buches einfach enttäuscht war und auch keine große Lust verspüre, die Geschichte fortzusetzen.

Fazit
Man merkt, dass eine Protagonistin die keine Sympathie wecken, kann das ganze Lesevergnügen zunichtemacht. Mir ging es leider mit Adelina so, da kann die Geschichte drum herum noch so interessant sein. Ob ich jemals Band 2 lesen werde, weiß ich nicht.

Veröffentlicht am 27.08.2017

Trotz meiner Probleme mit Emma, ein schöner Lesegenuss

Chosen 1: Die Bestimmte
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Der Einstieg in "Chosen" geht sehr schnell, was zum Großteil an den kurzen Kapitel liegt. Somit kommt man gut voran und ist mitten in der Geschichte. Wir begleiten Emma, die nach dem Tod ihrer Mutter zu ...

Der Einstieg in "Chosen" geht sehr schnell, was zum Großteil an den kurzen Kapitel liegt. Somit kommt man gut voran und ist mitten in der Geschichte. Wir begleiten Emma, die nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrem Vater nach Irland muss, der sie auf einem Internat für Begabte anmeldet. Sensus Corvi ... der Schulleiter kommt einem vor wie ein irrer Sektenführer und die Regeln, die die Schule verlangt, machen keinen besseren Eindruck. Die Raben, die Mitglieder der Schule sind eine eingeschworene Gemeinde und Familie. Für Emma, die gerade den wichtigsten Teil davon verloren hat, ist gerade das ein Anreiz sich den Raben anzuschließen.

Die Geschichte spielt in Emmas neuem Zuhause und der Schule. Es geht um die Erforschung ihrer Gaben, und vor allem um einen Machtkampf zwischen den Raben, all denen die treu zu Fion Farran, dem Schulleiter von Sensus Corvi stehen und den Falken, dem Horusring, alle Abtrünnigen die merken, wie manipulativ Farran in Wirklichkeit ist. Emma gerät mitten in diesen Machtkampf und weiß nicht genau wer Freund und wer Feind ist. Diesen Zwiespalt zwischen Vertrauen und Misstrauen hat die Autorin sehr gut hinbekommen. Immer wieder fragt man sich, wem kann man vertrauen, wer steht wirklich auf welcher Seite und was hat das alles mit Emma zu tun. Die Handlung fand ich durchweg spannend und ich habe mit den Protagonisten mitgefiebert.

Die Charaktere konnten mich aber nur teilweise überzeugen. Obwohl Emma Sympathie weckt, war sie zeitgleich mein größtes Problem an dem Buch. Ihre Gabe ist das Emotionentauchen und dafür war sie ziemlich emotionslos. Es hätte so viel mit Gefühlen gearbeitet werden können, gerade bei so einer Gabe habe ich das erwartet, aber da wurde ich leider enttäuscht. Gefühlstechnisch konnte ich mich nicht in Emma hineinversetzen. Die Gefühle über den Tod ihrer Mutter kommen nicht richtig rüber, wie sich das Verhältnis zwischen ihr und ihrem Vater langsam verändert, die Beziehung zu Adrian, ihre Gefühle zu Jaden ... das alles wurde mäßig angeschnitten und hätte mich eigentlich viel mehr mitnehmen sollen. Leider ist das der Autorin nicht gelungen.

Emma ist zu perfekt, teilweise abgebrüht. Sie erlebt wirklich einiges, auf was sie vorher nicht vorbereitet wurde und steckt das immer ohne Probleme weg. Sie steht zwischen den Stühlen, zwischen den Raben und den Falken und ist sich nie richtig bewusst, in welcher Gefahr sie eigentlich schwebt. Was mich am meisten irritiert hat, ist ihre Stimmgewalt. Emma ist klug und das merken die Erwachsenen sehr schnell aber das sie auf jedes ihrer Worte hören und sie zu allem Überreden kann, fand ich doch etwas unglaubwürdig. Immerhin ist sie nicht nur ein Neuling in der Welt, sondern erst 16 ohne Erfahrung in den Dingen.

Trotz meinen Problemen mit Emma mochte ich die anderen Charaktere sehr. Die Streithähne Aiden und Jared sind Emmas stützen und selbst ihr Vater wächst einem ans Herz. Was mir sehr gut gefallen hat, waren die Einblicke in die Vergangenheit von Emmas Mutter. Immer mal wieder lesen wir einen kurzen Abschnitt über Rina und wie sie sich von den Raben und Falken abwendet. Am Ende gibt es mehrere Wendungen, die die Spannung aufrechterhalten, bis sich alles in einem Showdown entlädt, der neugierig auf den Folgeband macht.

Fazit
Eine spannende Geschichte, die dafür sorgt, dass man weiterlesen möchte. Allerdings hätte man so viel mehr mit Emmas Gedanken und Gefühlen arbeiten können. So war manches doch oberflächlich und hat mich beim Lesen nie ganz abtauchen lassen. Für mich war es trotz meiner Probleme mit Emma aber ein schöner Lesegenuss.

Veröffentlicht am 27.08.2017

Ich war erleichtert, dass es vorbei war

Alle Vögel unter dem Himmel
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Das Buch "Alle Vögel unter dem Himmel" ist wirklich ganz anders als erwartet. Es hat mich leider total enttäuscht! Durch den Klappentext erfahren wir, dass die beiden Protagonisten Patricia und Laurence ...

Das Buch "Alle Vögel unter dem Himmel" ist wirklich ganz anders als erwartet. Es hat mich leider total enttäuscht! Durch den Klappentext erfahren wir, dass die beiden Protagonisten Patricia und Laurence sich seit der Schule kennen, jeder seinen Weg geht und beide auf unterschiedlichen Seiten wieder aufeinandertreffen, dass Hexenkraft und Technik eine Rolle spielen ist auch klar, aber was die Autorin daraus gemacht hat, hat mich einfach verwirrt zurückgelassen.

Patricia ist Außenseiterin an ihrer Schule und durch die Gerüchteküche wird sie von ihren Mitschülern ausgestoßen, nur Laurence hält ab und an zu ihr, da auch er nicht den besten Stand in der Schule hat. So entwickelt sich so etwas wie Freundschaft zwischen den beiden. Die Zeit in der Schule war noch okay. Emotional konnte es mich zwar gar nicht packen und es wurde auch immer übertriebener, aber es war eine Grundlage, um die beiden Charaktere ein bisschen kennen zulernen. Dann folgte ein Sprung und wir treffen Patricia und Laurence als Erwachsene wieder. Patricia ist nun eine ausgebildete Hexe. Immer mal wieder kommen ihre Kräfte zum Einsatz und das ist auch der einzige Teil, der mir an dem Buch gefallen hat. Die Art wie Patricia hext. Laurence ist vollends zu einem Nerd geworden und arbeitet an einem wissenschaftlichen Projekt.

Die Beziehung der beiden ist ein ewiges Hin und Her. In der Schule angefangen schwankt die Freundschaft, nach dem Wiedersehen weiß man auch nicht, was nun aus den beiden geworden ist und dann als endlich eine Zeit kam, in der sich die Beziehung der beiden entwickelt, wird man mit einer kurzen Nacherzählung abgespeist. Durch den, für mich sehr emotionslosen Schreibstil, konnte ich keine Bindung zu den beiden Charakteren aufbauen und fand sie einfach oberflächlich.

Die Charaktere waren aber nicht das einzige Problem. Dazu kam noch die Geschichte. Ich kann nicht mal richtig wiedergeben, um was es geht, da es so verwirrend, nicht gut ausgearbeitet und durcheinander ist. Die Welt steht am Abgrund und soll gerettet werden. Laurecne ist teil eines Lösungsweges, der den Hexen nicht gefällt. Obwohl mir klar war, dass es auch um Technik gehen wird, habe ich nicht mit so viele Sci-Fi Elementen gerechnet. Mir haben die Hintergrunderklärungen gefehlt bzw. waren sie einfach nicht ausführlich genug. Ich hatte beim Lesen ständig das Gefühl, ich komme nicht vom Fleck, dann gab es einen Sprung und ich war verwirrt. Als ob ich etwas nicht mitbekommen habe, oder die Autorin voraussetzt, dass ich das weiß. Meiner Meinung nach lag der Fokus der Autorin einfach auf den falschen Dingen.

Fazit
Nach Beenden habe ich mich einfach verwirrt gefühlt und war erleichtert, dass es endlich vorbei war "Alle Vögel unter dem Himmel" war absolut nicht mein Buch.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Eine Geschichte, die nach und nach begeistert

Hallo Leben, hörst du mich?
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"Hallo Leben, hörst du mich?" ist ein Buch mit besonderem Schreibstil. Die Geschichte des 11-jährigen Alex wird uns in Form von Sprachaufnahmen erzählt. Alex spricht zu den Wesen im Weltall und erzählt ...

"Hallo Leben, hörst du mich?" ist ein Buch mit besonderem Schreibstil. Die Geschichte des 11-jährigen Alex wird uns in Form von Sprachaufnahmen erzählt. Alex spricht zu den Wesen im Weltall und erzählt immer, was er erlebt, hat seinem goldenen iPod, den er in das Weltall schicken möchte. So erleben auch wir seine Geschichte. Entweder berichtet Alex oder wir lesen die live Aufnahmen von seinen Gesprächen. Anfangs konnte mich der einfache Schreibstil und der Erzählstil nicht begeistern bzw. mein Interesse nicht lange wecken. Beim Lesen hatte ich die Stimme eines nervigen hyperaktiven Kindes im Ohr. Erst nach 150 Seiten lies das nach und die Geschichte wurde für mich auch interessanter.

Alex ist ein aktiver und sehr kluger Junge. Er will unbedingt auf ein Treffen, wo man seine selbst gebauten Raketen in den Himmel schießen kann, also macht er sich kurzerhand mit seinem Hund Carl Sagan auf den Weg. Er ist ein erstaunlicher Junge, der ständig Fragen stellt, er versteht sehr viel und schließt auf seiner Reise jede Menge Freundschaften, und erfährt endlich mehr über seine Familie.

Die Reise um seine selbst gebastelte Rakete ins All zu schicken ist aber nicht der Hauptteil der Geschichte, für mich war das sogar der langatmigste Teil. Erst die weitere Reise nach Las Vegas, auf der Suche nach seinem Vater konnte mein Interesse wecken. Alex schließt Freundschaft mit Zed und Steve, trifft auf seine Terra und erfährt jede Menge über seine Familie. Die Geschichte wurde richtig tiefgründig. Ein Junge der Menschen mit seiner Art einfach begeistern kann, leidenschaftlich seinem Hobby nachgeht und immer die Wahrheit wissen will. Er schließt Freundschaften mit Leuten, die Kilometer weit fahren, nur um ihm beizustehen und seine Familie wächst näher zusammen.

Der Autor hat es perfekt geschafft, einen 11-jährigen Jungen zu schreiben. Seine Wortwahl und seine Gedankengänge sind sehr gut getroffen. Obwohl ich auf den ersten 150 Seiten meine Probleme hatte, konnte mich Alex noch von sich überzeugen. Die Seiten flogen dann nur noch so dahin und Alex hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Fazit
Eine Geschichte, die nach und nach begeistert. Es ist erfrischend Alex Wortschwall über sich ergehen zu lassen und ich kann mir das Buch sehr gut als Hörbuch vorstellen. Ich habe mich dann doch gefreut, die Reise mit Alex angetreten zu sein.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Herzschmerz, Sehnsucht und Spannung

Pearl – Liebe macht sterblich
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Wer gern das volle Programm Liebe, Herzschmerz, Glücksgefühle und Hoffnungslosigkeit haben möchte, ist mit "Pearl" genau an der richtigen Stelle. Obwohl die Suchenden kaum Gefühle haben, schafft die Autorin ...

Wer gern das volle Programm Liebe, Herzschmerz, Glücksgefühle und Hoffnungslosigkeit haben möchte, ist mit "Pearl" genau an der richtigen Stelle. Obwohl die Suchenden kaum Gefühle haben, schafft die Autorin gerade diese Hoffnungslosigkeit, die Sehnsucht und dieser letzte Funke Hoffnung sehr gut auszudrücken.

Wir begleiten Pearl bei ihrer Suche nach ihrer wahren Liebe, den nur diese kann sie von ihrem Schicksal als Suchende erlösen. Sie muss jemanden finden, der ihr sagt, dass er sie liebt, den sie ebenfalls liebt und diese Liebe muss einen Kuss überstehen. Dann erst sieht man, ob man erlöst wurde oder den anderen seiner Liebe beraubt. Pearl lernt man kennen als sie kurz davor ist ihre Hoffnung zu verlieren. Dann taucht Noah auf. Er ist der Letzte, der ihre Hoffnung noch ein wenig aufrechterhält und damit beginnt auch Pearls Veränderung. Sie ist anfangs offen und ehrlich zu Noah, putzt sich nicht heraus, bessert ihren Charakter nicht mit Lügen auf, sondern ist, wie sie ist. Eine liebenswerte Bücherleserin, die gern Zeit alleine verbringt und nicht gern unter Menschenmengen ist. Nach und nach öffnet sie sich immer weiter und wir lernen viele Seiten von ihr kennen, dass alles, ist Noahs verdienst.

Noah ist ein Jäger. Ein ehemaliger Suchender, der erlöst wurde und soll nun entscheiden, ob Pearl noch Hoffnung hat, oder ob sie sterben muss, also beobachtete er sie, freundet sich mit ihr an ... aber es war nicht beabsichtig, dass er Gefühle für sie entwickelt. Noah kann man als charmanten, selbstbewussten und humorvollen Mann bezeichnen. Es dauerte nicht lange und ich mochte ihn und seine lockere Art. Ich mochte die Entwicklung sehr. Anfangs merkt man noch, dass er sich sehr um Pearl bemüht, um sie auszuspionieren aber dann ändert sich sein Verhalten leicht und man merkt, dass er sich wirklich für sie interessiert. Der Beziehungsaufbau der beiden ist klasse. Sie sind nur Freunde, es knistert zwischen Ihnen, andere werden ignoriert und es zählen nur Noah und Pearl, aber beide wollen es sich anfangs nicht eingestehen. Es steht zu viel auf dem Spiel.

Die Geschichte ist die reinste Achterbahn. Ich habe mit Pearl gelitten und bin vergangen vor Sehnsucht nach Noah. Die Gefühle und der Zwiespalt ist das, was sehr gut eingearbeitet wurde. Es wird zum Großteil aus der Sicht von Pearl erzählt, und wie sie sich immer mehr in Noah verliebt, aber es gibt auch ab und an ein Kapitel von Hubertus. Einem Jäger, der seine Liebe verloren hat und Pearl und den anderen das Glück nicht gönnt. Seine Verbitterung und sein Selbstmitleid bringen einen dunklen Part mit in die Geschichte, die es mit der Hoffnungslosigkeit der Suchenden aufnehmen kann. Er will nur noch die Suchenden ausschalten, einem nach dem anderen, was die Spannung aufrechterhält.

Fazit
Liebenswerte Charaktere, ein sehr gefühlvoller Schreibstil und eine Geschichte, die alle möglichen Gefühlslagen beinhaltet. Ich war hin und weg von Pearl und ihrer Sehnsucht nach Noah. Die Geschichte war Herzschmerz, Sehnsucht und Spannung in einem. Wundervoll!