Profilbild von Griinsekatze

Griinsekatze

Lesejury Star
offline

Griinsekatze ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Griinsekatze über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2017

Eine echte und sympathische Heldin

In der Liebe ist die Hölle los
0

Catalea ist stur, sarkastisch und unkultiviert. Sie hasst Designerklamotten und hochhackige Schuhe. Ich mochte ihre Art zu denken und wie sie die Dinge angeht. Sie kämpft gegen ihre innere Bestie an, um ...

Catalea ist stur, sarkastisch und unkultiviert. Sie hasst Designerklamotten und hochhackige Schuhe. Ich mochte ihre Art zu denken und wie sie die Dinge angeht. Sie kämpft gegen ihre innere Bestie an, um nicht die Tochter ihres Vaters zu sein. Allerdings muss sich etwas ändern, damit sie überleben kann. Ihre Reaktionen sind anfangs sehr menschlich und sie stürzt sich nicht gleich in das Abenteuer, sondern war der Situation entsprechend verängstigt bzw. überfordert.

Ihr gut aussehender Begleiter Timur ist großartig. Geheimnisvoll, dunkel, humorvoll und arrogant. Es ist die perfekte Mischung. Er ist nicht von Anfang bis Ende liebenswert, eher das Gegenteil. Er treibt Catalea mit seiner Arroganz in den Wahnsinn. Die beiden sind ein gutes Team, und obwohl Timur oft ein Arsch ist, muss man ihn einfach mögen. Das ist genau das, was Catalea braucht, um zu überleben.

Die Idee von "In der Liebe ist die Hölle los" gefällt mir sehr gut. Die Hölle ... Pardon, die Firma und die Dunklen die darin Leben, Totenhändler, Totenanwälte und ein Buch "Ratgeber für die Toten". Benne Schröder hat die Hölle neu erschaffen und Struktur hereingebracht. Ein bisschen Bürokratie schadet der Hölle auch nicht. Immer wieder werden Kapitel aus dem Ratgeber der Toten eingeblendet, die in perfektem Beamtendeutsch geschrieben sind und erheitern.

Catalea wird des Mordes verdächtigt und muss mithilfe von Timur ihre Unschuld beweisen und ihren Ruf und den des Hauses Morgenstern wiederherstellen. Bei Catalea kann man die Entwicklung sehr gut sehen. Sie wird immer stärker, mutiger und steht zu dem, was sie ist. Der Schreibstil von Benne Schröder lässt sich wunderbar lesen, ist unterhaltsam und er hat ein Händchen für interessante Charaktere. Nicht nur Catalea und Timur können sich sehen lassen, sondern auch Kitty ist ein abgedrehter Sidekick. Jeder hat seine Besonderheiten. Einzig der Einstieg in die Geschichte hat etwas gedauert, aber wenn man einmal drin war, verflogen die Seiten wie nichts.

Fazit
Eine echte und sympathische Heldin, ein gut aussehender, leicht arroganter Prinz und eine Geschichte, die unterhaltsam, spannend und mit einer Intrige versehen ist. Da freut man sich auf ein den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Guter Ansatz aber das gewisse Etwas hat gefehlt

Der kleine Laden der einsamen Herzen
0

Posy Morland erbt den Buchladen ihrer verstorbenen Freundin und muss sich etwas einfallen lassen, um wieder frischen Wind in den Laden zu bekommen, damit sie ihn behalten kann. Nebenbei muss sie sich noch ...

Posy Morland erbt den Buchladen ihrer verstorbenen Freundin und muss sich etwas einfallen lassen, um wieder frischen Wind in den Laden zu bekommen, damit sie ihn behalten kann. Nebenbei muss sie sich noch mit dem unverschämten Sebastian herumschlagen. Aber Posy wäre nicht Posy, wenn sie sich nicht zur Wehr setzen würde. Sie ist eine leicht chaotische, emotionale aber pragmatische Frau, die mir auf den ersten Seiten sehr sympathisch war. Gerade ihre Leidenschaft für Bücher, die am Anfang deutlich wird, mochte ich sehr aber auch ihre Schlagfertigkeit bei ihren Wortgefechten mit Sebastian konnten mich überzeugen. Leider nahm es gegen Ende hin ab.

Sebastian ist ein Charakter, aus dem ich nicht ganz schlau wurde. Er hat eine unverschämte Art an sich, bestimmt über Posy als hätte er ein gutes Recht dazu und nimmt sie nicht ernst. Ab und an blitzt sein gutes Herz durch und die Sympathie schwankt immer wieder, aber so richtig warm wurde ich mit ihm leider nicht. Die Erklärungen für sein Verhalten reichten mir nicht aus, um die Frechheiten, die Beleidigungen Posy Gegenüber und seine sture Art auszugleichen. Gerade am Anfang wirkten seine Auftritte auf mich auch sehr gehetzt.

Die Beziehungen zwischen den Charakteren fand ich klasse. Das eingeschworene Team von Bookends, Posy und Sam und auch Sam und Sebastian waren sehr schön umschrieben und man fühlte sich wohl mit ihnen. Posy und Sebastian hingegen war etwas schwer. Die Wortgefechte, die die beiden sich immer wieder lieferten, waren grandios und sehr unterhaltsam. Ich mochte es, wenn die beiden sich ankeifte, weil sowohl Posy, als auch Sebastian nicht auf den Kopf gefallen sind und ihre Antworten gut waren. Allerdings mochte ich es nicht, dass Sebastian ihr ständig über den Mund fuhr und sie sich immer geschlagen gibt. Mir hat die Änderung der Beziehung gefehlt. Am Ende nahm ich keinem der beiden die Gefühle füreinander ab. Damit konnten sie mich einfach nicht überzeugen. Da hat mir jede Menge Gefühl gefehlt.

Der Schreibstil hat mir eigentlich sehr gut gefallen. Die Seiten flogen dahin, es war locker, leicht zu lesen und die Streitereien unterhaltsam. Manchmal wirkte es etwas übertrieben aber im Grunde waren die Dialoge sehr gut. Die kürzeren Abschnitte aus "Der Wüstling der mein Herz stahl" waren mal originell. Es war eine klischeehafte Story, wie man sie erwartet hat. Perfekt für zwischendurch und um Posys liebe zu den historischen Liebesromanen Ausdruck zu verleihen. Was mir sehr gut gefallen hat, war die Entwicklung von Bookendes zu Happy Books. Die Ideen, die Vorgänge und das Teamwork fand ich sehr authentisch und gut.

Fazit
Ein sehr guter Ansatz, nette Charaktere und klasse Dialoge aber noch einige Ecken und Kanten, die mich beim Lesen gestört haben. Für mich hat das Liebespaar aber nicht als Paar gewirkt und das nimmt dem ganzen Buch das gewisse Etwas.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Das Buch habe ich ab der ersten Seite genossen

Vier Farben der Magie
0

"Vier Farben der Magie" hat eine faszinierende Idee. Vier verschiedene Londons, vier verschiedene Welten. Das schwarze London wurde von der Magie zerstört, das weiße London wird immer mehr von der Magie ...

"Vier Farben der Magie" hat eine faszinierende Idee. Vier verschiedene Londons, vier verschiedene Welten. Das schwarze London wurde von der Magie zerstört, das weiße London wird immer mehr von der Magie verlassen, im roten London blüht die Magie und im grauen London ist sie verloren gegangen. Nur ein Antari kann zwischen den Welten wechseln und alle Londons besuchen.

Kell ist so ein Antari. Er ist als Botschafter zwischen den Londons unterwegs. Er ist ein guter Mix aus nettem Helden mit dunklem Geheimnis, der seine Familie liebt und sein rotes London liebt und ein etwas verlorener Charakter der sich fehl am Platz fühlt. Wegen seiner Macht wird er gefürchtet und er lässt seine Adoptivfamilie nicht an sich heran. Seine einzige Sünde ist seine Leidenschaft für die Dinge aus den anderen Welten. Das wird ihm aber zum Verhängnis, den das setzt alles in Gang. Kell war für mich ein Charakter, dem ich gern auf seinem Abenteuer folge. Er war mir von Anfang an schlichtweg sympathisch.

Er trifft auf die toughe Lila. Sie ist großartig, ihre unerschrockene Art, ihre Abenteuerlust und ihr Sturkopf machen sie gleich sympathisch. Sie ist ein wunderbarer Gegenpart zu Kell. Obwohl sie aus dem grauen London stammt, ist sie eine große Unterstützung für Kell, und obgleich sie es nicht muss, steht sie ihm bei und das macht sie zur Sympathieträgerin. Sie hat es in ihrem Leben nicht einfach gehabt aber dadurch weiß sie wie man kämpft und kann gegen die Bedrohung ankämpfen.

Die Welt, in der sich alles abspielt, ist interessant gestaltet. Man bekommt von den vier Londons genügend mit, um sich ein gutes Bild von ihnen zu machen. Lediglich das schwarz London ist noch ein Mysterium, aber auch das werden wir in den Folgebänden sicherlich erkunden. Die Erklärung der Welt bzw. Welten hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte mich schnell zurechtfinden und der lockere Schreibstil trug mich durch die Seiten.

Fazit
Die Geschichte ist spannend, die Einführung nicht langatmig und die Charaktere mochte ich auf Anhieb. Das Buch habe ich ab der ersten Seite genossen und bin schon gespannt, was uns im zweiten Band erwarten wird. Eine Ahnung habe ich bereits.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Originelle und witzige Charaktere mit interessanter Story

Der Asteroid ist noch das kleinste Problem
0

Yuri kann nicht mit Menschen umgehen, er ist klug und kann alles Mögliche berechnet, aber bei zwischenmenschlichen Beziehungen hört es auf. Er kann nicht auf englisch Fluchen, kennt die meisten Redewendungen ...

Yuri kann nicht mit Menschen umgehen, er ist klug und kann alles Mögliche berechnet, aber bei zwischenmenschlichen Beziehungen hört es auf. Er kann nicht auf englisch Fluchen, kennt die meisten Redewendungen nicht und ist in einer normalen Highschool völlig aufgeschmissen. Yuri ist einfach niedlich! Sein Verhalten, seine Intelligenz und sein Umgang mit Luna. Sein Weg seine Berechnungen durchzusetzen sind drastisch, aber dadurch wird das Ganze spannend. Er war mir als Charakter gleich sympathisch und das ist gut, sonst hätte die Story keine Chance gehabt.

Luna ist ein farbenfrohes Hippie Mädchen, was über Yuri stolpert. Sie sammelt Yuri auf, wie einen streunenden Hund. Die beiden sehr ungleichen Personen freunden sich an und jeder lernt ein bisschen von der Welt des anderen kennen. Luna ist ein ganz normales Mädchen, mit Highschoolproblemen, einem halsbrecherischen Fahrstil und einer sehr liebenswerten Art.

Die Geschichte umfasst die Ankunft von Yuri im Gelände der NASA. Er ist ausgewählt worden, um mit anderen Physikern den Asteroiden BR1019 aufzuhalten, der geradewegs auf sie zustrebt. Es geht also um Leben und Tod. Yuri mit seinen 17 Jahren hat Probleme sich gehör zu verschaffen, da er aufgrund seiner Jugend unterschätzt wird. Die Handlung dreht sich um Yuri und seinen Überlegungen, seinen Berechnungen und dem Moment, in dem es darauf ankommt, ob er eine richtige Entscheidung getroffen hat, aber abgesehen von dem wissenschaftlichen Aspekt geht es auch um Freundschaft und Liebe. Neben dem Druck, den er mit dem Asteroiden hat, freundet er sich mit Luna und ihrem Bruder Lennon an und die Drei werden ein seltsames aber unschlagbares Team. Ich hatte erst die Befürchtungen, dass die ganzen Teile im NASA-Gebäude trocken und langatmig werden, aber die Autorin hat es wunderbar hinbekommen, die komplizierten physischen Formeln und Überlegungen interessant zu übermitteln. Ich fand das Buch von Anfang bis Ende thematisch sehr interessant und auch die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Es war der perfekte Mix aus Alltag und "Rette die Menschheit". Lediglich mit den letzten 20 Seiten war ich unzufrieden, da das dann doch sehr übertrieben war! Trotz allem hat mich das Buch immer wieder dazu gebracht, dass ich danach greife und weiterlesen musste. Ich musste laut lachen, vor mich hin schmunzeln und leise kichern, ein sehr humorvolles Buch.

Fazit
Originelle und witzige Charaktere mit interessanter Story und einem sehr humorvollen Schreibstil. Ich habe das Lesen sehr genossen und wollte das Buch kaum aus der Hand legen. Bis auf die letzten 20 Seiten konnte mich "Der Asteroid ist noch das kleinste Problem" voll überzeugen.

Veröffentlicht am 31.05.2017

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Witches of Norway 2: Polarschattenmagie
0

Wie auch der Vorgänger konnte mich "Witches of Norway: Polarlich" nicht ganz von sich überzeugen. Elis ist wieder in ihrem Jahr bei den Andersons gelandet und die erste Hälfte der Geschichte ist langweilig ...

Wie auch der Vorgänger konnte mich "Witches of Norway: Polarlich" nicht ganz von sich überzeugen. Elis ist wieder in ihrem Jahr bei den Andersons gelandet und die erste Hälfte der Geschichte ist langweilig und macht Elis nicht sympathischer, eher im Gegenteil. Sie ist wieder da und versucht die Andersons von ihrem Erlebnis zu überzeugen, allerdings ist der Einzige, der ihr glaubt, Stian.

Stian ist dass größte Fragezeichen in der Geschichte. Nicht nur, dass Elis in seiner Gegenwart zu einem willenlosen, naive Dummchen wird, sondern ich wurde auch nicht schlau aus ihm. Stimmt es, was er sagt, oder steckt mehr dahinter? Ist er gar nicht der, für den er sich ausgibt? Oder vielleicht doch und es wird einfach nur nicht richtig rübergebracht? Ein bisschen Rätsel raten und den Leser im Unwissen zu lassen ist ja gut und schön aber hier sind einfach zu viele fragen und zu wenig Antworten. Nachdem Elis sich aber wieder in die Vergangenheit verirrt, nimmt die Geschichte für mich an fahrt auf. Kyjell ist wieder mit dabei und wird mir von Minute zu Minute sympathischer und man erfährt endlich ein bisschen über die Hintergründe. Es wird spannender, manche Fragen werden geklärt und es endet mit einem Cliffhanger. Im Großen und Ganzen konnte das letzte Drittel überzeugen und neugierig auf den dritten Teil machen. Trotzdem habe ich mich zu lange durchquälen müssen.