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Veröffentlicht am 21.01.2018

Ich fürchte mich nicht

Ich fürchte mich nicht
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Gleich zu beginn möchte ich sagen, dass man das Buch gelesen haben sollte. Es ist mal etwas vollkommen anderes und es hat mich wirklich positiv überrascht. Um es einfach besser vorzustellen, werde ich ...

Gleich zu beginn möchte ich sagen, dass man das Buch gelesen haben sollte. Es ist mal etwas vollkommen anderes und es hat mich wirklich positiv überrascht. Um es einfach besser vorzustellen, werde ich einige Zitate mit einbauen.

In "Ich fürchte mich nicht" geht es hauptsächlich um Juliette. Ein 17-jähriges Mädchen, das niemanden anfassen kann. Niemanden berühren darf, sonst stirbt derjenige.
Seit ihrer Kindheit wurde sie von allen gemieden. Ihre Eltern sperrten sie ein, hassten sie regelrecht.
Kein wunder, dass man sie dann für verrückt hält. Wer würde es aushalten, niemals in seinem Leben berührt worden zu sein?
Meine Mutter schrie, als sie merkte, dass sie mich nicht berühren konnte. Mein Vater schrie, als er merkte, was ich meiner Mutter angetan hatte. Beide schrien, wenn sie mich in meinem Zimmer einsperrten und mir sagten, ich solle dankbar sein. Für mein Essen. Für ihren menschlichen Umgang mit diesem Ding, das unmöglich ihr Kind sein konnte. Für den Zollstock, mit dem sie ausmaßen wie weit ich wegbleiben musste.
Ich hatte ihr Leben zerstört, sagten sie mir.
(Seite 31)
Juliette ist in der Psychiatrie. Sie wurde weggesperrt, weil sie ausersehen einen Jungen berührte und das sein Tod war. Man hält sie für ein Monster und lies sie das vom Kleinkindalter an her spüren. Niemand berührte sie. Sie spürte keine mütterliche Wärme und keinen väterlichen Schutz, hatte keine Freunde. Die anderen Kinder in der Schule mieden sie, sie bewarfen sie mit Steinen und da war es, egal ob Juliette verletzt wurde. Gleich im ersten Kapitel des Buches erfährt man das Sie 264 Tage mit niemandem mehr gesprochen hat und ganze 6336 Stunden niemanden mehr berührt hat.
Sie ist eingesperrt, bekommt nur einmal am Tag etwas Undefinierbares zu essen und darf höchstens einmal für 2 Minuten unter die Dusche.
Wenn man von allen Seiten abgewiesen wird, von den Erwachsenen, anderen Kindern und sogar den eigenen Eltern und immer nur mit einem Monster verglichen wird, gemieden wird als hätte man eine ansteckende Krankheit, da ist es doch kein Wundern, wenn man sich selbst als auch als ein Monster sieht.
Natürlich weiß er jetzt, dass ich eine Mörderin bin. Ein Monster. Eine nutzlose Seele, in einen giftigen Körper gestopft. (Seite 135)
Allgemein sieht sie vieles negativ. Sie vergleicht die kobaltblauen Augen von Adam mit einem Bluterguss. Wer würde das schon machen? Aber Juliette ist eben nicht normal. Sie hat eine Gabe. Wenn sie einen Menschen anfasst, erleidet dieser Schmerzen und Juliette selbst bekommt mehr Macht dadurch. Wenn man die Gedankengänge und auch den Schreibstil der Autorin mit beachtet kommt einem Juliette wirklich etwas ... verrückt vor. Sie redet anfangs kaum, sie berührt keinen, sie hat wirre Gedanken und durch den Schreibstil, die teilweise durchgestrichenen Sätze und durch häufige Wortwiederholungen wird alles etwas verwirrend aber ich finde gerade das bringt das interessante und bis her nie so da gewesene in dieses Buch. Die Wortwiederholungen gingen mir zwar manchmal ein bisschen auf die Nerven zum Beispiel, wenn fünf Mal hintereinander 'Seine Lippen' steht, aber man gewöhnt sich an so etwas ebenso wie an die durchgestrichenen Gedanken von Juliette.


Adam zielt mit einem Gewehr auf mich.
Adam zielt mit einem Gewehr auf mich.
Adam zielt mit einem Gewehr auf mich.
(Seite 52)

Sie darf niemanden berühren aber trotzdem gibt es Ausnahmen. Sie kann von Adam berührt werden. Den Jungen, mit dem sie Sieben Jahre lang in die Schule gegangen ist und nie vergessen konnte. Er ist ein wirklich liebevoller Charakter und ich glaube es wird eine Menge Leserinnen geben, die ihn lieben ;) lach Er passt perfekt zu Juliette. Er würde sie auf Händen tragen und ihr überallhin folgen. Er liebt sie und die beiden gehören zusammen. Keiner weiß, warum Adam sie berühren kann, aber ich bin gespannt, ob man im zweiten Teil den Grund dafür erfährt, dass man auch gegen Ihre Gabe immun sein kann. Adam ist auch durchweg teil der Geschichte. Er beschütz Juliette, flieht mit ihr, leidet mit ihr und versucht sie einfach nur vor Warner zu beschützen.

Warner ist eine klasse für sich. Ich weiß nicht ob manche mir da zustimmen werden aber ich finde er ist einer der faszinierendsten Charaktere des Buches. Man weiß seine Beweggründe nicht so genau. Das Einzige was man erfährt ist, das er auf irgendeine Art besessen von Juliette ist. Er glaubt sie zu lieben und will sie gleichzeitig überreden ihre Gabe anzunehmen und für ihn damit arme unschuldige Menschen zu foltern. Er hat außerdem irgendeine schmerzhafte Vergangenheit, was seine Mutter betrifft, jedenfalls redet er nie über sie und es weiß auch keiner etwas über diese Frau. Er ist geheimnisvoll und das macht ihn in meinen Augen gerade so interessant. Man weiß nicht viel über ihn und noch dazu erfährt man die Beweggründe für sein Handeln nicht und für seine Faszination an Juliette. Mit seinen 19 Jahren ist er bereits beim Reestablishment in einer hohen Position und hat einen eigenen Sektor zur Überwachung.

"Ich fürchte mich nicht" ist immerhin eine Dystopie, auch wenn man das nicht sofort bemerkt. Es ist keine so krasse Änderung wie bei "Die Auswahl" oder "Kyria & Reb", sondern es ist etwas vorstellbarer und nicht so futuristisch. Die Welt verödet langsam. Es ist ausgedörrt und die Umwelt stirbt, es gibt kaum noch echte Nahrungsmittel sondern nur chemische Gemische die die gleichen Nährstoffe enthalten und auch die Menschen leben allgemein unter ärmlichen Verhältnissen. Es gibt so gut wie keine Tiere mehr. Vögel hat man beispielsweise seit Jahren nicht mehr gesehen und kennt sie nur noch aus Geschichten. Die Welt ist in Sektoren eingeteilt und es herrscht Krieg!

Fazit:
Wieder einmal ist es ein viel umstrittenes Buch, wie ich mitbekommen habe. Ich gehöre zu der Fraktion, die das Buch mögen ^^ ja geradezu begeistert sind. Es ist wirklich einmal eine neue Idee, und obwohl es etwas verwirrend ist, besonders am Anfang, findet man sich dann zurecht und liest eine faszinierende Geschichte eines Mädchens, das niemanden berühren darf. Gespannt auf den zweiten Teil bin ich auf alle Fälle und ich hoffe das sich dann einige Rätsel lösen :)
Ich kann es nur weiterempfehlen aber man muss dem Schreibstil der Autorin offen gegenüber sein, sonst wird das nichts.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Einfach. Für dich.

Einfach. Für Dich.
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„Einfach. Für Dich.“ ist der zweite Teil von „Eigentlich. Liebe.“. Die Geschichte von Jacqueline und Lucas wird aber nicht fortgesetzt, sondern man erfährt die Geschichte noch einmal aus Lucas Sicht.

Lucas ...

„Einfach. Für Dich.“ ist der zweite Teil von „Eigentlich. Liebe.“. Die Geschichte von Jacqueline und Lucas wird aber nicht fortgesetzt, sondern man erfährt die Geschichte noch einmal aus Lucas Sicht.

Lucas kennt man als stillen, geheimnisvollen Studenten. In „Eigentlich. Liebe.“ erfährt man zwar was in seiner Kindheit vorgefallen ist aber sein ganzes Leben danach, wie er in ein Loch viel und beinahe sein Leben weggeworfen hätte, wurde nur angeschnitten. Man weiß, dass da etwas war, aber nicht was genau. In diesem Band wird alles geklärt. Abschnittweise liest man aus der Sicht von Lucas die Gegenwart und sein Aufeinandertreffen mit Jacqueline und als Landon seine Vergangenheit. Die High School Zeit, Schlägereien, Drogen, Alkohol und Mädchen. Er hatte mit dem Tod seiner Mutter zu kämpfen und sein Vater war ihm dabei keine große Hilfe. Landon flüchtete sich vor der Welt und zog sich in sich zurück. Es ist ein passender Wechsel zwischen Landon und Lucas und somit ein Krauslauf. Von einem verletzten Kind bis zu dem verletzten Studenten, der endlich heilt.

Durch diese wirklich kurzen Abschnitte wird man leider häufig unterbrochen und ab und an kam da auch von mir ein genervtes Stöhnen. Ein wenig häufigere Wechsel und dafür längere Abschnitte wären vielleicht besser gewesen. Trotzdem bin ich sehr froh, dass man die Vergangenheit von ihm nicht an einem Stück hat, sonst hätte ich das Buch vermutlich nicht weitergelesen. Landon baut wirklich viele Mist und lässt sich auf eine Art gehen, die ich wirklich nicht gut heiße und womit er sich mehr als unsympathisch macht. Ich habe mich immer wieder gefragt, wann er endlich zu dem süßen College-Lucas wird.

Die Lucas-Teile waren recht kurz und erzählten die uns bekannte Geschichte, doch in gekürzter Form. Viele Gespräche wurden erzählt und nicht gesprochen.(Ich hoffe ihr wisst was ich meine) Dadurch wurde es nicht zu langatmig aber schade war es trotzdem. Man hat aber einiges erfahren. Ich wollte schon immer wissen, was Lucas und Dr. Heller besprochen haben, nachdem dieser die beiden zusammen erwischt hatte. Außerdem gibt es auch am Ende noch ein paar Szenen, die man in Teil 1 nicht hat. Super finde ich ja, dass man Boyce kennenlernt. Er ist nämlich die Hauptperson in Band 3.

Fazit
Vielen stehen solchen Geschichten skeptisch gegenüber das hier war aber meine erste Geschichte dieser Art und ich fand sie klasse. Durch den Wechsel von Lucas und Landon hat man seine beiden Seiten super kennengelernt. Dieses Buch besteht quasi nur aus Landon Lucas Maxfield. Wie er ist, was er denkt und wie er sich fühlt und aus diesem Loch, in das er nach dem Tod seiner Mutter gefallen ist, herauskommt. Ich empfehle die Geschichte trotzdem nur denen die Band 1 geliebt haben und mehr über Lucas wissen wollen.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Einfach. Liebe.

Einfach. Liebe.
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Es ist einfach Liebe. Anfangs war ich nach den ersten 100 Seiten etwas skeptisch. Das Buch ist gut, keine Frage aber dennoch hat mich etwas gestört. Anfangs kam ich nicht dazu, es in Worte zu fassen, aber ...

Es ist einfach Liebe. Anfangs war ich nach den ersten 100 Seiten etwas skeptisch. Das Buch ist gut, keine Frage aber dennoch hat mich etwas gestört. Anfangs kam ich nicht dazu, es in Worte zu fassen, aber mittlerweile, weiß ich, wo mein Problem lag.

Zwei Dinge waren es. Im Klappentext ist zu lesen, dass Jacqueline nach einer Party bedrängt wird. Alles Okay aber was mich dann störte, war ihre Reaktion. Die Tage danach habe ich nicht gemerkt, dass sie das noch irgendwie mitnimmt. Es hat sich aber bald geändert, dann hat man ihre Angst gespürt. Sie hat dann vollkommen authentisch reagiert. Also der erste Minuspunkt hat sich wieder behoben. Als Charakter finde ich Jacqueline klasse. Ich mochte sie auf Anhieb. Ihre Trauer um die Beziehung zu ihrem Ex-Freund, ihre Freundschaft mit Erin, ihr nicht verstehen von Wirtschaft ^^ und ihr Verhalten Lucas gegenüber. Das alles macht sie in meinen Augen liebenswürdig.

Mein zweites Problem war Lucas. Wird er im Klappentext als stiller Einzelgänger, sexy und geheimnisvoll bezeichnet und dann hat er noch etwas zu verbergen ... uhhh. Ich habe mit Drama und einem wirklichen Einzelgänger gerechnet. Ein bisschen muffelig und abweisend aber nichts. Er war selbstbewusst, hat sich Jacqueline gegenüber freundlich gezeigt und war aufmerksam. Nichts von Einzelgänger und so geheimnisvoll war das auch nicht. Das Einzige, was stimmte, war das sexy :) Er wird zumindest so beschrieben. Dieses großartige und ominöse Geheimnis war auch so eine Sache. Es hat nicht so lange gedauert, bis es klick, bei einem macht. Das Geheimnis war ein bisschen enttäuschend ... dachte ich zumindest. Dann kam die Überraschung, denn es ist noch nicht alles und das Buch wird etwas dramatisch, aber im positiven Sinne. Es wird meiner Ansicht nach eher tiefsinniger und das zaubert noch mehr Gefühl in die Geschichte.



Lucas ist ein süßer Charakter. Aufmerksam, liebenswert, etwas zurückhaltend aber man hat gemerkt, dass er verrückt nach Jacqueline ist. Die beiden zusammen waren auch ziemlich süß und so hat sich die Liebesgeschichte auch sehr schön lesen lassen. Beide Charaktere sympathisch, einen Bösewicht, der einstecken muss und der Ex-Freund, dem es plötzlich soooo leidtut und bla bla bla. Typisch eben. Die College Beschreibung ist in meinen Augen ein bisschen klischeehaft aber, da ich nicht selbst in Amerika wohne und auf ein College gehe, kann ich dazu ja nicht viel sagen ;)

Die Geschichte mit dem Verehrer, der Jacqueline am Anfang bedrängt zieht sich noch durch das ganze Buch, was ich sehr gut finde. Oft hat man solche Situationen am Anfang und dann hört man nie wieder etwas davon und somit wirkt es in meinen Augen auch nicht so echt.

Fazit
In "Einfach. Liebe." ist eine sehr schöne Mischung aus Liebe, Leidenschaft, Drama und Humor. Es ist realitätsnah und sehr schön geschrieben. Liebenswürdige Charaktere, ein überzeugender Bösewicht und einfach eine schöne Lovestory runden das alles ab und machen es zu einem wirklichen Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Die Rückkehr des Fremden

Die Rückkehr des Fremden
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"Die Rückkehr des Fremden" ist ein sehr bewegendes Buch. Der Francke Buch Verlag ist ja schon bekannt, für seine christlichen Themen. In den Büchern geht es sehr viel um den glauben an Gott, und was man ...

"Die Rückkehr des Fremden" ist ein sehr bewegendes Buch. Der Francke Buch Verlag ist ja schon bekannt, für seine christlichen Themen. In den Büchern geht es sehr viel um den glauben an Gott, und was man damit alles erreichen kann. Da ich aber kein Mensch bin, der wirklich an Gott glaubt, war ich anfangs etwas skeptisch, aber nach "Geliebte Fälscherin" war ich positiv überrascht. Jetzt habe ich ein weiteres Buch von dem Verlag und kann nur folgendes sagen.

Ja, es geht in diesem Teil sehr viel um Gottes willen, den Glauben an den Herrn, der meinen Weg leitet und mich führt. Es war manchmal etwas zu viel, besonders am Anfang, nachdem Larson seinen Schicksalsschlag erlitten hat. Die ganzen Andeutungen und Einschübe danach, die störten mich beim Lesen dann absolut nicht.

Larson Jennings erleidet sehr schwere Verletzungen und sein ganzes Gesicht, sein Körper wird entstellt und er muss wieder zu Kräften kommen. In dieser Zeit kann er nicht zu seiner Frau Kathryn zurück. Diese denkt natürlich, dass ihrem Mann etwas zugestoßen ist. Sie hat aber gerade selber mit Problemen zu kämpfen, sie muss die Ranch halten aber es scheint aussichtslos und dann kommt ihr Ehemann einfach nicht wieder, obwohl sie ihn so sehr liebt.

"[...] Mein Leben hat sich auf eine Weise verändert, die ich mit nicht ausgesucht habe, aber ich vertraue darauf, dass Gott diese ganzen Veränderungen sieht und dass er mir zur rechten Zeit helfen wird, sie zu akzeptieren. Er hat mir einen sicheren Ort gegeben, an dem ich wohnen kann, und gute Freunde."
(Seite 219)

Die Charaktere in dem Buch finde ich sehr interessant und vielseitig. Die beiden Hauptprotagonisten Kathryn Jennings und Larson Jennings können unterschiedlicher nicht sein. Sie ist eine liebende Ehefrau, die ihren Mann unterstützen möchte, sie möchte aber auch ein glückliches und sorgenfreies Leben im Laufe der Zeit lernt man sie näher kennen und merkt, dass sie eine starke und unabhängige Frau ist, die es schafft, auf eigenen Beinen zu stehen. Sie kommt mit ihrem schweren Verlust zurecht und lernt einige Dinge über ihren verstorbenen Ehemann, die ihn in ein anderes Licht rücken. Sie macht sich obendrein noch Gedanken über ihre Ehe, Gedanken darüber, was sie hätte besser machen können. Larson ist ein eher stiller Ehemann. Er liebt die Ranch und das Land drum herum so sehr. Er liebt ... ja er vergöttert seine Frau eigentlich, nur kann er es ihr nicht so richtig zeigen und er kann durch seine Vergangenheit niemandem vertrauen. Das spürt seine Frau natürlich. Es gab also eine Menge unausgesprochener Probleme zwischen den beiden, die ihre Ehe belastet haben.

Nachdem er sich von seinen Verletzungen erholt hatte und sich auf den Weg zu seiner Frau machte, dachte er über sich und seine Ehe nach. Er konnte sich ihr nicht zeigen, schämte sich für sein Aussehen und blieb deshalb inkognito in ihrer Nähe. Er lernte sie erneut kennen und leben und erfuhr so einiges über seine Frau. Die beiden lernten neue Seiten an dem jeweils anderen kennen ...

Die Geschichte finde ich sehr interessant und auf jeden Fall lesenswert. Es ist mal etwas anderes. Ein schwerer Schicksalschlag und eine zweite Chance für eine Beziehung, die langsam in die Brüche ging. Der Einfluss von Gott wird natürlich sehr oft angesprochen, und wenn man keine Probleme damit hat, das hier, und da mal ein Gebet aufgesagt wird oder ein Vers aus der Bibel zitiert wird, dann kann man das auch akzeptieren. Nach der Hälfte musste ich das Buch erst einmal zur Seite legen. Larson bemitleidet sich schon etwas sehr und man kann es verstehen aber es hat mich beim Lesen belastet. Es gab einen Punkt, da konnte ich nicht mehr. Tamera Alexander hat eine Art ihre Geschichten zu schreiben ... sie bringt einem ihre Charakter so nahe, dass man richtig mit ihnen mitfühlt und mit ihnen leidet. So ging es mir mit Larson. Durch den Schreibstil liest sich das Buch aber sehr schön. Die Charaktere wachsen einem ans Herz und man lies es sehr flüssig.

Ich musste ja eine kleine Pause einlegen, was mich schon gestört hat. Nach ein paar anderen Büchern konnte ich wieder an die Geschichte heran und alles war gut. Dieses Selbstmitleid von Larson ging mit teilweise aber einfach nur auf die Nerven. Er tat seiner Frau unrecht und die ganze Geschichte hätte anders kommen können.

Fazit:
"Die Rückkehr des Fremden" ist ein Buch, was einem an die Nerven gehen kann. Ich fand es unglaublich berührend und ich habe ein wenig über die Bedeutung von Gott nachgedacht. Der Glaube kann einen stark machen, was einem sehr gut mit den beiden Charakteren Larson und Kathryn vermittelt wird. Man sollte dieses Buch gelesen habe, denn Tamera Alexander kann sehr gut mit Worten umgeben und ihre Leser verzaubern.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Geliebte Fälscherin

Geliebte Fälscherin
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Das Buch "Geliebte Fälscherin" ist ein umwerfendes Buch. Ein Mix aus historischen Ereignissen und Personen, die wirklich zutreffen und fiktiven Bestandteilen. Tamera Alexander schafft es, eine fesselnde ...

Das Buch "Geliebte Fälscherin" ist ein umwerfendes Buch. Ein Mix aus historischen Ereignissen und Personen, die wirklich zutreffen und fiktiven Bestandteilen. Tamera Alexander schafft es, eine fesselnde Geschichte in 500 Seiten zu schreiben. Ich dachte anfangs, dass das viel zu viele Seiten für so eine Geschichte sind, aber meine Befürchtungen, dass es zwischenzeitlich langweilig wird, waren vollkommen unbegründet. Es hat mich von Anfang bis Ende gefesselt.

Die Charaktere sind sehr detailgetreu ausgearbeitet und so gut wie jede hat eine Hintergrundgeschichte, die man im Laufe des Buches nach und nach entdeckt. Angefangen bei Claire Laurent, ihre Geschichte kennt man ja von Anfang an. Sie ist eine hübsche junge Frau, deren Vater die Liebe zu ihrer Mutter ausnutzte. Claire malte für ihr Leben gerne. Ihre Maman hat es ihr beigebracht und mit ihrem Talent hat sie Originale gefälscht. Claire hat sich ein anderes Leben gewünscht und durch ein paar unglückliche Gegebenheiten hat sie die Chance, sich ein neues Leben aufzubauen, ohne ihren Vater und ohne den Zwang Gemälde zu fälschen.

In diesem Moment sah sie einen Mann - und nicht einfach irgendeinen Mann - an der Säule am Ende der Sitzbank lehnen. Er beobachtete sie! Und das trockene Lächeln, bei dem er einen Mundwinkel verzog, verriet, dass er schon eine ganze Weile hier war.
(Seite 25)

Mehrere Menschen helfen ihr dabei. Sie bekommt eine Anstellung bei einer der wohlhabendsten Personen in Nashville Mrs. Adelicia Acklen. Ich habe sie teilweise während des Buches verflucht. Sie ist eine der bemerkenswertesten Charaktere, auch wenn man nicht immer mit ihr sympathisiert. Mrs. Acklen hat viele schwere Verluste erlitten und schafft es trotzdem noch aufrecht zu gehen und ihr Leben, selbst in die Hand zu nehmen. Sie gibt Claire eine Chance, auch wenn sie ab und an wie eine niedrige Angestellte behandelt wird. Auf dem beeindruckenden Belmont Anwesen gibt es noch einige Personen, die die Gesichte lesenswert machen. Von Anfang an hat Claire keine gute Beziehung zu dem Höllenhund Mrs. Routhe. Sie ist die Haushälterin des Anwesens und eine gute Freundin von Mrs. Acklen. Dann gibt es noch die beiden guten Seelen des Anwesens Cordina und Eli. Die beiden sind Herzensgute Menschen, die jedem ein Lächeln auf die Lippen zaubert.

Er schaute weg, und eine fast jungenhafte Scheu - oder war es Traurigkeit? - zog über sein Gesicht.
(Seite 57)

Sutton Monroe ist einer der Hauptcharaktere. Er könnte es meiner Meinung nach locker mit Mr. Darcy aufnehmen. Sutton ist ein charmanter, junger Mann, der einen schweren Verlust durch den Krieg erlitten hat, der sein ganzes Leben verändert hat. Claire Laurent lässt ihn wieder aufleben und seine Herz höher schlagen. Es gibt anfangs eine Menge Komplikationen, die ihm und Claire im Weg stehen. Misstrauen, Claires Vergangenheit und Cara Netta LeVerte. Die Frau, mit der Sutton ein Einverständnis hat. Er soll sie heiraten. Es gibt also Probleme und es ist eine fesselnde Geschichte herauszufinden wie sich die Liebe zwischen Claire und Sutton entwickelt und fesselt.

Was in diesem Buch sehr stark vertreten ist, ist der Glaube an Gott. Es zeigt uns, wie wichtig es ist, dass man auf Gott vertraut und in seinem Leben ehrlich ist. Claire, die anfangs nicht besonders gläubig war, folgt einem Weg, der von Gott bestimmt ist, und findet dadurch Zugehörigkeit, Liebe und eine Familie.

Fazit:
500 Seiten wahres Lesevergnügen. Tamera Alexander schafft es, den Leser eine atemberaubende und spannende Liebesgeschichte näher zu bringen. Man lernt etwas über die historischen Hintergründe des Belmont, über Kunst und über den Glauben an Gott.