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Veröffentlicht am 21.01.2018

Chaoskuss

Chaoskuss (Die Chaos-Reihe 1)
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Teresa Sporrer hat eine neue Welt erschaffen, in der es vor übernatürlichen Wesen nur so wimmelt. Es gibt alle möglichen Wesen. Das ist nichts Neues aber es enthält einen neuen Einschlag durch die ägyptischen ...

Teresa Sporrer hat eine neue Welt erschaffen, in der es vor übernatürlichen Wesen nur so wimmelt. Es gibt alle möglichen Wesen. Das ist nichts Neues aber es enthält einen neuen Einschlag durch die ägyptischen Götter. Teresa hat die Götter und deren Geschichte sehr schön in die Handlung mit eingeflochten.

May ist eine toughe, sehr direkte aber auch emotionale Protagonistin. Sie ist eine Teenager Hexe, die gern zaubert, lästert und über Jungs schwärmt. Ein ganz normaler Teenager eben ... wäre da nicht ihr Hexendasein. Das ist wohl nicht ganz so normal aber aufregend. May ist mir manchmal zu sehr sturer Teenager gewesen. Zu aufgedreht, mit zu vielen Stimmungsschwankungen aber doch passend, weil sie eben eine Teenagerin ist, jedoch konnte ich sie dadurch manchmal nicht ernst nehmen.

Noah ist mir da schon etwas sympathischer mit seiner leicht überheblichen und arroganten Art. Es wird aber mit der Zeit besser. Sein neues Dasein bringt ihn dazu sich mit May besser anzufreunden und in ihre Familie integriert zu werden, da niemand ihn sonst sehen kann. Diese Entwicklung fand ich klasse und konnte ich durchaus nachvollziehen. Er war manchmal der Ruhepol, der May aus ihren Stimmungsschwankungen herausgeholt hat.

Besonders interessant fand ich Vivienne und hätte sehr gern viel mehr von ihr gelesen. Sie kam etwas zu kurz aber war immer als beste Freundin zur Seite und hat May unterstützt. Besonders ihre Schwärmerei für Shane war süß.

Destiny und Seth sind meine Lieblinge in dem ganzen Buch. Die beiden sind wunderbar. Seth als ägyptischer Gott, der keine Ahnung von Teenagern hat und Destiny, die halb Vampir und halb Hexe ist. Beide sind Mays Eltern und können nicht verrückter sein. Besonders Seth mit seiner Arroganz ist richtig sympathisch. Er hat eine sehr charmante Art an sich.

Es gibt viele verschiedene Charaktere in Chaoskuss. Die unterschiedlichsten Wesen, Vampire, Banshees, Dämonen, Hexen, Götter ... es gibt eine Menge Wesen, die sich in dem Roman tummeln. Ein bisschen zu viel Input am Anfang, welches man verarbeiten, muss aber dann kommen viel zu wenig Informationen zu den anderen Charakteren. Das hätte besser verteilt werden können. Über die Hexen und die Götter, erfahren wir eine Menge aber mich würde auch mehr über die Banshees und Dämonen interessieren. Dadurch sind die Charaktere Lauren, Ephraim, Penelope und Eric etwas blass geraten und es fehlt welches gewisse etwas an ihnen.

Ein Manko allerdings sind die Hexen und deren Fähigkeiten. Sie scheinen allmächtig zu sein und einfach alles zu können. May wechselt mit einem Fingerschnippen ihre Kleidung oder lässt Erdhügel entstehen aber kann sich nicht die Nägel mit Magie lackieren? Das hat mich ein bisschen irritiert.

Man muss am Anfang erst einmal eine Menge Informationen verarbeiten. Man lernt die Regeln der Welt kennen und einiges über übernatürliche Wesen und die Vorgeschichte der Setek Hexen. Ich mochte besonders die Idee mit den ägyptischen Göttern und die Umsetzung davon. Es war mal etwas anderes. Durch die jungen Protagonisten und deren Teenieprobleme, Klatsch und Tratsch hat Teresa Sporrer das Highschoolfeeling wunderbare hinbekommen. Es gibt Kleinigkeiten, die mich gestört haben, die dem ganzen Lesefluss aber keinen Abbruch tun. Es lässt sich flüssig lesen und ist mit einer menge Humor und Sarkasmus verpackt.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Headline: Liebe

Headline: Liebe
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"Headline: Liebe" ist wieder so ein Buch, bei dem mir die Worte fehlen. Manchmal kann man einfach schlecht ausdrücken, wie einem ein Buch gefallen hat.

Ethan und Kate. Kate und Ethan. Die beiden sind ...

"Headline: Liebe" ist wieder so ein Buch, bei dem mir die Worte fehlen. Manchmal kann man einfach schlecht ausdrücken, wie einem ein Buch gefallen hat.

Ethan und Kate. Kate und Ethan. Die beiden sind schon seit ihrer Kindheit beste Freunde. Sie haben alles zusammen erlebt, den Abschlussball, das Studium, die Berufswahl ... alles. Kate ist eine bodenständige Frau, die ihren Job liebt, Fliegen hasst und sich vollkommen auf ihren besten Freund verlassen kann. Eigentlich erfährt man gar nicht so wahnsinnig viel über Kate. Man sieht durch Ihre Augen ihren besten Freund Ethan, erfährt, wie er tickt und was er so für Macken hat ... und natürlich ihre Freundschaft. Das Hauptaugenmerk lag für mich wirklich in dieser Freundschaft. Sie war immer Präsent, um sie geht es und nicht um eine der beiden Figuren. Es geht um deren Freundschaft und was passiert, wenn einer der beiden sich verliebt. Trotzdem ist Kate für mich ein überzeugender Charakter, mit dem ich mitgefühlt habe. Ihre Gedanken und Gefühle Ethan gegenüber waren einfach so echt. Über Ethan lernt man einiges. Ein beliebter Schauspieler bei der Serie Beside Times. (Übrigens eine Serie, die mir gefallen würde :D) Er ist ein "bisschen" verrückt, kann nie ernst bleiben, liebt bunte Socken, hat allgemein einen auffälligen Kleidungsstil und seine Wohnung würde ich auch gerne mal sehen. Mit ihm hat man immer gute Laune und er ist so charismatisch, charmant und humorvoll, dass man nicht anders kann, als ihn zu mögen.

Wie ich bereits erwähnt hatte, bekommt man sehr viel von der Freundschaft zwischen den beiden mit. Erst als noch alles perfekt ist. Sie telefonieren ständig, treffen sich regelmäßig und kenne sich einfach. Ihr Verhalten dem anderen gegenüber ist voller Zuneigung und sie haben immer Spaß zusammen. Das merkt man ab der ersten Sekunde, wenn die beiden aufeinandertreffen. Nachdem Kate sich ihrer Gefühle für Ethan bewusst wird, bröckelt es etwas. Man kann verfolgen, wie sie unsicher wird und wie Ethan nicht damit umgehen kann. Dazu kommt noch, dass Ethan ein Schauspieler ist, eine Person der Öffentlichkeit und somit die Presse eine Rolle spielt und alles verschlimmert.

Nach einem Handgemenge zwischen Kates Ex-Freund und Ethan werden die Paparazzi auf die beiden aufmerksam und dieser Vorfall ist auch der Grund dafür, dass Kate sich ihrer wahren Gefühle für Ethan bewusst wird. Kates plötzlichen Gefühlswechsel konnte ich nachvollziehen. Wenn so etwas passiert kann einem klar werden wie viel diese Person einem eigentlich bedeutet. Die Autorin bezieht die Paparazzi auch ein, keine Ahnung ob sie wirklich so penetrant sind aber man hört ja immer davon. Deshalb sind sie wirklich authentisch umgesetzt und auch die daraus resultierenden Geschehnisse im Buch sind nachvollziehbar. Die Paparazzi sorgen nämlich für noch mehr Gefühlschaos.

Was ich noch sehr süß finde, sind die Freunde. Kate schüttet ihr Herz ihrer besten Freundin Tami aus und Ethan spricht immer wieder mit seinem Agenten und Freund John. Er fragt ihn um Rat und dabei bemerkt man seine Hilflosigkeit und Unsicherheit in dieser Situation.

Der Schreibstil von Tiffany Clark ist sehr schön zu lesen, die Seiten fliegen nur dahin und besonders merkt man ihre Liebe zum Detail. Alleine wie sie die Wohnung von Kate beschreibt ... oder die Villa am Meer. Obwohl ich kein großer Freund von zu viel Ortsbeschreibungen bin, hat Tiffany Clark eine gute Mischung getroffen. Man kann sich die Umgebung bildlich vorstellen aber sie überschüttet einen nicht mit den Beschreibungen. Es sind für mich wirklich nur diese beiden stellen gewesen, an denen sie genauer beschreibt, wie die Orte aussehen.

Fazit
In "Headline: Liebe" geht es um Liebe und Freundschaft und wie sich einer der Freunde verliebt. Eine scheinbar einseitige Liebe auf eine Art wie ich sie nie (zumindest habe ich nichts in Erinnerung) gelesen habe. Normalerweise merkt man dem anderen die Gefühle an oder die beiden Freunde hatten eh schon eine intime Beziehung und einer entwickelt Gefühle. Charmante Charaktere, Liebe, Freundschaft und was passiert, wenn beides an die Öffentlichkeit getragen wird ...

Veröffentlicht am 21.01.2018

Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde

Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde
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Alleine der Titel macht neugierig und man rechnet mit einem unterhaltsamen Roman. Das ist es auch. "Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde" ist ein unterhaltsamer ...

Alleine der Titel macht neugierig und man rechnet mit einem unterhaltsamen Roman. Das ist es auch. "Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde" ist ein unterhaltsamer Frauenroman mit Liebe, Leidenschaft, Freundschaft, Musik und einigen Missverständnissen.

Die beiden Hauptcharaktere Tyler und Grace machen im Laufe des Buches eine große Veränderung durch finde ich. Grace ist anfangs etwas verstockt aber durch ihre Freundschaft mit dem süßen und charmanten Tyler wird sie lockerer. Sie macht mich in diesem Buch aber teilweise ziemlich verrückt. An manchen Stellen wollte ich sie einfach nur an den Schultern packen und heftig schütteln, weil sie nicht sieht, was Tyler für sie empfindet. Ihre Beziehung zu ihren Eltern verstehe ich auch nicht so ganz. Warum verhält sie sich ihrem Vater gegenüber so? Warum nennt sie ihre Eltern beim Vornamen? Warum geht in einer der wichtigsten Szenen alles so schnell? Ihre Reaktion darauf ist auch etwas unglaubwürdig. Manchmal habe ich sie wirklich nicht gemocht.

Tyler Wilkie macht aber die größte Veränderung durch. Anfangs hat mich seine Beschreibung gestört. Er wirkte ziemlich süß und charmant aber auch dumm, jungenhaft und draufgängerisch. Meine Sympathie schwankte immer hin und her. Tyler wurde mir aber immer sympathischer. Seine Karriere nahm seinen Lauf und er wurde erwachsener, ernsthafter aber verlor seinen Humor dabei nicht. Bei jeder Begegnung mit Gracie war spürbar, dass er sie liebt, nur sie ist zu blöd um das zu sehen.

Neben den beiden Hauptprotagonisten kommen natürlich noch zahlreiche andere Charaktere in dem Buch vor. Peg ist Gracies beste Freundin und sie ist wirklich ein Goldstück. Sie ist so hilfsbereit, nett und gutherzig, dass man sie sofort in ihr Herz schließt. Grace ihre Eltern sind auch okay. Ihren Vater finde ich wunderbar. Er ist ein Künstler und nimmt das Leben etwas anders wahr als die meisten. Ihre Mutter hingegen würde mich auf dauer aufregen. Tylers Eltern sind sehr unterhaltsam und ich kann nicht sagen, warum aber ich habe, sie mir so vorgestellt.

Es gibt ein paar Ungereimtheiten in der Geschichte, die mich gestört haben. In einer Schlüsselszene passiert etwas, was ich absolut nicht nachvollziehen kann. Warum liegt sie plötzlich auf dem Waldboden? Es sind ein paar Reaktionen in dem Buch, die mich stören oder die einfach nicht richtig passen. Der Schreibstil von Shelle Sumners ist interessant. Besonders am Anfang ist er noch anders ... aber auf eine positive Art. Es hat irgendwie seinen ganz eigenen Charme.

Die Handlung entspricht einer typischen Lovestory. Es ist nichts Neues aber dadurch, dass Tyler Musiker ist, wird es doch wieder etwas interessanter. Eine komplette Geschichte nimmt ihren Lauf. Zwei vollkommen unterschiedliche Menschen finden nach Langem auf und ab zueinander und werden glücklich.

Fazit
Ein Buch mit Ecken und Kanten. Der männliche Hauptcharakter ist perfekt, die weibliche Rolle wollte ich teilweise einfach nur schütteln, bis sie zur Vernunft kommt. Die Geschichte ist nichts Neues aber interessant verpackt und mit den unterschiedlichsten Charakteren garniert. Es ist ein Lesevergnügen für zwischendurch, was mir aber doch zu viele Ungereimtheiten aufwies und durch Gracie etwas frustrierte.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Ruf des Todes

Ruf des Todes - Soul Hunter
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Die ersten beiden Seiten haben mir vom Schreibstil her schon sehr gut gefallen und neugierig gemacht. Der etwas nichts sagende Klappentext hat ja nicht viel preisgegeben und so war ich neugierig, was es ...

Die ersten beiden Seiten haben mir vom Schreibstil her schon sehr gut gefallen und neugierig gemacht. Der etwas nichts sagende Klappentext hat ja nicht viel preisgegeben und so war ich neugierig, was es mit Noah auf sich hatte. Diese Neugierde hat sich durch das ganze Buch gezogen, denn es hat lange gedauert, ehe man es sich genauer denken kann. Ich wusste immer nur, dass es etwas mit dem Tod auf sich hat.

Noah ist ein zurückgezogener Einsiedlertyp. Er spricht mit niemandem. Er lebt quasi wie ein Geist und keiner nimmt ihn richtig war. Der einzigen Person, der er auffällt, ist seine Nachbarin Maya, die fasziniert von dem gut aussehenden, mysteriösen Fremden ist. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen und schwärmt richtig von Weitem, weil er keinen an sich heranlässt. Er grüßt sie nicht einmal im Gang, trotzdem ist sie von ihm fasziniert. Natürlich ändert sich das. Es kommt zu einer Situation, in der Maya ihn endlich anspricht und Noah ihr sogar antwortet und behilflich ist und damit nimmt alles ihren Lauf.

Im Grunde ist es das Übliche, dass die Frau von dem Geheimnis des Mannes angezogen wird und nicht sehen will, wie gefährlich er ist. Es kommt aber immer auf die Verpackung an und da habe ich bei Soul Hunter ein paar Punktabzüge. Zum einen ging diese Annäherung der beiden ein wenig zu schnell für meinen Geschmack. Nach den ersten beiden zögerlichen Schritten wurde dann die Vorspultaste gedrückt. Das Zweite ist dieses ewige Hin und Her zwischen den beiden ging mir auf die nerven. Die beiden Charaktere sind mir sehr sympathisch aber manchmal wollte ich sie einfach nur schütteln.

Was Maya so bewundernswert macht, ist die Tatsache, dass sie fast alles verloren hat. Ihre Eltern sind gestorben und dann ist ihr Bruder auch noch bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Es scheint, als ob alle in ihrer Umgebung wie die Fliegen sterben. Sie hat also nur noch ihre beste Freundin und Mitbewohnerin Diana - die mir nicht gerade sympathisch ist - und ihren Job als Krankenschwester. Die ständigen Verkupplungsversuche ihrer besten Freundin nerven sie. Maya wollte niemanden mehr an sich heranlassen ... außer Noah.

Von der Handlung her ist die Spannung am Anfang bald wieder raus. Da beginnt dieses Hin und Her, wie oben erwähnt. Das dominiert die Handlung eigentlich. Der Grundgedanke der Geschichte ist interessant, die Hintergründe von Noahs Familie und IHNEN, dem drohenden Unheil hinter dem ganzen. Diese Geschichte, wie sie zu den Wesen geworden sind und was damit alles im Zusammenhang steht, hat es mir auf jeden Fall angetan und am Ende wird es auch noch einmal spannender und neugierig auf den nächsten Teil. Diesen Einschub der Mythologie fand ich klasse. Mythen und Legenden haben es mir eh angetan.

Fazit
Im Großen und Ganzen ein guter Reihenauftakt, der trotz ein paar Abzugspunkte durch eine interessante Grundgeschichte punkten kann. Die Charaktere sind mir beide sehr sympathisch gewesen und dadurch hat es Spaß gemacht die Handlung zu verfolgen und vor allem der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen. Dadurch sind die Seiten dahingeflogen.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Infernale

Infernale (Band 1)
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Davy war auf den ersten Seiten für mich nichts weiter als ein gut situiertes Mädchen, was es genoss alles zu haben, was sie sich wünscht ... bis ihre Welt auf einmal auseinanderbricht. Das HTS-Gen wurde ...

Davy war auf den ersten Seiten für mich nichts weiter als ein gut situiertes Mädchen, was es genoss alles zu haben, was sie sich wünscht ... bis ihre Welt auf einmal auseinanderbricht. Das HTS-Gen wurde bei ihr festgestellt und mit einmal hat sie alles verloren. Ihre Freunde, Ihre Familie, ihre Zukunft. Davys Reaktionen fand ich sehr angebracht und in dem Verlauf der Geschichte hat sich ihr Charakter sehr gut angepasst. Anfangs noch ein naives Mädchen, was nicht glauben kann, dass sie das HTS-Gen hat und verurteilt, wie die Leute über sie denken aber im gleichen Atemzug verurteilt sie die anderen Träger, mit denen sie unterrichtet wird. Sie kann sich von dem Denken einfach nicht lösen. Nach und nach kommt erst die Veränderung und am Ende steht uns eine Davy gegenüber, die auch austeilen kann. Sie macht keine extreme Veränderung durch und wird vom schwachen Mädchen zur Superkämpferin. Nein. Davy entwickelt sich charakterlich sehr weiter. Akzeptiert, dass es kein Entkommen gibt, akzeptiert, dass sie das Gen hat, aber akzeptiert nicht, dass sie automatisch eine Mörderin ist. Sie bewahrt sich die Menschlichkeit, während alle anderen sie wie ein Tier behandeln.

Neben Davy ist Sean noch ein wichtiger Bestandteil der Geschichte. Der Junge, der selber keine Bindungen aufbaut und niemandem vertraut, sieht etwas in Davy, was ihn nicht loslässt. Er kümmert sicher um sie und plötzlich verbindet die beiden etwas. Sean ist anfangs zwar kühl aber nicht abweisend. Man beginnt sich zu fragen, was ihm passiert ist und wie sein Leben aussieht. Leider erfährt man sehr wenig über seine Vergangenheit und wie er zu seiner Markierung gekommen ist. Er ist ein sehr geheimnisvoller Charakter, von dem man nur weiß, dass er einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt hat und, dass in ihm eine Bestie schlummert, die zutage tritt, wenn Davy verletzt wird.

Das Hauptaugenmerk wurde auf Davy und Sean gerichtet. Alle anderen Charaktere sind Nebenfiguren. Es kommen und gehen Charaktere. Selbst Gil, der immer wieder mit dabei ist, ist eine Figur am Rande über, die man kaum etwas weiß. Eigentlich schade, dass manche Charaktere eigentlich vernachlässigt werden. Über Gil würde ich auch gern mehr erfahren, genauso wie über Sabine.

"Infernale" behandelt ein interessantes Thema. Die Menschen mit HTS-Gen werden ausgegrenzt und Vorurteile beherrschen die Bevölkerung, bis sich alles immer weiter zu einer Massenpanik und zur Verfolgung der Menschen mit dem so genantem Mörder-Gen ausartet. Da sieht man wieder was für eine Macht die Behörden haben und vor allem wie schnell sich Menschen beeinflussen lassen. Es wird auf die Menschen mit dem HTS-Gen mit dem Finger gezeigt und sie werden ausgegrenzt, egal ob sie einen Tag vorher noch die große Liebe oder die beste Freundin waren. Das ist alles hinfällig, denn in ihr schlummert plötzlich eine Bestie. Wie viele Dystopien beginnt "Infernale" unspannend und zieht sich ein bisschen, ehe man auf dem Laufendem ist, was das Grundgerüst der Welt angeht. Mit jeder Seite wird es aber spannender. Zum Glück verschont und Sophie Jordan mit einem Cliffhanger und man kann beruhigt bis Juli weiter, ehe es weitergeht.

Fazit
Die Charakterentwicklung von Davy ist der Autorin sehr gut gelungen. Es passt richtig gut zur Geschichte und geht mit der Handlung Hand in Hand. Die Thematik wird spannender aber auch gewalttätiger. Ich bin gespannt, was uns in Band 2 noch so erwartet.