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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2017

Die lieben Verwandten

Geheimnis in Rot
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Die lieben Verwandten sind ja oftmals gar nicht so lieb, wie wir sicherlich alle wissen - denn hat nicht jeder jemanden in der Familie/Verwandtschaft, den er nicht so gerne mag wie die Anderen ? Eine Art ...

Die lieben Verwandten sind ja oftmals gar nicht so lieb, wie wir sicherlich alle wissen - denn hat nicht jeder jemanden in der Familie/Verwandtschaft, den er nicht so gerne mag wie die Anderen ? Eine Art "schwarzes Schaf", das immer ein wenig außen vor ist, weil keiner so wirklich mit ihm/ihr klarkommt..?
Ich denke, das kennen wir doch alle...

Und Tante Mildred hat es eben auch schon immer geahnt: Die Verwandtschaft an Weihnachten zu versammeln ist keine gute Idee...
Das traditionelle Familienfest im Hause Melbury beginnt wenig beschaulich, als Sir Osmond von einem als Weihnachtsmann verkleideten Gast ermordet aufgefunden wird. Die Trauer der anwesenden Verwandtschaft hält sich jedoch in Grenzen, da Sir Osmond ein beträchtliches Erbe hinterlässt. Jedes der eingeladenen Familienmitglieder zieht seinen Nutzen aus dem Tod des Patriarchen – nur der Weihnachtsmann, der genug Gelegenheiten hatte, den alten Herrn ins Jenseits zu befördern, besitzt kein Motiv. Inmitten von Missgunst, Verdächtigungen und Abscheu stellt sich schließlich heraus: Es kann nicht nur einen verkleideten Weihnachtsmann gegeben haben.

„Dieser neuentdeckte Klassiker von Mavis Doriel Hay ist ein Muss für alle Krimifans und perfekt geeignet, von den eigenen Familiendramen an Weihnachten abzulenken“.
Nicht dass wir Dramen an Weihnachten hätten zuhause, aber dieser Klassiker ist einfach wirklich ein schönes Buch, das auch zur Vorweihnachtszeit schon prima passt und es liest sich flüssig. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, der Stil ist wirklich außergewöhnlich, so „alt“ irgendwie, aber das war schön, mal was Anderes.

Veröffentlicht am 28.10.2017

Schräg

Verschieben Sie die Deutscharbeit - mein Sohn hat Geburtstag!
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Wir kennen sie alle und haben sicherlich auch schon mal auf dem Spielplatz amüsiert den Kopf über sie geschüttelt: die sogenannten „Helikopter-Eltern“.
Sie kreisen über ihren Kindern und fliegen ihnen ...

Wir kennen sie alle und haben sicherlich auch schon mal auf dem Spielplatz amüsiert den Kopf über sie geschüttelt: die sogenannten „Helikopter-Eltern“.
Sie kreisen über ihren Kindern und fliegen ihnen sogar bis in die Uni hinterher. Sie sind ängstlich, ehrgeizig — und vor allem nervig,
Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Schrecklich, wenn die Kinder sich so gar nicht selbst entfalten dürfen, weil ihnen alles abgenommen wird. Schlimmstenfalls auch noch das Denken...

Dieser „schonungslose Frontbericht aus dem Familienleben“ lässt Eltern, Kinder, Hebammen, Erzieher, Lehrer, Professoren und Studienberater zu Wort kommen und hat bei uns durchaus für den einen oder anderen Schmunzler gesorgt.
Aber auch für Kopfschütteln. „Gibt es solche Leute wirklich ?“ haben wir oft gedacht...

Wirklich amüsant geschrieben, schon kurzweilig und auch unterhaltsam.


Veröffentlicht am 28.10.2017

Auf den Spuren der Großmutter

Die Lichter von Paris
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Auf den Spuren der Großmutter befindet sich Madeleine, die trotz eines scheinbar perfekten Lebens unglücklich ist und sich nach dem Fund der Tagebücher der Großmutter auf ihre Spuren begibt...
Das macht ...


Auf den Spuren der Großmutter befindet sich Madeleine, die trotz eines scheinbar perfekten Lebens unglücklich ist und sich nach dem Fund der Tagebücher der Großmutter auf ihre Spuren begibt...
Das macht ihr Mut, auch ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, denn ihre Großmutter Margie war nicht die angepasste Frau, die sie gesehen hat, sondern ein „Freigeist“...

Es war einfach schön zu lesen, wie Madeleine endlich den Weg findet, der sie glücklich macht und die Geschichte bis dahin wird in sehr schönen Worten erzählt, die den Leser fast schon verzaubern, möchte ich sagen. Bei mir fühlte sich das jedenfalls so an. Einfach nur zum Seufzen schön, die Worte, der Stil, man ist mittendrin und kann sich so gut in die Zeit zurückversetzen, so als hätte man selbst dort gelebt.

Aufmerksam wurde ich durch die Worte von Jojo Moyes auf dieses Buch und auch wenn ich es nicht liebe wie sie das von sich schrieb, so kann ich es doch wärmstens weiter empfehlen, denn es ist wirklich wunderschön.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Freundschaft

Der Duft von Pinienkernen
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Freundschaft
Freundschaften sind nicht immer leicht - besonders zwischen Frauen sagt man ja...
Und leider trifft das auf Greta und Karin auch zu, denn nachdem sie nicht nur zusammen gearbeitet, sondern ...

Freundschaft
Freundschaften sind nicht immer leicht - besonders zwischen Frauen sagt man ja...
Und leider trifft das auf Greta und Karin auch zu, denn nachdem sie nicht nur zusammen gearbeitet, sondern auch zusammen gelebt haben, begeht Greta einen großen Fehler und alles zerbricht: ihre Nudelbar, die gemeinsame Wohnung und sogar ihre Freundschaft...

Daraufhin braucht Greta einen radikalen „Tapetenwechsel“ und reist nach Italien.
Zwischen engen Gassen und weiten Hügeln sucht Greta nach sich selbst — und den besten Rezepten von Venedig bis Neapel. Unter der Sonne Apuliens wagt sie einen letzten Versuch, ihre Freundschaft zu Katrin zu retten. Und sie muss lernen, ihr Herz für die Liebe zu öffnen.

„Der Duft von Pinienkernen“ liest sich sehr flüssig und ist durchaus unterhaltsam, auch wenn es leider einige Längen hatte.

Die Reise durch Italien habe ich sehr genossen, man sieht alles bildhaft vor sich, auch wenn man noch nicht in Italien war. Und wenn doch, dann erkennt man evtl. etwas wieder, fühlt sich „zurückversetzt“ in einen vergangenen Urlaub, sehr schön.
Eine kurzweilige Geschichte um Freundschaft, Verzeihen und die Suche nach sich selbst.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Gefährliches Dating...

Durst
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Harry Hole war für mich bis zu diesem Buch weitestgehend ein Unbekannter. Ich hatte mal vom „Wühltisch“ ein Jo Nesbo-Buch, weiß aber nicht mehr genau, welches es war und ging so vollkommen „unbelastet“ ...


Harry Hole war für mich bis zu diesem Buch weitestgehend ein Unbekannter. Ich hatte mal vom „Wühltisch“ ein Jo Nesbo-Buch, weiß aber nicht mehr genau, welches es war und ging so vollkommen „unbelastet“ und eigentlich auch ohne Erwartungen an dieses Buch heran - manchmal die beste Herangehensweise.

„Tinder“ ist als Dating-App ja mittlerweile sehr bekannt.
Nicht nur netten Menschen, sondern leider auch einem Serienkiller in diesem Buch, der so seine Opfer findet...
Und die Osloer Polizei hat keine Spur...
Der einzige Spezialist für Serientäter, Harry Hole, unterrichtet mittlerweile an der Polizeihochschule, weil er mehr Zeit für seine Frau Rakel und ihren Sohn Oleg haben möchte.
Doch Holes alter Chef Mikael Bellmann kennt Olegs Vergangenheit und setzt Hole unter Druck. Der Kommissar gibt schließlich nach und arbeitet hochkonzentriert mit seinen Leuten an dem Fall.
Die schlimmsten Befürchtungen werden wahr, als tatsächlich eine weitere junge Frau verschwindet, ausgerechnet eine Kellnerin aus Holes Stammlokal. Und der Kommissar kann nicht länger die Augen davor verschließen, dass der Mörder für ihn kein Unbekannter ist...

Jo Nesbo packt einen bei seinen Urängsten und bedient sich dabei einer sehr modernen „Opfersuche“, ist also „up to date“, wenn man so will. Erinnert ein wenig an „Selfies“ von Jussi Adler Olsen und das nicht nur titeltechnisch.

Mit 624 Seiten auch für eine Vielleserin wie mich ein wirklich dicker Wälzer und ich dachte anfangs, das hätte man auch kürzer fassen können und fürchtete Längen oder langatmige Stellen, aber weit gefehlt ! Man könnte es vielleicht etwas kürzer fassen, aber so wie es war, fand ich es genau richtig und hatte auch nicht den Eindruck, dass ich vorherige Harry-Hole-Bücher kennen müsste, um dieses zu verstehen.

Sehr spannend mit einem überzeugenden Ermittler und einer fesselnden Geschichte.