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Veröffentlicht am 15.09.2016

Freundschaft culinaric

Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens
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Bücher über Freundschaft(en) gibt es ja mittlerweile fast schon mehr als Sand am Meer in der hiesigen Bücherlandschaft und irgendwie war ich derer schon ganz schön überdrüssig geworden mit der Zeit...
Doch ...

Bücher über Freundschaft(en) gibt es ja mittlerweile fast schon mehr als Sand am Meer in der hiesigen Bücherlandschaft und irgendwie war ich derer schon ganz schön überdrüssig geworden mit der Zeit...
Doch „Die Geheimnisse der Küche des mittleren Westens“ ist eine sehr schöne, angenehme Ausnahme, die ich fast schon ein „Kleinod“ nennen möchte, das mir ohne „Vorablesen“ wohl nie über den Weg gelaufen wäre im Buchladen...

Ich hatte ja ein wenig befürchtet, dass der Kochaspekt im Mittelpunkt stehen könnte – was sich zum Glück nicht bestätigt hat, denn dann hätte mich dieses Buch wohl nur mäßig interessiert und ich es bald wieder zur Seite gelegt... Doch weit gefehlt ! Es hat mich recht rasch in seinen Bann gezogen und dann ließ es mich auch nicht so schnell wieder los.

Klappentext
Eva Thorvald hat keine Mutter. Die ist mit dem Sommelier durchgebrannt, als Eva gerade drei Monate alt war. Eva hat auch keinen Vater, denn der ist gestorben, als er ein olfaktorisch und geschmacklich mehr als fragwürdiges norwegisches Nationalgericht die Treppen hinauftragen wollte. Da war Eva ein halbes Jahr alt. Als Eva elf ist, zieht sie Chili in ihrem Kleiderschrank, besonnt von den Lampen, mit denen ihr Cousin Randy einst Cannabis züchtete. Und sie hat noch etwas viel Besseres: den absoluten Geschmackssinn. So wird aus dem schüchternen Mädchen die gefragteste Köchin Nordamerikas. Mit ihren Kochkünsten verführt Eva die Menschen, labt ihre Gaumen und gibt manchmal ihren Leben erst einen Sinn. Eine Geschichte über die Familie, die man verliert, Freunde, die man findet, und Zufallsbekanntschaften, die über ein ganzes Leben bestimmen.

Ein wirklich schönes, „kleines“ Buch mit einem schon ansprechenden und treffenden Cover und einer besonderen Protagonistin, der man nicht alle Tage „begegnet“.
Eine schöne Geschichte über Freundschaft, Familie, Verlust und bestimmte Umstände, die das Leben lebenswerter, doch manchmal auch schwieriger machen.
Einfach „reinfallen“ und „mitnehmen“ lassen, es lohnt sich !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöner Krimi mit Schmunzelfaktor

Pearl Nolan und der tote Fischer
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Schöner Krimi mit Schmunzelfaktor
Allein schon das Cover mit dem ein wenig blutenden Seestern und den „schreienden“ Farben finde ich wirklich gelungen. Ein echter „eye-catcher“, der einem im Buchladen ...

Schöner Krimi mit Schmunzelfaktor
Allein schon das Cover mit dem ein wenig blutenden Seestern und den „schreienden“ Farben finde ich wirklich gelungen. Ein echter „eye-catcher“, der einem im Buchladen auch zwangsläufig auffällt und das durchaus positiver Natur.

Pearl Nolan ist eine junge Frau, die ein kleines Fischlokal ihr Eigen nennen darf, das auch noch in einem wunderschönen kleinen Örtchen namens Whitstable liegt. Dort ist es sehr malerisch und ruhig an sich.

Doch ihr wahrer Berufswunsch ist ein anderer: Detektivin. Und den erfüllt sich Pearl auch und eröffnet ein Detektivbüro.

Als ein Toter aufgefunden wird, sieht sie ihre Chance. Doch dieser war ausgerechnet ihr Lieferant...

Der zurückhaltende, aber überaus attraktive Kommissar McGuire spricht von einem Unfall, aber Pearl weiß, dass das nicht stimmen kann. Pearl wird fortan mit ihm gemeinsam ermitteln – ob McGuire nun will oder nicht.

„Pearl Nolan und der tote Fischer“ ist nicht nur ein lustiges, sondern auch spannendes Buch. Ich habe länger nicht mehr so Unterhaltsames gelesen, das war wirklich toll ! Besonders Pearl als Hauptfigur fand ich prima. Sie ist mal so ganz anders und absolut sympathisch. Man wünscht ihr nur das Beste und sieht ihr gern bei ihrem Leben zu.

Ich habe das Buch schon weiterempfohlen und auch dort kam es sehr gut an. Ganz klar ein Kandidat für 5 Sterne !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gut durchdacht

Lügenmauer. Irland-Krimi (Ein Emma-Vaughan-Krimi 1)
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Der erste Band um die emanzipierte Ermittlerin Emma Vaughan gefiel mir wirklich gut, wenn ich auch einige Längen zu verzeichnen hatte, die mich ein wenig aus dem Lesefluss brachten, aber das ist für mich ...

Der erste Band um die emanzipierte Ermittlerin Emma Vaughan gefiel mir wirklich gut, wenn ich auch einige Längen zu verzeichnen hatte, die mich ein wenig aus dem Lesefluss brachten, aber das ist für mich kein Grund, einen Stern abzuziehen, da ich die Geschichte ansonsten sehr gut durchdacht und recherchiert fand.

Klappentext
Irland, die grüne Insel. Voller Mythen, Dichter und Musik. Doch Emma Vaughan, Inspector bei der Mordkommission in Sligo an der verregneten irischen Nordwestküste, kriegt von diesem Irland der Touristenbüros nicht viel mit. Als Protestantin und geschiedene, alleinerziehende Mutter weckt sie in einem zutiefst katholischen, männlichen Polizeicorps meist nur Misstrauen. Ausgerechnet in dem Mord an einem hochrangigen Mitglied der Kirche soll Emma ermitteln. Die Spur führt in ein Kloster, in dem in den Sechzigerjahren junge Mütter ihre unehelichen Kinder zur Welt brachten. Ein dunkles Kapitel der irischen Geschichte. Was aber passierte mit den Kindern? Emmas Fragen treffen nur auf eisiges Schweigen. Um der unglaublichen Wahrheit auf die Spur zu kommen, muss Emma sich auch den Geistern ihrer eigenen Vergangenheit stellen.

Gerade Emma fand ich gut. Sie ist nicht super-sympathisch, hat Ecken und Kanten, aber genau das gefiel mir so gut. Keine 08/15-Kommissarin.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schräg

Willkommen in Night Vale
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„Willkommen in Night Vale“ ist ein wirklich schräges Buch...

Der Klappentext stimmt schon: einerseits ist „Night Vale“ absolut anders als alle anderen Städte, die man so kennt – mit seinen ganzen Wesen, ...

„Willkommen in Night Vale“ ist ein wirklich schräges Buch...

Der Klappentext stimmt schon: einerseits ist „Night Vale“ absolut anders als alle anderen Städte, die man so kennt – mit seinen ganzen Wesen, wie Engel, Geister, Aliens und einem denkenden Haus. Aber einige Dinge muten auch durchaus vertraut an. So hinterlässt dieser Ort in der Wüste den Leser ein wenig zwiespältig.

Auf jeden Fall ist der Schreibstil mal was Anderes und die Geschichte an sich ohnehin. Ich kam ein wenig schwer rein in die Story, aber als sich das gegeben hatte, konnte ich das Buch auch genießen.

Ein Fremder verpfändet bei Leihhausbesitzer Jackie Fierro einen Zettel. Allein das ist ja schon außergewöhnlich. Einen einfachen Zettel..??! Mehr nicht..?! Auf diesem Zettel stehen die zwei Worte „King City“, mehr nicht...

Der mysteriöse Mann verschwindet spurlos in der Wüste und Jackie, dem der Zettel nicht mehr aus dem Kopf geht, macht sich mit der alleinerziehenden Mutter eines jugendlichen Gestaltwandlers, das Rätsel zu lösen, das sie in die Bibliothek von „Night Vale“ führt.
Doch diese ist längst nicht so harmlos wie andere Bibliotheken...

Wie nichts in dem Buch eigentlich.

Ich hatte großen Spass beim Lesen, weil das Buch einfach so jenseits der „Norm“ ist. Man muss sich natürlich darauf einlassen...
Von dem anfangs gewöhnungsbedürftigen Stil sollte man sich aber nicht abschrecken lassen, denn das Buch lohnt sich wirklich.

Einen Stern ziehe ich allerdings ab, weil das Buch ein paar Längen hatte, die man meiner Meinung nach hätte besser „füllen“ können.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rattenjunge

Firmin - Ein Rattenleben
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Dieses Buch bestach mich allein schon durch das schöne Cover.

Eine Ratte ist ja nun nicht das sympathischste aller kleinen Nagetiere, aber wie sie da sitzt, über in Buch geneigt, das war einfach drollig ...


Dieses Buch bestach mich allein schon durch das schöne Cover.

Eine Ratte ist ja nun nicht das sympathischste aller kleinen Nagetiere, aber wie sie da sitzt, über in Buch geneigt, das war einfach drollig und da der Rattenjunge diese/seine Geschichte selbst erzählt, war ich sehr angetan von der Idee und begann neugierig die Lektüre.

„Firmin – Ein Rattenleben“ ist „ein gefeiertes Kultbuch“ laut damaliger Werbung (es ist ja nun schon ein paar Jahre alt...) - soweit würde ich jetzt allerdings nicht unbedingt gehen...

Firmin lebt in einer Bostoner Buchhandlung, genauer gesagt im Keller und entdeckt dort die Weltliteratur, die ihn lockt und in die er sich vertieft. Er findet Gefallen an der Welt der Menschen und sucht ihre Freundschaft. Auch zum Buchhändler Norman. Doch dieser versucht, ihn umzubringen und Firmin wird gewahr, dass die Menschen wohl nicht mit ihm befreundet sein wollen und in ihm nur ein lästiges Nagetier sehen, das es zu eliminieren gilt...

„Sam Savages Roman erzählt von den Hoffnungen und Idealen der Beat-Generation und von der Fähigkeit, immer wieder aufzustehen, möge es noch so hart kommen“ darf ich mal zitieren und das macht er durchaus gut. „Firmin“ ist ein trauriges Buch, das zu Tränen rührt, nachdenklich macht, aber auch Hoffnung birgt. Ich habe regelrecht mit dem kleinen Rattenjungen mitgelitten, der es bereits von Beginn seines Lebens an nicht leicht hatte.

Man muss natürlich schon ein wenig Phantasie mitbringen, um sich in das Leben des kleinen Rattenjungen hineinversetzen zu können... Doch wenn einem das gelingt, ist dieses Buch eine wirklich lohnenswerte Lektüre.

Ein schönes, kleines Buch, das nach 208 Seiten viel zu früh ausgelesen war.
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