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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der letzte Gehängte

Requiem
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Der letzte Gehängte in Irland im Jahr 1961 beteuerte im ganzen Prozess um den Mord an der jungen Pearl seine Unschuld - nur um dann einen Tag vor seiner Hinrichtung zu gestehen...

Wie kam es dazu ? Was ...

Der letzte Gehängte in Irland im Jahr 1961 beteuerte im ganzen Prozess um den Mord an der jungen Pearl seine Unschuld - nur um dann einen Tag vor seiner Hinrichtung zu gestehen...

Wie kam es dazu ? Was steckt hinter diesem Geständnis ? Wurde McGladdery von dem mehr als voreingenommenen Richter und seinen Schergen gar dazu gezwungen ?

"Requiem" klang von der Leseprobe her schon sehr interessant und der Autor schaffte es, mich auch darüber hinaus für sein Buch zu begeistern.
Man hätte befürchten können, dass sich die Erzählung des Schicksals von Robert McGladdery dröge dahinschleppt, weil der Autor einfach Fakten aneinanderreiht, eine Art Gerichtsakte.
Aber Eoin McNamee hat soviel mehr geschaffen mit der Beleuchtung dieses spektakulären Falls. Man sieht ihn ihn einem anderen Licht mit einem Mal, erfährt Hintergründe, die man so nicht erahnt hätte. Die agierenden Personen erscheinen einem durch detaillierte Beschreibungen ihrer Außenwelt und ihrer Gedankengänge noch authentischer und lebendiger, man kann viele Handlungsweisen verstehen und nachvollziehen.

Rasend spannend war die Neuaufbereitung dieses Falles zwar nicht, aber das habe ich auch gar nicht erwartet. Bei wahren Fällen sollte sich auch nahe an die Wahrheit gehalten werden und ausgedachte Geschichten sind dann eben doch ein wenig wirrer teilweiser bzw. spannender oder brutaler. Brutal war diese Story in jedem Fall - allein schon das Schicksal des Robert.

Ich fand das Buch sehr informativ, auch ein wenig spannend und kann es den Lesern empfehlen, die mal über den normalen "Krimi-Tellerrand" hinausschauen möchten. Ihnen wird das Buch sicherlich auch gut gefallen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mörderische Bretagne voller Sünder

Sehet die Sünder
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Nach „Vom anderen Ende der Welt“ nun das zweite Buch von Liv Winterberg und mit mir hat sie nun einen Fan mehr !

In der Bretagne geschehen um 1440 schreckliche Morde – Menschen verschwinden und werden ...

Nach „Vom anderen Ende der Welt“ nun das zweite Buch von Liv Winterberg und mit mir hat sie nun einen Fan mehr !

In der Bretagne geschehen um 1440 schreckliche Morde – Menschen verschwinden und werden brutal ermordet im Wald wieder aufgefunden. Die Dorfbewohner sind erschüttert und bald misstraut jeder jedem...
Mit der einst so idyllischen Dorfgemeinschaft ist es vorbei. Die Haushälterin des Pfarrers und der junge Bauer Mathis wollen den fürchterlichen Vorfällen auf den Grund gehen und der Weg führt sie schnurstracks zum Schloß...

Ich hatte eine bestimmte Vorstellung, bevor ich das Buch zur Hand nahm und erhoffte mir einen spannenden Roman, der nicht nur Wert auf die korrekte Wiedergabe von historischen Daten legt, sondern auch gut unterhält – und genau das hat Liv Winterberg geliefert !

Die Spannung ist von Anfang an greifbar und die Spannungen zwischen den einzelnen Personen gibt die Autorin beklemmend wieder. Sie schreibt sehr flüssig und trotz der (für mich zumindestens) stolzen Seitenzahl von 432 hatte ich das Buch rasch durch, denn ich konnte es kaum aus der Hand legen.

Von mir kann es daher nur ein „Urteil“ geben: volle Punktzahl und die Vorfreude auf Ihr nächstes Buch, Frau Winterberg !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tanze Dein Leben

Dance of Shadows
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Vanessa schreibt sich an der berühmten New Yorker Ballettschule ein, um das Verschwinden ihrer Schwester aufzuklären. Bald gerät sie in einen Sog aus einer scheinbar dämonischen Kraft.

Dass das Buch für ...

Vanessa schreibt sich an der berühmten New Yorker Ballettschule ein, um das Verschwinden ihrer Schwester aufzuklären. Bald gerät sie in einen Sog aus einer scheinbar dämonischen Kraft.

Dass das Buch für eine Zielgruppe ab 14 Jahren gedacht ist, merkt man dem Buch natürlich von Anfang an auch an. Das muss kein Minuspunkt sein, denn ich lese eigentlich auch ganz gerne mal ein Jugendbuch zwischendrin. Es gibt da durchaus gute dabei und hier war ich erstmal ganz froh, dass mal kein Vampir oder Werwolf vorkam...

Aber die Geschichte vermochte mich leider nicht zu fesseln, so dass das wieder mal ein Buch war, durch dass ich mich leider mehr durchquälen musste, als es gelesen zu haben und somit auch nicht bis zum Ende lesen konnte. Die Geschichte um Vanessa war mir einfach zu unausgegoren und auch leider recht langweilig geschrieben, so dass ich nicht am Ball bleiben konnte und mich interessantere Dinge immer wieder so ablenkten, dass ich zum Weiterlesen keine Lust mehr hatte. Von daher kann ich auch nur bedingt rezensieren natürlich, aber ich bin für Ehrlichkeit und für mich war das Buch nunmal leider nichts.

Ich denke, für junge Mädchen, die sich für Ballett auch interessieren, ist das Buch gut geeignet und dürfte auch Gefallen finden.
Für alle Anderen... ich weiß nicht...

Veröffentlicht am 15.09.2016

Verschlafene Idylle eines Kleinstädtchens...

Opfer
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Wenn ein Klappentext das Wort „verschlafen“ beinhaltet, weiß der geneigte Leser, dass sich das Verschlafene bald legen und etwas Schreckliches passieren wird...

In diesem Fall rollt ein privater Ermittler ...

Wenn ein Klappentext das Wort „verschlafen“ beinhaltet, weiß der geneigte Leser, dass sich das Verschlafene bald legen und etwas Schreckliches passieren wird...

In diesem Fall rollt ein privater Ermittler einen 20 Jahre zurückliegenden, mysteriösen Mord auf. Die Täterin war schnell gefasst, doch es verdichten sich Hinweise, dass sie damals nicht allein gemordet hat. Nun macht sich Sean Ward auf den Weg, der Sache auf den Grund zu gehen - was auch für ihn noch sehr gefährlich werden soll...

Die Komponente des privaten Ermittlers finde ich gut - auch dass er sich erst 20 Jahre später mit dem Fall befasst, als diese mit Sicherheit schon zu den "Cold Cases" in die Katakomben des Reviers gepackt worden ist. Ob er da noch etwas findet, neue Beweise hin oder her..?? Interessante Frage - der sich es lohnt, auf den Grund zu gehen..!

Die Täterin scheint ein wenig ZU perfekt zu passen... Sicherlich waren bei der Verurteilung Vorurteile mit am Werk. Ritualmord = muss ja von einem "Grufti" begangen worden sein...

Cathi Unsworth schreibt nicht rasend spannend, teilweise gestaltet sich die Spannung sogar eher verhalten (jedenfalls habe ich das so empfunden; lese aber auch oft „Härteres“ wie Richard Laymon z. Bsp. und nach dem kommt einem fast alles harmlos vor...), aber das möchte ich gar nicht als Minuspunkt werten. Das passt einfach zu ihren Charakteren und hat mir sogar ganz gut gefallen hier.

Mir gefällt auch die Herangehensweise an die Geschichte sehr gut. Halb Justizroman, halb Thriller, alles mit dabei. Die wechselnden Erzähler geben der Geschichte noch mehr Fortgang und runden das Bild ab.

So wird das Buch eine große Leserschaft ansprechen. Clever gemacht, sehr gut geschrieben, absolut interessant und lesenswert !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Brenna, die Zweite

Aschebraut
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Brenna Spector ist eine ganz besondere, junge Frau, die mit einer Gabe gesegnet ist, die sie selbst allerdings nicht immer so als Segen ansieht: sie hat ein autobiographisches Gedächtnis, d.h. sie kann ...

Brenna Spector ist eine ganz besondere, junge Frau, die mit einer Gabe gesegnet ist, die sie selbst allerdings nicht immer so als Segen ansieht: sie hat ein autobiographisches Gedächtnis, d.h. sie kann nichts vergessen und sich auch noch an weit zurückliegende Dingen sehr gut erinnern.

Sie arbeitet als Privatdetektivin und „Aschebraut“ ist nach „Dornröschenschlaf“ bereits der zweite Krimi um Brenna.

Vor Jahren verschwand ihre kleine Schwester Clea spurlos und seitdem lässt ihr Verschwinden Brenna nicht zur Ruhe kommen...

Als sie mit dem Fall der verschwundenen Lula Bella betraut wird, wittert sie eine Verbindung zu Clea.

Den zweiten Fall um Brenna Spector finde ich zwar spannender als den ersten, aber auch hier hat mir ein kontinuierlicher Spannungsaufbau ein wenig gefehlt. In Teilen war mir die Geschichte ein wenig „gestockt“.

Die Protagonistin ist aber so charismatisch gewählt, dass man darüber schon fast hinwegsehen kann.

Sie gerät in einen Strudel von Ereignissen, die den Leser anfangs ein wenig überfordern könnten, wenn man nicht konzentriert am Ball bleibt. Ein wenig wirr schon fast.

Aber alles in allem kann ich hier vier Sterne von fünf vergeben.