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Veröffentlicht am 31.12.2022

Eine moderne junge Frau in den 80er-Jahren

Leben Lieben Erben
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„Leben lieben erben“ von Dorothea Neukirchen ist ein Roman, der Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre in Westdeutschland spielt, im Mittelpunkt steht eine junge, strebsame, modern denkende junge Frau.

Klappentext:
1979. ...

„Leben lieben erben“ von Dorothea Neukirchen ist ein Roman, der Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre in Westdeutschland spielt, im Mittelpunkt steht eine junge, strebsame, modern denkende junge Frau.

Klappentext:
1979. Alix steht kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag, als ihre Erbtante stirbt. Altes Familienmisstrauen führt zu neuen Komplikationen, während Alix im männlich dominierten Fernsehsender um ihr Überleben als Filmemacherin kämpft.
Ein Glück, dass Didi, ihre große Liebe, hinter ihr steht ..

Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft. Die jeweiligen Handlungsorte und Personen sind gut vorstellbar. Die Kapitel sind kurz gehalten, mit Überschriften versehen, mit einem Stichwort zum kommenden Inhalt. Die chronologischen Ereignisse werden immer wieder durch Alix‘ Erinnerungen unterbrochen, was den Handlungsablauf abwechslungsreich gestaltet und Einblick in ihre Kindheit und Jugend gibt.

Im Mittelpunkt der Handlung steht Alix, die berufliche Anerkennung sucht, sich durch den Tod ihrer Tante nicht nur mit Erbschaftsangelegenheit herumschlagen muss, sondern sich auch mit ihrer Familiengeschichte und ihren Wurzeln auseinandersetzt. Und immer wieder an Grenzen stößt. An die Vorherrschaft der Männerwelt. An juristische Finessen. An Tabuthemen. Und das Jahr 1980 bietet ihr nicht nur berufliche Chancen, sondern stellt generell einen persönlichen Wendepunkt dar. Sie feiert den 30. Geburtstag und heiratet.

Die handelnden Personen sind anschaulich charakterisiert, wirken lebendig, emotionell und authentisch. Die divergierende Denkungsweise der älteren zur jüngeren Generation ist deutlich zu erkennen. Insbesondere wandelt sich das Frauenbild zusehends. Aus der während der Kriegszeit mehr oder weniger erzwungenen Berufstätigkeit der Frauen, als die Männer im Krieg waren, und dem darauf folgenden Rückzug wiederum zur Frau am Herd, als die Männer heimgekehrt waren, bildete sich zusehends der Wunsch der Frauen nach Eigenständigkeit und Berufstätigkeit, sogar Karriere. Die modernen Frauen sehen ihre Arbeit nicht mehr als bloßen Übergang bis zur Heirat und Mutterschaft. Selbst wenn sie in ihrem Beruf erfolgreich sind, werden sie vielfach aber noch immer primär als die Ehefrau von XY wahrgenommen. Vor allem auch beruflich muss Alex erkennen: „Männer steigen im Wert, wenn sie sich durchsetzen. Aber von Frauen wird erwartet, dass sie pflegeleicht sind.“

Rund um Alix‘ Leben, ihre Liebe und ihr Erbe - Erbe nicht nur als finanzielle Hinterlassenschaft gesehen, sondern auch als Erbgut, als Bedeutung, die die eigenen Wurzeln für einen haben -, steckt sehr viel Zeitgeist in den Zeilen, aus den 80er-Jahren wie auch aus den Kriegs- und Nachkriegsjahren. Denn Alix beschäftigt sich u.a. auch mit der Geschichte ihrer Vorfahren, soweit sich die ältere Generation diesbezüglich öffnet. Über vieles wird nach wie vor der Mantel des Schweigens gebreitet, abgeblockt.

Alix, Jahrgang 1950, ist nur ein paar Jahre älter als ich, sodass die geschilderte Zeitspanne viele Erinnerungen in mir weckte, ich so manche Parallele erkannte. Damals kämpften die Frauen für ihr Recht auf Abtreibung – wie erschreckend, dass ihnen dieses Recht in etlichen Ländern im 21. Jahrhundert wieder abgesprochen wird! Wie augenscheinlich wird einem der technische Fortschritt in diesen wenigen Jahrzehnten, wenn man liest, wie verzweifelt Alix eine Telefonzelle sucht, um zu informieren, dass ihr Zug Verspätung hat, dass Überseetelefonate schwierig zu führen sind, es noch VHS-Kassetten gibt und Farbfernseher neu herauskamen.

Das Buch thematisiert zwar die Frauenrolle, Männervorherrschaft und Emanzipationsbestrebungen von vor rund 40 Jahren. Letztlich fragt man sich als LeserIn, inwieweit sich das seither weiterentwickelt bzw. wirklich verbessert hat. Da ist noch einige Luft nach oben. Es spielen einige andere Themen mit hinein in diese Lektüre. Bedingt durch Alix‘ Filmprojekt über Sokrates einiges an philosophischen Gedanken, u.v.a.m.

„Leben lieben erben“ ist ein Buch, das nicht durch prickelnde Spannung oder erschütternde Familientragödien punktet, sondern durch das breite Spektrum an Stoff zum Nachdenken, zum Reflektieren über das eigene Leben. Es ist, wie es scheint, der Auftakt für weitere Romane über Alix und ihr Leben, das ich gerne weiterverfolgen möchte.

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Veröffentlicht am 29.12.2022

Maklermassaker

Mordsradau in Bad Vöslau
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„Mordsradau in Bad Vöslau“ von Norbert Ruhrhofer ist ein Wohlfühlkrimi mit typisch österreichischem Flair.

Worum geht es?
Zwei Makler verunglücken unter mysteriösen Umständen. Für die Polizei handelt ...

„Mordsradau in Bad Vöslau“ von Norbert Ruhrhofer ist ein Wohlfühlkrimi mit typisch österreichischem Flair.

Worum geht es?
Zwei Makler verunglücken unter mysteriösen Umständen. Für die Polizei handelt es sich um Unfälle, was der Obmann des Immobilienverbands bezweifelt. Er ersucht das Ehepaar Pokorny um private Ermittlung. Und es bleibt nicht bei zwei Toten …

Das Buch erschien 2022 und ist der zweite Band mit den Pokornys als Ermittler-Duo. Für den Fall selbst ist es nicht erforderlich, den ersten Band gelesen zu haben. Dennoch fehlte mir der Beginn des roten Fadens, wie es überhaupt dazu kam, dass die beiden zu ermitteln begannen. Daher mein Rat, die Reihe mit Band 1 (Mord in Bad Vöslau) zu starten.

Der Schreibstil ist flüssig, sprachlich sehr authentisch durch typisch österreichische Ausdrücke. Die Kapitel sind datiert; pro Tag ein Kapitel, wobei sich die Ermittlungen über einen Zeitraum von zwölf Tagen erstrecken. Die Handlung spielt knapp vor Weihnachten im Jahr 2020, Covid19 wird nicht erwähnt. Mir persönlich gefällt es immer sehr, wenn eine Personenliste vorhanden ist, so gewinnt man auch als Neueinsteiger leichter einen Überblick über die Haupt- und Nebenfiguren. Ein Glossar wäre wohl für Nichtösterreicher hilfreich. Der kräftige Lilaton des Covers ist ein Eye-Catcher. Den Bezug der abgebildeten Lärchen- oder Kiefernadeln zum Inhalt des Buches konnte ich nicht nachvollziehen.

Der Krimi besticht durch sehr viel Lokalkolorit, nicht nur durch sehr anschauliche Beschreibungen von Bad Vöslau und diverser Orte im Umfeld, von Sehenswürdigkeiten und Landschaft, sondern insbesondere durch die in den dortigen Kaffeehäusern und Restaurants angebotenen kulinarischen Köstlichkeiten.

Die Spannung steigert sich sehr gemächlich, wird wie bei jedem typischen Whodunit-Krimi vorrangig dadurch genährt, dass man das Motiv für die Morde wissen möchte, und wer der Täter ist. Die Immobilien-Thematik ist eine etwas trockene, nicht sehr fesselnde. Die Recherchen laufen zäh, tappen alle doch lange im Dunkeln, bis so nach und nach immer mehr Machenschaften der Makler zutage kommen, mehrere Verdächtige ins Visier genommen werden. Erst gegen Ende verdichten sich die Beweise. In einem dramatischen Finale klärt sich schließlich alles schlüssig und der Täter wird mit Hilfe der Pokornys gefasst.

Im Mittelpunkt steht das doch sehr verschieden wirkende und doch harmonisch zusammen lebende Ehepaar Pokorny – die sportliche, kalorienbewusste und technisch versierte Toni und der eher bequeme, moderner Technik nicht sehr aufgeschlossene und etwas behäbige Genussmensch Willi. Deren Alltag begleitet man als stiller Beobachter, gut dosiert die privaten Stunden ebenso wie ihre Recherchen, wobei beides vielfach ineinander übergeht, beziehen sie ihre Informationen doch vielfach aus Gerüchten, Plauderei beim Kaffeetrinken und vom Hörensagen – Quellen, die der Polizei üblicherweise verschlossen bleiben. Durch die Freundschaft mit Gruppeninspektor Sprengnagl erfolgt ein stetiger inoffizieller Informationsaustausch mit der Polizei. Unterhaltsam ist immer wieder der Schlagabtausch mit der den Fall offiziell bearbeitenden Kriminalbeamtin, Chefinspektorin Wehli. Wenn die Pokornys wieder einmal die Nase vorne haben, schmunzelt man als Leser zufrieden. Wie bereits erwähnt, ich glaube, dass sich mir die Charaktere noch besser erschlossen hätten, hätte ich die Basis ihrer Beziehungen zueinander aus Band 1 gekannt.

Als Wienerin habe ich mich von der ersten Seite an richtig heimisch gefühlt, sowohl sprachlich als auch kulinarisch. Die Protagonisten sind sympathisch, teils urig ge- bzw. überzeichnet. „Mordsradau in Bad Vöslau“ ist eine gute Mixtur aus Spannung und lockerer Unterhaltung. Ich bin schon neugierig, in welche Mordfälle die Pokornys noch verwickelt werden!

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Weihnachtsbräuche einst und jetzt, hier und anderswo

Alle Jahre wieder
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„Alle Jahre wieder“ von David Wagner ist keine Weihnachtsgeschichte im herkömmlichen Sinn, eher ein Sammelsurium an Weihnachtsthemen, mehr informativ als stimmungsvoll. Nicht ganz das, was ich mir erwartet ...

„Alle Jahre wieder“ von David Wagner ist keine Weihnachtsgeschichte im herkömmlichen Sinn, eher ein Sammelsurium an Weihnachtsthemen, mehr informativ als stimmungsvoll. Nicht ganz das, was ich mir erwartet hatte …

Worum geht es?
Der in Berlin lebende Vater und die in Heidelberg lebende Tochter unterhalten sich per Telefon über Weihnachten einst und jetzt, wie es in der eigenen Familie traditionsgemäß gefeiert wird und anderswo auf der Welt.

Das 2022 erschienene, rund 100 Seiten umfassende Büchlein ist in Dialogform verfasst, ohne jegliche kapitelmäßige Unterteilung. Das in warmem Tannengrün gehaltene Cover, mit Christbaum und Telefonen bebildert, stimmt auf den Inhalt ein. Der Schreibstil ist flüssig, doch unterscheiden sich die beiden Gesprächspartner sprachlich kaum, sodass man manchmal im Unklaren ist, wer gerade am Wort ist.

Es gibt in dem Sinn keine Handlung, sondern es ist ein sehr langes Telefonat, in dem - basierend auf die Anfangsfrage des Vaters, ob die Tochter zu Weihnachten zu ihm nach Berlin komme - sich ein ausführliches Gespräch über weihnachtliche Themen entwickelt. Die beiden geraten hierbei buchstäblich vom Hundertsten ins Tausendste. Immer wieder gibt es abrupte Themenwechsel. Auf mich wirkte der Dialog etwas zu distanziert, zu nüchtern, sehr sachlich und informativ, beinahe lehrhaft. Wikipedia lässt grüßen. Die Tochter googelt manche Begriffe tatsächlich während der Unterhaltung. Weihnachtliches Flair, Besinnliches bzw. Herzlichkeit kamen bei mir nicht ausreichend an, trotz manch scherzender Bemerkung. Wirklich realistisch empfand ich dieses Telefonat nicht. Mir hätte es besser gefallen, wären all diese Themen in kleine Kurzgeschichten verpackt gewesen. Dann wären auch die verschiedenen Familienmitglieder, über deren Weihnachtsbräuche sich die beiden unterhalten, leichter zuzuordnen gewesen.

Ich erwartete etwas Heiter-Besinnliches zum Vorlesen in der Adventzeit. Das war’s leider nicht. Weihnachtsstimmung vermittelte mir das Buch nicht. Zugegeben, manches erinnert an Weihnachtsabende in der Kindheit. Auch zum Nachdenken regte die Lektüre an. Weihnachten ist heutzutage wohl tatsächlich weniger eine gnaden- als eine geschenkbringende Zeit.

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Veröffentlicht am 18.12.2022

Kommissarin zwischen Pflicht und Neigung

Ruhe sanft im Fichtelgebirge
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„Ruhe sanft im Fichtelgebirge“ von Jacqueline Lochmüller ist ein spannender Krimi, in dem aktuelle Ereignisse zur Aufklärung eines Cold Case führen.

Worum geht es?
Für die Kommissarin Kristina Herbich ...

„Ruhe sanft im Fichtelgebirge“ von Jacqueline Lochmüller ist ein spannender Krimi, in dem aktuelle Ereignisse zur Aufklärung eines Cold Case führen.

Worum geht es?
Für die Kommissarin Kristina Herbich häufen sich die zu bearbeitenden Fälle: ein entflohener Häftling ist aufzuspüren, ihr Kollege gilt als vermisst und in einem verlassenen Bauernhof werden mumifizierte Leichen gefunden.

Das Buch erschien 2022 und ist bereits der dritte Band dieser Reihe. Auch ohne Kenntnisse der Vorgängerbände kommt man als Neueinsteiger problemlos in die Geschichte hinein und überblickt auch den Personenkreis ohne weiteres. Der Schreibstil liest sich flüssig, ist sehr bildhaft. Die detaillierten und atmosphärischen Beschreibungen vermitteln ein sehr eindrucksvolles und gut nachzuempfindendes Ambiente. Die Kapitel sind kurz gehalten, enden immer wieder mit einem Cliffhanger, der einen zum Weiterlesen drängt. Sie sind allerdings (abgesehen von den Rückblenden zum Jahr 2007) mit keinen Zeit- oder Ortsangaben versehen. Insbesondere das Fehlen von zeitlichen Anhaltspunkten hat mich einigermaßen irritiert. Ein wesentliches Spannungselement sind stetige Szenen- und Perspektivenwechsel, was ja hervorragend die Dramatik steigert, doch gleichzeitig verliert man mit der Zeit den Durchblick hinsichtlich der chronologischen Abläufe. Mich störte es, als ich nicht mehr nachvollziehen konnte, über wie viele Tage sich die Suche nach dem verschwundenen Kollegen nun eigentlich hinzog. Generell spielt die Handlung in der nicht näher beschriebenen Gegenwart, Corona bleibt unerwähnt.

Mehrere Handlungsstränge laufen parallel und sind gleichermaßen bei Kommissarin Kristina Herbich zentriert. Sie leitet die Fahndung nach dem entflohenen Häftling, soll den Verbleib ihres Kollegen Breuer und die Identität der zwei Leichen herausfinden. Durch die stetigen Wechsel der Blickwinkel, mal aus Sicht der Polizei, dann wieder aus jener des einen oder anderen Täters, und Rückblenden ins Jahr 2007, gestaltet sich der Ablauf der Ereignisse sehr abwechslungs- und temporeich. Dennoch, ab einem gewissen Zeitpunkt vermisste ich den einen oder anderen kurzen Schwenk zu Breuer. Es ist ja nicht so, dass ich mich um beklemmende Szenen aus Sicht von Opfern reiße, aber kurze Lebenszeichen hätten mich beruhigt, ohne mir die Spannung zu nehmen.

Lokalkolorit ist sehr gut in die Handlung mit einbezogen, insbesondere durch landschaftliche Beschreibungen, auch die düstere winterliche Atmosphäre kommt gut zur Geltung.

Die Autorin hat sowohl die Hauptakteure als auch Nebenfiguren ausgezeichnet charakterisiert. Alle wirken durchaus lebendig und gut vorstellbar. Im Mittelpunkt steht natürlich die Kommissarin, die sich in einer besonders schwierigen Situation befindet. Kristina ist gezwungen, sich auf eine Gradwanderung zwischen privaten Interessen und beruflicher Pflicht zu begeben. Sie wirkt überlastet, nervlich angespannt und keineswegs wie eine souveräne Führungskraft und Ermittlerin. Ihr fehlt der verlässliche, ruhige Kollege an ihrer Seite. Sie macht sich Sorgen um ihn und wirkt trotzdem nicht 100% engagiert, weil ihr Freund zu wenig Verständnis für ihre Stresssituation aufbringt und Aufmerksamkeit einfordert. Es ist einmal mehr offensichtlich, wie schwierig es in diesem Beruf ist, harmonische Beziehungen zu führen. Auch Breuer hatte vor seinem Verschwinden Probleme mit seinem Partner, weil der Beruf eben immer wieder das Privatleben torpedierte. Im Übrigen würde ich empfehlen, die vorhergehenden Bände zu lesen, um die Entwicklung der Protagonisten, deren Handlungsweisen und Reaktionen besser nachzuvollziehen zu können. Ich glaube, ich hätte Kristinas zwiespältiges Wesen besser verstanden. Dass der Fall letztlich gelöst bzw. Breuer gerade noch rechtzeitig gefunden wird, verdankt Kristina nicht wirklich ihrer besonderen Leistung, sondern eher Kommissar Zufall.

Nichtsdestotrotz war „Ruhe sanft im Fichtelgebirge“ eine fesselnde Lektüre mit einem ungewöhnlichen Plot. Ich bin durchaus neugierig auf weitere Fälle, insbesondere auch, wie sich das Privatleben der Ermittler weiterhin gestalten wird.

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Veröffentlicht am 15.12.2022

Isoldes Sehnsucht nach Nero

Nero Corleone kehrt zurück
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Worum geht es?
Isolde kehrt nach Italien zurück, ist mittlerweile alleinstehend und will ein neues Leben beginnen. Und Ausschau nach Nero halten, der einst nach einem Urlaub nicht mehr nach Köln zurück ...

Worum geht es?
Isolde kehrt nach Italien zurück, ist mittlerweile alleinstehend und will ein neues Leben beginnen. Und Ausschau nach Nero halten, der einst nach einem Urlaub nicht mehr nach Köln zurück begleiten wollte.

„Nero Corleone kehrt zurück“ von Elke Heidenreich erschien erst 2011 und ist die Fortsetzung zu „Nero Corleone“. Beide Kurzgeschichten wurden von Quint Buchholz illustriert. Man sollte unbedingt beide Bände lesen. Im Übrigen gab es tatsächlich einen schwarzen Kater, einen Nero im Leben der Autorin.

Obwohl es sich um ein Kinderbuch handelt, ist der Schreibstil zwar locker, leicht, aber sprachlich nicht speziell für Kinder adaptiert. Die hie und da eingestreuten italienischen Worte unterstreichen das italienische Ambiente.

Im Fortsetzungsband steht Isoldes Rückkehr nach Italien im Mittelpunkt, ihre neuen Lebensumstände, ihre Suche nach Glück, ihre Sehnsucht nach einer Katze und nach ihm, nach Nero. Ob Nero tatsächlich noch lebt, bleibt ihr lange verborgen.

Es ist wie Band 1 eine bezaubernde Katzengeschichte, ihr fehlen aber anfangs Neros Präsenz, seine Anmerkungen, seine Streiche. Band 2 rundet das Geschehen um den Kater ab, ich empfand ihn aber als etwas schwächer.

Es war wunderschön zu erfahren, wie es Nero Corleone nach seiner Rückkehr nach Italien erging und dass sich Isoldes Wünsche erfüllten.

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