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Veröffentlicht am 13.09.2024

Mrs Potts‘ Mordclub - ein unschlagbares Team

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister
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„Mrs Potts‘ Mordclub und der tote Bürgermeister“ ist der dritte Band der typisch englisch anmutenden Reihe von Robert Thorogood.

Worum geht es?
Geoffrey Lushington, der Bürgermeister von Marlow, wird ...

„Mrs Potts‘ Mordclub und der tote Bürgermeister“ ist der dritte Band der typisch englisch anmutenden Reihe von Robert Thorogood.

Worum geht es?
Geoffrey Lushington, der Bürgermeister von Marlow, wird während einer Sitzung des Bauausschusses vergiftet, quasi vor Suzies Augen, die als Besucherin anwesend ist. Es versteht sich von selbst, dass sie und ihre beiden Freundinnen Becks und Judith sich bei den polizeilichen Ermittlungen einschalten.

Das Cover mit einem typisch englischen Motiv ist im selben Stil gehalten wie die Vorgängerbände, was einen ausgezeichneten Wiedererkennungswert vermittelt. Das Buch erschien 2024 und trägt in der Originalausgabe den Titel „The Queen of Poisons“. Der Schreibstil ist flüssig und erinnert durch das englische Flair an die Krimis von Agatha Christie oder Ann Granger. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, verfügen weder über Orts- noch Zeitangaben. Die Handlung spielt in der nicht näher bestimmten Gegenwart.

Die einzelnen Bände können unabhängig voneinander gelesen werden, doch wie stets bei Serien ist es von Vorteil, des roten Fadens wegen, mit Band eins zu beginnen.

Von Beginn an ist man voll in die Geschehnisse bzw. Ermittlungen mit eingebunden, verfolgt Schritt für Schritt die Aktionen bzw. Überlegungen der drei Protagonistinnen, die mit Energie und Fantasie ihre Befragungen und Recherchen abwickeln und immer wieder mit wertvollen Hinweisen die Polizei unterstützen. Man kann wunderbar miträtseln. Zwar scheint der Kreis der Verdächtigen beschränkt und alle über jeden Verdacht erhaben, doch die drei offiziell von Detective Inspector Tanika ernannten „zivilen Beraterinnen“ graben bei allen gut gehütete Geheimnisse und Schandtaten aus. Immer wieder neue Spuren und Indizien. Doch Immer wenn die Lösung greifbar ist, gibt es eine überraschende Wendung. Letztlich wird ein Täter entlarvt, dem man es nicht zugetraut hätte. Die daher nie versiegende Spannung wird zudem durch die Aktionen des originellen Trios aufgelockert. Judith, Becks und Suzie geraten immer wieder in zum Schmunzeln anregende Situationen.

Mit den drei Frauen schuf der Autor ganz spezielle, gegensätzliche Charaktere, die sich aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit bestens ergänzen und somit ein unschlagbares Team bilden. Judith, die älteste der Frauen, ist die treibende Kraft, voller Energie, einfallsreich und unerschrocken, während Becks eher zaghaft handelt, aufgrund ihrer Position als Pfarrersfrau aber viel über die Bewohner der Stadt weiß; last but not least ist da Suzie, bodenständig und praktisch veranlagt.

„Mrs Potts‘ Mordclub und der tote Bürgermeister“ hat mir äußerst vergnügliche und spannende Lesestunden beschert. Das englische Flair und die tatkräftigen, gewitzten Protagonistinnen haben mich begeistert. Ich freue mich schon auf weitere Fälle mit diesem Trio und gebe eine unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.09.2024

Theodora und Georg bringen das Böse ans Tageslicht

Theodora und die Macht des Bösen
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„Theodora und die Macht des Bösen“ von Ruth Edelmann-Amrhein ist bereits der dritte Band mit dem Schwäbischen Ermittlerduo Theodora Klein und Georg Eisele.

Bereits das Cover lässt einen, passend zum Titel, ...

„Theodora und die Macht des Bösen“ von Ruth Edelmann-Amrhein ist bereits der dritte Band mit dem Schwäbischen Ermittlerduo Theodora Klein und Georg Eisele.

Bereits das Cover lässt einen, passend zum Titel, das Böse spüren, das da im nebeligen Wald auf die rothaarige Protagonistin Theodora wartet. Das Buch erschien 2024. Die Handlung spielt in der nicht näher bezeichneten Gegenwart. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, sind nummeriert, ohne Orts- und Zeitangaben.

Worum geht es?
Theodora Klein und Georg Eisele ermitteln in einem Mord an einer jungen Frau. Bald kristallisiert sich ein Verdächtiger heraus. Doch sie glauben nicht, den wahren Täter gefasst zu haben. Irgendetwas stimmt mit seinem Geständnis nicht … und dann gibt es noch einen ungeklärten alten Fall …

Der Schreibstil ist flüssig, es entstehen sehr lebendige Bilder, sowohl was die handelnden Personen anbelangt als auch das Genre Regionalkrimi. Geschickt wird Lokalkolorit eingewoben. Ich mag vor allem den urig anmutenden, irgendwie amüsant klingenden schwäbischen Dialekt, der gut dosiert eingesetzt wird und auch von mir als Österreicherin problemlos verstanden wird. Die Autorin versteht es geschickt, die Spannung am Köcheln zu halten, sei es durch Cliffhanger oder durch Einblicke in die Gedanken des Mörders. Die fesselnde Handlung wird immer wieder durch humorvolle Szenen aufgelockert. Die Ermittlungen sind gut dosiert mit dem Privatleben der Protagonisten verwoben. Eine wunderbare Mischung.

Grundsätzlich sind die Geschichten der Bände in sich abgeschlossen. Dennoch würde ich raten, sie in richtiger Reihenfolge zu lesen, da die charakterliche Entwicklung der Protagonisten mit den Reiz dieser Reihe ausmacht.

Ich bin seit dem ersten Band Fan dieser Reihe und war nach wenigen Seiten wieder mitten in Theodoras und Georgs Welt, geprägt von familiären Problemen und besonderen Umständen, aber natürlich auch mitten in den Ermittlungen zum Mordfall, dessen relativ rasche Klärung Theodora Klein und Georg Eisele aber dennoch nicht ruhen lässt. Intuitiv spüren sie, dass mehr dahinter steckt. Insbesondere: Welche Verbindung gibt es zu einem Jahrzehnte zurückliegenden Todesfall?

Mit dem Ermittler-Duo gelang der Autorin - sehr lebendig und vielschichtig charakterisiert - die Erschaffung ganz besonderer Persönlichkeiten. Es sind schwierige Charaktere, mit einer Menge Eigenarten, durch Elternhaus und Kindheit geprägt, die mit sich selber und mit den Mitmenschen so ihre Probleme haben. Aber je mehr man von ihnen erfährt, das Warum erkennt, weswegen sie so wurden wie sie sind, desto mehr schließt man sie in sein Herz. Der Fokus auf der Entwicklung der beiden steigert sich von Band zu Band. Auch diesmal erleben die beiden wieder eine Achterbahn der Gefühle, Trauriges und Beglückendes. Auch die Nebenfiguren, wie z.B. Eiseles Mutter mit ihren verrückten Ideen oder der arrogante Staatsanwalt, der eigenmächtig agiert und Theodora und Georg das Leben schwer macht, bereichern durch ihre lebendige Beschreibung die Handlung.

Die Spannung hält sich vom Beginn bis zum Ende. Denn die ganze Zeit über fragt man sich: Wer ist der Mörder, dessen Gedanken zwischendurch immer wieder auftauchen? Die stetigen Szenen- und Perspektivenwechsel zwischen dem Mörder einerseits und den getrennt agierenden Ermittlern, die so nach und nach dem Mörder gefährlich nahe kommen, andererseits, gestalten die Handlung nicht nur tempo- und abwechslungsreich, sondern steigern die Spannung bis zum dramatischen Showdown, in dem das personifizierte Böse, der Täter seinem Schicksal nicht mehr entkommen kann.

Mit „Theodora und die Macht des Bösen“ ist der Autorin wiederum nicht nur ein äußerst spannender Krimi gelungen, sondern das Buch besticht auch durch die emotional geprägten Persönlichkeiten des Ermittler-Duos. Es war pures Lesevergnügen und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung!

Eine unbedingte Leseempfehlung meinerseits!

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Eine Frau geht ihren Weg, buchstäblich über Leichen

Die Schwarze Gräfin. Geheimnisse an der Eisenstraße
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„Die schwarze Gräfin“ von Astrid Miglar ist ein historischer Gesellschaftsroman, in dessen Mittelpunkt eine Frau steht, die sich auf raffinierte Art und Weise aus ärmlichen Verhältnissen hochkämpft.

Worum ...

„Die schwarze Gräfin“ von Astrid Miglar ist ein historischer Gesellschaftsroman, in dessen Mittelpunkt eine Frau steht, die sich auf raffinierte Art und Weise aus ärmlichen Verhältnissen hochkämpft.

Worum geht es?
1949. Magdalena wurde mit einem älteren, trunksüchtigen und brutalen Mann verheiratet. Sie träumt von Luxus und Unabhängigkeit. Es gelingt ihr, den Tod ihres Mannes herbeizuführen – als Unfall getarnt. Als Witwe ist sie wieder frei und nimmt den ebenfalls verwitweten Hammerherrn ins Visier …

Das Cover stellt geschickt die Verbindung her zwischen der Landschaft und der Protagonistin, von der man eine optische Vorstellung gewinnt. Das Buch erschien 2024. Die Kapitel sind kurz, ohne Orts- oder Zeitangaben. Die Handlung spielt in der Nachkriegszeit, und zwar in der sogenannten Eisenwurzen, einem in Oberösterreich gelegenen Landstrich, der bis Anfang des 20. Jahrhunderts noch geprägt war von Sensenschmieden. Die Unternehmer nannte man Hammerherren. Die Autorin recherchierte ausführlich und gibt einen guten Überblick über die Entwicklung der Produktion sowie die nötige Neuorientierung nach Kriegsende. Ich fand das sehr interessant.

Der Schreibstil ist flüssig, die Sprache der Zeit angepasst. Das Lokalkolorit kommt durch immer wieder eingestreute typisch österreichische Begriffe ebenfalls gut zum Ausdruck. Mit Liebe zum Detail beschreibt die Autorin sehr gut vorstellbar landschaftliche Besonderheiten ebenso wie Einzelheiten des Interieurs. Durch Perspektivenwechsel bekommt man Einblick in das Umfeld und in die Gedanken bzw. Intentionen der diversen Protagonisten, wobei Magdalena stets den Mittelpunkt bildet, auch vom Stil her offensichtlich – ihr Part wird in der Ich-Form erzählt.

Nach Einführung in die Geschichte der Hammerherren taucht man in Magdalenas tristes, von einem geizigen, aggressiven Mann bestimmtes Leben ein. Sie ist eine Frau mit facettenreichen Eigenschaften: tüchtig, fleißig, eine gute Hausfrau, liebenswürdig, charmant und demütig (wenn es sein muss), doch sie hat auch negative Charakterzüge. Mit Raffinesse, Selbstbewusstsein, Skrupellosigkeit und Zielstrebigkeit geht sie buchstäblich über Leichen, um ein besseres Leben zu erreichen. Der Roman zeigt ein deutliches Frauenbild der damaligen Zeit, aus dem Magdalena gewissermaßen ausbricht. Sie hat eine erotische Ausstrahlung und bedient sich ihrer Reize, um die Männer in ihrem Umfeld für sich zu gewinnen. Ich spürte stets eher nur Berechnung, keine ehrliche tiefe Liebe. Selbst die erotischen Szenen empfand ich als zu nüchtern und zu distanziert. Wie ich annehme, durchaus von der Autorin so beabsichtigt. Magdalenas Schicksal ließ mich nicht kalt, ich gönnte ihr den Erfolg. Dennoch konnte sie meine Sympathie nicht wecken.
Die Charaktere der übrigen Protagonisten sind ebenfalls vielschichtig dargestellt, insbesondere durch Hinweise auf ihre Vergangenheit. Sie wirken authentisch und lebendig.
Am Ende wurde ich noch von so mancher Wendung überrascht. Dennoch, die Geschichte endete für meine Begriffe zu abrupt mit einer Aufzählung von Fakten der restlichen Lebensjahre Magadalenas, ohne nähere Einblicke auf das gemeinsame Leben mit Oscar.

„Die schwarze Gräfin“ ist ein historischer Roman, der mir Wissenswertes und ein anschauliches Bild der damaligen Gesellschaft vermittelt hat. Es fehlte nicht an Spannung, Dramatik, bestürzenden Ereignissen, Intrigen und boshaften Aktionen. Als Gegenpol war verbotene Liebe und Erotik mit verwoben. Was fehlte, waren auf mich während des Lesens überspringende Emotionen, und ich wurde mit der Protagonistin nicht richtig warm. Daher gibt es für dieses durchaus lesenswerte Buch von mir nur 4 Punkte.

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Veröffentlicht am 24.08.2024

Reich an Situationskomik

Mord im Rotstiftmilieu
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„Mord im Rotstiftmilieu“ von Sarah Kempfle ist ein amüsanter Provinzkrimi, bereits der zweite Band mit Isa Klein als Protagonistin.

Worum geht es?
Ein Lehrer kommt durch eine Gasexplosion ums Leben. Was ...

„Mord im Rotstiftmilieu“ von Sarah Kempfle ist ein amüsanter Provinzkrimi, bereits der zweite Band mit Isa Klein als Protagonistin.

Worum geht es?
Ein Lehrer kommt durch eine Gasexplosion ums Leben. Was anfangs nach einem Unfall aussieht, erweist sich als Mord. Als man eine Vertretung für den Verstorbenen sucht, meldet sich Isa, denn sie wittert eine Chance, wieder einmal ermitteln zu können. Sehr zum Missfallen von Kommissar Bähr.

Das Cover hat mich sofort angesprochen, es wirkt so frisch und fröhlich. Das Buch erschien 2024 und gliedert sich in 48 Kapitel von angenehmer Länge. Der Schreibstil ist flüssig und humorvoll, so manch Situationskomik hat mich zum Lachen gebracht. Die Handlung spielt in der Gegenwart, in Reutlingen und Umgebung. Das Lokalkolorit kommt insbesondere durch den hie und da vorkommenden schwäbischen Dialekt gut zur Geltung.

Man kommt in die Geschichte gut hinein, überschaut rasch den relevanten Personenkreis, auch ohne Band 1 („Übung macht den Mörder“) zu kennen. Nichtsdestotrotz haben mich die diversen Hinweise darauf neugierig gemacht.

Isa Klein steht eindeutig im Mittelpunkt der Handlung. Und mit ihr wird einem wirklich nicht langweilig. Denn Isa steckt voller spontaner Energie, handelt primär ohne vorher lange nachzudenken und schlittert somit von einer Peinlichkeit in die nächste, hat Pannen am laufenden Band, und gerät immer wieder in missliche Lagen, aus denen sie dann befreit werden muss. Sie ist eine Chaotin durch und durch und vergrämt durch ihre Schusselei sogar ihre liebste Freundin. Aber sie ist sympathisch, hat das Herz am rechten Fleck und will eigentlich nur Gutes bewirken, u.a. einen Mörder nicht ungeschoren davonkommen lassen. Im Übrigen ist nicht nur Isa lebendig und authentisch dargestellt, auch die anderen Personen – vorwiegend liebenswerte Charaktere - kann man sich gut vorstellen.

Die Ermittlungen gehen fast unter in all den Erlebnissen, die Isa hat, in all ihren Troubles, obwohl sie gerade wegen ihrer Recherchen ja in diese Situationen gerät. Da kommt außerdem noch etwas Wichtiges dazu. Klarerweise kreuzen sich im Zuge dessen ihre Wege immer wieder mit jenen von Kommissar Bähr, den einerseits ihre Einmischung nervt, andererseits liefert Isa ihm durch ihren Undercovereinsatz in der Schule ja doch so manch interessante Insiderinformation. Amüsiert hat mich auch die zaghafte Beziehung zwischen den beiden. Man spürt das Knistern und fragt sich, wann es endlich richtig funkt. Passiert wohl erst im nächsten Band.

Ich hatte unheimlichen Spaß beim Lesen. Mit Bedauern habe ich das Buch geschlossen, mir fürs Erste einmal den Vorgängerband besorgt und freue mich schon jetzt auf weitere Eskapaden der Hobbydetektivin Isa. „Mord im Rotstiftmilieu“ ist ein Cosy-Krimi durch und durch. Unterhaltung pur. Für all jene, die dieses Genre lieben, gebe ich somit eine unbedingte Leseempfehlung ab.

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Veröffentlicht am 21.08.2024

Ein alter Fall wird neu aufgerollt

Das Dickicht
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„Das Dickicht“ von Nikolas Kuhl und Stefan Sandrock ist ein packender Kriminalroman, der Auftakt zu einer neuen Reihe mit den Hamburger Ermittlern Juha Korhonen und Lux Adisa.

Worum geht es?
Im Zuge eines ...

„Das Dickicht“ von Nikolas Kuhl und Stefan Sandrock ist ein packender Kriminalroman, der Auftakt zu einer neuen Reihe mit den Hamburger Ermittlern Juha Korhonen und Lux Adisa.

Worum geht es?
Im Zuge eines aktuellen Entführungsfalles, der Ähnlichkeiten mit einem rund zwanzig Jahre zurückliegenden Fall aufweist, rollen Juha und Lux den alten Fall wieder auf. Auf der Suche nach dem wahren Entführer von damals entdecken sie Ungeheuerliches.

Bereits das Cover stimmt auf den Roman ein, auf düsteres Geschehen. Das Buch erschien 2024. Der Schreibstil ist flüssig, dialogreich und mitreißend. Die Kapitel sind kurz, ohne Orts- und Zeitangaben. Die Handlung spielt in der Gegenwart.

Das Buch ist ab der ersten Seite spannend. Die Perspektivenwechsel - primär wird aus Sicht der beiden Ermittler erzählt – gestalten die Handlung abwechslungsreich. Man wird regelrecht hineingezogen in die Befragungen, aber auch in die Gedanken und Überlegungen von Juha und Lux. Zum Mitraten gibt es viel Spielraum, denn es kristallisieren sich stets neue Verdächtige heraus. Es erscheint fast aussichtslos, den alten Fall nach so langer Zeit zu lösen, doch Juha und Lux lassen nicht locker, verfolgen jede noch so vage Spur, lassen sich von Rückschlägen nicht beirren und bezweifeln selbst dichte Alibis. So lichtet sich langsam das Dickicht. Je näher sie dem wahren Täter kommen, desto gefährlicher wird es für Juha und Lux, auch an Action mangelt es nicht. Das dramatische Finale offenbart letzten Endes eine unerwartete, erschütternde Wahrheit.

Die beiden Ermittler – der ältere Juha, ein gebürtiger Finne, und der wesentlich jüngere Lucas, genannt Lux, mit afrikanischen Wurzeln, fand ich sympathisch, sehr speziell und authentisch. Beide sind schwierige Charaktere, mit Ecken und Kanten, aber ausgezeichnete Kriminalbeamte, die mit der nötigen Verbissenheit und großem Einsatz ihr Ziel verfolgen: die jeweiligen Täter zu finden, der gerechten Strafe zuzuführen. Sie bilden ein gut auf einander abgestimmtes Team. Das Privatleben der beiden wird nur am Rande gestreift, es gibt aber ausreichend Einblick in ihr früheres Leben, in Dinge, die sie charakterlich geprägt haben.

„Das Dickicht“ war für mich ein Pageturner, spannungs- und actionreich, voller Überraschungen, und unerwarteter Wendungen. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall von Juha und Lux. Gerne empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe 5 Sterne.

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