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Veröffentlicht am 13.06.2021

Mord an Bord

Donau so rot
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Kurz zum Inhalt: Kommissar Worschädl unternimmt mit seiner Gattin eine Donaukreuzfahrt, um mit ihr den 25. Hochzeitstag zu feiern. An Bord wird der Fußballpräsident während seiner Geburtstagsfeier vergiftet. ...

Kurz zum Inhalt: Kommissar Worschädl unternimmt mit seiner Gattin eine Donaukreuzfahrt, um mit ihr den 25. Hochzeitstag zu feiern. An Bord wird der Fußballpräsident während seiner Geburtstagsfeier vergiftet. Parallel dazu wird die Familie eines Fußballers massiv bedroht. Statt Urlaub heißt es für Worschädl ermitteln.
Auch wenn man es vom Titel her nicht erwartet, das Thema Fußball zieht sich durch das ganze Buch, es wird nicht nur ein Fußball-Sponsor ermordet und ein Torschützenkönig wegen Spielmanipulation bzw. Wettbetrugs bedroht, sondern es sind auch die einzelnen Abschnitte mit Begriffen aus dem Fußball tituliert. Am amüsantesten fand ich die Gedanken des Fußballs. Wahrlich eine passende Lektüre zu Zeiten der EM. Trotz allem steht der Krimi im Vordergrund – ein wichtiger Faktor für jemanden wie mich, die mit Fußball so gar nichts am Hut hat.
Auch der Ort der Handlung und die umgebende Landschaft, immerhin befindet sich Worschädl zusammen mit Freund und Feind an Bord eines Donau-Kreuzfahrtschiffes, wird anschaulich geschildert. Als Österreicherin fühlte ich mich selbstverständlich besonders wohl und auch sprachlich zuhause.
Der Schreibstil ist flüssig, liest sich flott und leicht, gespickt mit humorvollen Szenen; die Charaktere sind sehr ausführlich geschildert, auch jene von Randfiguren, die geschickt in die Handlung eingebaut sind, wie der Kapitän des Schiffes. Kommissar Worschädl erweist sich nicht nur als sympathisch, er ist tatkräftiger als man ihm auf den ersten Blick zutraut, wenn auch etwas eigenwillig zum Unmut seines Vorgesetzten. Mit Hilfe seiner tüchtigen Kollegin Schinagl gelingt es, die Täter unschädlich zu machen.
Die Spannung bleibt die gesamte Zeit auf hohem Niveau, vor allem durch laufende Szenen- und Schauplatzwechsel und vor allem auch dadurch, dass viele Kapitel mit einem Cliffhanger enden, und steigert sich letztendlich in einem dramatischen Showdown.
Mir hat dieser Krimi kurzweilige Lesestunden beschert. Gerne möchte ich mit Kommissar Worschädl weitere Kriminalfälle erleben.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Mord trübt die beschauliche Inselidylle

Wattenmeermord
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„Wattenmeermord“ ist ein wunderbarer unblutiger Cosy-Krimi, der mir wohltuende Lesestunden beschert und etwas Urlaubsfeeling geschenkt hat.
Jan und Laura Benden, beide ehemalige Kriminalbeamte, haben sich ...

„Wattenmeermord“ ist ein wunderbarer unblutiger Cosy-Krimi, der mir wohltuende Lesestunden beschert und etwas Urlaubsfeeling geschenkt hat.
Jan und Laura Benden, beide ehemalige Kriminalbeamte, haben sich nach einer lebensbedrohenden Schussverletzung Lauras auf der Insel Pellworm ein neues Leben aufgebaut. Jan arbeitet als sog. Inselpolizist, unterstützt von einem friesischen Original namens Tamme, und Laura vermietet Ferienwohnungen. Die beschauliche Atmosphäre wird jäh durch einen Mordfall gestört. Jan und Laura werden unweigerlich in die Ermittlungen hineingezogen.
Der Schreibstil liest sich flüssig, die tageweisen Kapitel verdeutlichen den Zeitablauf der Ermittlungen. Den ersten anschaulichen Eindruck von der Insel, mit Leuchtturm und Schafherde, vermittelt bereits das stimmungsvolle Cover, inklusive übersichtlicher Landkarte. Durch die plattdeutschen Phrasen und Ausdrücke sowie die bildhaften Beschreibungen der Inselidylle fühlt man sich rasch mittendrin im Geschehen. Mich begeisterten insbesondere die Harmonie des sympathischen Ehepaares sowie das Inselflair, aber auch die prägnanten, teils urigen Charaktere.
Die Spannung steigert sich gemächlich, erreicht ihren Höhepunkt beim Showdown am Ende. Es mangelt weder an Verdächtigen, noch an in die Irre führenden Spuren, sodass man zwar laufend miträtselt, jedoch bis zum Ende das wahre Motiv und den Täter nicht erahnt.
Die optimale Bett- und Urlaubslektüre!

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Veröffentlicht am 03.06.2021

Malerische, mörderische Provence

Provenzalischer Sturm
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Chef de police Pierre Durand kannte ich bereits von früheren Fällen, war aber nicht völlig am Laufenden. Immerhin ist „Provenzialischer Sturm“ der 8. Band dieser Reihe. Dennoch kam ich nicht nur rasch ...

Chef de police Pierre Durand kannte ich bereits von früheren Fällen, war aber nicht völlig am Laufenden. Immerhin ist „Provenzialischer Sturm“ der 8. Band dieser Reihe. Dennoch kam ich nicht nur rasch in den Fall hinein, sondern fand mich auch problemlos im Umfeld von Pierre Durand zurecht.
Kurz zum Inhalt:
Das romantische Wochenende in einem eleganten Hotel, das Pierre plant, um Charlotte einen Heiratsantrag zu machen, steht unter keinem guten Stern. Zunächst stören die beiden zur Besuch kommenden Väter die Zweisamkeit, schließlich erleidet Charlotte einen Unfall und Pierre stößt bei seinen Ermittlungen nach dessen Ursache auf weitere, als Unfälle getarnte Morde.
Der locker-flüssige Schreibstil liest sich flott, man versinkt in die landschaftlichen Schönheiten der Provence und deren verlockende kulinarische Genüsse. An dem Dinner der Fernsehköche hätte ich gerne teilgenommen. Die französischen Ausdrücke und Phrasen unterstreichen das Ambiente und können notfalls im angefügten Glossar nachgeschlagen werden. Die kriminalistischen Ermittlungen werden durch Familiäres, etwas Romantik und auch humorvoll in Person der beiden charakterlich so unterschiedlichen Vaterfiguren aufgelockert.
Der Kriminalfall ist exzellent aufgebaut. Es fehlt weder an einer ansehnlichen Anzahl von Verdächtigen, noch an vielerlei Spuren und Motiven, sodass man als Leser wunderbar eigene Mutmaßungen anstellen kann.
Nicht nur Pierre und seine Partnerin Charlotte sind sympathisch gezeichnet, ebenso seine Mitarbeiter. Auch die übrigen Charaktere, ob Chefköche oder Weinbauern, wirken anschaulich und facettenreich.
Da der Tod eines Weinbauern im Zentrum der Ermittlungen steht, spielt die Thematik des Weinanbaus sowie das Interesse chinesischer Investoren an Weingütern eine wesentliche Rolle – in der Tat wissenserweiternde Ausführungen, mir waren sie etwas zu detailliert und zu ausgiebig.
Der Spannungsbogen fällt nach einem spektakulären, aufwühlenden Beginn im Zuge der anfangs schwer in Gang kommenden inoffiziellen Ermittlungen (Pierre Durand agiert lediglich als Privatperson) bzw. infolge der umfassenden Informationen über die Probleme der Weinbauern etwas ab, um schlussendlich in einem furiosen Finale eine völlig unerwartete Lösung zu offenbaren.
Mir hat das Buch erquickliche, spannende Lesestunden beschert und Lust auf weitere Kriminalfälle mit Pierre Durand gemacht.

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Veröffentlicht am 28.05.2021

Mordermittlung statt karibischem Traumurlaub

Mord auf Martinique
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Die Saint-Tropez-Krimi-Reihe rund um Lucie Girard gehört zu meinen Lieblingsserien. Das liegt einerseits an der sympathischen Ausstrahlung der Kommissarin und ihrer Familie, andererseits an den abwechslungsreichen ...

Die Saint-Tropez-Krimi-Reihe rund um Lucie Girard gehört zu meinen Lieblingsserien. Das liegt einerseits an der sympathischen Ausstrahlung der Kommissarin und ihrer Familie, andererseits an den abwechslungsreichen Mordfällen, die sie mit sehr viel Einsatz, Intelligenz und Kombinationsgabe zu lösen hat.
Worum geht es? Lucie, Patric und Töchterchen Aude wollen ihre Flitterwochen nachholen und fliegen nach Martinique, wo sie infolge einer Autopanne sich mit einem Urlaubspärchen mit etwa gleichaltrigen Tochter anfreunden. Der Urlaubsgenuss endet jäh, als ein Mord passiert und Patric verdächtigt wird. Natürlich schaltet sich Lucie in die Ermittlungen ein.
Dass diesmal nicht Saint Tropez sondern Martinique als Tatort gewählt wurde, fand ich besonders reizvoll. Die freudige Urlaubsstimmung zu Beginn, das karibische Flair, das feucht-tropische Klima, exotische Flora und Fauna, das türkisblaue Meer und köstliche Drinks, bis alles plötzlich umschwenkt zu einem Albtraum, der Lucie und ihre Familie ganz persönlich trifft.
Der Spannungsbogen ist packend gestaltet, die Handlung bringt laufend Überraschendes und Unerwartetes zutage. Zudem sind neben Lucie und Patric auch die übrigen Charaktere anschaulich und glaubhaft dargestellt.
Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel haben eine angenehme Länge. Die immer wieder eingeworfenen französischen Wörter und Floskeln machen das französische Ambiente authentisch und frischen nebenbei meine Sprachkenntnisse auf.
Dass die Lucie-Girard-Krimis stets in den 1970er Jahren spielen, genieße ich sehr. Ermittlungen ohne Handys, Internetrecherchen und DNA-Analysen lesen sich zur Abwechslung sehr angenehm. Zudem rücken die historischen Ereignisse der 70er Jahre, wie diesmal der Jom-Kippur-Krieg wieder ins Gedächtnis.
"Mord auf Martinique" war ein packender Lesegenuss, ich habe das Buch innerhalb eines Tages verschlungen und freue mich schon auf die zukünftigen Fälle, in denen Lucie Girard auf Mörderjagd gehen wird.

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Rätselhafter Mord an einem Studenten

Nacht über dem Campus
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Mit „Nacht über dem Campus“ dem zweiten Band rund um die Rechtsanwältin Helene Freitag, hatte ich anfangs ziemliche Probleme, mich in die Gefühlswelt und das Umfeld der Protagonisten, insbesondere von ...

Mit „Nacht über dem Campus“ dem zweiten Band rund um die Rechtsanwältin Helene Freitag, hatte ich anfangs ziemliche Probleme, mich in die Gefühlswelt und das Umfeld der Protagonisten, insbesondere von Marie, zu versetzen. Ich unterbrach daher nach einigen Kapiteln, um Band 1 „Letzte Ausfahrt Auerberg“ zwischenzuschalten. Für mich war das detaillierte Wissen um Maries Vorgeschichte ausschlaggebend für das Verständnis und den Gesamteindruck der Charaktere, auch um ihre Entwicklung nachvollziehen zu können. Danach fand ich mit Leichtigkeit in die zweite Geschichte hinein. Für den Kriminalfall an sich benötigt man zwar keine Kenntnisse über das Vorleben der Protagonisten, aber sie gewinnen dadurch mehr an Struktur und Sympathie.
Worum geht es im Kriminalfall?
Ein Student wird in seinem Zimmer am Campus tot aufgefunden, er hat scheinbar Selbstmord begangen, doch seine Freundin glaubt nicht daran und ersucht die Rechtsanwältin Helen Freitag um Unterstützung. Diese schleust ihre Praktikantin Marie in ein Seminar ein, sie soll sich unter den Studenten umhören.
Der Schreibstil ist flüssig, die Kapiteln angenehm kurz gehalten. Der Fall ist rätselhaft, der mutmaßliche Täter scheint kein Motiv zu haben, wusste der getötete Student etwas, was ihn das Leben kostete? Die Spannung steigert sich gegen Ende stetig, die Lösung ist unerwartet. Für mich war jedoch, nach Kenntnis der Vorgeschichte, neben der Krimihandlung die Entwicklung von Marie und Helen im Hinblick auf zwischenmenschliche Beziehungen wesentlich von Bedeutung, der optimistische Faktor quasi als Gegensatz zu den menschlichen Abgründen rund um den Mord.
Ich habe das Buch mit zunehmender Begeisterung genossen und bin schon gespannt auf eine Fortsetzung.

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