Inhalt:
Michael Felten spricht aus, was viele ahnen und nicht wenige bitter erleben. So, wie es läuft, läuft es falsch. Inklusion wird mit Euphorie betrieben. Doch es fehlt überall an Geld. Es ist wohl im Wohle des Kindes Gedacht, doch wie soll eine flächendeckende Inklusion zu schaffen sein, wenn zuvor es Fachschulen für Behinderte gab? Leiden nicht die Kinder der Regelschule unter den anderen Kindern? Meine Meinung:
Das Cover des Buches ist in Gelb gehalten. Ob es eine Anspielung an das katholische Verlagshaus ist? Es ist ein sehr schön leuchtendes Gelb und gleichzeitig ist auf dem Cover der Widerspruch zwischen Inklusion und Illusion mittels Wortspiel zu erkennen. In gelben und weißen Streifen durchziehen das Titelbild, sowie das Buch.
In der Innenseite der Vorderseite wird näheres zum Buch eingeführt. Im unteren Teil gibt es einen QR Code zum Einscannen per Smartphone. Auf der Innenseite des Buchrückens ist ein Foto von Herrn Felten abgedruckt und sein beruflicher Werdegang als Gymnasiallehrer, Publizist und Schulentwicklunsberater. Die Internetseite eltern-lehrer-fragen.de ist ergänzt. Auf dem Buchrücken gibt es weitere Informationen zum Thema des Buches.
Das Buch ist unterteilt in den Überblick, in dem nach Themen, aber nicht nach Seiten das Buch vorgestellt wird. neben dem Prolog, der hinterfragt ob Schulische Inklusion ein Traum oder ein Trauma darstellt, gliedert sicher das Buch in 3 Teile – die Lage – hinter den Kulissen – die Perspektiven. Das Buch endet mit dem Epilog, Anhang und Inhaltsverzeichnis.
Herr Felten schreibt direkt aus der Praxis des Gymnasiallehrers und kann viele Beispiele Misslungener Inklusion beschreiben. Das Buch geht auch auf die Inklusionspraktiken verschiedener europäischer Länder ein und zeigt die Inklusion in Deutschland auf. Diese ist je nach Partei unterschiedlich stark ausgeprägt. In Nordrhein Westphalen mit der SPD wird das Totalchaos beschrieben. Hier gilt das Motto „Gemeinsam lernen – normal“. In Bayern und Sachsen ist eher die Version Inklusion in sinnvollen Möglichkeiten und nur in der Mittelschule.
Was ich aus dem Buch lernen kann:
Inklusion ist sinnvoll für Kinder, bei denen die Zusatzförderung mittels Förderlehrer ausreicht. Für Kinder, die eine körperliche Behinderung haben, ist Inklusion einfach, wenn die Ausstattung gegeben ist. Für Kinder die Verhaltensauffällig sind bzw. geistige große Einschränkungen haben, sind in der Regelschule eher fehl am Platz. Es kommt auf das einzelne Kind an, ob es inklusionsfähig ist oder nicht. Es soll ja nicht die ganze Klasse unter einem Kind leiden müssen bzw. es soll ja jeder etwas davon haben, dass ein Kind in der Klasse mit Mehraufwand vor Ort ist. Auch sollte nur die Inklussion in der Sekundarstufe in einer Mittelschule erfolgen. ein geistig behindertes Kind im Gymnasium ist ein Witz ohne gleichen. Andere Regelkinder müssen wegen zu wenig Leistung vom Gymnastium und das Inklusionskind darf bleiben? Hahaha.
Ich finde, Herr Felten geht der Sache Inklusion ganz schön ins Gericht. Zu teuer, zu schlecht ausgestattet, unsinnig. Das kommt bestimmt daher, weil er ursprünglich im Gymnasium unterrichtet hat. Gymnasium ist nur für körperliche Beeinträchtigungen sinnvoll. Hat ein Kind eine geistige Einschränkung, verstärkt das Gymnasium nur die Ausgrenzung. Er wird sicher den Eltern sicher nicht zur Inklusion raten, wenn es anders ermöglichen lässt sein Kind zu unterrichten. Ein Besuch in einer Privatschule ist auch nur für Regelkinder die Alternative. Privatschulen sind nur an einfacher medienwirksamer Inklusion interessiert. Wo mehr Arbeit anfällt, werden die Kinder vor vornherein abgelehnt.
Fazit
Das Buch ist sehr interessant. Ist doch die EU im Inklusionsfieber und jeder Schüler soll es ermöglicht werden in eine Regelschule zu gehen. Ich finde das Buch sehr lesenswert. Neben dem Grundton zu teuer, bringt nichts, sind doch ein paar Zeilen der gelungenen Inklusion gewidmet. Es ist sinnvoll sich die Sache der Inklusion durchzudenken. Doch finde ich, wenn die gezahlten Mittel für das Kind ausreichen, kann ein Schritt in Richtung Inklusion gemacht werden.
Dabei müssen aber Schule und Lehrer und andere Stellen mitspielen. Es braucht auch ein Elternhaus welches Zeit und Kraft hat sich mit den bestreffenden Stellen auseinanderzusetzen.