Inhalt:
Ernst Bromeis ist Trainer im Spitzensport als er sich entschließt seinen Beruf zu wechseln. Er wird Wasserbotschafter und Expeditonsschwimmer. Er engagiert sich in Schulen Universitäten und Wirtschaft als Referent mit dem Projekt „das Blaue Wunder“. Hier versucht er die Menschen, die im wassergesegneten Europa leben dafür zu sensibilisieren, dass es auf der Welt Gebiete gibt, in denen Wasser wertvoll und knapp ist. Mehrere Expeditionen z.B. in den Graubünder Seen, den Seen der Schweiz oder im Rhein von der Quelle zum Meer versucht er die Menschen für die Schutzbedürftigkeit und Notwendigkeit von Wasser vor Augen zu führen. In Europa gibt es viel Wasser, darum hat es hier keinen Wert. Wer aber hier Wasser verschwendet oder verunreinigt, der zerstört es auch für andere Länder oder nachfolgende Generationen.
In dem Buch nimmt Herr Bromeis die Leser mit in seine Expeditionen, die lebensgefährlich waren. Denn kaltes Wasser ist auf Dauer eine Todeszone.
Meine Meinung:
Auf dem Bucheinband sieht man Ernst Bromeis als kleinen Punkt durch einen Fluss schwimmen. Das Wasser ist in der Überzahl. Ebenso ist zu verstehen, was soll ein einzelner Mensch einem Fluss oder See. Das Wasser mit seiner Kälte und Gewalt ist doch stärker? Sehr schön sind die grünen Wiesen neben dem Wasser. Das Wasser ist noch nicht zu ende geschwommen. Es gibt noch Hoffnung viel zu bewirken und das ist der Sinn der Aktion.
Im Inneneinband sieht man eine Grafik der jeweiligen Expedition der letzten Jahre. Mithilfe dieser es möglich ist die Expedition nachzuverfolgen. Auf der Buchrückseite steht eine kurze Einführung über den Inhalt des Buches. Schön, dass hier ein Foto des Autors abgedruckt ist.
Der Schreibstil ist sehr ehrlich und extrem fesselnd. Herr Bromeis beschreibt genau seine Beweggründe für die Aktionen und auch die Hintergründe des Scheiterns bzw. warum sein Scheitern nicht das Ende aller Aktionen darstellt.
Das Buch ist folgendermaßen Aufgebaut
es beginnt mit einem Vorwort von Anne Rüffer dem Verlagshaus zur Sonderreihe visionär.
Im Anschluss kommt ein Prolog und wie Herr Bromeis zum Expeditionsschwimmer wurde.
Dann wird von den Projekten Grischun 2008, Suisse 2010, Rhein 2012, Rijn 2014 und Milano 2015 berichtet. Das Buch geht über zu aktuellen Projekten wie der Traum eines Wasserzentrums oder andere Möglichkeiten die Welt zu verändern. Mit dem Epilog, Anhang mit Anmerkungen, Bildnachweis und Danke schließt das Buch.
Die jeweiligen Berichte werden mit schwarz/weiß Bilder der jeweiligen Projekte unterstrichen. Anhand dieser kann sich der Leser in die Erlebnisse besser eindenken.
Besonderes Lob möchte ich für die genaue Reschercearbeiten hervorheben.
Aufgrund guter Ortsangaben ist es sehr schön möglich das Buch auf der Landkarte mit zu verfolgen und nachzuerleben.
Besonderheiten
Da der Autor Schweizer Bürger ist kommen einige Worte vor z. B. reüssiert, rekognozieren, Antagonisten die ich dazulernen konnte.
Vielleicht würden Fotos in Farbe noch besser wirken. Schwarz/weiß Fotos sollen sicher einen bestimmten Effekt haben. Bei mir wirken diese so wie aus einer vergangen Zeit, die für mich keine Bedeutung mehr hat.
Die Geschichte von den Indianern die am Wasserfall stehen und bleiben wollen, bis das Wasser zu Ende geflossen ist finde ich sehr nachdenkenswert. In der Schweiz wird gar kein Ende eines Wasserfalles erwartet. Indianer kennen nicht so große Wassermengen, das diese Unendlich erscheinen.
Was ich aus dem Buch lernen kann:
Auch wenn ich Wasser im Überfluss habe, kann ich dazu beitragen Wasser zu schonen und für andere Menschen in der Welt nutzbar zu machen.
Wer sich ein Herzensprojekt vornimmt und daran scheitert, wird gescheiter, denn er kennt seine eignen Grenzen und kann beim nächsten Mal diese mitplanen und vielleicht das Projekt gut beenden.
Fazit
Das Buch ist sehr lesenswert. Es nimmt den Leser in das Erlebnis während der Expediton hinein und vermittelt die Notwendigkeit von Wasser und wie wir in Europa damit umgehen können, damit auch andere Menschen in der ganzen Welt davon genug haben.