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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2024

Wunderschönes Buch für Mädchen mit tollen Denkanstößen

It's me oder Wie mein Leben plötzlich glitzerte
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Meine Tochter (11 Jahre) war wirklich sehr begeistert von dem Buch und sie ist aktuell eher in der "Naja, geht so"- Phase. Sehr authentisch wird im Tagebuchstil aus dem Leben von Gwinny berichtet. Unsere ...

Meine Tochter (11 Jahre) war wirklich sehr begeistert von dem Buch und sie ist aktuell eher in der "Naja, geht so"- Phase. Sehr authentisch wird im Tagebuchstil aus dem Leben von Gwinny berichtet. Unsere Tochter konnte sich sehr in sie hineinversetzen und hat absolut mitgefiebert. Sei es der Schreckmoment, als die kleine Schwester plötzlich weg war, seien es die vielen Psycho-Tips (Thema Angst). Die Sprache ist kindgerecht und empathisch. Das Cover ist für Mädchen einladend, ohne überladen zu sein. Ein schönes Happy-End macht die Geschichte rund. Vermutlich wird unsere Tochter das Buch irgendwann nochmal lesen. Bisher für sie das Jahreshighlight.

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Veröffentlicht am 08.08.2024

Großartiges Buch über das Wiederfinden des eigenen Lebens und Glücks nach einem schweren Schicksalsschlag

Mein drittes Leben
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Wenn Daniela Krien ein neues Buch herausbringt, bin ich immer schon ganz aufgeregt und voller Vorfreude auf ihre klugen Texte, da sie für mich eine der besten deutschen Schriftstellerinnen zur Zeit ist. ...

Wenn Daniela Krien ein neues Buch herausbringt, bin ich immer schon ganz aufgeregt und voller Vorfreude auf ihre klugen Texte, da sie für mich eine der besten deutschen Schriftstellerinnen zur Zeit ist. Diesmal musste ich mich ein wenig rantasten, da ich Respekt vor dem Thema hatte. Eine Familie verliert ihre Tochter durch einen Unfall. Wie geht das Leben im Anschluss weiter? Kann man überhaupt weiterleben nach so einem Vorfall?
Während andere ÜBER das Thema des Verlustes des eigenen Kindes erzählen, geht Daniela Krien ganz nah an den Abgrund ran. Als Leserin fühle ich den Schmerz, die Trauer und die Hoffnungslosigkeit. Dass es niemals kitschig wird, gelingt Daniela Krien durch ihre klare und einfühlsame Sprache, bei der manches ungesagt bleibt und eher zwischen den Zeilen erfühlt wird bzw. Bilder im Kopf entstehen. Dabei war das Buch für mich weder deprimierend noch hat es mich heruntergezogen. Im Gegenteil, wie eine Mutter danach weiterlebt bzw. ein Paar einen gemeinsamen Weg findet, fand ich sehr hoffnungsvoll und letztendlich auch tröstlich. Ich hab wirklich eine Hochachtung davor, wie Daniela Krien so unfassbar authentisch schreiben kann, was vermutlich nur durch eine sehr genaue Beobachtung und Wahrnehmung gelingt.
Wer "Liebe im Ernstfall" gelesen hat, wird einige Figuren wie alte Bekannte im Buch wiederentdecken. Während auf dem Cover von "Liebe im Ernstfall" eine Frau fertig zum Absprung auf dem Sprungbrett steht und in die Tiefe blickt, befindet sich die Frau hier im freien Fall in die Tiefe. Ein recht passendes Symbol für die Geschichte und gleichzeitig liegt in dem Bild auch eine gewisse Ästhetik und Ruhe. Am Ende wird sie auftauchen und schwimmen...
Der Roman ist auch ein wenig ein kleines Stadtporträt von Leipzig und ich hab mich sehr gefreut, wie beim Lesen sofort wieder Bilder und Erinnerungen an die Spinnerei, den Clara-Park etc. in meinem Kopf auftauchen.
Ich kann das Buch sehr empfehlen und werde es mit etwas Abstand sicher noch einmal lesen.

"Leben wird heute vor allem in Qualität gemessen, losgelöst von Sinn, Form, Freude."

"Kann man wieder glücklich werden", frage ich sie. "Ja", sagt sie nach längerem Zögern. "Aber es ist eine andere Art von Glück. Wie soll ich sagen... Es hat Tiefe, aber keine Leichtigkeit." S.203

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Veröffentlicht am 31.07.2024

Sehr bereichernd und eines der wenigen Bücher zum mehrmals lesen

Mitte des Lebens
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Barbara Bleisch kündigt an, mit ihrem Buch das "Dickicht der Lebensmitte" philosopisch ergründen zu wollen. Dabei widmet sich die Autorin in 7 Kapiteln den speziellen Aspekten dieser Lebensphase - u.a. ...

Barbara Bleisch kündigt an, mit ihrem Buch das "Dickicht der Lebensmitte" philosopisch ergründen zu wollen. Dabei widmet sich die Autorin in 7 Kapiteln den speziellen Aspekten dieser Lebensphase - u.a. wie ist es, wenn das Ende in Sicht ist, über Reue, Bedauern und Ambivalenzen, aber auch die Frage was noch kommt.
Das Cover nimmt den ruhigen Schreibton sowie das Thema sehr schön auf. So sieht man auf dem bläulich gehaltenen Bild einen Berggipfel, der symbolisch über die vergangenen Jahrzehnte erklommen wurde und von dem aus nun vielleicht zunächst inne gehalten, aber auch Rückschau gehalten und der Ausblick auf Zukünftiges genossen wird.
Wichtig ist vielleicht zu wissen, dass das Buch keinerlei Anspruch hat, als Ratgeber durch die Midlife-Crisis zu führen. Ganz im Gegenteil, sehr klug durchdenkt Barbara Bleisch die Thematik und greift dabei auf zahlreiche Quellen zurück angefangen aus der Antike bis heute. Zwischendrin bringt sie immer wieder kleine persönliche Anekdoten, die den Lesefluss etwas auflockern.
Man muss sich auf das Buch einlassen wollen und die Bereitschaft haben, möglicherweise sein Lesetempo etwas zu drosseln, um dem Inhalt Zeit zu geben, gedanklich bei einem selber zu reifen. Mir hat das Lesen sehr viel Freude gemacht und einzelne Argumentationen haben mich sehr bereichert und meine Sicht erweitert. Es ist ein Buch, welches anders als die meisten anderen Bücher, dauerhaft in mein Regal einziehen darf und sicher nochmal gelesen wird bzw. ich bewusst bestimmte Stellen nachlesen werde. Ich bin sehr gespannt, wie sich meine persönliche Sicht möglicherweise mit zunehmendem Alter nochmal verändern wird.

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Veröffentlicht am 12.06.2024

unglaublich gut beobachtet und beschrieben

Mit den Jahren
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Wow, ich bin ganz satt und zufrieden nach diesem tollen Buch, auch wenn noch einiges nachschwingt. Lukas, Jette und Eva - 3 Menschen Ende 30, Anfang 40 - treffen in Leipzig aufeinander, ringen um Beziehung ...

Wow, ich bin ganz satt und zufrieden nach diesem tollen Buch, auch wenn noch einiges nachschwingt. Lukas, Jette und Eva - 3 Menschen Ende 30, Anfang 40 - treffen in Leipzig aufeinander, ringen um Beziehung und Partnerschaft. Lukas, Maler, trinkt zuviel Alkohol und es zieht ihn immer weniger nach Hause. Dessen Frau Eva, Lehrerin, versorgt derweil die beiden gemeinsamen Kinder und erlebt im Alltag kaum noch Freiräume für sich selber. Jette schreibt an einem Buch, erlebt die Ambivalenz zwischen der Freiheit des Alleinseins und dem Wunsch nach Zugehörigkeit und Verbundenheit. Unglaublich gut beobachtet beschreibt Janna Steenfatt deren Erleben und deren Ängste. Es gelingt ihr ganz wunderbar, dieses in einer feinen Sprache wiederzugeben bzw. lässt genug Raum zwischen den Zeilen zum Spüren und Erahnen. Für mich hat das Buch nochmal neue Perspektiven auf Partnerschaft und menschliche Beziehungen eröffnet. Mich hat es nachdenklich gestimmt - wie entsteht und bewahrt man Vertrautheit und Verbundenheit- gleichzeitig liegt aber auch etwas Annehmendes und Tröstliches in dem Buch, was ich mit etwas Abstand sicherlich noch mal lesen werde.

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Veröffentlicht am 23.04.2024

Originelle Geschichte für Erstleser

Nikki King: Verfuchst noch mal!
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Erstlesebücher können ja manchmal etwas dröge sein aufgrund einer oft simplen Storyline. Dieses Buch ist erfrischend anders. Hier geht es um Nikki, ein 2.Klässlerin die erfährt, dass sie eine Tierwandlerin ...

Erstlesebücher können ja manchmal etwas dröge sein aufgrund einer oft simplen Storyline. Dieses Buch ist erfrischend anders. Hier geht es um Nikki, ein 2.Klässlerin die erfährt, dass sie eine Tierwandlerin ist. Plötzlich kann sie sich in einen Fuchs verwandeln und Tierstimmen verstehen. Anfangs noch etwas unbeholfen, klappt es mit dem Verwandeln zunehmend besser. Auch weil ihr ein Freund dabei hilft, aber es soll nicht zuviel verraten werden. Die Illustrationen machen einen großen Reiz des Buches aus, da sie immer wieder den einen oder anderen Schmunzler hervorrufen. Der kleine Hamster Gurke ist dabei der humoristische Sidekick und während der ganzen Geschichte dabei. Die Lesestufe ist mit 2.Klasse angegeben, was ich sehr passend finde. Die Schrift ist groß, die Illustrationen dominieren noch das Buch und unterstützen das Leseverständnis. Meinem Erstklässler hat das Buch ebenfalls viel Freude gemacht, wenngleich wir uns hier beim Lesen noch abgewechselt haben.

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