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Hannicake

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2020

Spannende Geschichte mit authentischen Emotionen

Stormheart 1. Die Rebellin
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Die 18-jährige Aurora soll als Tochter der Königin in Zukunft das Königreich vor gefährlichen Stürmen schützen. Alle glauben, dass sie ein Sturmling ist und deswegen magische Fähigkeiten besitzt, die ihr ...

Die 18-jährige Aurora soll als Tochter der Königin in Zukunft das Königreich vor gefährlichen Stürmen schützen. Alle glauben, dass sie ein Sturmling ist und deswegen magische Fähigkeiten besitzt, die ihr beim Schutz der Stadt helfen können. Doch Aurora besitzt diese Gabe nicht, sodass ihre Mutter eine Hochzeit für sie mit einem Prinzen aus einem anderen Königreich arrangiert, um dies zu verdecken. Aurora scheut sich davor, den Prinzen zu heiraten und als sie zufällig eine Gruppe von Sturmjägern trifft, die scheinbar, ohne damit geboren worden zu sein, über Kräfte verfügen, Stürme zu bändigen, fasst sie neuen Lebensmut und schließt sich ihnen an. Sie lässt alles zu Hause zurück, um später mit magischen Fähigkeiten wieder zurückzukommen und das Königreich eigenständig beschützen zu können, ohne den Prinzen heiraten zu müssen. Der Plan scheint einfach und realistisch zu sein, wäre da nicht der attraktive Lock – Truppenführer der Sturmjäger. Ein Abenteuer beginnt.

Diese Geschichte wird in der dritten Person erzählt. Der Leser erhält dabei Einblick in viele verschiedene Figuren und gewinnt so einen Überblick über die Gesamtsituation und über diverse Gedankengänge und Gefühle. Zu Beginn wirkten die Protagonisten dadurch ein wenig unnahbar, aber im Laufe der Geschichte hat sich der Leser daran gewöhnt und kann sich gut in sie hineinversetzen. Die verschiedenen Charaktere wirken zumeist authentisch und werden mit prägnanten Charaktereigenschaften versehen, sodass der Leser sich ein gutes Bild von ihnen machen kann und sich mit dem ein oder anderen identifizieren kann. Die Bandbreite der Eigenschaften der Charaktere reicht dabei von aufmerksam und vertrauensvoll über skeptisch und naiv bis hin zu böse und misstrauisch. Viele von ihnen entwickeln erst im Fortgang der Geschichte ihren eigenen Charme, wenn der Leser immer mehr Informationen über sie und ihre Vergangenheit erhält und zu verstehen beginnt, warum sie in einer bestimmten Art und Weise handeln oder sich so in der jeweiligen Situation den anderen Personen gegenüber verhalten.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen und enthält viele detaillierte Beschreibungen und Informationen, sodass der Leser sich die fremde Welt, in denen Stürme eine Lebensgefahr darstellen und besondere Magie sie aufhalten kann, besser vorstellen kann. Der Einstieg erfolgt unmittelbar in die Geschichte und da Aurora selbst vieles über Magie und das Leben der Bevölkerung nicht weiß, wird die Welt, in der die Protagonisten leben, Stück für Stück schichtweise und langsam aufgebaut, sodass alles nachvollziehbar und verständlich wirkt.

Besonders schön sind die kurzen Zitate am Anfang eines jeden Kapitels. Diese lockern den Schreibstil ein wenig auf und fördern so den Lesefluss. Zudem erhält der Leser dadurch viele zusätzliche Informationen über die Welt der Charaktere und an was die Menschen dort glauben. Durch die vielen verschiedenen Zitate – mal sind es Gedichtverse, mal ein Auszug aus einem Abenteurerbuch, mal ein Liedausschnitt – werden diese nicht eintönig oder langweilig.

Insgesamt enthält das Buch einige Spannungselemente und unerwartete Wendungen, aber auch die emotionale Komponente nimmt einen entscheidenden Raum ein, da sich Aurora zu Lock, dem Führer der Sturmjägergruppe hingezogen fühlt und es ihm nicht anders geht. Doch zu Beginn scheint nichts darauf hinzudeuten, dass sie sich näherkommen. Wird sich im Verlauf der Geschichte noch etwas zwischen ihnen entwickeln? Finde es heraus und steige ein in das Abenteuer der Protagonisten.

Dieses Buch ist der Auftakt einer Trilogie, wobei die beiden nachfolgenden Bände nicht ins Deutsche übertragen erschienen sind. Das hat jedoch keine Auswirkungen auf den ersten Teil, da dieser als eigenständige Geschichte lesbar ist. Es gibt zwar einige Fragen, auf die in den nächsten Teilen wahrscheinlich noch näher eingegangen wird, aber die Erklärung bzw. Beantwortung dieser ist nicht notwendig, um den ersten Teil in sich zu verstehen.

Dieses Buch ist spannend und gefühlvoll und ist für jeden Leser etwas, der gerne Fantasy-Geschichten liest und mit den greifbaren zumeist sympathischen Protagonisten eine abenteuerliche Reise mit Selbstfindung und vielen Gefühlen erleben möchte.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.04.2020

Emotional erschütternd und zerstörend - ein Meisterwerk der Autorin

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
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Grace Harris hat erfahren müssen, wie es ist, betrogen und von den Menschen, von denen sie glaubt, dass sie ehrlich und loyal zu ihr sind, hintergangen zu werden. Sie ist zutiefst erschüttert, als sie ...

Grace Harris hat erfahren müssen, wie es ist, betrogen und von den Menschen, von denen sie glaubt, dass sie ehrlich und loyal zu ihr sind, hintergangen zu werden. Sie ist zutiefst erschüttert, als sie alleine ohne ihren Mann für einen Sommer in ihre alte Heimat zurückkehrt – Chester, ein Dorf, in dem fast jeder fast alles von einem weiß. Kein Geheimnis ist dort sicher und über alles und jeden wird getratscht. Das muss Grace am eigenen Leib erfahren, als sie in ihrer Verzweiflung Jackson Emery trifft, der von der ganzen Stadt als Sohn des Teufels angesehen und gemieden sowie verspottet wird. Sie erkennen, dass sie beide gebrochen sind und das Vertrauen in andere Menschen verloren haben und mit der Zeit lernen sie sich selbst und den anderen besser kennen. Doch kann zwischen ihnen etwas Tieferes entstehen? Können sie über die Verspottung der anderen Menschen hinwegsehen? Und können sie die Vorurteile ihrer eigenen Familie gegenüber der des jeweiligen anderen ignorieren? Was passiert nach dem Sommer, wenn Grace wieder wegziehen muss, um ihre Arbeit wieder aufzunehmen?

Erzählt wird eine spannende dramatische Liebes- und Familiengeschichte zwischen der 30-jährigen Grace und dem 24-jährigen Jackson – zwei Charaktere, die unter ihrer Familiensituation leiden und deren Seelen aus verschiedenen Gründen gebrochen sind. Das Thema Selbstfindung spielt ebenfalls eine große Rolle – die beiden und auch andere Charaktere müssen herausfinden, wer sie eigentlich sind und welchen Platz sie in der Gesellschaft einnehmen wollen, nachdem ihr Leben zumeist durch andere Personen bestimmt wurde.
Die Handlung wird abwechselnd aus der Perspektive der beiden Protagonisten erzählt. Der Anteil der Kapitel aus Grace Sicht überwiegt, jedoch erhält der Leser auch viele Informationen über Jackson und durch mehrere Rückblenden auch über dessen Kindheit. Das macht ihn greifbarer und es gelingt dem Leser schon von Beginn an, ihn und seine Handlungen weitgehend zu verstehen und mit ihm mitzufühlen. Er hat eine tragische Vergangenheit und lebt in einem schwierigen Umfeld, was dem Leser mehr als einmal Tränen in die Augen treibt. Schnell wird aber auch ersichtlich, dass auch Grace von den Menschen, die sie eigentlich liebt, unter Druck gesetzt wird und alles versucht, um deren Anforderungen und Erwartungen an sie zu erfüllen, was ihr oftmals nicht gelingt und sie umso verzweifelter und trauriger macht. Auch von ihrem Schicksal ist der Leser ergriffen.
Beide Protagonisten wirken authentisch und greifbar durch verschiedene Charaktereigenschaften sowie Angewohnheiten, die dem Leser an vielen Stellen unter anderem durch ausführliche Beschreibungen vermittelt werden.
Die Inhalte der Kapitel und der Rückblenden sind aufeinander aufbauend, sodass der Leser immer wieder neue Erkenntnisse erfährt und immer wieder aufs neue überrascht wird. So bleibt das Buch nie langweilig und neben den emotionalen Aspekten kommt ein wenig Spannung in die Geschichte.

Das Setting wird detailliert beschrieben, sodass sich der Leser vorstellen kann, um was für ein Dorf es sich bei Chester handelt und was das für einen Einfluss auf die Protagonisten hat.
Neben Grace und Jackson werden verschiedene andere Charaktere eingebracht, die für den Fortgang der Geschichte eine große Rolle spielen. Sie werden ebenfalls authentisch beschrieben und haben ihren eigenen Charakter und zum Teil auch ihren eigenen liebenswürdigen Charme. Dazu zählen beispielsweise Grace Schwester Judy oder Jacksons Onkel Alex, die den beiden Protagonisten immer unterstützend zur Seite stehen.

Der Schreibstil ist unter anderem wegen den kurzen Sätzen sehr gut und flüssig zu lesen. Die Kapitel sind überschaubar und kurz und sorgen dafür, dass der Leser immer weiter lesen möchte. Die Autorin schafft es, den Leser an die Seiten zu fesseln und allein mit ihren Worten eine Fülle an Emotionen beim Lesen auszulösen.

Dieser zweite Teil der Reihe ist noch packender und erschütternder als der erste. Beide Bücher haben inhaltlich kaum einen Zusammenhang, sodass sie in sich abschließend sind und unabhängig voneinander gelesen werden können.

Insgesamt vermittel dieses Buch sehr viele Emotionen und lässt den Leser mit den Protagonisten mitfühlen. Die Autorin schafft es, dem Leser immer wieder ein Grinsen auf das Gesicht zu zaubern, ihn im nächsten Moment aber wieder fassungslos und mit Tränen in den Augen zurückzulassen. Alles wirkt sehr authentisch und greifbar. Das Buch ist somit überaus empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Interessante Geschichte über fremde Welten

Hovokk
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Brent ist ein erfolgreicher Soldat der Astrotroops – einer Raumschiffeinheit, die gegen gewaltsame fremde Gruppierungen kämpft, um das Hexagon, einen Zusammenschluss mehrerer Völker zu schützen. Als bei ...

Brent ist ein erfolgreicher Soldat der Astrotroops – einer Raumschiffeinheit, die gegen gewaltsame fremde Gruppierungen kämpft, um das Hexagon, einen Zusammenschluss mehrerer Völker zu schützen. Als bei einem seiner Kämpfe übernatürliche Fähigkeiten zutage kommen, ist er überrascht und schockiert. Auch seine Kameraden können ihre Missgunst und ihre Furcht nicht verbergen. Auf ihn beginnt eine Jagd. Bei einem nächsten Einsatz wittert er die Chance, aus seiner Welt auszubrechen. Die Ärztin Polianna, eine ältere Bekannte von Brent, möchte ihn unterstützen und mit ihm fliehen – dass dabei auf beiden Seiten tiefergehende Gefühle eine Rolle spielen, wird ihnen erst später klar. Schaffen die beiden es, erfolgreich aus dieser Welt auszubrechen? Und wagen sie einen Neuanfang? Akzeptiert man sie auf einem anderen Planeten?

Der Einstieg in das Buch gestaltete sich schwierig. Der Schreibstil war zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Es wurden viele Namen von Völkern und von einzelnen Personen, zum Teil mal mit Vor- und dann wieder mit Nachnamen genannt, aufgeführt, die für Verwirrung gesorgt haben. Manchmal war es nötig, die Sätze mehrfach zu lesen, um den Inhalt vollständig erfassen zu können.
Doch im Laufe der Geschichte wurde es einfacher, man gewöhnte sich an den Schreibstil und konnte der Handlung besser folgen.
Die Protagonisten wurden greifbarer und entfalteten ihre eigene Persönlichkeit und ihren eigenen Charme. Der Leser konnte immer öfter mit ihnen mitfühlen und ihre Emotionen spüren und zudem die Beweggründe ihrer Handlungen besser verstehen.
Die Handlung enthielt einige Überraschungen und wurde nie langweilig oder eintönig.
Durch den sehr detaillierten Schreibstil ist es möglich, einen sehr genauen Einblick in die Lebenswelt der verschiedenen Völker und in die Handlung zu erhalten.

Das Buch ist inhaltlich in mehrere Teile geteilt. Die Aufteilung wird beim Lesen deutlich. Im ersten Teil und auch zwischendurch kommen zum Beispiel immer wieder kriegerische Handlungen in den Fokus. Brutalität wird dabei nicht kleingehalten. Dies muss man beachten, wenn man sich für diese Geschichte entscheidet.

Alles in allem ist dieses Buch sicherlich empfehlenswert für Science-Fiction-Liebhaber. Man darf keine Abscheu vor kriegerischen Szenen haben und muss sich auf die Welten der fremden Planeten einlassen. Dann kann man eine abenteuerliche Reise mit Brent und seiner Familie erleben.

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Schockierend, berührend und einfach nur emotional - ein absoluter Pageturner!

Wenn Donner und Licht sich berühren
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„Ich werde dich lieben, sobald du mich nicht länger enttäuschst.“
Diesen Satz hört Jasmine Green schon als kleines Kind. Ihre Mutter möchte, dass sie Karriere als Musikerin macht und ihr somit den Traum ...

„Ich werde dich lieben, sobald du mich nicht länger enttäuschst.“
Diesen Satz hört Jasmine Green schon als kleines Kind. Ihre Mutter möchte, dass sie Karriere als Musikerin macht und ihr somit den Traum erfüllt, den sie sich damals nicht erfüllen konnte, weil sie mit Jasmine schwanger war. Tägliches Musik-, Schauspiel- und Balletttraining nimmt sie auf sich und trotzdem ist ihre Mutter nie zufrieden mit ihr, sondern gibt ihr immer das Gefühl, nicht genug, sondern die reinste Enttäuschung zu sein.
Einzig der Schulbesuch heitert sie tagtäglich auf. Dort lernt die 16-Jährige den schüchternen Elliot kennen, der ihre Liebe zur Musik teilt. Sie lernen sich besser kennen und empfinden immer tiefere Gefühle zueinander, bis zu dem Zeitpunkt, als Jasmine mit ihrer Mutter von New Orleans nach London umziehen muss und sich ihre Wege trennen. Jahre später treffen sich die beiden wieder, doch in der Zwischenzeit ist zu viel passiert, als dass die beiden wieder da anfangen könnten, wo sie zuvor aufgehört haben. Beide sind gebrochen und haben zu viel Negatives und Einschneidendes erlebt. Doch schaffen sie es, sich wieder gegenseitig das Licht des Lebens zu zeigen?

Diese Geschichte erzählt das Schicksal der beiden Protagonisten Jasmine und Elliot.
Das Geschehen wird abwechselnd aus der Ich-Pesrpektive der beiden geschildert. Das ermöglicht dem Leser, einen besseren Einblick in die Gefühle beider Protagonisten zu erhalten. Zudem bekommen Jasmine und Elliot somit mehr Tiefe und der Leser kann schneller eine Bindung zu ihnen aufbauen. Schnell wird durch die Perspektivenwechsel ersichtlich, dass sie beide mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen haben und das Leben für sie keineswegs so einfach ist, wie es scheint. Besonders praktisch ist der Perspektivwechsel, um das Erlebte der beiden in der Zwischenzeit darzustellen, in der sie durch tausende Kilometer getrennt voneinander sind. So weiß der Leser, welche Schicksale die beiden erleiden mussten.

Die Autorin schafft es, viele verschiedene Gefühle bei dem Leser auszulösen – es ist das Knistern und die Liebe, die man zwischen den beiden Protagonisten fühlt, aber auch der Schock und Tränen, die sich immer wieder darunter mischen. Denn nicht alles nimmt eine gute Wendung und wird perfekt. Wenn der Leser es nicht erwartet, kommen Geschehnisse, die einem Tränen in die Augen treiben und sprachlos hinterlassen. Die überraschten Wendungen sind zum Teil so unfassbar traurig und man wünscht sie keinem der keinem Protagonisten.

Jasmine und Elliot sind beide sympathische Charaktere, die man ziemlich schnell ins Herz schließt, weil sie durch ihre eigene Art und Weise und durch ihren Charme jeder für sich überzeugen können. Beide sind sich ähnlicher, als zu Beginn ersichtlich ist und es macht den Leser traurig, dass sie dieses nicht erkennen und sich zwischendurch voneinander abwenden.

Das Buch ist in zwei Teile unterteilt. Im ersten Teil begegnen sich Jasmine und Elliot als 16-jährige Teenager, die beide schon zu viele negativen Seiten des Lebens kennenlernen mussten. Im zweiten Teil wird das Wiedersehen der beiden nach einer sehr langen Zeit beschrieben. Diese Unterteilung ermöglicht es dem Leser zu lesen, wie sich die beiden nach der langen Zeit entwickelt haben und wie sie zu jungen Erwachsenen herangewachsen sind, die verantwortungsvoll handeln. Beide Teile haben ihren eigenen Charme und können jeder für sich überzeugen.

Der Schreibstil ist durchgängig gut und flüssig zu lesen. Die Handlung ist sehr bildlich beschrieben, sodass sich der Leser ein gutes Bild von den Charakteren und dem Setting, in dem die Geschichte spielt, bilden kann. Er ist mitreißend und sorgt zusammen mit den kurzen Kapiteln aus den unterschiedlichen Perspektiven dafür, dass das Buch ein absoluter Pageturner ist. Es kann kaum aus der Hand gelegt werden und treibt dem Leser durch die Emotionalität der Handlung, der Schicksalsschläge und der Empfindungen der Protagonisten des öfteren Tränen in die Augen, sorgt aber auch für ein Schmunzeln und dafür, dass dem Leser das Herz aufgeht. Es ist eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle und rüttelt den Leser auf vielschichtige Art auf.

Im gesamten Buch spielt die Musik eine sehr große Rolle. Immer wieder ist die Musik Tröster in einer schweren Lebenslage. Ebenfalls werden sehr häufig berühmte Musiker und Musikstücke benannt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Buch ein sehr emotionales Buch mit vielen Bezügen zur Musik ist. Dem Leser ist es möglich, sich gut in die Charaktere und deren Gefühlswelt hineinzudenken und mit ihnen mitzufühlen. Die Geschichte zieht einen in jeder Hinsicht in den Bann und ist sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Gefühlvoll und spannend bis zum Schluss

Ezlyn. Im Zeichen der Seherin
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Ezlyn ist eine von wenigen Todesseherinnen. Ihre Kindheit und Jugend in einem Tempel verbringend, lernen sie ihre „Gabe“ einzusetzen und richtige Vorhersagen über den Tod eines Menschen zu treffen, um ...

Ezlyn ist eine von wenigen Todesseherinnen. Ihre Kindheit und Jugend in einem Tempel verbringend, lernen sie ihre „Gabe“ einzusetzen und richtige Vorhersagen über den Tod eines Menschen zu treffen, um anschließend in den Dienst eines Lords zu treten. Schon früh hat Ezlyn Visionen von ihrem eigenen Tod gesehen, die sie im Traum überkommen. Sie sieht sich durch einen Angelus mortis sterben, einem Schattenkrieger, der Menschen durch eine bloße Berührung mit seiner Handinnenfläche töten kann. Als sie an dem Hof ihres Lords ankommt und den Schattenkrieger trifft, den sie jahrelang in ihren Visionen gesehen hat, verspürt sie Angst. Doch zugleich hat er eine Anziehungskraft, der Ezlyn nicht widerstehen kann. Doch kann sie Liebe für ihn verspüren, wenn sie weiß, dass er sie später umbringen wird?

Der Leser bekommt schon zu Beginn gute Einblicke in das Leben der Protagonistin. Das Geschehen beginnt kurz vor der Auswahl der Todesseherinnen durch die Lords und durch zahlreiche Rückblicke lässt Ezlyn den Leser an ihrer Vergangenheit und strengen Erziehung im Tempel teilhaben. Schnell wird ersichtlich, welche Verantwortung und Last auf ihrem Rücken liegen. Zu ihren Freundinnen im Tempel darf sie nach der Auswahl durch die Lords keinen Kontakt mehr pflegen und neue Freundschaften am Hof scheinen unmöglich, da viele Menschen Angst vor ihr und ihrer „Gabe“ haben. Und auch neue Entdeckungen, die Ezlyn im Laufe der Geschichte macht, tragen nicht dazu bei, dass sie sich wohler fühlt.

Der Leser kann sich gut in die Protagonistin hineinversetzen, die das Geschehen in der Ich-Perspektive erzählt. Ezlyn wirkt authentisch und beschreibt ihre Gefühle und ihre Umgebung detailliert, sodass sich der Leser ein gutes Bild von der jeweiligen Situation bilden kann. Der Leser ist schockiert durch ihr Schicksal und baut schnell eine emotionale Bindung zu ihr auf, sodass er mit ihr lachen, aber auch mit ihr weinen kann.
Als Protagonistin erlebt sie im Laufe der Geschichte eine charakterliche Entwicklung und wird erwachsener. Das geschieht unter anderem durch die durchlebten Situationen, denen sie sich stellen muss. Nicht immer nimmt alles ein gutes Ende und manche tragischen Verluste kann sie nicht aufhalten – sie kann nur daraus lernen. Diese stetige Weiterentwicklung ihres Charakters erlebt der Leser hautnah und authentisch mit.

Neben Ezlyn gibt es einige weitere Charaktere, die detailliert beschrieben werden und ebenfalls eine große Rolle an dem Fortgang der Handlung spielen. Auch von ihnen bekommt der Leser einen guten Einblick vermittelt, auch wenn die Gefühlswelt durch die gewählte Ich-Perspektive aus der Sicht von Ezlyn zumeist nicht ganz ersichtlich wird. Der Leser sieht und hört nur das, was Ezlyn wahrnimmt. Alles, was für sie neu ist, ist auch für den Leser neu. Aber das macht es nur noch spannender, da der Fortgang der Handlung zumeist ungewiss ist und des Öfteren nur durch einen Misserfolg oder Verlust ersichtlich ist, wem Ezlyn noch vertrauen kann und was die wirkliche Wahrheit ist.

Die relativ kurzen Kapitel laden dazu ein, sofort weiterzulesen. Auch der lockere und ungezwungene Schreibstil sorgt dafür, dass das Buch fesselnd ist und kaum aus der Hand gelegt werden kann.
Zudem bleibt die Geschichte bis zur letzten Seite sehr spannend, da es viele Wendungen gibt, die so keineswegs vorhersehbar waren. Zwischenzeitlich scheint dem Leser klar zu sein, in welche Richtung die Handlung geht, jedoch wird er immer wieder überrascht und es kommen neue Details ans Licht, die der Leser zuvor nicht wusste.

An manchen Stellen erschien die Geschichte leider ein wenig zu kurzweilig, jedoch war die beschriebene Handlung sehr gut und die meisten Fragen, die sich während des Lesens aufgetan haben, wurden geklärt, sodass es ein gutes Buch und sehr zu empfehlen ist, wenn man sich auf eine Fantasy-Geschichte einlassen möchte, in der auch Gefühle und Vertrauen eine große Rolle spielen. Die Geschichte hat mit seiner grundlegenden Hintergrundidee und den zahlreichen interessanten Charakteren viel Potential, sodass ein weiterer Teil, zumindest aus Sicht der Handlung, nicht undenkbar wäre.

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