Platzhalter für Profilbild

Hannicake

Lesejury Star
offline

Hannicake ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hannicake über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2023

Willkommen (zurück) im Food-Universe

Happy Meat – Der Geschmack der Liebe
0

Die Abenteuer des Food-Universe gehen weiter. Dieses Mal steht Cava von Very Happy Meat, einem berüchtigten Familienunternehmen mit dubiosen Geschäften wie Organhandel, im Vordergrund. Cava durften wir ...

Die Abenteuer des Food-Universe gehen weiter. Dieses Mal steht Cava von Very Happy Meat, einem berüchtigten Familienunternehmen mit dubiosen Geschäften wie Organhandel, im Vordergrund. Cava durften wir bereits in Spicy Noodles kennenlernen. Ihr kennt die ersten beiden Teile des Food-Universe noch nicht? Das ist überhaupt kein Problem. Dieser Geschichte kann man auch ohne Vorkenntnisse folgen. Jedoch sind die ersten beiden Bücher sehr empfehlenswert, sodass ich euch ans Herz legen würde, diese auch noch zu lesen. Alle Protagonisten und Handlungsstränge überzeugen auf ihre eigene Art und Weise.

Das Food-Universe zeichnet sich aus durch geheime, oftmals gefährliche magische Fähigkeiten. Durch spannende Kämpfe und Rivalitäten. Durch die Frage, wem man trauen kann und wer seine Hilfsbereitschaft und Unterstützung vielleicht nur vorspielt. Es geht um familiäre Konflikte und Intrigen. Um düstere Themen. Teilweise auch um Gefühle. Und um vieles mehr. Tauche ein und lasse dich von dem bildlichen Schreibstil, den spannenden Handlungssträngen und großen Emotionen in den Bann ziehen. Begleite Cava bei ihrer Suche nach der Wahrheit und bei ihrer persönlichen Weiterentwicklung. Erlebe ihre verschiedenen Seiten – die liebevolle Seite im Umgang mit ihren jüngeren Brüdern, die durchsetzungsfähige und teilweise auch brutale Seite im Umgang mit Feinden der Familie und Bösewichten und viele weitere Seiten von ihr. Lass dich von Cava ebenso wie von den weiteren vielschichtigen Protagonisten und individuell gestalteten Charakteren unterhalten und begleite sie auf ihrem nicht immer ungefährlichen Weg.

Euch erwartet ein abwechslungsreiches, spannendes Buch, das man kaum aus der Hand legen möchte, sondern vielmehr immer wissen möchte, wie es weitergeht, wie sich die zwischenmenschlichen Beziehungen entwickeln.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasie
Veröffentlicht am 12.02.2023

Zu viel Drama - weniger wäre mehr

Liebe verwundet
0

Im Fokus steht weiterhin Emma, die nun bei ihrer Mutter einzieht und versucht, eine gesunde Mutter-Tochter-Beziehung zu ihr aufzubauen. Mit an ihrer Seite hat sie ihren Freund und ihre beste Freundin. ...

Im Fokus steht weiterhin Emma, die nun bei ihrer Mutter einzieht und versucht, eine gesunde Mutter-Tochter-Beziehung zu ihr aufzubauen. Mit an ihrer Seite hat sie ihren Freund und ihre beste Freundin. Ihr Leben scheint nun endlich einfacher zu sein, wieder „normal“ zu werden, doch auch bei und mit ihrer Mutter läuft nicht immer alles gut. Wo sie zu Beginn noch denkt, es alleine zu schaffen, merkt sie schnell, dass ihr alles über den Kopf wachsen könnte.

Der Beginn der Geschichte lässt zunächst darauf hoffen, dass wir Emma nun endlich bei einem etwas ruhigeren Lebensabschnitt begleiten können. Dass sie wieder gesund werden und Selbstvertrauen aufbauen kann. Dass sie wieder glücklich werden und sich von den Dämonen ihrer Vergangenheit lösen kann. Doch schnell wird ersichtlich, dass neue Probleme auftauchen und sie ihre Vergangenheit nicht so leicht verarbeiten kann.
Es ist gut, dass ernste Themen angesprochen werden und sich nicht immer alles (auf unrealistische Weise) sofort zum Guten auflöst, aber teilweise kam das Gefühl auf, dass zu viele ernste Themen, zu viele dramatische Handlungsstränge mitaufgenommen worden sind. Es wirkte zu dramatisch, zu unrealistisch und konnte deswegen nicht ganz überzeugen. Zudem erscheint vieles vorhersehbar, sodass die Spannung nicht immer gehalten werden kann.

Es ist eine Fortsetzung, die sich insgesamt ohne große Probleme lesen lässt, jedoch sollte man nicht zu viel erwarten.

Veröffentlicht am 29.01.2023

Gute Ideen, aber leider nicht ganz überzeugend

Notes of Love. Sinfonie unserer Herzen
0

Anna erfüllt sich ihren Traum und geht auf eine international bekannte und renommierte Musikuniversität. Mit im Gepäck hat sie eine traumatische Vergangenheit. Dass sie anders zu sein scheint als ihre ...

Anna erfüllt sich ihren Traum und geht auf eine international bekannte und renommierte Musikuniversität. Mit im Gepäck hat sie eine traumatische Vergangenheit. Dass sie anders zu sein scheint als ihre Kommilitonen, dass sie auf ihre Stipendien angewiesen ist und ihr Wissen in Musiktheorie weit hinter den anderen liegt, macht ihr den Start nicht gerade leichter. Ziemlich schnell trifft sie auf das Wunderkind Noel – abweisend, überheblich, klassischer Bad Boy eben. Obwohl Anna das ganz und gar nicht möchte, fühl sie sich von ihm angezogen. Ist das der Beginn einer schönen Liebesgeschichte oder bleibt Noel abweisend und überheblich und möchte nichts mit ihr zu tun haben?

Gut herausgearbeitet ist die Liebe der Protagonisten zu der Musik. Sie spielt aufgrund des Settings eine große Rolle und wird immer wieder in die Handlung integriert. Schnell wird deutlich, dass Anna ihre Gefühle am liebsten in Musik ausdrückt und sich alle Gedanken und Emotionen von der Seele spielt. Dieser Effekt kommt auch bei den Lesern an, wird authentisch rübergebracht.

Insgesamt gibt es interessante Charaktere. Sie scheinen jeweils ihre eigene Persönlichkeit zu haben, was die Geschichte abwechslungsreich macht. Zum Teil sind sie jedoch auch sehr klischeebehaftet – der schwule beste Freund, der wie eine Dramaqueen auftritt, die reiche, überhebliche Antagonistin, …

Teilweise wirken Handlungsstränge sehr unrealistisch – in Ansätzen zwar denkbar, aber teilweise ging doch alles etwas zu schnell, beispielsweise intensive Gefühle nach kurzer Zeit kamen beim Lesen nicht richtig an. Ein weiterer Kritikpunkt ist das große Drama. Weniger ist manchmal mehr - wenn es etwas weniger gewesen wäre, wäre das Lesen angenehmer gewesen.

Wenn ihr eine Geschichte über Leidenschaft, über die Liebe zur Musik lesen möchtet, die eine nicht immer ganz realistische Liebesgeschichte beinhaltet und euch Drama nichts ausmacht, könnte dieses Buch etwas für euch sein.

Veröffentlicht am 15.01.2023

Todesfall im Highschool-Setting - wer hat Sarah auf dem Gewissen?

Pretty Dead. Wenn zwei sich lieben, stirbt die Dritte (Romantic Suspense meets Dark Academia)
0

Auf einem Halloween-Ball stirbt die Schülerin Sarah. Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf, alles scheint auf einen Mord hinzudeuten. Fünf Jugendliche - Freunde von Sarah - scheinen ein Motiv gehabt zu ...

Auf einem Halloween-Ball stirbt die Schülerin Sarah. Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf, alles scheint auf einen Mord hinzudeuten. Fünf Jugendliche - Freunde von Sarah - scheinen ein Motiv gehabt zu haben und je mehr Geheimnisse aufgedeckt werden, desto weniger können sie sich gegenseitig vertrauen. Doch wodurch und vor allem durch wen ist Sarah im Endeffekt wirklich gestorben?

Die Ausgangslage erinnert stark an „One of us is lying“. Doch bereits nach den ersten Kapiteln wird deutlich, dass sich die Geschichte in eine andere Richtung entwickelt. Wenn ihr „One of us is lying“ gelesen und geliebt habt, habt ihr mit diesem Buch garantiert viel Spaß, denn es hat den gleichen Vibe, unterscheidet sich aber dennoch davon, sodass man sich wieder aufs Neue in die Situation hineinversetzen und sich überlegen kann, was und vor allem wer wirklich hinter dem Tod von Sarah steckt.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven der fünf Jugendlichen. Dadurch kommt zum einen Abwechslung rein, zum anderen erhalten wir Leser dadurch aber auch mehr Informationen, denn jeder scheint düstere Geheimnisse vor den jeweils anderen zu haben. Es gelingt schnell, mit den Charaktere warm zu werden, da sie (zumeist) sehr sympathisch sind. Zudem wirken sie authentisch und durch ihre Zweifel und Ängste menschlich. Positiv ist, dass es kein großes Drama gibt, die Charaktere handeln (zumeist) reif und wirken erwachsen, was nicht zuletzt durch die traumatischen Erfahrungen, die sie gemeinsam durchleben mussten, zustande kommt. Doch was genau passiert ist und auf welche Weise es die Charaktere verändert hat, müsst ihr selber herausfinden – nur so viel sei gesagt, das Buch liest sich sehr gut und ist ebenso spannend wie kurzweilig.

Es ist eine Geschichte zum Miträtseln – es gelingt den Lesern Teile des Rätsels selber zu lösen, liefert aber überraschende Details und Wendungen, sodass die Spannung bis zum Schluss aufrechterhalten werden kann.

Veröffentlicht am 15.01.2023

Bekannte Prämisse, aber gute Umsetzung

This Vicious Grace - Die Auserwählte
0

Dem Land steht ein Angriff dämonischer Wesen bevor. Die ganze Hoffnung ruht auf der jungen Finestra Alessa, die zusammen mit einem Fonte - einer Person mit magischen Fähigkeiten - das Land und die Bevölkerung ...

Dem Land steht ein Angriff dämonischer Wesen bevor. Die ganze Hoffnung ruht auf der jungen Finestra Alessa, die zusammen mit einem Fonte - einer Person mit magischen Fähigkeiten - das Land und die Bevölkerung beschützen soll. Das Problem? Die ersten Fonti, die Alessa ausgewählt hat, sind durch ihre Berührung gestorben. Die Bevölkerung ist in Aufruhr. Um sich zu schützen engagiert Alessa den geheimnisvollen Dante als Leibwächter, der das Verlangen nach Menschlichkeit und Berührungen in ihr weckt. Doch wie soll das funktionieren, wenn alle, die sie berührt, sterben?

Die Autorin ermöglicht den Lesern durch eine ruhige Erzählweise einen leichten Einstieg. Die Welt wird vorgestellt und die Leser haben ausreichend Zeit, sich zu orientieren und die Protagonisten kennenzulernen. Doch trotz dieses ruhigen Einstieges werden die Leser durch das Setting und die Atmosphäre in den Bann dieser Geschichte gezogen und möchten tiefer in die Geheimnisse und Probleme der Welt rund um Alessa und Dante eintauchen.

Die Prämisse, dass andere Menschen sterben, wenn sie von einer bestimmten Person, in diesem Fall Alessa, berührt werden, ist nicht neu. Dennoch kann diese Geschichte für sich stehen, ohne dass es wie eine Nacherzählung oder dergleichen wirkt. Der Autorin ist es damit gelungen, aus einem bekannten, beliebten Konzept, etwas Spannendes und Neues zu schaffen.

Die Gefühle der Protagonistin Alessa sind gut ausgearbeitet und wirken dadurch nachvollziehbar. Es wird nicht nur durch Beschreibungen, sondern auch durch Verhaltensweisen und dergleichen deutlich, dass sie sich beispielsweise alleine und einsam fühlt, unter den Erwartungen der Gesellschaft zu zerbrechen droht und endlich als Alessa, und nicht länger nur als Finestra, ihrer gesellschaftlichen Position, angesehen werden möchte. Ebenso gut wie ihr ausgearbeiteter Charakter zu Beginn ist die Charakterentwicklung. Diese wurde gut in die Handlung eingebaut und kann von den Lesern nachvollzogen werden. Sie wird nicht nur einfach beschrieben, sondern entwickelt sich über die Kapitel hinweg und kann von den Lesern zwischen den Zeilen herausgelesen werden. Dante, der eine entscheidende Rolle für die Handlung und auch für die Charakterentwicklung von Alessa einnimmt, wirkt geheimnisvoll, ist jedoch ebenfalls ein sympathischer Protagonist und als solcher gut ausgearbeitet. Positiv ist, dass auch die weiteren Charaktere eine plausible Entwicklung durchmachen und die Geschichte somit nicht auf die Protagonisten – Alessa und Dante – beschränkt bleibt. Trotz der guten Charakterausarbeitungen und -entwicklungen fiel es dennoch teilweise schwer, mit den Charakteren mitzufühlen. Wenn etwas aufrührendes passiert ist oder die Charaktere in Gefahr schwebten, konnte mich das leider nicht immer erreichen. Eine gewisse Distanz war daher leider lange da und es war nur schwer, aber dennoch möglich, diese abzubauen.

Inhaltlich entwickelt sich die Geschichte grundsätzlich gut. An zahlreichen Stellen mag man als Leser zwar das Gefühl haben, vor einem einzigen großen Fragezeichen zu stehen, aber im Verlauf werden immer mehr Informationen mit in die Handlung eingeflochten, sodass sich auch schon vor dem Ende einiges aufklärt, man als Leser so einen guten Überblick hat und dadurch auch selber einige Schlüsse über den weiteren, bevorstehenden Handlungsverlauf ziehen kann. An einigen Stellen werden Spannungselemente eingebaut, jedoch gibt es auch ebenso viele Stellen, an denen die Spannung leider nicht ganz rüberkommt. Beispielsweise rückt ein zentrales Ereignis der Geschichte immer näher, aber es wirkt dann teilweise nicht so, als würde das irgendwelche Auswirkungen auf die Gefühle und das Verhalten der Charaktere haben.

Trotz einiger Kritikpunkte ist es dennoch eine schöne Fantasy-Geschichte, die (Slow-) Romance-Elemente enthält. Es ist der Auftakt einer Dilogie, ist aber in sich relativ abgeschlossen, sodass man sich an den ersten Band ranwagen kann, ohne dass es ein Problem darstellt, den zweiten Band nicht zu lesen. Ein Versuch, ob diese Welt rund um Alessa und Dante etwas für einen sein könnte, ist es also wert.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl