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Veröffentlicht am 19.09.2021

Hangover auf St.Pauli- Herrlich überdrehter Gute Laune Roman, in dem jede Menge skurriler Typen ihr Unwesen treiben und meine Lachmuskeln strapazierten. Absolute Leseempfehlung!

So was hat ein Mann im Gefühl
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Toby Voss ist ein Anwalt, der seinen Job über alles liebt. Zudem liebt er sein Haus und seine Lebensgefährtin Birte. Obwohl es nach vielen Jahren der Zweisamkeit nun nicht mehr allzu leidenschaftlich zwischen ...

Toby Voss ist ein Anwalt, der seinen Job über alles liebt. Zudem liebt er sein Haus und seine Lebensgefährtin Birte. Obwohl es nach vielen Jahren der Zweisamkeit nun nicht mehr allzu leidenschaftlich zwischen ihnen zugeht, glaubt Toby dennoch zu träumen, als er zufällig eine zweideutig formulierte SMS auf Birtes Handy entdeckt. Schließlich hat Birte stets gemeint, sie habe kaum Zeit für ein Leben neben ihrem Job und nun so etwas! Birte teilt ihm unmissverständlich mit, dass sie ausziehen und zu ihrem jüngeren neuen Freund ziehen wird und das kurz vor Tobys vierzigstem Geburtstag.
Was nun? Irgendwie hofft er ja zunächst noch, dass eine Aussprache mit Birte dazu führen wird, dass es bei ihrem einmaligen Seitensprung bleibt, doch die bleibt hart und so sitzt Toby plötzlich allein mit seinem Liebeskummer und dem absonderlichen Gemälde von Birtes Onkel, das er immer schon grässlich fand, in seinem Haus.

Doch Toby hat gottlob einige enge Freunde, die sich mit ihm sogleich solidarisch erklären und ihm mit reichlich alkoholischer Unterstützung über die ersten schlimmen Tage ohne Birte hinweghelfen wollen.
Da trifft es sich besonders gut, dass einer von Tobys Freunden, Mirko, beruflich verreisen muss und Toby darum bittet, sich in dessen Abwesenheit um seine Wohnung in St. Pauli zu kümmern. Der Tapetenwechsel wirkt Wunder. Toby kommt aus dem Feiern und Trinken nicht mehr heraus, doch nach einer Ü- 50 Party kommt es zu einem Fiasko. Während Toby morgens neben einer fremden Frau erwacht, wurde das Auto eines anderen Freundes aus dem Parkhaus gestohlen und keiner hat den rechten Schimmer, was so alles am Vorabend gelaufen ist in St. Pauli.
Zudem müsste Toby langsam mal wieder arbeiten gehen, denn in der Anwaltskanzlei wartet ein besonders kniffliger Fall auf ihn, bei dem er eigentlich nur verlieren kann.
Und auch der Termin mit einer Mandantin, die ihm seltsam bekannt vorkommt…

Ich mag Mia Morgowskis Romane ja schon seit langem, da ich ihren trockenen Humor, der in ihren Büchern durchblitzt, einfach köstlich finde. Auch diesmal liefert sie neben einer launigen Geschichte über einen Mann mit Liebeskummer, ein wahres Feuerwerk an amüsanten und witzigen Szenen ab, die mir die Tränen in die Augen getrieben haben beim Lesen, weil ich so sehr lachen musste; etwa wenn Toby seine Kollegen beschreibt, allen voran „Ronaldo“ der seinen Mund spitzt, wie eine Gummipuppe etc.

In manchen Bänden der Autorin fand ich jedoch, dass sie das Gagfeuerwerk etwas zu sehr übertrieben hat, bzw. die Charakterisierung ihrer Figuren dagegen vernachlässigte. In „So was hat ein Mann im Gefühl“, ist ihr Timing diesbezüglich aber perfekt. Denn nicht nur die Gags von Mia Morgowski unterhalten, zudem hat sie mit Toby und seinen Freunden diesmal Akteure geschaffen, die greifbarer sind. Zugegeben, natürlich erinnern Tobys Kumpel frappierend an die Freunde anderer Hauptakteure aus Mia Morgowskis Büchern, die sich genauso gerne „Die Kante“ geben, wie man es gewohnt ist, doch hat mich das nicht gestört, weil ich die Story einfach insgesamt unterhaltsam und kurzweilig fand.
Und vor allem findet man hier auch bei allem komödiantischen Geschick der Autorin durchaus ernsthafte Romanpassagen vor- etwa wenn Toby eine junge Dame kennen lernt oder er sich mit seiner Mandantin Alice austauscht, die sein Herz schneller schlagen lässt.
Trotz der 460 Seiten liest sich der Roman wie aus einem Guss, so dass ich ihn innerhalb eines Nachmittags ausgelesen hatte.

Kurz gefasst: Hangover auf St.Pauli- Herrlich überdrehter Gute Laune Roman, in dem jede Menge skurriler Typen ihr Unwesen treiben und meine Lachmuskeln strapazierten. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Begine Serafina ermittelt wieder -Ein unterhaltsamer historischer „Cozy-Krimi“ aus dem alten Freiburg

Hostienfrevel
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Begine Serafina staunt nicht schlecht, als die Gerüchteküche in Freiburg hohe Wellen schlägt. So sollen heilige Hostien im Freiburger Münster entweiht worden sein mit Tierblut.
Ein Schuldiger ist schnell ...

Begine Serafina staunt nicht schlecht, als die Gerüchteküche in Freiburg hohe Wellen schlägt. So sollen heilige Hostien im Freiburger Münster entweiht worden sein mit Tierblut.
Ein Schuldiger ist schnell bei der Hand in Volkes Mund. So geraten, wie immer, wenn etwas in der Stadt im Argen liegt, die drei jüdischen Familien, die dort leben, ins Visier der Leute. Besonders der Schuster Mendel steckt plötzlich in großen Schwierigkeiten, wollen ihm die Freiburger dieses Verbrechen doch zur Last legen. Mendel jedoch bestreitet vehement etwas damit zu tun zu haben und bekommt tatkräftige Unterstützung der Stadtoberen, doch als nach ein paar Tagen auch noch der alte Kreuzbruder, der im Freiburger Münster Wache schob ermordet aufgefunden wird, wird erneut gegen Mendel und die Juden im Allgemeinen gehetzt.

Serafina indes glaubt nicht daran, dass der Schuster der Schuldige ist. Vielmehr vermutet sie, dass jemand ganz bewusst den Verdacht auf Mendel lenken wollte. Doch wer? Die Liste, von denen, an die Mendel nebenbei Geld verlieh ist lang. Oder hat das Verbrechen gar nichts mit dem Geldverleih zu tun?
Während Serafinas kriminalistischer Spürsinn geweckt wurde, muss sie sich jedoch auch mit Altlasten ihrer Vergangenheit herumschlagen, denn ein neu hinzugezogener Freiburger, kennt Serafina noch von einst, als sie noch Hübschlerin war und verrät sein Wissen ausgerechnet an denjenigen, den die Begine besonders ins Herz geschlossen hat…

Obwohl ich den Vorgängerband „Das Aschenkreuz“, in dem Begine Serafina zum ersten Mal ermitteln durfte, nicht kenne, kam ich völlig problemlos in die Geschichte hinein, denn die Autorin streut für alle unwissenden Leser ausreichende Infos zum ersten Roman mit ein, so dass man stets im Bilde über Serafinas Vorgeschichte ist.
Die Heldin dieser historischen Kriminalreihe ist eine sympathische Frau, die bereits einige Schicksalsschläge in ihrem Leben hinnehmen musste, sich jedoch stets wieder aufgerafft hat und mutig und tatkräftig ihren Weg weitergegangen ist. Mittlerweile ist es in ihrem Leben als Begine ruhiger geworden. Zusammen mit recht unterschiedlichen Frauen lebt sie in Freiburg und versorgt dort mit Hingabe die kleinen oder auch größeren Wehwehchen der Freiburger Bürger, da sie geschickt in Heilkunde ist. Achaz, der Medicus der Stadt, steht ihr mit Rat und Tat zur Seite, auch wenn er von Serafinas kriminalistischem Spürsinn einmal mehr genervt ist. Diesmal jedoch sorgt sein widersprüchliches Verhalten dafür, dass Serafina plötzlich an Achaz verzweifelt, was für gewisse Spannungselemente zwischen den beiden sorgt.

Apropos Spannung: Zwar haben wir es hier mit einem unterhaltsamen historischen Krimi zu tun, der durch Sprache und Beschreibungen der Örtlichkeiten und Benehmen der Menschen dieses Zeitalters, sehr viel historisches Kolorit versprüht, doch würde ich dieses Buch eigentlich eher Lesern empfehlen, die gerne reine historische Schmöker lesen, als Krimifans, die sich hier einen sehr ausgeklügelten, „mordsspannenden“ Fall erhoffen. Zwar gibt es durchaus zwei Morde zu verzeichnen, doch kommt man als Leser sehr schnell darauf, wer denn hier mordend umherzieht und selbst wenn Serafinas Ermittlungen interessant beschrieben werden, fehlten für meinen Geschmack einfach ein wenig mehr Dramatik.

Dieser Punkt soll jedoch nicht abwertend gemeint sein. Ich habe sehr viel Lesespaß mit Serafinas zweitem Fall gehabt, würde das Buch jedoch eher in der Kategorie „historischer Cosy-Krimi“ einordnen.
Die Nebenfiguren könnten für meinen Geschmack vielleicht noch ein wenig mehr Konturen bzw. Ecken und Kanten vertragen, doch denke ich, dass dies in den nächsten Teilen sicherlich der Fall sein wird.

Kurz gefasst: Begine Serafina ermittelt wieder -Ein unterhaltsamer historischer „Cosy-Krimi“ aus dem alten Freiburg.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Eine bezaubernde Weihnachtsgeschichte für Groß und Klein

Wie der Weihnachtsbaum in die Welt kam
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Astrid Fritz erzählt auf 128 Seiten eine warmherzige Geschichte über den kleinen Dieb Jakob, dem bislang nicht viel Glück im Leben beschieden war. Als unerwünschtes Kind, nur von seinem mittlerweile verstorbenen ...

Astrid Fritz erzählt auf 128 Seiten eine warmherzige Geschichte über den kleinen Dieb Jakob, dem bislang nicht viel Glück im Leben beschieden war. Als unerwünschtes Kind, nur von seinem mittlerweile verstorbenen Großvater geliebt, blieb ihm nichts anderes übrig, als sich einer Bande von Dieben anzuschließen. Und doch hat sich Jakob einen gewissen Ehrenkodex erhalten. Nachdem er eine Schneiderfamilie, die gerade den ältesten Sohn zu Grabe trug, bestohlen hat, plagen ihn die ärgsten Gewissensbisse, denn die älteste Tochter des Schneiders hat sich Jakob gegenüber sehr barmherzig gezeigt.

Trotz der begrenzten Seitenzahl gelingt es der Autorin, Jakobs Wunsch nach Geborgenheit und Familie glaubwürdig darzustellen. Auch seine Wandlung vom Dieb zum besseren Menschen klingt auf die beschriebene Art und Weise plausibel und man schließt den kleinen Romanhelden schnell in sein Leserherz. Der Roman, der in Straßburg spielt, besitzt zudem historisches Flair und bezaubert durch die gewisse weihnachtliche Note und vor allem durch die stimmungsvollen Illustrationen, die man zwischen den Seiten vorfindet. Das gebundene Büchlein ist auch optisch ein kleiner Hingucker und macht sich meiner Meinung nach sehr gut als Geschenk für große und kleine Menschenkinder.

Kurz gefasst: Eine bezaubernde Weihnachtsgeschichte für Groß und Klein.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Sehr starker und spannender Band der Enzo MacKay Reihe!

Der Mörder ohne Eigenschaften
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Nach den beiden Vorgängerbänden „Die Katakomben von Paris“ und „Mord im Weinberg“, schickt Peter May seinen kriminalisierenden Professor für Forensik erneut auf Mörderjagd, denn er hat sich ungeklärten ...

Nach den beiden Vorgängerbänden „Die Katakomben von Paris“ und „Mord im Weinberg“, schickt Peter May seinen kriminalisierenden Professor für Forensik erneut auf Mörderjagd, denn er hat sich ungeklärten Mordfällen verschrieben, die ein Autor jüngst in einem brisanten Buch zusammenfasste und von denen Enzo MacKay bereits zwei aufklären konnte. Doch diesmal scheint sich die Welt gegen Enzo verschworen zu haben. Erst erfährt er, dass er unheilbar erkrankt und seine Lebenserwartung rapide gesunken ist, dann wird er plötzlich verdächtigt eine Frau ermordet zu haben, auf seine Tochter Kirsty wird zeitgleich ein Attentat verübt und auch sein zukünftiger Schwiegersohn verliert seine Existenzgrundlage. Ist es nur Pech, purer Zufall, Schicksal oder steckt hinter diesen Unglücksfällen mehr, als man zunächst vermutet? Zumindest denjenigen, der Kirsty ermorden wollte, will Enzo finden, doch die Zeit läuft gegen ihn.
Über 20 Jahre zuvor nimmt die Geschichte ihren Anfang, als ein kleiner englischer Junge aus seinem Bettchen in einem spanischen Urlaubsort entführt wird…

Ich habe diesmal die Inhaltsangabe bewusst kurz und knapp gehalten um nicht zu viel von der Story zu verraten. Obwohl mir bereits die beiden Vorgängerbände um den Forensiker Enzo MacKay sehr gut gefallen haben, fand ich, dass der Autor sich mit diesem dritten Band in Sachen Spannung noch etwas steigern konnte. Zwar verlangt der Autor seinen Lesern zunächst Einiges an Aufmerksamkeit ab; denn anfangs muss man vielen losen Handlungssträngen folgen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben scheinen, die aber am Ende zu einem einheitlichen Ganzen verknüpft werden; doch ist man über die Eingangsphase erst einmal hinaus, wird man mit einer rasant verlaufenden Story belohnt, in denen der Mörder dem Forensiker zunächst immer eine Nasenlänge voraus zu sein scheint.

Auch im privaten Bereich hängt der Haussegen schief, da Enzos Tochter Kirsty mit ihrem Vater immer noch auf Kriegspfaden wandelt, weil dieser etwas gegen ihre Beziehung mit dem undurchsichtigen Autor Raffin hat. Enzo hat also alle Hände voll damit zu tun, alles zu einem guten Ende zu bringen und besonders gut hat mir an „Der Mörder ohne Eigenschaften“ gefallen, dass Peter May die Mischung zwischen Krimihandlung und Privatleben des Ermittlers so ausgewogen hinbekommen hat. Zudem darf man sich auf sämtliche, bereits lieb gewordene Nebenfiguren der Serie, wie neben MacKays Töchtern auch etwa dem Computergenie Nicole, freuen, die Enzo unterstützend zur Seite stehen.
Interessant ist auch MacKays Ermittlungsarbeit und wie er es versteht, durch kleine Anhaltspunkte allein, eine Fährte aufzunehmen. Dabei steht er jedoch nicht über allen Dingen. Im Gegenteil! Er ist erfrischend unperfekt, agiert menschlich und der Autor versäumt es dabei auch nicht, seinen Lesern Einblicke in das Gedankengut seines Romanhelden zu geben; so dass Enzos Sorgen, Ängste aber auch die Essenz dessen was ihn antreibt als Mordermittler tätig zu werden, gut nachvollziehbar werden.

Kurz gefasst: Sehr starker und spannender Band der Enzo MacKay Reihe!

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Toller Krimi!

Das Grab im Weinberg
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Mittlerweile ist das Buch über sechs bislang ungeklärte, berühmte Mordfälle der letzten Jahre des Journalisten Raffin, das durch Mitwirken und Unterstützung des Professors für Forensik, Enzo Mckay entstand, ...

Mittlerweile ist das Buch über sechs bislang ungeklärte, berühmte Mordfälle der letzten Jahre des Journalisten Raffin, das durch Mitwirken und Unterstützung des Professors für Forensik, Enzo Mckay entstand, veröffentlicht worden und hat für einiges Aufsehen gesorgt. Enzo ruht sich jedoch nicht auf seinem Ruhm aus und ist bereits dem nächsten ungeklärten Mordfall, der in dem Buch beschrieben wurde, auf der Spur.

Dieser Mord an den berühmten Weinkritiker Petty, führt Mckay, in die Weinberge der Gegend um Gaillac. Zunächst gestalten sich seine Nachforschungen recht schwierig, weil die Dörfler und Weinbauer zum einen nicht gut auf Petty zu sprechen waren, sondern auch, weil der örtlichen Polizei ein Privatermittler einfach ein Dorn im Auge ist. Doch auf Mckays Mitstreiter ist erneut Verlass.

So reist nicht nur die Musterstudentin und computerbegabte Nicole in das kleine beschauliche Örtchen, sondern auch Mckays Tochter Sophie mit ihrem Freund Bertrand und auch Charlotte lassen nicht lange auf sich warten. Mckay findet heraus, dass Petty ein nobles Vorhaben in die Tat umsetzen wollte. Er hatte geplant diverse Weine der Region auf Herz und Nieren zu testen, die bislang nie eine große Rolle in der exklusiven Weinkennerwelt spielten. Doch kurz bevor sein Vorhaben zum Abschluss kommen konnte, wurde er ermordet, fast ein Jahr lang in Wein eingelegt und dann mitten in den Weinbergen wie eine groteske Vogelscheuche drapiert, zurückgelassen.

Während Mckay endlich eine Fährte verfolgt, wird ein weiterer Toter aufgefunden- doch anscheinend gab es keinen Zusammenhang zwischen Petty und dem neuen Opfer. Wird Mckay dennoch Licht ins Dunkel bringen können?

Nach Die Katakomben von Paris; schickt der Autor seinen Helden Enzo Mackay, bereits das zweite Mal auf Mördersuche und führt seine Leser diesmal in die Welt der Weinliebhaber ein. Man wird nicht nur mit einigen interessanten und wissenswerten Dingen über Weinanbau vertraut gemacht, sondern bekommt auch erneut einen unterhaltsamen, streckenweise auch sehr spannenden Krimi geboten, denn Mckay bringt sich auch dieses Mal des Öfteren in Lebensgefahr.

Zu Mays Stärken gehören definitiv seine bildhaften, idyllischen Beschreibungen von Örtlichkeiten und Regionen, die dem Leser ein wahres Kopfkino bescheren und der Story viel Lokalkolorit verleihen. Nebenbei versäumt es der Autor aber auch nicht, seinen Romanhelden und dessen familiäres und privates Umfeld ins rechte Licht zu rücken.

Ein Wiedersehen gebt es mit bereits bekannten Akteuren des ersten Teils und man sollte meiner Meinung nach den ersten Teil der Serie unbedingt vorher gelesen haben, bevor man sich auf dieses Buch einlässt, da es auf den Geschehnissen des ersten Teiles aufbaut. Enzo bekommt auch immer mehr Konturen und ist eine sehr interessante Romanfigur, die noch sehr viel Potential bietet.

Auch Personen in seinem näheren Umfeld wirken noch recht undurchsichtig und obwohl Mckay am Ende des Romans den Fall lösen kann, endet die Story jedoch mit einem spannenden Cliffhanger, der bereits sehr neugierig auf den nächsten Teil der Serie macht. Es gibt weitere lose Fäden, die im nächsten Band hoffentlich geklärt werden- so bleibt weiterhin offen, ob es eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft mit Charlotte für Enzo geben kann oder ob Raffins Beziehung zu einer von Enzos Töchter Bestand haben wird.

Peter Mays Enzo Mckay Reihe ist nicht unbedingt etwas für Fans von blutiger Thrillerlektüre, doch wer gutgeschriebene Krimis mag, die sich flüssig lesen lassen und auf charismatische Haupt und Nebenfiguren in einem Buch nicht verzichten möchte, sollte dieser Serie auf jeden Fall eine Chance geben!

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