Anfangs fand ich das Buch noch interessant, doch die Erzählung plätscherte irgendwann für - in meinen Augen - lange Zeit nur noch vor sich hin. Vielleicht lag es an dem schier nicht enden wollenden Monolog ...
Anfangs fand ich das Buch noch interessant, doch die Erzählung plätscherte irgendwann für - in meinen Augen - lange Zeit nur noch vor sich hin. Vielleicht lag es an dem schier nicht enden wollenden Monolog im Kopf der Hauptfigur? Der Kurzthriller wird nämlich komplett in der Ich-Perspektive wiedergegeben. Auch konnte ich nicht allen Gedankengängen folgen und konnte nur schwer Symapthien für die Hauptfigur entwickeln. Am Ende ergibt alles durchaus Sinn, überraschen konnte es mich allerdings nicht. Ich hatte relativ früh die richtige Vermutung, was vor sich geht. Kann man lesen, muss man aber nicht.
Wie man es von Tsokos gewohnt ist, bekommt man hier genau das, was man von ihm erwartet: True Crime as its best! Tsokos vermittelt hier interessante rechtsmedizinische Fakten und vergisst trotzdem nicht ...
Wie man es von Tsokos gewohnt ist, bekommt man hier genau das, was man von ihm erwartet: True Crime as its best! Tsokos vermittelt hier interessante rechtsmedizinische Fakten und vergisst trotzdem nicht eine spannende Story voranzutreiben. Dabei erleben wir zum ersten Mal unter seiner Feder eine weibliche Hauptfigur. In meinen Augen hat der Autor das solide gemeistert - auch wenn Yao ziemlich abgeklärt agiert. Große Überraschungen gab es zwar nicht, aber ich habe die Ermittlungen gerne und ohne Langeweile verfolgt. Das Ende hätte ich mir etwas weniger auserzählter gewünscht, aber wer weiß, was Tsokos noch mit Yao vorhat. Als Tsokos-Fan lesenswert!
Dieser Kurzthriller konnte mich leider nicht begeistern. Der Einstieg ins Buch fiel mir schon etwas schwer. Als ich dann jedoch drin war, war es tatsächlich interessant und ich hatte gehofft, dass es genauso ...
Dieser Kurzthriller konnte mich leider nicht begeistern. Der Einstieg ins Buch fiel mir schon etwas schwer. Als ich dann jedoch drin war, war es tatsächlich interessant und ich hatte gehofft, dass es genauso spannend weitergeht, aber relativ schnell verfranste sich die Geschichte. "Winter des Wahnsinns" ist eine kleine Hommage an H.P. Lovecraft und Umberto Eco. Leider war irgendwann alles für mich wirr. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Veit Etzold genau das erreichen wollte. Ich habe auf jeden Fall bis zum Ende durchgehalten und kann euch sagen, die Geschichte wurde irgendwann wieder besser, blieb aber weiterhin mysteriös. Ich bin mir leider auch nicht sicher, wie ich das Ende verstehen soll. Fazit: 🤷♀️
Ein wirklich eiskalter Shortthriller, der mir unter die Haut ging. Auf 80 Seiten tauchen wir in Wolframs Gedankenwelt ein und verfolgen Ella und ihren neuen Lebensgefährten Paul in ihren Winterurlaub - ...
Ein wirklich eiskalter Shortthriller, der mir unter die Haut ging. Auf 80 Seiten tauchen wir in Wolframs Gedankenwelt ein und verfolgen Ella und ihren neuen Lebensgefährten Paul in ihren Winterurlaub - mit einem klaren Ziel: Paul muss weg!
Diese Story besticht vorallem durch die atmosphärische Stimmung, die die Autorin erzeugt. Ob es die Beschreibung der einzigartigen Winterlandschaften ist oder aber der Hass, den Wolfram für Paul empfindet... man kann es als Leser einfach spüren! Das Buch endet mit einer kleinen Überraschung und ist in meinen Augen wahrlich gelungen!
Hedda Laurent ist gestorben und hat ein ungewöhnliches und eigensinniges Testament verfasst. Ihr Mann, ihre Kinder samt Familien und Hedda´s Bruder werden sich um das Erbe auf eine ganz besondere Weise ...
Hedda Laurent ist gestorben und hat ein ungewöhnliches und eigensinniges Testament verfasst. Ihr Mann, ihre Kinder samt Familien und Hedda´s Bruder werden sich um das Erbe auf eine ganz besondere Weise bemühen müssen: In 27 Wettkämpfen! Derjenige, der die meisten Siege errungen hat, wird der Alleinerbe sein und Heddas Vermögen beläuft sich auf ungefähr 75 Millionen Euro.
Also wenn ihr mich fragen würdet, ob ich 27 Wettkämpfe um ein Erbe machen würde, hätte ich vermutlich spontan und ohne zu zögern mit „Nein!“ geantwortet. Bei diesem Sümmchen allerdings würde ich das dann doch anders sehen. So geht es auch den Familienmitgliedern von Hedda Laurent und sie beginnen den Wettstreit mit zunächst harmlosen Aufgaben. Wer rennt am schnellsten, wer singt am schönsten… alles halb so wild. Eine besondere Regel dieser Wettkämpfe lautet jedoch, wer sich weigert eine Aufgabe auszuführen, bekommt einen Punkt abgezogen. Als die Aufgaben immer eigensinniger werden (um ein Beispiel zu nennen: Wer erbricht am meisten?), beginnen Streitigkeiten in der Familie, die ihren Ursprung jedoch in der weiten Vergangenheit haben.
Diese Differenzen zwischen den Familienmitgliedern stellt der Autor Jonas Winner in seinem Thriller „Der Nachlass“ sehr in den Vordergrund und damit einher gehen zwei große Kritikpunkte meinerseits:
Durch den Fokus auf die Vergangenheit der Familie Laurent verzettelt sich der Autor hinsichtlich der vielen – oft nicht klar zuzuordnenden – Zeitsprünge. Es gibt die Gegenwart, in der die Wettkämpfe stattfinden; es gibt mehrere Vergangenheitsperspektiven, die durch Jahresangaben gekennzeichnet sind und es gibt Kapitel, die mit Angaben wie „einem Tag vor Totensonntag“ gekennzeichnet sind, die ich anfangs gar nicht zuordnen konnte. Diese Kapitel beinhalteten zukünftige Handlungen in der Storyline. Mir fiel es bei der Vielzahl von Zeitangaben tatsächlich schwer den Überblick zu halten, obwohl mir das sonst nicht so schnell passiert. Dadurch fühlte ich mich in meinem Lesefluss etwas ausgebremst.
Der zweite Punkt, der mich leider wirklich gestört hat, war, dass die Wettkämpfe leider gar nicht im Fokus der Story standen. Ich hatte gehofft und auch erwartet, dass den Aufgaben mehr Raum gegeben wird und ggf. sogar die Kapitel nach ihnen benannt sind. Einige Aufgaben wurden tatsächlich nur in einem Nebensatz abgehandelt. Das fand ich persönlich schade, da der Klappentext mir etwas anderes vermittelt hat.
Vielleicht war das auch der Grund dafür, dass ich die Spannung irgendwann vermisst habe. Versteht mich nicht falsch: Das Buch ist spannend! Besonders die erste Hälfte fand ich echt richtig gut. Aber die Spannung zog nicht weiter an, sondern löste sich durch die ganzen Vergangenheits- und Zukunftskapitel irgendwie auf. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich das Handeln der Figuren immer absurder und unauthentischer fand, je weiter die Story voranschritt. Die Sippe ist eh ziemlich suspekt und unsympathisch. Das lag auch daran, dass eine tiefe Charakterzeichnung bei der Fülle an Personen und der Seitenzahl des Buchs natürlich nicht möglich war.
Nun aber zu den positiven Dingen. Richtig gut gefiel mir, dass es einige gut gesetzte Twists gab, die ich so nicht habe kommen sehen. Besonders das Ende war richtig stark. Auch mit detektivischem Spürsinn kommt man hier (glaube ich!) nicht auf die Auflösung (zumindest nicht in vollem Ausmaß). Gekonnt hat mich Jonas Winner an der Nase herumgeführt. Nach und nach meine Verdächtigen sterben lassen und ein tolles Ende konstruiert. Obwohl ich auch das Ende noch ausführlicher besser gefunden hätte.
Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass die Morde (und davon gibt es einige!) in „Der Nachlass“ ziemlich blutig und grausam in Szene gesetzt sind. Wer es eher seicht mag, könnte hier seine Probleme bekommen. 😉
Was kann ich zusammenfassend sagen: Ich bin zwar ein Fan von Büchern mit nicht zu hoher Seitenzahl, aber hier hätte ich mir definitiv eine tiefere Charakterzeichnung und eine ausführlichere Beschreibung der Wettkämpfe gewünscht. Es wirkte als hätte der Autor eine Seitenvorgabe gehabt, die ihn an einigen Stellen ausbremste oder vielleicht sind auch einige Kapitel dem Lektorat zum Opfer gefallen. Alles in allem war es trotzdem ein gutes Buch, was zwar nicht durch seine Authentizität besticht, aber spannende Lesestunden beschert. Allein für das Ende lohnt es sich meines Erachtens das Buch zu lesen – außer ihr seht einen der oben genannten Kritikpunkte als Ausschlusskriterium an.