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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2019

Ende der Trilogie

Die 100 - Heimkehr
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Das Buch schließt nahtlos an den 2. Band „Die 100 – Tag 21“ an. Wir befinden uns im Raumschiff, das die Phoenizier zur Erde bringt. Doch auf einmal geraten die Raumschiffe außer Kontrolle und stürzen ab. ...

Das Buch schließt nahtlos an den 2. Band „Die 100 – Tag 21“ an. Wir befinden uns im Raumschiff, das die Phoenizier zur Erde bringt. Doch auf einmal geraten die Raumschiffe außer Kontrolle und stürzen ab. Chaos herrscht, es gibt viele Tote, doch die ursprünglichen 100 kommen zur Rettung. Leider überlebt auch Rhodes, der sogleich die Herrschaft an sich reißt und Angst und Schrecken verbreitet. Nicht alle können und wollen mit ihm leben und fliehen. Rhodes wäre aber nicht Rhodes, wenn er das auf sich sitzen ließe. Er bläst zum Angriff…


Um dieses Buch zu verstehen ist es zwingend notwendig die Vorgänger zu kennen. Auch wenn „Die Heimkehr“ immer wieder kleinere Rückblicke auf die vorherige Handlung einstreut, braucht man das nötige Vorwissen. Irgendwie kam ich dieses Mal aber sehr schlecht in die Story hinein. Alles wurde irgendwie so schnell abgehandelt. Die Raumschiffe stürzen ab und Luke und Glass halten sich nur fest an den Händen? Mir fehlte hier die spürbare Angst der Menschen in den Schiffen, es gab kaum Emotionen, die für mich zwingend zu einem guten Buch gehören.


Erst nach der Hälfte des Buches fühlte ich mich wieder einigermaßen heimisch. Allerdings muss dann eine lieb gewordene Person sterben und die anderen sind auch alle irgendwie versprengt und reißen die Handlung auseinander.


Der bekannt flüssige und anschauliche Sprachstil von Morgan hat mich aber dennoch bei der Stange gehalten, ich wollte ja schließlich wissen, wie es ausgeht. Hier hat mich dann das schnelle Einlenken von Rhodes etwas geärgert. Von Fiesling zu nettem Mensch in 2 Sekunden quasi.



Schade, der letzte Teil der Reihe war jetzt der schwächste. Dennoch braucht man ihn für den Abschluss und ich empfehle das Lesen, vergebe aber nur 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Böser gehts nicht

Das Spiel - Opfer
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Arthi und Jim sind gar nicht böse, sie wollen nur spielen. Und ihr Spielzeug soll die Familie Lambert sein. Vater Patrick, Mutter Amy und die Kinder Carrie und Caleb. Auf dem Weg zu einer einsam gelegenen ...

Arthi und Jim sind gar nicht böse, sie wollen nur spielen. Und ihr Spielzeug soll die Familie Lambert sein. Vater Patrick, Mutter Amy und die Kinder Carrie und Caleb. Auf dem Weg zu einer einsam gelegenen Blockhütte beginnt das Spiel. Arthi pirscht sich an die nichtsahnend Familie heran. Immer näher kommen er und sein Bruder den Lamberts und schließlich schlagen sie zu! Doch Patrick und Amy sind gar nicht so willige Opfer wie die beiden das gewöhnt sind. Ein blutiger Tag beginnt…



Von der Aufmachung und auch vom Inhalt her erinnert „Das Spiel“ ein wenig an die Bücher von Richard Laymon. Böse Buben, die morden um Spaß zu haben – diese Idee könnte auch von ihm stammen. Jedoch geht Menapace schnell eigene Wege. Was ganz gemächlich und perfide beginnt artet schnell zu einer Schlammschlacht aus aber ohne dass der Autor sich traut, den Weg zu Ende zu gehen. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Detail gewünscht und dass er nicht kurz vor der Erfüllung einen Rückzieher macht und Amy entkommen lässt. Glaubwürdiger wird Amys Wut, SPOILERwenn die Vergewaltigung gelingt.SPOILER. Was das Ganze letztendlich sehr spannend und mitfühlend werden lässt sind die Kinder. Denn die wecken das Mitleid und Mitbangen des Lesers. Müssen die doch alles miterleben, bis zum bitteren Ende.



Menapaces Schreibweise hat mir gut gefallen, das Buch ist sehr flüssig geschrieben, trotzdem stockt zwischendurch die Spannung etwas. Erzählt wird das Buch abwechselnd aus Patricks Sicht und aus der von Arthi und Jim. Wobei ich Letzere immer lieber gelesen habe. Ich mag einfach ein wenig Brutalität in einem Buch, aber wie gesagt: Menapace haut zwischendurch auch wieder die Bremse rein. Etwas stereotyp fand ich die Beziehung zwischen Patrick und Amy, die seit 12 Jahren megaverliebt und immer noch (täglich!!) scharf aufeinander sind. Nun ja, davon mag man halten was man will, so richtig glaubwürdig fand ich es nicht.



Sehr gut fand ich die Szene mit dem Reis! Die war mal so erfrischend anders und absolut neu. Das Ende kam mir etwas zu früh und ich dachte mir, was soll jetzt auf den letzten Seiten noch passieren? Die Albträume fand ich dann auch etwas überflüssig und das Ende doch etwas böse.



Fazit: ich habe das Buch gern gelesen, allerdings mit Einschränkungen.

Veröffentlicht am 10.07.2019

Der Anwalt der Toten

Schwesterherz
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Martin Benner bekommt Besuch vom Bruder eines Mädchens, das erst 5 Morde gestanden und sich dann von einer Brücke gestürzt hat. Benner soll die Unschuld des Mädchens beweisen, den Fall neu aufrollen. ...




Martin Benner bekommt Besuch vom Bruder eines Mädchens, das erst 5 Morde gestanden und sich dann von einer Brücke gestürzt hat. Benner soll die Unschuld des Mädchens beweisen, den Fall neu aufrollen. Zuerst zögert Martin, bald packt ihn aber der Ehrgeiz und er vertieft sich in den Fall. Leider mauern alle Beteiligten und so kommt Martin kaum voran. Bis endlich einmal jemand den Mund aufmacht ist es schon fast zu spät – und Martins Familie ist in großer Gefahr.



Der neue Zweiteiler von Kristina Ohlsson spielt außerhalb ihrer Bergman-Reihe, spielt aber auch in Stockholm. Jedenfalls weite Teile davon. Denn Benners Nachforschungen führen ihn auch ins heiße Texas.



Das Buch zieht sich für meinen Geschmack ein wenig zu sehr. Klar ist es authentisch, dass die Zeugen mauern, weil sie in Gefahr sind und genauso klar ist auch, dass so ein alter Fall immer schwer zu lösen ist. Dennoch hätte ich mir ein wenig mehr Tempo und Spannung gewünscht. Es steht Thriller auf dem Cover – aber der Thrill beginnt für mich erst fast am Ende. Das dann auch ein offenes ist und erst im nächsten Band „Bruderlüge“, das im Juni im Limes-Verlag erscheint, vollends aufgeklärt wird.




Martin ist ein Charakter, den man mögen kann oder nicht. Er tut alles für sein Adoptivtöchterchen und Nichte Belle, ist ein toller Anwalt, nur – wenn da halt seine Sexsucht nicht wäre! Da hat er in Lucy die perfekte Frau gefunden – die allerdings auch so einiges an Problemen mit sich rumschleppt – und es genügt ihm dennoch nicht. So gesehen sind die Charaktere wieder mal etwas schwierig, was heutzutage jedoch schon fast zum Alltag eines Krimi- und Thrillerautors zu gehören scheint.







Die Story vereint alles was ein Thriller braucht und noch mehr: mehrere Morde, die Martin untergeschoben werden sollen, einen Drogenboss, und genug Verwicklungen, die den Leser bei der Stange halten. Ohlsson schreibt gut, ihre Geschichten sind wohl durchdacht und man kann mitfiebern. So auch bei „Schwesterherz“, das durch einige Wendungen den Leser dann doch bei der Stange hält. Auch wenn etwas Straffung in der Handlung nicht geschadet hätte.


Veröffentlicht am 17.06.2019

Viel Agent

Der Sprengsatz
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Ich finde es sehr schwierig, eine Rezension zu dem Buch zu schreiben, weil ich es nicht wirklich verstanden habe. Agententhriller sind für mich immer etwas schwer zu verstehen und dem Klappentext nach ...

Ich finde es sehr schwierig, eine Rezension zu dem Buch zu schreiben, weil ich es nicht wirklich verstanden habe. Agententhriller sind für mich immer etwas schwer zu verstehen und dem Klappentext nach hatte ich auf mehr Action und weniger Agentengeschwurbel gehofft.
Einerseits geht es um einen misslungenen Einsatz von Jake, der sich nun bei seinem nächsten Einsatz beweisen muss. Dass nicht wieder alles schief geht und bei einem Bombenanschlag so viele Menschen sterben. Jake tut auch sein Bestes und wirbt Rashid an, den er in die Terrorzelle infiltriert. Doch kann er ihm auch wirklich trauen?
So weit, so interessant. Ist auch sprachlich wirklich gut geschrieben und man merkt, dass der Autor das sehr aktuelle Thema „Gefährder“ auch sehr gut umsetzt. Nur war mir unklar, wie sie den Leuten auf die Spur gekommen sind und warum Jake dann aus dem Spiel genommen werden soll und woran er das letztendlich gemerkt hat. Spannend zu lesen war das Buch zwar schon, aber für mich halt nur die Actionszenen, das „Hinter den Kulissen“ fand ich zu anstrengend für mich.
Fazit: Wohlgemerkt: meine Rezension ist rein subjektiv!! Das Buch kann nichts dafür, dass ich es nicht verstanden habe. Das Thema ist sehr aktuell und brisant und gut umgesetzt.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Auf der Flucht

Die Gabe der Auserwählten
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Auf der Flucht


Lia und Rafe ist die Flucht aus Venda gelungen. Mehr tot als lebendig kämpfen sie sich zu einem sicheren Unterschlupf durch. Dort erfährt Rafe, dass sein Vater gestorben ist, und er somit ...

Auf der Flucht


Lia und Rafe ist die Flucht aus Venda gelungen. Mehr tot als lebendig kämpfen sie sich zu einem sicheren Unterschlupf durch. Dort erfährt Rafe, dass sein Vater gestorben ist, und er somit der neue König.


Auch ihre Liebe hat nun endlich eine Chance. Doch nicht lange, dann erfährt Lia, dass ein Krieg droht und sie will zurück nach Morrighan. Rafe und sie geraten in Streit. Ist das nun die Chance für Kaden?

Der dritte Band der Serie bringt die Handlung nicht weit voran. Lia flieht und kehrt zurück. Dennoch kann man auf diesen Teil nicht verzichten, denn er erklärt einige Umstände. Nahtlos knüpft dieser Band wieder an den letzten an. Ich empfehle daher, die Serie in der richtigen Reihenfolge und nicht allzu lang auseinander zu lesen, damit man nicht vieles wieder vergisst. Die Handlung wird nämlich mittlerweile doch etwas komplexer.


Die Streitereien zwischen Lia und Rafe waren mir teilweise etwas zu viel. Schön fand ich jedoch die Versöhnungen ;) Kadens Motive bleiben mir weiterhin unklar und ich bin gespannt, ob sich alles im finalen Band zufriedenstellend auflöst.