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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2018

Wie alles begann?

Racheopfer
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Racheopfer ist ein Prequelband zu der Shepherd-Reihe um Francis Ackerman jun.



Francis soll in eine Studienreihe eines Psychiaters aufgenommen werden, der auf der Suche nach Heilung für Psychopathen ...

Racheopfer ist ein Prequelband zu der Shepherd-Reihe um Francis Ackerman jun.



Francis soll in eine Studienreihe eines Psychiaters aufgenommen werden, der auf der Suche nach Heilung für Psychopathen ist. Jennifer Kelly, eine Angestellte, ist für die Teilnahme von Ackerman in der Studie verantwortlich. Denn sie hat einen blutigen Hintergedanken: war doch Ackerman verantwortlich für den Tod ihrer Familie. Und nun sinnt sie auf Rache. Doch die geht gründlich schief.



Ohne hier allzu viel zu verraten – wer die Shepherd-Reihe kennt, weiß eh, dass Ackerman schlauer ist als alle anderen zusammen. Das Buch verspricht auf dem Klappentext, dass man die Vorgeschichte von Francis Ackerman jun. zu lesen bekommt. Wer jetzt jedoch denkt, man bekomme die Vorgeschichte aus seiner Kindheit und wie er zu dem wurde, was er ist, wird zwangsläufig enttäuscht werden. Denn die Geschichte beginnt erst als Ackerman schon längst im Gefängnis sitzt. Nur in kurzen Rückblenden erfährt man ein klein wenig mehr.



Ich lese gern von Ackerman jun. Von seiner Schläue und wie er sich immer wieder aus kniffligen Situationen befreit. So fand ich mich auch hier in dieser Kurzgeschichte gut aufgehoben. Nervig fand ich allerdings die Figur des David McNamara, der ständig an seine feigen Erlebnisse im Iran-Krieg zurückdenkt. Cross möchte hier vielleicht seine Figur näher erklären, warum er so handelt , wie er es tut, aber für mich war das Ganze zu viel.



Für Fans von Ackerman, die sich die Reihe ins Bücherregal stellen, würde ich den Kauf der Print-Ausgabe empfehlen. Für alle anderen, der Kürze des Buches geschuldet, eher die Kindle-Version.

Veröffentlicht am 14.07.2018

Wer ist Oskar Johansson?

Der Sprengmeister
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Wer ist Oskar Johansson?
Bei einem Arbeitsunfall 1911 kommt Sprengmeister Oskar Johansson nur knapp mit dem Leben davon. Seine Freundin Elly wendet sich daraufhin von ihm ab und er heiratet ihre Schwester ...

Wer ist Oskar Johansson?
Bei einem Arbeitsunfall 1911 kommt Sprengmeister Oskar Johansson nur knapp mit dem Leben davon. Seine Freundin Elly wendet sich daraufhin von ihm ab und er heiratet ihre Schwester Elvira. Die beiden gründen eine Familie, werden zusammen alt und als Elvira stirbt, zieht Oskar in den Sommern in eine umgebaute Sauna auf den Schäreninseln, wo er dem Meer nahe ist.
So weit, so einfach. Doch es wäre kein Roman von Mankell, wenn das Ganze nicht wesentlich tiefer gehen würde. Mankell erzählt in bewegenden Bildern das Leben des verwundeten Oskar Johansson, aber stets unaufgeregt und nahbar. Allerdings auch mit größeren Zeitsprüngen, die mich teilweise etwas verwirrt haben. So geht Oskar in Rente, im nächsten Absatz ist er aber arbeitslos und lernt mit Lindgren einen anderen Arbeitslosen kennen.
Der Roman wird berichtet von einem Ich-Erzähler, auf den aber nicht näher eingegangen wird. Der Erzähler geht mit Oskar fischen und will ihm seine Lebensgeschichte entlocken. Doch Oskar gibt nicht viel preis, er lebt und redet auf seine eigene Art. Dennoch kommt er dem Leser langsam nahe.
Gerne hätte ich mehr von Oskars Familienleben gelesen, als von der politischen Seite, die auch in ihm steckte. Aber da hält „Oskar“ sich eher bedeckt  Auch von seinem Unfall redet er nicht gern, dennoch fand ich den Prolog und auch die Szenen im Krankenhaus sehr emotional.
Fazit: Mankell liest man nicht einfach, man muss sich auf ihn einlassen. Doch wenn einem das gelingt kann man wunderbar in dieses Buch eintauchen und auch ein wenig hinter die Fassade blicken.
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Veröffentlicht am 09.07.2018

Pfui Spinne

Das Gift der Wahrheit
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Kein Buch für Spinnenphobiker! Der Killer hat ganz schön heftige Einfälle und der Leser ist oft live dabei. So gesehen braucht man wirklich ein dickes Fell um die ganzen Szenen verdauen zu können. Mir ...

Kein Buch für Spinnenphobiker! Der Killer hat ganz schön heftige Einfälle und der Leser ist oft live dabei. So gesehen braucht man wirklich ein dickes Fell um die ganzen Szenen verdauen zu können. Mir hat der Thriller wirklich gut gefallen. Die Charaktere sind toll und auch der Fall hat mich in Atem gehalten. Allerdings haben die Protagonisten ja auch wieder ein ganz schönes Päckchen zu tragen. Der Schreibstil Corbins ist locker zu lesen und so spannend, dass man das Buch gar nicht mehr weglegen mag. Auf den Täter kommt man erst sehr spät, allerdings werden zwei Verdächtige so gehypt, dass man als Leser schon annimmt, dass DIE es wohl nicht sein werden.
Ein wenig genervt hat mich das Liebesleben von Alexis und Karen. Hat ja normalerweise in einem Thriller eh nichts zu tun, aber wenn, dann sollte es sich nicht so kompliziert und abweisend darstellen. Und die Abhandlung über Alexis‘ Onkel fand ich irgendwie unnötig.
Sonst habe ich das Buch aber verschlungen, vor allem auch die quälenden Andeutungen in dem Faden mit Merle.
Dieses Buch ist der zweite Band der Reihe um Alexis Hall und Karen Hellstern. Aber man kann ihn – wie ich – problemlos auch ohne Vorkenntnisse aus Band 1 lesen. Allerdings machen die Rückblenden und Erwähnungen Lust darauf, auch den ersten Teil zu lesen.

Veröffentlicht am 10.06.2018

Schööön

Vielleicht ist es ja Liebe
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Ein Buch zum Träumen, auch wenn es teilweise eher zum Weinen ist 
Isabelle bekommt von einer Bekannten ein unmoralisches Angebot: sie soll deren Vater verführen, so dass dieser nicht die verhasste Stiefmutter ...

Ein Buch zum Träumen, auch wenn es teilweise eher zum Weinen ist 
Isabelle bekommt von einer Bekannten ein unmoralisches Angebot: sie soll deren Vater verführen, so dass dieser nicht die verhasste Stiefmutter in Spe heiratet. Aus Verzweiflung nimmt Isabelle dieses Angebot an und weißt nicht, in welche Schwierigkeiten sie sich damit begibt.
Hach, wie schön zu lesen! Isabelle hatte gleich nach der ersten Schulstunde mit Nicolas meine Sympathie. Der Kleine macht es ihr nun wirklich nicht leicht, aber Isabelle gibt nicht auf und dringt letztendlich zu ihm vor. Herrlich fand ich auch ihre spitze Zunge, die ihr selbst immer wieder im Weg stand.
Befremdlich fand ich, dass die Schwiegermutter ihren Schwiegersohn mit Sie anredet, aber das sollte wohl die feinen Herrschaften betonen, die sich dann als doch nicht so fein herausstellten. Die Oma auf der Vespa hatte nun auch so gar nichts Hochherrschaftliches mehr. Oder Zoe mit ihren ausgeleierten Shirts.
Vareilles Schreibstil ist locker-leicht und die Geschichte hat mich begeistert. Keine flache Liebesgeschichte, die eh schon vorhersehbar ist, à la armes Mäuschen angelt sich Millionär, nein, für mich hatte die Story Tiefgang und Esprit. Auch wenn manche Dinge etwas fragwürdig erschienen und nicht so recht zur Handlung passten.
Fazit: wie titelt die Zeitschrift „Elle“ ? „Das perfekte Buch für ein Sommerwochenende im Liegestuhl“. Dem ist nichts hinzuzufügen!

Veröffentlicht am 07.06.2018

Rea in Paris

Palace of Silk - Die Verräterin
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Rea ist endlich wieder mit ihrem Bruder Liam vereint. Die beiden leben in Paris und versuchen, sich ein neues Leben aufzubauen. Denn in Paris herrscht noch kein Berührungsverbot. Doch dann erfährt Rea, ...

Rea ist endlich wieder mit ihrem Bruder Liam vereint. Die beiden leben in Paris und versuchen, sich ein neues Leben aufzubauen. Denn in Paris herrscht noch kein Berührungsverbot. Doch dann erfährt Rea, dass Prinz Robin nach Paris kommen wird, der vor kurzem ihr Herz gebrochen hat. Als sie als Leibwächterin für Ninon an den Hof gerufen wird, kommt sie einer Verschwörung auf den Grund. Und ihre Liebe zu Liam bricht wieder auf.
Ein mittlerer Teil einer Trilogie ist immer etwas schwierig. Der einführende 1. Teil und der abschließende 3. Band sind meist spannend. Auch hier fand ich die Handlung teilweise etwas langgezogen. Die Story schließt fast nahtlos an den 1. Band an und ich hatte nur leichte Probleme, wieder in die Handlung zu finden. Zum Glück ist der letzte Band noch nicht so lange her, dass man alles vergessen konnte. Der Prinz soll Ninon den Hof machen, was Rea tief verstört, aber Ninon ist ja eine gute Freundin und so können sich Liam und Rea wieder näher kommen. Allerdings fand ich die Handlung hier etwas unlogisch, weil die beiden so oft gemeinsam verschwinden konnten – und niemand misstrauisch wurde.
Die Figur der Mätresse des Königs hat mir – im Nachhinein – sehr gut gefallen. Birgt sie doch am Ende noch eine spannende Wendung. Und die Charaktere Blanc, Rene und Comte haben mir auch sehr gefallen mit ihrer emotionalen Art und ihrer etwas anderen Liebesgeschichte. Nun bin ich gespannt, welche Überraschungen Band 3 noch für uns in petto hat.
Fazit: teilweise etwas zäh, aber wieder sehr lesenswert und eine gute Überleitung für Band 3.