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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2018

Vorstadtidylle

Truly Madly Guilty
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Clementine und Erika sind seit vielen Jahren beste Freundinnen. Als Erika Clementine bittet, ihr einen großen Wunsch zu erfüllen, ist diese erst einmal entsetzt. Die nachfolgende Gartenparty ist deshalb ...

Clementine und Erika sind seit vielen Jahren beste Freundinnen. Als Erika Clementine bittet, ihr einen großen Wunsch zu erfüllen, ist diese erst einmal entsetzt. Die nachfolgende Gartenparty ist deshalb etwas unentspannt. Und dann passiert auch noch ein Unglück.
Doch über den Wunsch und was beim Gartenfest passiert, wird erst lange herumgeredet und das macht den Leser etwas ungeduldig. Ich wollte doch unbedingt wissen, was da jetzt passiert ist! Konnte ich mir den Wunsch noch einigermaßen denken, der Klappentext verrät hier schon sehr viel, war dann das Unglück eher unvorhersehbar.
Die Handlung wird auf zwei Ebenen erzählt: vor (und während) und nach dem Gartenfest. Der Teil nach dem Fest beginnt und dehnt sich leider etwas in die Länge. Thematisiert werden vor allem Clementines Vorspielen und die Vorbereitungen auf das Fest. Hier herrschte noch Harmonie in den Familien. Doch so nach und nach kommt heraus: alle 3 Familien haben ein Geheimnis. Bei allen dreien ist nicht alles Gold, was glänzt. Vor allem Erikas Mutter hat mich hier überrascht. Dem ging nämlich auch ein Gespräch am Anfang voraus, was den Leser neugierig gemacht hat. Aber auch Sams und Clementines Ehe oder Vids Vergangenheit.
So wurde aus der Vorstadtidylle ein mittleres Drama. Aber gut zu lesen, denn Liane Moritaty versteht sich auf die Kunst der leisen Worte und schreibt sehr flüssig. Und auch die Vorwegnahmen, die am Ende alle aufgeklärt werden, machen das Buch spannend. Hier ist auch besonders noch der grummelige Nachbar zu erwähnen, dem noch eine bestimmte Rolle zuteilwird. Aber lest selbst…

Veröffentlicht am 27.05.2018

Barfuß

Unfuck your Feet
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Dieses Buch bricht eine Lanze für die Füße. Wir sollten uns öfter um sie kümmern, so könnten viele Rückenprobleme vermieden werden. Zu Beginn widmet sich das Buch ganz dem Laufen. Joggen, Walking, die ...

Dieses Buch bricht eine Lanze für die Füße. Wir sollten uns öfter um sie kümmern, so könnten viele Rückenprobleme vermieden werden. Zu Beginn widmet sich das Buch ganz dem Laufen. Joggen, Walking, die Industrie der Sportschuhe, die sich darauf einstellt und eigentlich nur teuer verkaufen möchte. Hier geht der Autor auch auf die Evolution ein – die ersten Menschen gingen alle barfuß. Doch mit der Zeit zwängten die Menschen ihre Füße immer wieder in zu enge Schuhe. Der Autor rät: öfter einmal Schuhe aus und barfuß gehen.

Abschließend zeigt das Buch noch Übungen für gesunde Füße. Hierbei sind vor allem auch die passenden gut erklärenden Fotos zu erwähnen.
Fazit. Ein Buch, das wohl eher auf Physiotherapeuten abzielt. Otto Normalgeher ist eher überfordert. Ich habe für mich aber mitgenommen: barfuß gehen ist gesund und sollte öfter praktiziert werden.

Veröffentlicht am 26.05.2018

Unruhe im Ruhestand

Ein Gentleman in Arles – Mörderische Machenschaften
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Peter Smith fällt buchstäblich eine Leiche vor die Füße. Die Frau des Toten möchte wissen, wer ihren Mann ermordet hat und beauftragt Peter Smith mit Nachforschungen. Doch was ist ihr Motiv? Je tiefer ...

Peter Smith fällt buchstäblich eine Leiche vor die Füße. Die Frau des Toten möchte wissen, wer ihren Mann ermordet hat und beauftragt Peter Smith mit Nachforschungen. Doch was ist ihr Motiv? Je tiefer Smith stochert, desto klarer wird: hier hat jemand gewaltig Dreck am Stecken. Mithilfe eines Pc-Spezialisten kommt Smith dem Täter bald auf die Spur. Nur – war das wirklich so gewollt?
Leider entwickelte sich der Krimi nur langsam und erging sich in unzähligen Beschreibungen über Essen und Kleidung der Protagonisten, was ich schon bald nur noch überflogen habe. Die eigentlichen Ermittlungen bleiben weit zurück und erst gegen Ende kommt so etwas wie Spannung auf, als das Auto von Smith überfallen wird und er in den Geheimdienstler-Modus umschaltet. Auch die Auflösung – obwohl schon lang vorher angedeutet – konnte mich nicht ganz überzeugen.
Sehr wohl überzeugt hat mich allerdings der Protagonist, den ich sehr sympathisch fand. Zwar britisch-kühl, aber dennoch ganz Gentleman, integer und sehr intelligent.
Fazit: kann man lesen, vor allem wenn man die französische Küche mag, muss man aber nicht

Veröffentlicht am 26.05.2018

nobodys perfect

Annas (fast) perfekte Hochzeit
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Als Annas Freund Bernd ihr an Silvester endlich den ersehnten Heiratsantrag macht, ist sie überglücklich und beginnt sogleich mit den Planungen für ihre Hochzeit. Sie ersehnt sich die perfekte Traumhochzeit ...

Als Annas Freund Bernd ihr an Silvester endlich den ersehnten Heiratsantrag macht, ist sie überglücklich und beginnt sogleich mit den Planungen für ihre Hochzeit. Sie ersehnt sich die perfekte Traumhochzeit und muss dann doch merken, dass nicht immer alles nach Plan läuft. Zudem wird sie immer unzufriedener mit Bernds Verhalten und dann wird ihr auch noch die Kündigung für ihren kleinen Laden überreicht. Anna beginnt ihr Leben noch einmal zu überdenken. Hat es überhaupt Platz für Bernd?
Annas fast perfekte Hochzeit ist ein schöner Roman rund um die Planung einer perfekten Hochzeitsfeier. Aber fast besser als die Vorbereitungen fand ich die Schilderungen in Annas kleinem Vintage-Lädchen. Wie sie um Kundschaft kämpfen muss, wie sie sich um eine Umstellung bemüht und dann doch wieder zurückgeworfen wird, ohne sich wirklich unterkriegen zu lassen. Das hat mir imponiert!
Bereits der Anfang hat mich aber begeistert. Wie Bernd seine Anna mit dem Antrag auf die Folter stellt, war herrlich zu lesen! Hier habe ich mir seinen Gesichtsausdruck deutlich vorstellen können. Auch die Charaktere waren gut ausgearbeitet und hatten „Charakter“. Allen voran Anna, die sich, wie oben bereits geschrieben, nicht unterkriegen lässt und sich treu bleibt. Bernd fand ich etwas blass, Ute hingegen klasse. Die hatte wirklich was. Die Beziehung zwischen Anna und Katja fand ich genial. Beste Freunde halt.
Auch die kleinen Augenblicke für Situationen, die die Autorin eingebaut hat, haben mir gut gefallen. Jede Frau, die schon geheiratet hat, kennt diese und jede die noch heiraten will, sollte diese kennen. Stichwort: Ringe, Hochzeitstorte 
Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich war aber auch leider viel zu schnell durch.

Veröffentlicht am 25.05.2018

Rasante Handlung

Children of Blood and Bone
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Die Welt der Divinés ist in Gefahr, wenn es Zélie nicht gelingt, die 3 Artefakte rechtzeitig auf die Insel der Geister zu bringen. Doch das ist nicht einfach, wenn man von allen verfolgt wird. Da ist zum ...

Die Welt der Divinés ist in Gefahr, wenn es Zélie nicht gelingt, die 3 Artefakte rechtzeitig auf die Insel der Geister zu bringen. Doch das ist nicht einfach, wenn man von allen verfolgt wird. Da ist zum Einen der König von Orisha, der Angst vor der Welt der Maji hat, wenn diese ihre Magie wiedererlangen, die er ihnen vor Jahren genommen hat. Auch sein Sohn, der Prinz, ist hinter Zélie her, doch er aus ganz anderen Gründen. Zélies Reise ist gefährlich und ihr stehen nur wenige Helfer zur Verfügung.
Auf den ersten Seiten musste ich mich erst noch einlesen. Die vielen fremden Namen und Gebräuche haben anfangs etwas verwirrt. Aber bereits im zweiten Kapitel hatte mich die Handlung voll gefangen genommen. Zélie, die ihre Maji verloren hat, Amari, die unter dem Leben als Prinzessin leidet. Genial fand ich die Szene, als die beiden das erste Mal zusammentreffen. Hier stockte mir wirklich kurz der Atem.
Auch der weitere Verlauf der Reise bleibt spannend und las sich fast von selbst. Ein Buch mit 624 Seiten – da habe ich Respekt vor. Allerdings blieb mir in „Children of Blood and Bones“ gar keine Zeit, denn die Seiten flogen nur so. Auf jeder Seite passiert etwas, das es unmöglich macht, das Buch zur Seite zu legen. Man wird förmlich vorangepeitscht, will endlich wissen wie es weitergeht.
Manche Szenen waren allerdings auch sehr blutrünstig. Mir macht das nichts aus, aber jüngere Leser könnten hier etwas Angst bekommen.
Kleine Kritikpunkte gibt es aber auch: Mir verlief die ganze Reise manchmal etwas zu glatt, wie gut, dass später noch Steine in den Weg der Pilgerer gelegt wurden. Auch manche kleine Fragen bleiben noch offen: wie konnte Inan so schnell zu Zélie kommen, die doch 3 Tage Vorsprung hatte? Aber das sind Kleinigkeiten, die mich nach Beendigung des Buches nicht weiter stören.
Fazit: Bei so Hype-Büchern bin ich immer etwas vorsichtig, die gefallen mir nicht immer. Aber Children of Blood and Bone hat mich angenehm überrascht.