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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2018

6 Tage

Fanatisch
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Nara lebt ein ganz normales Leben, geborgen in der Familie, gut vernetzt im Freundeskreis. Bis sie eines Tages geheime Botschaften erhält und gezwungen wird, sich zu einem bestimmten Datum an einem bestimmten ...

Nara lebt ein ganz normales Leben, geborgen in der Familie, gut vernetzt im Freundeskreis. Bis sie eines Tages geheime Botschaften erhält und gezwungen wird, sich zu einem bestimmten Datum an einem bestimmten Ort einzufinden. Ein 6-tägiges Martyrium beginnt.
Mich konnte das Buch sehr fesseln, auch wenn es in einfacher Sprache, jugendlich, geschrieben war. Das Buch bleibt zwar eher an der Oberfläche, keine der Personen geht besonders in die Tiefe. Das hat aber nicht weiter gestört, weil die Handlung an sich sehr spannend war. Die 6 Tage im Verlies, die Nara und die anderen Mädchen eingesperrt sind, waren sehr heftig beschrieben. Allerdings waren das Zurückkommen und der Rest dann etwas nervig. Nara spricht nicht, schüttelt nur den Kopf oder nickt. Gähn, spätestens nach 3 Seiten war mir das zu unlogisch, da hätte sie ja gleich ja oder nein sagen können. Und die Situation wird tatsächlich länger ausgereizt. Hier hätte ich mir mehr Spannung gewünscht, dass sie eine Möglichkeit findet, den Täter selber zu stellen und sich nicht wie eine Marionette leiten lässt. Das Ende war mir dann etwas zu schnell abgehandelt.
Das Buch ist eher für Jugendliche ausgelegt, unterhält aber auch Erwachsene sehr gut und liest sich flott weg. Der Plot hat mich dann doch überrascht, ich hätte mit jemand anders gerechnet.

Veröffentlicht am 08.03.2018

vorhersehbar

Schweigegelübde (Ein Emma-Vaughan-Krimi 2)
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Emma Vaughn wurde aufgrund eines ungelösten Falles zum Schreibtischdienst verdonnert. Doch als in einer Klinik mehrere Menschen sterben, darf sie sich beweisen. Doch auch der Fall in ihrer Vergangenheit ...

Emma Vaughn wurde aufgrund eines ungelösten Falles zum Schreibtischdienst verdonnert. Doch als in einer Klinik mehrere Menschen sterben, darf sie sich beweisen. Doch auch der Fall in ihrer Vergangenheit lässt sie nicht los.

Das Buch startet sehr viel versprechend und spannend. Allerdings ist für den versierten Krimileser der Täter schon bald offenbar. Das hat mich massiv gestört, wie die Polizisten dann ewig ermitteln, wo es doch auf der Hand lag und allzu offensichtlich präsentiert wurde. Auch als dieser Fall dann gelöst ist, bekommt Emma keine Ruhe. Doch hier war mir der Wechsel zu abrupt. Zack, der erste Fall fertig, zack alles auf 0 und der nächste her.
Von der Schreibweise her fand ich das Buch gelungen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt, doch leider überwogen die obigen Kritikpunkte, so dass ich mir gewünscht hätte, dass das Buch nach dem ersten Fall zu Ende gewesen wäre.
Allerdings gab es auch eine nette Überraschung: die kursiv gedruckten Kapitel haben mich positiv überrascht.
Fazit: unterhält gut, ist aber zu durchschaubar.

Veröffentlicht am 05.03.2018

erschütternd

Libellenschwestern
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Ein beeindruckendes Buch! Die Schreibweise hat mich vom ersten Moment an mitgerissen, der Perspektivenwechsel die Spannung sehr hoch gehalten und ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite gut ...

Ein beeindruckendes Buch! Die Schreibweise hat mich vom ersten Moment an mitgerissen, der Perspektivenwechsel die Spannung sehr hoch gehalten und ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite gut aufgehoben gefühlt.
Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen: in der Gegenwart und im Jahr 1939. Avery trifft May in einem Seniorenheim und trifft unerwartet auf ihre Vergangenheit. Doch May verrät nichts und so muss Avery selbst Nachforschungen anstellen. Zu Hilfe kommt ihr der nette Trent. Was die beiden herausfinden spielt auch auf der zweiten Zeitschiene, in der May ihre Geschichte erzählt. Und die hat es wirklich in sich. Als Kind zusammen mit ihren Geschwistern von zu Hause entführt und in ein Kinderheim gebracht, wo sie Not und Gewalt kennen lernen. Ihre Schwestern und der kleine Bruder werden schnell an Adoptiveltern vermitteln und auch May bekommt die Chance auf eine neue Familie. Doch eigentlich wollte sie doch so gern mit ihren Geschwistern zusammenbleiben!
Was Lisa Wingate hier erzählt, beruht zum Teil auf einer wahren Begebenheit. Kinder wurden ihren Eltern entrissen und für viel Geld an wohlhabende Eltern verkauft. Man kann jetzt denken, dass es den Kindern dort sicher besser ging, aber sie hatten ja keine Wahl! Und welches Kind würde nicht lieber bei den eigenen Kindern aufwachsen? Die Grausamkeit, die May und ihre Geschwister dort im Kinderheim erfahren hat mich zutiefst erschüttert. Mit dem Hintergedanken, dass diese Geschehnisse tatsächlich so passiert sind, wurden die Gefühle noch intensiver und erschreckender.
Ein dunkler Teil der Geschichte Amerikas, der hier ans Licht kommt und von dem sicher nicht viele Menschen wissen.

Veröffentlicht am 02.03.2018

emotional und berührend

Der Himmel in deinen Worten
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Juliet hat ihre Mutter verloren und Declan seine Schwester. Beide kommen kaum mit ihrem Verlust zurecht und Declan wirkt fast selbstzerstörerisch. Immer wenn die beiden aufeinander treffen fliegen die ...

Juliet hat ihre Mutter verloren und Declan seine Schwester. Beide kommen kaum mit ihrem Verlust zurecht und Declan wirkt fast selbstzerstörerisch. Immer wenn die beiden aufeinander treffen fliegen die Fetzen. Allerdings sind da noch die Briefe, die sie einander schreiben. Zufällig auf dem Friedhof begonnen, entwickelt sich die Freundschaft, ohne dass sie wissen, mit wem sie schreiben. Dabei offenbaren sich tiefe Gefühle.
Nachdem ich den Anfang eher etwas zäh empfand, war ich nach einigen Kapiteln doch von dem Tiefgang des Buches überrascht. Die Gedanken, die die beiden per E-Mail austauschen sind eine Wucht. Dabei helfen und stützen sie sich gegenseitig. Hat mich Declan anfangs noch etwas genervt, weil er immer gleich die Fäuste sprechen ließ, lernte ich mit der Zeit sein wahres Wesen kennen, so wie Juliet auch.
Sehr begeistert haben mich die Menschen in Declans Umfeld, die nicht nur seine harte Seite bemerkt haben. Allen voran Frank Mendelez und Declans Englischlehrerin. Unermüdlich stärken sie ihn und halten zu ihm. Das fand ich zwar teilweise etwas unrealistisch, aber sehr stark.
Das Ende war ein klein wenig kitschig, aber wer liebt denn keine Happy Ends?

Veröffentlicht am 01.03.2018

eine russische Mädchenfreundschaft

Fliegende Hunde
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Oksana und Lena sind Freundinnen, seit sie denken können. Lena ist die Hübschere der beiden und auf dem Weg zu einer Modelkarriere. Als Lena 3 Monate in Shanghai verbringt, entzweien sich die beiden etwas. ...

Oksana und Lena sind Freundinnen, seit sie denken können. Lena ist die Hübschere der beiden und auf dem Weg zu einer Modelkarriere. Als Lena 3 Monate in Shanghai verbringt, entzweien sich die beiden etwas. Leben sich auseinander. Gelingt es ihnen, ihre alte Freundschaft wieder aufleben zu lassen, wenn Lena zurückkommt? Doch auch Oksana hat sich verändert.
Die Story wird aus zwei Perspektiven erzählt und beide sind mehr als interessant. Oksana findet sich zu dick und meldet sich auf einer dubiosen Internetseite zum Abnehmen an. Kleistersuppe und Gürtelessen steht fortan auf dem Programm. Doch bietet die Internetgemeinschaft auch ein gewisses Maß an Freundschaft.

Lena hingegen merkt, dass Modeln allein oft nicht ausreicht und beginnt eine Affäre mit einem Fotografen. Schnell stellt sich der Erfolg ein, doch will sie das wirklich?

Und was wird aus den gemeinsamen Nächten von Lena und Oksana, in denen sie sich so gut kennen gelernt haben und sich so nahe kamen?
Kolosowa erzählt gut! Mehr als das. Ich hing an beiden Handlungssträngen und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Kolosowa schreibt, als wüsste sie, was in den Mädchen vorgeht.
Und im Hungerwinter von 1941/42. Dieser Teil hat mich fast so sehr fasziniert wie es Oksana faszinierend fand. Super recherchiert, hinterließ es fast ein Gänsehautgefühl.

Ein Roman über Freundschaft, Verlust und das Erwachsenwerden.