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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2018

Jay und das Amulett

Secret Elements 1: Im Dunkel der See
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Jay ist 17 und lebt in einem Waisenheim. Bei einem Ausflug übergibt ihr eine ältere Dame ein Amulett. Als Jay es anlegt wird ihr ganz heiß – und dann geht das Ding gar nicht mehr ab! Zufällig bemerkt es ...

Jay ist 17 und lebt in einem Waisenheim. Bei einem Ausflug übergibt ihr eine ältere Dame ein Amulett. Als Jay es anlegt wird ihr ganz heiß – und dann geht das Ding gar nicht mehr ab! Zufällig bemerkt es eine Kollegin von ihr und bringt Jay in Sicherheit. Denn böse Mächte sind auf der Suche nach dem Amulett. Jay landet in der Anderswelt und erfährt, dass sie die Welt retten muss. Doch wovor?
Hmm, eigentlich gefällt mir die Geschichte recht gut. Nur wurde ich mit Jay so absolut nicht warm und auch nicht mit der Art der Autorin, Jay (und damit den Leser) so im Unklaren über die ganze neue Welt und das Amulett an sich und ihre Aufgabe im Besonderen zu lassen. Das erfährt man erst auf den letzten Seiten.
Die Schreibweise der Autorin ist anschaulich und ich hatte beim Lesen schöne Bilder im Kopf, vor allem von Kater Ivan und dem Smaragdwald oder Jays Treffen mit der Meerjungfrau.
Fazit: der Start der Serie hat mich jetzt nicht so richtig begeistert, aber die Folgebände sollen besser sein, dann würde ich wohl Teil 2 noch eine Chance geben.

Veröffentlicht am 26.05.2018

Unruhe im Ruhestand

Ein Gentleman in Arles – Mörderische Machenschaften
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Peter Smith fällt buchstäblich eine Leiche vor die Füße. Die Frau des Toten möchte wissen, wer ihren Mann ermordet hat und beauftragt Peter Smith mit Nachforschungen. Doch was ist ihr Motiv? Je tiefer ...

Peter Smith fällt buchstäblich eine Leiche vor die Füße. Die Frau des Toten möchte wissen, wer ihren Mann ermordet hat und beauftragt Peter Smith mit Nachforschungen. Doch was ist ihr Motiv? Je tiefer Smith stochert, desto klarer wird: hier hat jemand gewaltig Dreck am Stecken. Mithilfe eines Pc-Spezialisten kommt Smith dem Täter bald auf die Spur. Nur – war das wirklich so gewollt?
Leider entwickelte sich der Krimi nur langsam und erging sich in unzähligen Beschreibungen über Essen und Kleidung der Protagonisten, was ich schon bald nur noch überflogen habe. Die eigentlichen Ermittlungen bleiben weit zurück und erst gegen Ende kommt so etwas wie Spannung auf, als das Auto von Smith überfallen wird und er in den Geheimdienstler-Modus umschaltet. Auch die Auflösung – obwohl schon lang vorher angedeutet – konnte mich nicht ganz überzeugen.
Sehr wohl überzeugt hat mich allerdings der Protagonist, den ich sehr sympathisch fand. Zwar britisch-kühl, aber dennoch ganz Gentleman, integer und sehr intelligent.
Fazit: kann man lesen, vor allem wenn man die französische Küche mag, muss man aber nicht

Veröffentlicht am 20.05.2018

Yanti verändert das Leben der Familie Körner - zum Positiven

Mit anderen Augen
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„…Dieses Kind hat Sie als Eltern ausgesucht…“
Als Florian Körner nach der Geburt seiner Tochter Yanti klar wird, dass sie das Down Syndrom hat, hadert er mich sich und der Welt. Doch der oben genannte ...

„…Dieses Kind hat Sie als Eltern ausgesucht…“
Als Florian Körner nach der Geburt seiner Tochter Yanti klar wird, dass sie das Down Syndrom hat, hadert er mich sich und der Welt. Doch der oben genannte Satz einer Krankenschwester lässt ihn umdenken. Er reflektiert sein bisheriges Leben und zieht daraus Kraft und Lehren. Mit seiner Frau Nico war er lange unterwegs in fremden Kulturen, hat die halbe Welt bereist und sich als Schriftsteller einen Namen gemacht. Jetzt hat er Angst, dass sich sein ganzes Leben ändert, weil Yanti nicht ist wie andere Kinder. Doch bald begreift er: Yanti macht ihn glücklich.
„99% aller Down-Syndrom Erkrankten sind glücklich. Bei Gesunden sind es nur 31%. „
Das ruhelose Ehepaar begibt sich bald wieder auf Reisen. Mit Yanti. Und findet das Glück.
Sehr schön erzählt, auf den ersten Seiten hatte ich fast Tränen in den Augen. Wer selbst ein krankes Kind hat, kann hier gut mitfühlen, wie es Fabian ging. Kann er sein krankes Kind annehmen, es lieben? Oder wird es im Weg sein und einen für immer an eine 3-Zimmer-Wohnung in Berlin fesseln?
Leider nahm die Handlung dann eine andere Wendung. Fabian Körner schreibt von seinen vergangenen Reisen. Da er die sicher in seinen anderen Büchern thematisiert hat, fand ich die hier jetzt etwas fehl am Platz. Ich hatte mir mehr Info über das Leben mit Yanti erhofft und vor allem auch mehr über das Reisen mit ihr gemeinsam. Das wird aber erst im letzten Abschnitt thematisiert, der für mich zu kurz ausfiel.
Fazit: Ein Buch das Mut macht, sein Kind so anzunehmen wie es ist.

Veröffentlicht am 19.05.2018

Ein schwieriges Coming.-Out

Herzflüstern
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Julian ist 17 und unsicher. Liebt er tatsächlich den neuen Mathelehrer? Wenn ja, ist er schwul? Seine Gefühle machen ihm Angst und so weist er Markus zurück. Doch die beiden können nicht ohne einander ...

Julian ist 17 und unsicher. Liebt er tatsächlich den neuen Mathelehrer? Wenn ja, ist er schwul? Seine Gefühle machen ihm Angst und so weist er Markus zurück. Doch die beiden können nicht ohne einander leben. Allerdings ist ihnen auch ihr Umfeld teilweise feindlich gesinnt. Hat ihre Liebe eine Chance?
Mein erster Gay-Roman, das habe ich mit der Autorin gemein, wie sie im Anhang schreibt. Es war gut zu lesen, dass Männer dieselben Probleme haben mit der Liebe wie Frauen. Wobei ich Markus‘ Reaktion teilweise schon etwas unverständlich fand und mich seine Weigerung teilweise auch etwas genervt hat. Da kam dann die zweite Story genau passend. Wieder ein Junge, der sich nicht traut, sich zu outen. Man spürt wieder die Zweifel, die er hat, „abartig“ zu sein und wie er sich damit quält. Katharina B. Gross hat die Story sehr einfühlsam erzählt und man konnte sich gut in die jeweiligen Charaktere einfühlen.
Katharina B. Gross schreibt sehr anschaulich und ihre Charaktere sind durchwegs sympathisch dargestellt. Naja, bis auf die Eltern, die so ihre Probleme mit der Sexualität ihrer Kinder haben. Aber auch das ist authentisch und hat mir gut gefallen. Sehr erfrischend fand ich Franzi, mit der konnte ich mich recht gut identifizieren.
Fazit: Ein netter Roman über ein schwieriges Coming-Out.

Veröffentlicht am 19.05.2018

Lust auf Urlaub auf Amrum?

Manchmal hilft nur fauler Zauber
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Als Anna ein Haus auf Amrum erbt, ist sie hellauf begeistert und würde am liebsten gleich dort einziehen. Aber ihr Mann Hartmut (der größte Fehler ihres Lebens) hat eigene Pläne. Zudem hat er eine Affäre ...

Als Anna ein Haus auf Amrum erbt, ist sie hellauf begeistert und würde am liebsten gleich dort einziehen. Aber ihr Mann Hartmut (der größte Fehler ihres Lebens) hat eigene Pläne. Zudem hat er eine Affäre mit seiner Sekretärin. Anna und ihre neue Freundin Vida beschließen: Hartmut muss weg. Doch dann werden die beiden erpresst. Wurden sie beobachtet? Womöglich von Vanessa? Dann muss die auch weg…
Eine rabenschwarze Komödie im Stil von Ingrid Noll. Die Ich-Erzählerin wirkt sehr sympathisch, weshalb man ihr auch gönnt, dass sie mit den Morden durchkommt. Auch Vida, die Hexe aus dem ererbten Haus war mir gleich sympathisch.
Bereits im Vorwort warnt die Autorin davor, den Roman allzu ernst zu nehmen. Könnten doch so manche Leser auf die Idee kommen, den ungeliebten Partner um die Ecke zu bringen, wo doch alles so einfach ist  Ernst nehmen kann man den Roman nun wirklich nicht und manchmal entlockte er mir dann auch ein Schmunzeln. Die Schreibweise ist locker und schnell zu lesen, nicht anspruchsvoll. Eine leichte Sommerlektüre, die Lust auf Urlaub auf Amrum macht.
Denn ganz nebenbei erfährt man auch noch einiges über die Geschichte der Insel Am Ende sind noch einige Rezepte aufgeführt, die dem Leser schon bei der Lektüre das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen