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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Überraschend

MINDEXX
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Nach vier Jahren kommt Nathalie nach Hause zurück. Vorher war sie vier Jahre verschwunden. Sie will nicht recht mit der Sprache heraus, wo sie war. Denn sie trägt ein Geheimnis mit sich. Wenn sie dieses ...

Nach vier Jahren kommt Nathalie nach Hause zurück. Vorher war sie vier Jahre verschwunden. Sie will nicht recht mit der Sprache heraus, wo sie war. Denn sie trägt ein Geheimnis mit sich. Wenn sie dieses verrät gerät sie in Gefahr. Als aber Bekannte von ihr sterben fasst sie Vertrauen in einen Klassenkameraden, verliebt sich in diesen und verrät ihm, was sie belastet und was sie erlebt hat. In Wirklichkeit ist sie bei ihrer Familie nur versteckt, allerdings sind ihre Häscher ihr schon auf den Fersen. Und auch die Entführer wollen sie nicht in Ruhe lassen.

Das Buch ist in 3 Teile gegliedert: Nathalies Rückkehr, wie Nathalie sich Jan anvertraut und Nathalies Zurückgehen. Diese Einteilung ist sehr gut gelungen und macht das Buch spannend. Anfangs lernen wir die Charaktere kennen, alles ist etwas geheimnisvoll und erst im zweiten Teil wird aufgeklärt, wie es Nathalie ergangen ist. Zuerst ihre Entführung, die Qualen, bis sie der Familie vertraut, schließlich der letzte Auftrag, der sie in Gefahr bringt. Das Ende hätte ich mir etwas anders gewünscht, aber es wirkt glaubhaft durch Nathalies Integrität und durch die Konditionierung durch die Familie.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und anschaulich und man fühlt sich in der Handlung gleich heimisch. Die Idee einer Pille, die die Gedächtnisleistung steigert war für mich auch sehr neu und gut beschrieben. Nathalies Ängste im Keller kamen für mich auch sehr gut rüber, wenn sie auch etwas distanziert beschrieben wurde. Allerdings konnte ich mir durch den guten Schreibstil immer gut vorstellen, was gerade geschah und durch die Bilder vor meinen Augen hatte ich dann doch des Öfteren Mitleid mit dem Mädel. Schließlich ist sie erst 13. Noch ein Kind!
Störend fand ich aber, dass es keine Kapitel gibt. So springt die Handlung manchmal von einem Absatz zum nächsten auf den folgenden Tag oder es wird nur lapidar erwähnt, dass jetzt mehrere Wochen vergangen sind. Wieso teilt man das Buch hier nicht in einzelne Kapitel ein? So wird der Lesefluss etwas gehemmt. Zudem stören mehrere Rechtschreib – und Zeichensetzungsfehler, hier kann der Lektor in meinen Augen noch einiges nachbessern.

Fazit: Das Erstlingswerk von Katharina Stock wirkt sehr durchdacht und man merkt ihr die Lust am Schreiben an.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Stern für den EInfall

Schneeflüstern
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Ein zweiter für die flüssige Schreibweise.

Ich muss gestehen, dass ich das Buch nach nicht ganz der Hälfte abgebrochen habe. Ich fand keinen Zugang zu Skye und Zahr und wusste nicht, was das Buch von ...

Ein zweiter für die flüssige Schreibweise.

Ich muss gestehen, dass ich das Buch nach nicht ganz der Hälfte abgebrochen habe. Ich fand keinen Zugang zu Skye und Zahr und wusste nicht, was das Buch von mir will. Skye kann sich in Schnee verwandeln – ein hübscher Gedanke, aus dem man mehr machen könnte. Allerdings besteht das Buch hauptsächlich aus Kampf und Intrigen am Königshof in einem Reich, das im Schnee liegt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Geht so

Remember Mia
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Mia ist verschwunden! Doch was ist passiert? Als Mias Mutter nach einem Unfall aus dem Koma erwacht fehlen ihr die Erinnerungen. Sie weiß nur, dass ihre Tochter aus der verschlossenen Wohnung verschwunden ...

Mia ist verschwunden! Doch was ist passiert? Als Mias Mutter nach einem Unfall aus dem Koma erwacht fehlen ihr die Erinnerungen. Sie weiß nur, dass ihre Tochter aus der verschlossenen Wohnung verschwunden ist. Alles deutet darauf hin, dass sie sie getötet und irgendwo verscharrt hat. Doch Estelle gibt nicht auf und in psychologischer Behandlung kommen nach und nach ihre Erinnerungen wieder. Ein perfides Spiel kristallisiert sich heraus.

Gleich zu Anfang war ich total fasziniert von der Handlung. Ein Kind verschwindet aus einer Wohnung, die mit Riegeln von innen gesichert ist. Wie soll das gehen? Gespannt las ich weiter und wurde ein wenig enttäuscht. Die Handlung wirkte konstruiert und unglaubwürdig. Welche Mutter zeigt die Entführung ihres Kindes nicht an? Zumal Estelle schon auf der Polizeiwache war!
Das Buch ist in Ich-Form, aus Estelles Sicht geschrieben. So ist der Leser manchmal genauso verwirrt wie sie. Mir hat gut gefallen, dass schön deutlich wurde, wie Estelle mit ihrer schreienden Tochter überfordert war und überall Hilfe suchte, aber nirgends auf Verständnis traf. Auch der Ehemann von Estelle war mit der Situation überfordert und hat Estelle schlussendlich im Stich gelassen.
Die Handlung wechselt sich in zwei Ebenen ab: Die Jetztzeit und – in Erinnerungen – was tatsächlich geschah. So bleibt das Buch doch recht spannend und häppchenweise klären sich die Geschehnisse. Anfangs erinnerte mich das Buch an Romane von Joy Fielding, doch da wäre dann der Ehemann der Böse gewesen, der alles eingefädelt hat, weil seine Geliebte keine Kinder bekommen kann. So viel sei schon mal verraten: er ist es nicht. Stattdessen webt Burt eine Geschichte, die stellenweise recht glaubhaft klingt, allerdings etwas überzogen dargestellt.
Fazit: recht locker zu lesender Krimi ohne besonderen Tiefgang. Jedoch mit einigen Wendungen und spannenden Passagen.