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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2023

Tolles Setting

Unsterblich
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Sonja Raich ist Tierpräparatorin. Mühsam hält sie sich durch ihre Aufträge über Wasser. Nicht alle sind ganz legal Als einer ihrer Auftraggeber aber ein ganz besonderes Präparat möchte, lehnt Sonja ab ...

Sonja Raich ist Tierpräparatorin. Mühsam hält sie sich durch ihre Aufträge über Wasser. Nicht alle sind ganz legal Als einer ihrer Auftraggeber aber ein ganz besonderes Präparat möchte, lehnt Sonja ab und gerät in Gefahr.

Die Autorin war mir bisher unbekannt und „Unsterblich“ war mein erstes Buch von ihr. Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht und ich wurde nicht enttäuscht.

„Unsterblich“ ist mal etwas ganz Anderes. Die Thematik mit den Tierpräparaten und was sich daraus ergibt fand ich sehr neu und anders. Vom Stil her geht das Buch ein klein bisschen in die Richtung von „Achtsam morden“, hat aber eine ganz andere Thematik und Dramatik.

Was anfangs ganz locker beginnt, wird schnell ernst und spätestens da legt sicher niemand mehr das Buch zur Seite. Das Ende fand ich realistisch, wenn ich es mir auch anders gewünscht hätte.

Fazit: mit „Unsterblich“ ist Kastel ein spannender Thriller gelungen, mit einer Thematik die es bisher nicht gab.

Veröffentlicht am 08.04.2023

ein erschreckendes Szenario

Going Zero
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Ein erschreckendes Szenario
Was fast beginnt wie ein Spiel wird schnell zur ernsthaften Gefahr.
Fusion schreibt einen Betatest aus, bei dem sich 10 Tester 30 Tage lang vor dem System verstecken sollen. ...

Ein erschreckendes Szenario
Was fast beginnt wie ein Spiel wird schnell zur ernsthaften Gefahr.
Fusion schreibt einen Betatest aus, bei dem sich 10 Tester 30 Tage lang vor dem System verstecken sollen. Gelingt es ihnen, diese 30 Tage unter dem Radar zu bleiben, gewinnen sie 3 Millionen Dollar.
Auch Kaitlyn Day ist eine der Testerinnen und sie gibt den Veranstaltern eine harte Nuss zu knacken. Denn Kaitlyn hat eine ganz besondere Motivation.
Ein sehr rasantes Buch und auch die Thematik hat mir gleich gefallen. Mal etwas Anderes. Wobei ich anfangs minimal an die Tribute von Panem erinnert wurde. Die Welt in der wir leben ist transparent geworden. Wie transparent, das zeigt uns McCarten in diesem Buch in erschreckender Weise. Von den 10 Betatestern wird – so raffiniert sie auch sind – einer nach dem anderen gesucht. Welche Methoden hier zur Anwendung kommen hat mich fasziniert. Denn einiges gibt es jetzt schon.
Durch den Wechsel zu den einzelnen Spielern bekam das Buch manchmal etwas Ruckeliges, der Lesefluss hat kurz gestoppt. Aber das ist auch schon meine einzige negative Kritik. Denn das Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Kaitlyn – der Autor hat einige schier unüberwindliche Hindernisse für sie eingebaut und beim Lesen bekommt man direkt Herzklopfen. Denn mehr als eine Verfolgungsjagd ist mehr als knapp und das Ende dann doch sehr überraschend.
Fazit: Gute Unterhaltung auf gut recherchierten Niveau.

Veröffentlicht am 07.04.2023

Sehr spaßig

Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller
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Norbert Heinlein ist Delikatessenhändler und Vermieter. Als einer seiner Kunden nach dem Genuss einer seiner Pasteten versehentlich stirbt muss Heinlein abwägen, was er tut: hat er doch die Verantwortung ...

Norbert Heinlein ist Delikatessenhändler und Vermieter. Als einer seiner Kunden nach dem Genuss einer seiner Pasteten versehentlich stirbt muss Heinlein abwägen, was er tut: hat er doch die Verantwortung für seinen Ziehsohn und seinen dementen Vater. So entschließt er sich, den Kunden verschwinden zu lassen – und bald stapeln sich die Leichen in seinem Keller.
Dabei meint er es doch eigentlich nur gut, der nette Herr Heinlein. Er ist sehr hilfsbereit, nett eben. Manchmal viel zu nett, denn Herr Heinlein wird hier gerne ausgenutzt. Ludwig gelingt die Wandlung des Protagonisten von Anfang an sehr gut. Ich konnte mich beim Lesen gut in ihn hineinversetzen. Nur am Ende konnte ich ihn nicht mehr ganz verstehen. Das Ende lässt aber Raum für eine Fortsetzung, bei der ich gerne wieder mit dabei wäre.
Die Handlung wird in einer Mischung aus schwarzem Humor und Slapstick erzählt und bereitet beim Lesen ein herrliches Vergnügen.
Fazit: Ludwig hat eine herrliche Krimikomödie geschaffen, die für so manchen Schmunzler sorgt. Und jetzt wissen wir auch, wo der kleine Schröder seine Delikatessen einkauft.

Veröffentlicht am 07.04.2023

3 dubiose Selbstmorde

Die Zentrale
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„Was du an einem Tag erlebst, erleben andere nicht in einem Leben“



Laura hat sich gerade so von ihren Erlebnissen in Berlin erholt und freut sich auf die neue Herausforderung in Frankfurt. Doch leider ...

„Was du an einem Tag erlebst, erleben andere nicht in einem Leben“



Laura hat sich gerade so von ihren Erlebnissen in Berlin erholt und freut sich auf die neue Herausforderung in Frankfurt. Doch leider gerät sie wieder einmal zwischen die Fronten und muss sich langsam tatsächlich fragen, wer ihr wohl Böses will.



Etzolds Finanzthriller ist wieder rasant zu lesen. Wenn ich auch anfangs durch die Bankgeschichte ein wenig verwirrt war. Auch wenn er die Geschäfte sehr gut erklärt, bleibt es für Laien doch schwierig, alles nachvollziehen zu können.



Als aber Laura wieder in Schwierigkeiten gerät, begann für mich der richtige Thriller und ich war gleich in der Handlung gefangen. Diesen Teil hätte ich gerne noch etwas mehr ausgebreitet gehabt. Im ersten Band der Trilogie musste Laura mehr kämpfen, hier im Folgeband, fällt ihr mehr in den Schoß, was ein wenig Spannung herausnimmt.



Toll fand ich die technischen Spielereien, die Laura entlasten. Das Ende macht bereits wieder neugierig auf den nächsten Band.


Fazit: Für Nicht-Banker beginnt das Buch ein wenig verwirrend, es steigert sich dann aber rasant und wartet mit einem ungeahnten Ende auf.

Veröffentlicht am 05.04.2023

Leben ist Leiden

Solange wir leben
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Leben ist Leiden

David Safier ist bekannt durch seine humorigen Bücher. Dass er auch anders kann, beweist er in seinem neuen Buch „Solange wir leben“, in dem er die wechselvolle Geschichte seiner Eltern ...

Leben ist Leiden

David Safier ist bekannt durch seine humorigen Bücher. Dass er auch anders kann, beweist er in seinem neuen Buch „Solange wir leben“, in dem er die wechselvolle Geschichte seiner Eltern erzählt.

Joschi ist Jude, Waltraut Deutsche. Joschi ist 20 Jahre älter als Waltraut und hat schon eine bewegte Vorgeschichte als er auf die Liebe seines Lebens trifft. Doch kann diese Liebe Bestand haben?
Dieses Buch hat mich sehr berührt. David Safier beschreibt ein Leben voller Hochs und Tiefs. Von Judenverfolgung über Seefahrerjahre bis hin zu Schritten in die Selbständigkeit. Man merkt dem Buch die Liebe des Autors zu seinen Eltern einfach an und liebt und leidet mit den Charakteren mit.

Tief bewegend fand ich auch den Satz: „Statt womöglich zusammen 100 Safiers und Klaprodts gab es nur noch David“ – dieser Satz sagt so viel aus. Er transportiert in wenigen Worten das ganz Leid, das die Juden damals erdulden mussten.

Fazit: Wer so viel erlebt und erleidet muss in einem Buch gewürdigt werden. Das ist Safier hervorragend gelungen und ich freue mich, dass er sich an diesen großen Schritt herangewagt hat.