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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2022

Super Auftakt in eine neue Reihe

Amissa. Die Verlorenen
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Amissa ist eine Organisation, die sich mit der Suche nach verschwundenen Kindern befasst.

Als die Privatermittler Rica und Jan Kantzius bei einem Unfall unfreiwillig auf die Fährte eines verschwundenen ...

Amissa ist eine Organisation, die sich mit der Suche nach verschwundenen Kindern befasst.

Als die Privatermittler Rica und Jan Kantzius bei einem Unfall unfreiwillig auf die Fährte eines verschwundenen Mädchens stoßen, wissen sie noch nicht, in welches Wespennest sie gestochen haben.

Ich mag schon die Bücher von Winkelmann immer gerne, Kodiak steht dem in nichts nach. Die Schreibweise ist wie immer sehr flott und spannend. Durch die Einschübe mit den Mädchen, die eher harmlos beginnen und sich im Laufe des Buches dann steigern, steigt die Spannung noch weiter an.

Obwohl man Jan Kantzius und den Polizeibeamten Olav Thorn schon aus dem Buch „Das Fundstück“ kennt, ist Amissa keine Fortsetzung, sondern der Beginn einer neuen Trilogie. Zugegeben: Sympathiepunkte sammelt Jan mit seiner Art nicht gerade, dafür wirkt aber Rica durch ihre ruhige Art und ihr Talent für die IT als Gegenpol.

Das Thema des Buches hat mich sehr berührt und ich habe mit den Mädchen mit gebangt und gehofft. Kodiak schreibt keine Kuschelkrimis, ganz im Gegenteil. Die Beschreibung der Grube ist nichts für schwache Mägen und auch sonst gibt es einige Szenen im Buch, die schocken könnten.

Fazit: ich freue mich auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 25.10.2022

witzig

Komm zu nix – Nix erledigt und trotzdem fertig
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Eigentlich will Bestsellerautor Tommy Jaud ja einen neuen Roman schreiben. Aber das Leben kommt ihm immer wieder dazwischen.
Sei es in Gestalt eines Staubsaugerroboters oder einer Mehrwegsalatbox, der ...

Eigentlich will Bestsellerautor Tommy Jaud ja einen neuen Roman schreiben. Aber das Leben kommt ihm immer wieder dazwischen.
Sei es in Gestalt eines Staubsaugerroboters oder einer Mehrwegsalatbox, der Lieferung eines Pakets von DHL oder diverser Anrufe von Firmen mit der Frage, wie es ihm denn gehe – Tommy kommt einfach zu nichts.
In gewohnt humoriger Art erzählt Tommy von den Tücken des Alltags, die jeder von uns kennt. Oder so oder ähnlich schon erlebt haben könnte. Der Autor macht sich Gedanken zum Thema: wenn jetzt eine Frau mein Auto auf einem Frauenparkplatz abgestellt hat und ich es abhole, was macht das mit mir? Und dreht beim Anruf von Sky Deutschland den Spieß einfach mal um und nervt den Anrufer. Ein herrlicher Spaß!
16 kurze Geschichten, die nicht ganz ernst zu nehmen sind. Wie auch: lacht man sich doch teilweise krumm über Tommys Gedanken. Herrlich, wie er sich mit dem Steuerprüfer herumschlägt oder seine Hotelbewertung bereut. Treffsicher legt er auch den Finger in die Wunde, wenn es um Themen geht wie: da steht Müll an der Straße oder wer kümmert sich um ein Geschenk oder eine Restaurantreservierung.
Fazit: ein super Buch, das die aktuellen grauen Herbsttage ein wenig bunter macht. Auch ohne Tommys Glückspillen.

Veröffentlicht am 25.10.2022

mal anders, erzählt aus zwei Perspektiven

Zorn – Ausgelöscht
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Jakob Fender erwacht im Krankenhaus. Ohne Gedächtnis. Zorn und Schröder sollen die Täter, die ihn zusammengeschlagen haben finden. Gar nicht so einfach. Erst als eine Leiche mit ähnlichen Verletzungen ...

Jakob Fender erwacht im Krankenhaus. Ohne Gedächtnis. Zorn und Schröder sollen die Täter, die ihn zusammengeschlagen haben finden. Gar nicht so einfach. Erst als eine Leiche mit ähnlichen Verletzungen aufgefunden wird kommen die beiden dem Täter auf die Spur.



Die Handlung wird abwechseln aus Zorns und Schröders Sicht und der Sicht von Jakob Fender erzählt. Auch wenn ich Ögi und Zorn sehr gerne mag und die Passagen mit ihnen am liebsten lese, gefiel mir diese Erzählweise sehr gut. Wie Jakob so nach und nach sein Gedächtnis wiedererlangt und mit welchen Folgen ist sehr lesenswert.



Die Frotzeleien zwischen Zorn und Schröder haben mir wieder sehr gut gefallen. Allerdings stört mich weiterhin, dass Zorn immer so schlecht wegkommt und Schröder immer alles richtigmacht. Auch das Familienleben klappt (meistens) gut. Edgar ist schon in der zweiten Klasse und nimmt viel Raum ein im Buch, was mir sehr gut gefällt.

Der Showdown am Ende verlief dieses Mal etwas gemächlicher, dafür realistischer.



Fazit: Ich habe das Buch an einem Nachmittag durchgelesen, weil ich es spannend aufgemacht und sehr unterhaltsam fand und kaum aus der Hand legen konnte.

Veröffentlicht am 25.10.2022

Love Scamming

Wir zerstören dich
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Als Suzy herausfindet, dass ihr neuer Internetfreund nicht echt ist und sie dies publik zu machen versucht, gerät sie in tödliche Gefahr. Detective Roy Grace und sein Team ermitteln in dem Fall, der weite ...

Als Suzy herausfindet, dass ihr neuer Internetfreund nicht echt ist und sie dies publik zu machen versucht, gerät sie in tödliche Gefahr. Detective Roy Grace und sein Team ermitteln in dem Fall, der weite Kreise zieht und zu einer Organisation führt, die Menschen um ihr Erspartes bringt.
Der 15. Fall beruht wieder auf einem wahren Ereignis. Love Scamming ist ein sehr aktuelles Thema und James setzt dies gekonnt in einen Thriller ein, der es in sich hat.
Die Ereignisse überschlagen sich von Anfang an. Da hatte ich noch Probleme mit den vielen Namen, weil die Handlung so schnell gewechselt hat. Dies hat sich aber schnell beruhigt und so konnte ich das Buch voll genießen. Durch den Perspektivenwechsel bleibt die Spannung auf hohem Niveau und endet in einem kurzen Showdown.
Ein Schmunzeln entlockte mir der Strang mit „Tooth“, ein alter Bekannter aus dem vorherigen Band, der an einer vermeintlich einfachen Aufgabe immer wieder scheitert. So ist das Buch sehr abwechslungsreich und wird an keiner Stelle langweilig, obwohl James sehr viel in die Handlung packt.
Auch Roy Grace‘ Privatleben ist wieder ein Thema, hier finde ich vor allem die Eingewöhnung von Bruno sehr gelungen und bin schon gespannt, wie sich der Junge weiter einlebt.
Fazit: Fast 500 Seiten Action und ein aktuelles Thema machen das Buch sehr lesenswert.

Veröffentlicht am 23.10.2022

<3

Als die Welt zerbrach
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Gretel ist 90 Jahre alt und lebt in London. Als das Apartment unter ihrem verkauft wird, ist sie gespannt auf die neuen Bewohner. Rasch findet sie Zugang zu deren 9-jährigem Sohn. Als sie herausfindet, ...

Gretel ist 90 Jahre alt und lebt in London. Als das Apartment unter ihrem verkauft wird, ist sie gespannt auf die neuen Bewohner. Rasch findet sie Zugang zu deren 9-jährigem Sohn. Als sie herausfindet, dass der Vater gewalttätig ist, will sie helfen, aber ihre Vergangenheit holt sie ein.
Da die Lektüre von „Der Junge im gestreiften Pyjama“ bei mir schon etwas her ist, fand ich ein wenig schwer in das Buch. Das hat sich aber nach wenigen Seiten zum Glück gegeben. John Boyne hat es wieder geschafft, mich zu fesseln.
Was macht eine solch große Schuld aus uns? Gretel lebt ein Leben, dessen Vergangenheit sie immer wieder einholt. Ihr Gewissen lässt ihr keine Ruhe. Ein Buch aus der Sicht von Hinterbliebenen von NS-Angehörigen zu schreiben ist sicher nicht einfach, aber total interessant. Gretel war noch ein Kind, muss aber mit dem Wissen leben, dass ihr Vater der Lagerkommandant war und viele Menschenleben auf dem Gewissen hat. Und dann ist da ja noch die Tatsache, dass sie sich am Tod ihres Bruders schuldig fühlt.
Die Handlung verläuft abwechselnd auf zwei Ebenen. Die Gegenwart, in der Gretel die neue Familie kennenlernt und die Vergangenheit, kurz nach dem Ende des Krieges als Gretel vor der Bestrafung und teilweise auch vor sich selbst flieht. Boyne gelingt es sehr gut, diese beiden Stränge miteinander zu verknüpfen und den Leser zu fesseln, indem er nach jedem Kapitel einen Cliffhanger einbaut. Und dann auch noch mit einer Überraschung aufwartet, die ich einfach total süß fand.
Fazit: Ein Buch, das aufwühlt, fasziniert, fesselt und fantastisch unterhält.