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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2022

sehr schön geschrieben

Mehr als die Ehre
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Bereits der 4. Band um die Psychotherapeutin Friederike von Aalen. Wir befinden uns mitten im 2. Weltkrieg und Friederike hält an ihrer Aufgabe, behinderten Menschen ein neues Zuhause zu geben und auf ...

Bereits der 4. Band um die Psychotherapeutin Friederike von Aalen. Wir befinden uns mitten im 2. Weltkrieg und Friederike hält an ihrer Aufgabe, behinderten Menschen ein neues Zuhause zu geben und auf ihrem Gestüt vor der SS zu verstecken, fest. Doch das Idyll gerät jäh in Gefahr als ein neuer Nachbar auftaucht und ein toter Mann gefunden wird.
Seit dem 1. Buch mag ich die Reihe sehr gerne. Friederike ist sehr sympathisch und die Handlung immer sehr mitreißend. Die Autorin versteht es sehr gut, das Flair und Zeitgeschehen der damaligen Ziet einzufangen und den Leser an die Zeilen zu fesseln. Durch die Entlarvung durch die SS wird die Handlung im neuen Band sehr spannend und man kann das Buch kaum aus der Hand legen.
Fazit: Ich habe regelrecht mit den Charakteren mitgefiebert, dass ihr waghalsiger Plan aufgeht und freue mich schon auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 25.09.2022

wo ist der rote Faden?

Zwischen heute und morgen
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Natürlich war ich neugierig wie es den Familien aus Carmen Korns „Und die Welt war jung“ weitergeht. Leider kam ich kaum in die Handlung und verzettelte mich trotz Vorbemerkungen und Stammbaum ein wenig ...

Natürlich war ich neugierig wie es den Familien aus Carmen Korns „Und die Welt war jung“ weitergeht. Leider kam ich kaum in die Handlung und verzettelte mich trotz Vorbemerkungen und Stammbaum ein wenig in den vielen Personen. Auch ein roter Faden fehlte mir im Buch. Einzig die Geschichte Pips war einigermaßen durchgängig. Der Rest wurde irgendwie dazugequetscht.
Zugegeben: Schön geschrieben war das Buch wieder und ich mag Korns Schreibweise auch sehr gerne. Die Schicksale der Protagonisten haben mich bewegt. Vieles war aber nur kurz angeschnitten, so der Brand der Hütte, die Radikalisierung Katharinas, die Krankheit Elisabeths, …
So war der Lesefluss etwas schwierig und die Handlung wirkte etwas abgehackt.
Fazit: vom Schreibstil her top, aber ich glaube, die Autorin packte ein wenig viel in ein Buch, so dass der Inhalt etwas oberflächlich blieb.

Veröffentlicht am 21.09.2022

Mitreißend

Unsre verschwundenen Herzen
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Nach „Kleine Feuer überall“ nun der neue Roman einer Ausnahmeautorin.
Celeste Ng legt den Finger in die Wunde. Das Thema ihres neuen Romans ist Ausgrenzung. Sie zeichnet eine fiktive Welt in den USA in ...

Nach „Kleine Feuer überall“ nun der neue Roman einer Ausnahmeautorin.
Celeste Ng legt den Finger in die Wunde. Das Thema ihres neuen Romans ist Ausgrenzung. Sie zeichnet eine fiktive Welt in den USA in einer gar nicht so fernen Zukunft. Kinder werden von ihren Eltern entfernt, wenn die Eltern nicht regelkonform leben oder sich etwas zuschulden kommen lassen. Natürlich geschieht diese „Aktion“ immer gegen den Willen der Kinder. Auch Noah, 12 Jahre und von seiner Mutter Bird genannt, muss diese Erfahrung machen, als seine beste Freundin Sadie verschwindet. Noah, dessen Mutter ihn vor 3 Jahren verlassen hat, sucht Antworten. Und macht sich auf die Suche nach seiner Mutter.
Ein Buch, das zum Nachdenken anregt. Wohin geht die Welt? Kann es zu solch einem Szenario auch tatsächlich kommen? Aber auch ein Buch, das zeigt, was Mutterliebe ist.
Den Einstieg fand ich etwas schwierig. Bis man weiß, was PACT ist und wie die Menschen damit leben. Aber als Bird sich auf die Suche nach seiner Mutter macht, war ich hin und weg. Atmosphärisch dicht geschrieben und sehr mitreißend, authentisch und beklemmend.
Fazit: Birds Geschichte ist nichts, das man schnell vergisst.

Veröffentlicht am 14.09.2022

Sehr spannend

Einsame Nacht
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Kate Linville fühlt sich einsam. Und möchte daran etwas ändern. So meldet sie sich zu einem Single-Kochkurs an und gerät gleich in ihren nächsten Fall: eine Teilnehmerin wurde in ihrem Auto ermordet. Kate ...

Kate Linville fühlt sich einsam. Und möchte daran etwas ändern. So meldet sie sich zu einem Single-Kochkurs an und gerät gleich in ihren nächsten Fall: eine Teilnehmerin wurde in ihrem Auto ermordet. Kate beginnt zu ermitteln, doch dann tauchen weitere Leichen auf und schließlich gerät sie selbst in Gefahr.
Charlotte Links Krimis sind immer ein Garant für Spannung. Auch in ihrem neuen Buch habe ich mich wieder sehr gut aufgehoben gefühlt. Die Handlung ist gut durchdacht, sehr verzwickt und scheinbar ohne Zusammenhänge. Dazu kommen noch Kapitel aus der Sicht des Mörders erzählt, die tiefe Einblicke in seine Seele und die Hintergründe für seine Tat bieten.
Da das Buch im Winter spielt, bekommt es zudem noch eine ganz eigene Dramatik durch die Kälte und den Schnee, der Spuren leicht verfolgbar macht. Und als dann auch noch ein Baby entführt wird, steigt die Spannung ins Unermessliche. Wobei man die durch intensivere Schilderungen noch zusätzlich hätte steigern können.
Das Buch beginnt und endet mit Einsamkeit. Von der es unterschiedliche Arten gibt, die Link gut in ihre Handlung einflicht.
Fazit: Schon die ersten Seiten sind sehr spannend und mitreißend geschrieben und so zieht sich das durch das ganze Buch. Man mag das Buch gar nicht aus der Hand legen, weil es immer neue Höhepunkte und Wendungen gibt, die man gerne weiterverfolgen möchte.

Veröffentlicht am 14.09.2022

Wenn die Fantasie keine Grenzen kennt

Fairy Tale
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Mutige Leute helfen, feige Leute machen Geschenke
Charlie ist erst 17 als sich sein Leben radikal ändert. Weil er ein Versprechen einzulösen hat, bleibt er nach dem Unfall seines Nachbarn bei ihm und kümmert ...

Mutige Leute helfen, feige Leute machen Geschenke
Charlie ist erst 17 als sich sein Leben radikal ändert. Weil er ein Versprechen einzulösen hat, bleibt er nach dem Unfall seines Nachbarn bei ihm und kümmert sich um ihn und dessen Hund. Doch Mr Bowditch hat ein Geheimnis, das er Charlie nach seinem Tod eröffnet. Charlie sieht die Chance, den geliebten Hund zu retten und begibt sich in eine Welt, die ihm unbekannt ist und die ihm einiges abverlangt.
Der Anfang des neuen Romans von Stephen King wird sicher polarisieren. Denn nahezu das erste Drittel geht als Vorgeschichte einher. Allerdings eine Vorgeschichte, die mir persönlich sehr gut gefallen hat. Macht sie doch das Wesen Charlies aus und lebt von der erzählerischen Kunst des Autors. Keine Seite fand ich langweilig.
Charlie hatte gleich meine Sympathie, auch wenn er sich selbst als etwas aufsässig hält und findet, dass er schlimme Dinge getan hat. Aber seine Art, dem alten Mann zu helfen, verdient wirklich Bewunderung. Auch die anderen Charaktere sind sehr vielschichtig und interessant, besonders die Bewohner der Anderwelt. Hier hat jeder seine Qualitäten und auch die Art, wie King die Welt beschreibt und aufbaut hat mich überzeugen und ob der Einwohner auch streckenweise rühren können.
Teilweise hat man fast den Eindruck, man würde ein Buch für Kinder lesen, der Märchen wegen. Doch King wäre nicht King, wenn er nicht gruselige Elemente und auch stellenweise Abschnitte einbauen würde, die einen starken Magen erfordern.
Fazit: Fairy Tale ist ein Märchen für Erwachsene, das sich zuweilen Elemente aus der Mythologie und von Kindermärchen ausleiht, dann aber doch ganz eigene Wege geht und die zu fesseln und zu überzeugen wissen.